Sofi vom Mondsatelliten

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Credit: Reinhard Kühn / Institute of Techology/ CAMRAS/ DK5LA/ DPA

Kühn bekam aus China regelmäßig digitale Datenbanken mit Befehlen, über die er den chinesischen Satelliten "Longjiang 2" steuern konnte. Der Satellit hatte die Sonnenfinsternis am 2. Juli aufgenommen, den Befehl zum Download des Bildes hatte Amateurfunker Kühn den Kommandos der Chinesen beigefügt.

Das Foto wurde dann über das Dwingeloo-Radioteleskop in den Niederlanden und von chinesischen Stationen empfangen. Tammo Jan Dijkema von der Camras-Stiftung, die das Dwingeloo-Radioteleskop betreibt, bestätigte den Download. Er habe das Teleskop bedient, als das Foto vom Satelliten heruntergeladen wurde. Die Rechte an dem Bild hat sich Kühn verdient - mit seinem Rufzeichen DK5LA steht er darunter.

Inzwischen macht der Satellit "Longjiang 2" keine Bilder mehr. Er ist geplant auf der Oberfläche des Mondes zerschellt, um Weltraumschrott zu vermeiden.


DSLWP-B Longjiang-2, LO-94 oder Lunar OSCAR 94

DSLWP war eine Mondflugmission für niederfrequente Radioastronomie, Amateurfunk und Ausbildung, bestehend aus den Microsatelliten DSLWP-A und B. DSLWP steht hier für Discovering the Sky at Longest Wavelngths Pathfinder. Es war geplant, dass DSLWP-B mit seinem Zwillingssatelliten DSLWP-A in Formation fliegt und der Validierung von Technologien für die niederfrequente Radioastronomie dient. Der UHF-Sender hatte eine Leistung von 33 dBm (2 W). Zwei Antennen linearer Polarisation waren 90° versetzt und senkrecht zur Flugrichtung angebracht. Der Satellit war dreiachsig stabilisiert. An Bord des Satelliten befand sich auch eine kleine optische Kamera, die von der König-Abdulaziz-Stadt für Wissenschaft und Technologie (King Abdulaziz City for Science and Technology, KACST) in Saudi Arabien entwickelt worden war.

Der Satellit wurde am 20. Mai 2018 um 21:25 UTC mit einer Langer-Marsch-4C-Rakete zusammen mit der Hauptnutzlast Queqiao (Changg'e-4 Relay) und seinem Zwillingssatelliten DSLWP-A vom Kosmodrom Xichang in China gestartet. Am 25. Mai erreichte DSLWP-B mit eigenem Antrieb eine elliptische Mondumlaufbahn. DSLWP-B wurde von mindestens 42 Funlamateurem weltweit empfangen (Stand 29. Juli 2018). Er übertraf die vorgesehene einjährige Missionsdauer und stürzte schließlich am 31. Juli 2019 um 16:20 Uhr MESZ auf die erdabgewandte Mondseite.


Hobbyfunker fotografiert Sonnenfinsternis vom Mond aus

La face cachée de la Lune et la Terre sur un même cliché étonnant
 
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