Regenbogenbucht

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W_Manfred

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Hallo zusammen,

auch von mir ein Mosaik vom 8.Astronomietag.
Das Wetter war sehr gut, und der Mond bot im Bino einen fantastischen Anblick!

Gruß Wolf Manfred
 

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Hallo Manfred,

der positiven Beurteilung von Oliver möchte ich mich ausdrücklich anschließen, zumal ich mit meinen aktuellen Mondbildern gerade an dieser Stelle Schwierigkeiten hatte: Wenn ich die Lavaflächen "glatt" haben will, verliere ich gewaltig an Präsenz in den Felspartien.

Möglicherweise habe ich mit 150 bzw. 250 relativ schwach belichteten Rohbildern zu wenig Grausubstanz in den Summenbildern. Dummerweise hatte ich bei diesen Aufnahmen Gamma nicht aktiviert. Damit sollte man doch in den Schattenpartien zusätzliche Grautöne gewinnen können.

Aufgrund dieser Überlegungen wäre ich Dir sehr dankbar für die Beantwortung der folgenden Fragen: (1) Bei welcher Gamma-Einstellung hast Du aufgenommen? - (2) wieviele Bilder hast Du im Stack verarbeitet? - (3) hast Du die Kamera möglicherweise mit mehr als 8 Bit ausgelesen? - (4) Bei welchem Öffnungsverhältnis und mit welcher Kamera hast Du diese Mosaik-Serie aufgenommen?

Gruß, Jan
 
Hallo Jan,

(1) Gamma setze ich meist auf 13 ( bei IC-Capture ),
(2) Verwendet habe ich 342 von 1500 Bildern (Avistack),
(3) Die Kamera überträgt mit 8 Bit, die Dynamik lässt sich aber durch stacken von so vielen Bildern steigern.
Übrigens wird es auch mit 16 Bit schwierig, die Dynamik beim Mond würde eigentlich gewaltiges abverlangen,
(4) Das Öffnungsverhältnis war bei gut 20, die Kamera war eine monochrome DMK31, da verwendete ich noch einen Rotfilter, um die Luftruhe noch etwas zu verbessern.

Gruß Manfred
 
Übrigens,

so sieht ein fertig gestacktes Bild vor jeglicher Weiterverarbeitung aus ( 100%-Ausschnitt )!
Ganz schön weit weg vom Endergebnis, gell!

Gruß Manfred
 

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Hallo Manfred,

vielen Dank! - Das sind für mich ganz wertvolle Informationen.

Gamma werde ich demnächst ausprobieren. Die Anzahl im Stack ist ja vergleichbar mit der von meinen Bildern. 8 Bit und Grauwertgewinn durch Stacken ist auch klar. DMK31 mit 4,65 µm Pixelweite bei f/20 entspricht einer Ankopplung der Chameleon mit 3,75 µm bei f/16. Ich hatte allerdings mit f/12 aufgenommen, um das Gesichtsfeld zu vergrößern, und im Zuge der Bildverarbeitung auf 120% nachvergrößert.

Möglicherweise spielt die Kameraankopplung hier schon eine Rolle. Gewiss unterscheiden sich aber auch unsere Bildbearbeitungsmethoden.

Danke auch für die Anzeige Deines AviStack-Summenbilds. Hier ist zum Vergleich ein AviStack-Summenbild (kein Mosaik) aus dem mit der Chameleon am gleichen Abend mit meinem 6" FH bei f/12 aufgenommenen Video:

Link zur Grafik: http://www.astro-vr.de/mond_100424_232614_AS250v499md5rp3371_0-5e8g100_jpg5.jpg

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Die Grauskala ist zur besseren Sichtbarkeit während der Bearbeitung in Fitswork bereits gespreizt! Das fertig bearbeitete Bild siehst Du hier als oberes Teilbild eines zweiteiligen Mosaiks - leider eben noch mit "gekräuselten" Lavaflächen.

Interessant im Hinblick auf den möglichen Einfluss der Ausbelichtung des Kamerachips wäre vielleicht auch ein Vergleich unserer Rohbilder. Hier ist mal eins aus meinem Video:

Link zur Grafik: http://www.astro-vr.de/mond_100424_232614_pic0002.jpg

(Originalgröße über Antwort-Button oder Rechtsklick)

Da hatte ich mich nicht getraut, länger zu belichten, weil ich noch Zeichnung in die Lichter bekommen wollte. Da sollte ich vielleicht besser bei der Aufnahme den Gammawert hochsetzen. Wie sehen denn Deine Rohbilder aus?

Gruß, Jan
 
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Hallo Jan,

habe mal ein gutes Einzelbild aus diesem Stream herausgezupft,
Avi wurde mit Giotto umgewandelt in BMP, und dann halt in JpeG auf 100kb.
Man sieht halt deutlich das Rauschen, weil der Gain schon bei 629
war, aber solange es unter 800 bleibt, verschwindet das Rauschen noch ganz gut.
Ich denke auch, dass du mit dem Gamma locker noch hochgehen kannst. Ist halt Erfahrungssache, wie man das Livebild am Monitor beurteilt, aber in der Regel gehe ich mit der Belichtung nur so hoch, bis es gerade anfangen möchte, an den hellsten Bereichen auszubrennen. Die Schatten sollten möglichst dunkel sein, aber da schließe ich immer Kompromisse, weil ich meist in der hellen Dämmerung aufnehme.

Gruß Manfred
 

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Hallo Manfred,

danke für die Informationen und das Rohbild. Die Belichtung war also bei Dir offensichtlich stärker als in meiner Aufnahme. Ich hatte übrigens nicht mit IC-Capture sondern mit der aktuellen Beta-Version 1.1 von Torsten Edelmanns FireCapture aufgenommen.

Bei der nächsten Gelegenheit werde ich also Gamma aktivieren und in den Lichtern näher an die Aussteuerungsgrenze gehen. FireCapture zeigt für diesen Zweck neben dem Live-Histogramm auch das aktuelle Helligkeitsmaximum im Bild an.

Falls Du das Programm noch nicht kennst, versuch's mal, es lohnt sich. Da meine DMK21 neuerdings aus noch nicht geklärter Ursache am Laptop nicht mehr läuft, benutze ich FireCapture gegenwärtig nur noch in Verbindung mit der Chameleon (USB).

Gruß, Jan
 
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