Star Analyser 100 und Spektroskopie Allgemein

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Jackiii

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Hallo,

ich überlege mir zu meinem Geburtstag den Star Analyser 100 zu wünschen.
Mein Teleskop ist ein Newton 150/750 zur Fotografie verwende ich eine EOS 1000D und eine ASI 120 MC-S.

Fragen:

Kann dieses Setup mit dem Star Analyser überhaupt funktionieren?

Was kann ich mit dem Star Analyser und meinem Equipment alles machen? Auch die Rotverschiebung von Quasaren und Spektren von Supernovae?

Kennt jemand gute Beiträge, Bücher oder Videos, die mir dieses Thema etwas näher bringen?


CS
Jakob
 
Hallo,

das StarAnalyser ist ein einfacher Einstieg in die Spektroskopie, man darf zuviel nicht davon erwarten. Man kann aber von helleren Objekten Spektren nehmen, die man natürlich auch untersuchen kann. Aber richtig in die Tiefe des Alls eindringen kann man damit nicht. dazu brauchts dann schon einen richtigen Spektrografen. Googel man, dazu findet man eine ganze Menge.

CS
Jörg
 
Ich hätte noch eine Frage:

Bei meiner ASI 120mc-s und meiner EOS 1000D sind soweit ich weiß IR-Sperrfilter eingebaut.
Diese stören bei der Spektroskopie oder?
Wenn ja gibt es eine Möglichkeit diesen Filter zu entfernen?

CS
Jakob
 
Moin,

die stören erstmal nicht. Da es kaum eine Optik gibt die bis in den IR-Bereich zusammen mit dem sichtbaren Licht fokussierbar ist braucht es die UV/IR-Cut-Filter, allenfalls Astromod, aber das würde ich auch erstmal lassen. Das sind alles erstmal Randkriegsschauplätze bis Du die ersten scharfen Spektren produziert hast.

Der Star Analyser bzw. vergleichbare Einschraubgitter ziehen ja nur in einem normalen Bild alle Lichtpunkte zu kleinen Bändern, den Spektren auseinander, aus jeden Lichtpunkt wird ein kleines Spektrum, auch aus Nebeln usw, wobei das dann eher verschmiert.

Man braucht also insgesamt sehr scharfe Aufnahmen, damit man dabei überhaupt was brauchbares bekommt. Ich hatte damals ein altes C8 und nur eine EOS 10D - keine Kombination wenn man unter einem natriumverseuchten Himmel lebte bei dem man froh war wenn man überhaupt was gesehen hat geschweige denn ordentlich fokussieren konnte.

Damals gab's noch keinen Liveview, Bild machen, laden, auswerten, nachfokussieren, neues Bild usw., dann Gitter rein und fotografieren, ... Nix für meine Nerven. Heute ist das einfacher. Das Teil wurde in die Steckhülse des Kameraadapters geschraubt und funktionierte vom Prinzip her auf Anhieb. Es ist erstaunlich was die kleinen Spektren hergeben wenn man sie dann mal erzeugt hat.

Ich habe mal eine Arbeit eingehängt, da hat sich jemand sehr eingehend mit dem Gerät befasst. Da wird auch auf die Kamera, Linearität usw. eingegangen. Die Software die da genannt wird ist frei und hilft bei der Auswertung.

-> http://spektroskopie.vdsastro.de/files/pdfs/StarAnalyzer_Pircher.pdf

Bei einem "richtigen" Spektrografen mit Spalt wird ja nur ein Objekt durch den Spalt aussortiert, auf dem Spalt fokussiert und dann via Gitter zerlegt und mit der Betrachtungsoptik aufgenommen, das funzt insgesamt etwas anders, auch dazu kannst Du Dich informieren, z.B. hier:

-> DADOS Spalt-Spektrograf - DADOS Spalt-Spektrograf - Spektroskopie

Das wäre z.B. ein Gerät was weiterführende Arbeiten erlaubt. Es gibt aber auch eine Menge Projekte, Spektrografen selbst zu bauen, das musst Du mal googeln. Das Prinzip ist an der angegebenen Stelle aber gut in den Unterlagen erklärt.

CS
Jörg
 
Das sind alles erstmal Randkriegsschauplätze bis Du die ersten scharfen Spektren produziert hast.
Ich lese ja beim Thema StarAnalyser etc immer ganz interessiert mit. Zum Thema "scharfe Spektren" eine Frage: ich sehe ja bei dieser Methode das Beugungsspektrum 0. Ordnung. Wenn der Stern, (ggf unter Zuhilfenahme von Bathinov oder anhand der Spikes oder auch mittels minimalem FWHM Wert etc) scharf ist, ist dann nicht automatisch auch das Beugungsspektrum 1. Ordnung scharf? Oder hat das einen anderen Fokuspunkt? Das würde mir auf die Schnelle erstmal unlogisch erscheinen.
 
Hallo Jens,

richtig! Das Problem ist nur, dass Du mit dem Gitter nach meinem Empfinden schlecht scharf stellen kannst, da neben dem normalen Bild ja die Spektren zu sehen sind. Alternativ muss man die Kamera abnehmen, Gitter raus, scharf stellen, Gitter wieder rein und dann perfekt die richtige Position wieder treffen. Man kann sich da mit einem Stellring helfen, aber fummelig finde ich es trotzdem. Zudem verstellt der Glasträger wieder minimal den Fokus, so dann etwas nachjustiert werden muss. Wenn man das Scharfstellen per Video am Monitor machen kann wird das natürlich viel einfacher! Genau so mit Bildschirmlupe usw., je nach dem was die Kamera kann.

CS
Jörg
 
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