Guten Abend liebe Trauergemeinde.
Ich meine das in keiner Weise despektierlich oder provozierend, sondern absolut ehrlich. Es tut mir aufrichtig leid, Euch so leiden zu sehen und ich kann es ganz gut vestehen und nachvollziehen.
Angeleiert habe ich diesen Thread ja weil ich Euer ehemaliges Hauptinstrument - den Wärmetauscher mit 305/4750, ein Wachter Leitrohr und eine Kamera - vor dem Container gerettet habe.
Okay, die ganzen Teile des OAZ im System 64 habe ich bezahlt, doch der Preis war echt fair. Und der Eimer wurde mir angeboten, weil es sich offensichtlich herumgesprochen hat, dass ich gerne alte Instrument mag.
Dennoch, das ganze Setup ist technisch völlig überholt, ziemlich abgewohnt und eine wirklich geeignete Montierung fehlt mir auch. Die meisten würden versuchen, das System 64-Zeugs zu versilbern, aus dem Hauptspiegel eine Aschenbecher zu machen und den Rest auf den Wertstoffhof zu bringen.
Aber hier ist der Plan:
Wenn es Euch eine Freude machen würde - und NUR dann! - baue ich das gesamte Geraffel über das Frühjahr wieder neu auf - Komplettrestauration.
Ich habe nur kein Geld, um den Spiegel neu belegen zu lassen, aber der sieht noch einigermaßen gut aus und ich glaube, dass er für den Moment in Ordnung wäre.
Ich ersetze den Tubus aus U-Boot-Stahl durch einen Hartpapiertubus (ca. 450,- Euro) um Gewicht zu sparen, baue auf meinem privaten Wiesengrundstück (42 ar, zwischen drei Dörfern in der Pampa) eine fette Säule (will ich schon länger) und schnalle das (dann hoffentlich deutlich leichtere) Teleskop auf meine alte MEADE DS16 Montierung. Die kommt dann zwar an die Grenze ihrer Belastbarkeit, aber das könnte funktionieren.
Und am Wochenende der Sommersonnenwende, die 2025 auf einen Freitag fällt, feiern wir über das Wochenende alle zusammen die offizielle Reinkarnation des "Dicken" im Rahmen eines kleinen intimen Teleskoptreffens.
Auf meinem Grundstück gibt es
- keinen Strom!
- einen Labrador
- eine Gerätehütte
- eine Schwengelpumpe mit frischem Grundwasser
- ein finnisches Trockenklo
- Platz zum Zelten und für zwei, drei Womos.
-
Und es ist relativ dunkel!
- singen könnten wir auch, es gibt ja sogar schon ein Lied!
Einige anständige Fremdenzimmer für überschaubares Geld sind im Dorf wo ich wohne und gut essen kann man in Südbaden auch.
Also: die alten Schriesheimer Zeiten sind vorbei. Das ist verdammt bitter, aber nicht zu ändern.
Wenn Ihr aber Lust habt, das oben skizzierte Programm mit mir zusammen auf die Beine zu stellen, dann hätte Ihr wenigstens noch einmal die Möglichkeit, Euch alle wieder einmal zu treffen - hinter einem Eurer alten Instrumente.
Mehr fällt mir gerade auch nicht ein.
Was ist - geht Ihr mit?
Schöne Grüße vom
Urs