Stacking trotz langsamer Drift der Brennweite?

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MartinElsaesser

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Hallo,

Ich habe in der Nacht eine Serie von einfachen Aufnahmen des Kometen Lovejoy mit stehender Kamera gemacht.

Da das kleine Objektiv frisch aus dem warmen Haus in die garstige Kälte kam sehe ich in den Aufnahmen nicht nur die Rotation um den Pol sondern auch eine Änderung der Brennweite. Das zusammen verhindert nun ein exaktes Stacking, zumindest habe ich es im Astroart noch nicht hinbekommen.

Die Software müßte in einem ersten Schritt an Hand der Sterne die Rotation und Skalierung angleichen. Danach kann auf den Kometen zentriert gestackt werden.

Gibt es ein freies Programm das diese Schritte irgendwie automatisch kann? Es sind immerhin 100 Biler a 6s, die will ich nicht per Hand bespielen.

Grüße,
Martin
 
Hallo Martin,

Fitswork kann das mit der Batchverarbeitung.
Schau mal hier da wird es beschrieben wie die Bilder angepasst werden.
Ob das mit RAW Dateien funzt weiß ich jetzt nicht.
Auch Stacken kannst Du mit Fitswork die Bilder.

VG Cl.-D.
 
Hallo,

Ab Bild 10 von 122 findet Fitswork die nur drei markierten Sterne nicht mehr von alleine und ich muß für jedes Bild einzeln die Sterne korrigieren, bestätigen, nochmal bestätigen, auf das Laden des nächsten Bildes warten, korrigieren, bestätigen...
Das war mir recht bald zu doof.

Grummel, soo schwer kann das doch nicht sein, es ist ja eine kontinuierliche Drift, kein wildes Hüpfen.

Grüße, Martin
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo,

Regim braucht lange 40 Minuten für die (doch nur) 101 Bilder, aber immerhin macht es alles von alleine. Bei dem Vorgang ging die Farbe im Bild verloren, das ist aber wohl ein Nutzungsfehler meinerseits. Leider kommt die Software ab der Hälfte völlig aus dem Tritt und erzeugt ganz wilde Orientierungen, Bilder leider nicht brauchbar.

Grummel. Also doch selber machen.

Grüße, Martin
 
Hallo Martin,

ich fange zwar eben erst mit der Astrofotografie an, aber mit Fitswork komme ich wirklich gut zurecht.

Nur solltest Du bei den Einstellungen einiges beachten:
1.) Falls Deine Fotos nicht durchnummeriert sind, sollte "Fehlende Dateien der Serie überspringen" aktiviert sein.
2.) Wähle bei "Anzahl der Markierungen" die Option "M" (manuell) aus.
3.) Du solltest Dir vorher in einem Bildbetrachtungsprogramm anschauen, welche Sterne durch die Brennweitenveränderungen quasi aus dem Rand laufen. Dieses solltest Du bei der manuellen Markierung nicht benutzen.
4.) Bei der Markierung der Sterne ist darauf zu achten, dass man den Auswahlrahmen nicht zu groß macht, vor allem wenn man damit gleich mehrere helle Sterne in einem Rahmen hat. Ich komme bis dato mit ca. 7 bis 10 manuellen Markierungen gut klar.
5.) Aktiviere in "Sternkontrolle" mal die Option "Keine Kontrolle mehr".
6.) Die Meldungen "Soll ich mich wieder melden, wenn es Probleme bei der Positionsbestimmung gibt" und "Soll streng geprüft werden (Seeingeinflüsse)?" mit "Yes" beantworten.

Nimm zum Testen mal nicht alle Fotos, sondern erstelle eine kleine durchnummerierte Serie von ca. 20 Bildern, bei denen auch schon die Brennweitenveränderung zu sehen ist. Und lass alle Einstellungen wie "Median Funktion" etc. weg, die brauchen einige Zeit für die Berechnung und sind bei den Tests nicht wichtig.

Ich hatte die Tage eine Wolkenlücke für ein paar erste "Schnappschüsse" genutzt und dabei die Montierung nur grob mit einem Kompass Richtung Norden aufgestellt und die Polhöhe auch nur ungefähr an der eher ungenauen Montierungsscala eingestellt. Somit hatte ich natürlich erhebliche Bildfeldrehungen, die nach dem Stacken mit Fitswork praktisch eliminiert wurden.

VG
Alexander
 
Hallo Alexander

Das habe ich eigentlich schon alles berücksichtigt.
Mittlerweile nutze ich künstlich generierte Testdaten um wohldefinierte Verhältnisse zu haben. Regim macht das dann recht zuverlässig, Fitswork verliert schnell die Sterne und braucht dann immer wieder die händische Korrektur.

Grüße, Martin
 
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