Hallo Frank,
Vielen Dank für dieses Video. Ich denke, es kann vielen bei den ersten Schritten in Siril sehr helfen.
Ein paar Erklärungen und Tips kann ich vielleicht noch beisteuern:
Beim Preprocessing der Lights kann man das Häkchen für "Debayern" setzen, dann werden die Bilder nach der Kalibrierung gleich debayert und man spart sich den letzten Schritt über die Konvertierung.
Die Skripte sind einfache Text-Dateien mit der Endung .ssf, die man auch leicht selbst anpassen oder neu anlegen kann. Sie liegen einfach im Programmordner unter "scripts", in den Einstellungen kann man aber auch weitere Pfade angeben, in denen Siril suchen soll. Das Skript DSLR_Preprocessing_NoDark.ssf sieht z.B. etwa so aus:
DSLR_Preprocessing_NoDark.ssf in GIT
Das ist schon relativ selbsterklärend, welche Befehle es gibt kann man im "Console"-Tab herausfinden, indem man in der "Command line" einfach "help" eingibt. Gibt man irgend einen Befehl (z.B. "stack") ein, dann kann man mehr über diesen und seine Optionen erfahren, indem man auf das Fragezeichen neben der Command line drückt.
Die Hintergrund-Extraktion ist sicher nicht so gut, wie Du es von PixInsight gewöhnt bist. Mit etwas Geduld und Ausprobieren kann man aber auch da sehr gute Ergebnisse bekommen. Nach meiner Erfahrung braucht man aber deutlich mehr Samples als Du gesetzt hast. Oft hilft es auch, mit dem "Grad der Ordnung" herumzuspielen. Hat man z.B. einen einfachen relativ linearen Gradienten, dann ist es am Besten, mit Ordnung "1" anzufangen. Kleineren und unregelmäßigeren Gradienten rückt man dann mit Ordnung "4" zu Leibe. Bilder mit viel Nebelanteil und wenig neutralem Hintergrund sind aber definitiv eine Herausforderung.
Die manuelle Farbkalibrierung muss man tatsächlich immer von oben nach unten durchführen, d.h. immer erstmal den Hintergrund neutralisieren, dann erst die Weiß-Referenz einstellen. Das ergibt aber auch Sinn, da die Hintergrund-Neutralisierung nur eine Subtraktion ist, der Weißabgleich aber eine Multiplikation. Daher müssen die Daten immer erst "auf den richtigen Nullpunkt" gebracht werden.
Das ist übrigens das gleiche Prinzip, warum man bei den Ligths zuerst das Dark (oder Bias) abziehen muss und erst dann die Flat-Division durchführen darf. Das hast Du ja bei Deinem Video auch bemerkt
Das Histogramm-Fenster kann man übrigens größer ziehen und auch Zoomen, dann geht die Einstellung deutlich feinfühliger! Gerade das Histogramm-Tool ist wirklich toll!
Die gesamte Oberfläche wurde übrigens überarbeitet. In der kommenden Version wird es nur noch ein Fenster geben. Es gibt dann einen Bereich für die Bild-Vorschau, in dem zwischen den Graubildern der einzelnen Kanäle und dem Farbbild umgeschaltet werden kann.
Grüße und CS,
Steffen