joetaiga
Aktives Mitglied
Hallo zusammen,
ich habe mir mal die Probeversion von Topaz Denoise AI runtergeladen und verglichen mit dem was ich so in Gimp zustande bekomme. Die Aufnahme dafür ist ein Härtefall: das Leo-Triplett bei Sturm und daher mit 10s Belichtungen ohne Guiding. Der HIntergrund ist also extrem unruhig.
Mit Gimp
Mit Topaz Denoise AI
Bearbeitet habe ich bis nach dem Strecken gleich. Dann habe ich das Bild einmal in mit dem Topaz Tool entrauscht und geschärft und einmal mit Gimp. Bei Gimp habe ich den Standardrauschfilter verwendet und den Hintergrund etwas weichgezeichnet und geschärft habe ich zum einen mit einer Kantenmaske+Unschärfemaske und zum anderen mit dem Hochpass-Filter+Graustufenmaske.
Was man Topaz Denoise AI lassen muss, ist der absolut glatt geschleckte Hintergrund. Das ist allerdings auch der größte Nachteil, den das schluckt schwache Sterne und Galaxien und vor allem macht es schwache Hintergrundgalaxien zu Sternen. Man kann dem zwar entgegenwirken in dem man die Originaldetails überblendet, aber dann kommt das Rauschen wieder und die Details werden schwächer. Das glattgeschleckte Aussehen bekommt man also schwer weg. Selbst wenn der Entrauschen-Regel unter 10% geht, sieht das immer noch wie geschleckt aus. Genial ist die Farbrauschfunktion. Damit kriegt man die Sterne völlig homogen.
In Gimp habe ich Wahl. Entweder ich ziehe mit dem Weichzeichner den Hintergrund glatt und bekomme ein ähnliches Detaillevel wie in Denoise AI oder ich habe mehr Details aber den etwas unruhigen Hintergrund. Farbrauschen habe ich Gimp nicht entfernt, stattdessen habe ich den Hintergrund entsättigt, da ich sonst die Artefakte des Regenrauschen nicht in den Griff bekomme. Denoise AI bügelt die einfach glatt.
Zusammengefasst würde ich sagen, Denoise AI hat einige Vorteile hinsichtlich Farbrauschen, Sterndarstellung völlig rauschfreiem Hintergrund, das Bild sieht dafür aber unnatürlich aus und Hintergrundgalaxien werden zu Sternen oder geschluckt. Gute Frage, was ich den Vorzug geben würde. Trotz allem eher Gimp, da das Astrofoto einfach wie ein Astrofoto aussieht und nicht wie ein Cover eines Modemagazins.
Was meint ihr? Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?
CS Joachim
ich habe mir mal die Probeversion von Topaz Denoise AI runtergeladen und verglichen mit dem was ich so in Gimp zustande bekomme. Die Aufnahme dafür ist ein Härtefall: das Leo-Triplett bei Sturm und daher mit 10s Belichtungen ohne Guiding. Der HIntergrund ist also extrem unruhig.
Mit Gimp
Mit Topaz Denoise AI
Bearbeitet habe ich bis nach dem Strecken gleich. Dann habe ich das Bild einmal in mit dem Topaz Tool entrauscht und geschärft und einmal mit Gimp. Bei Gimp habe ich den Standardrauschfilter verwendet und den Hintergrund etwas weichgezeichnet und geschärft habe ich zum einen mit einer Kantenmaske+Unschärfemaske und zum anderen mit dem Hochpass-Filter+Graustufenmaske.
Was man Topaz Denoise AI lassen muss, ist der absolut glatt geschleckte Hintergrund. Das ist allerdings auch der größte Nachteil, den das schluckt schwache Sterne und Galaxien und vor allem macht es schwache Hintergrundgalaxien zu Sternen. Man kann dem zwar entgegenwirken in dem man die Originaldetails überblendet, aber dann kommt das Rauschen wieder und die Details werden schwächer. Das glattgeschleckte Aussehen bekommt man also schwer weg. Selbst wenn der Entrauschen-Regel unter 10% geht, sieht das immer noch wie geschleckt aus. Genial ist die Farbrauschfunktion. Damit kriegt man die Sterne völlig homogen.
In Gimp habe ich Wahl. Entweder ich ziehe mit dem Weichzeichner den Hintergrund glatt und bekomme ein ähnliches Detaillevel wie in Denoise AI oder ich habe mehr Details aber den etwas unruhigen Hintergrund. Farbrauschen habe ich Gimp nicht entfernt, stattdessen habe ich den Hintergrund entsättigt, da ich sonst die Artefakte des Regenrauschen nicht in den Griff bekomme. Denoise AI bügelt die einfach glatt.
Zusammengefasst würde ich sagen, Denoise AI hat einige Vorteile hinsichtlich Farbrauschen, Sterndarstellung völlig rauschfreiem Hintergrund, das Bild sieht dafür aber unnatürlich aus und Hintergrundgalaxien werden zu Sternen oder geschluckt. Gute Frage, was ich den Vorzug geben würde. Trotz allem eher Gimp, da das Astrofoto einfach wie ein Astrofoto aussieht und nicht wie ein Cover eines Modemagazins.
Was meint ihr? Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?
CS Joachim