Suche ein gutes Anfängerteleskop

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Hallo Meridian7; evt. solltest Du auch beachten, das Du bei einem Teleskop immer nur mit einem Auge durch siehst. Das ist nicht das gleiche,als wenn Du jetzt ein Auge schließt um es zu überprüfen. Das ständiege 'Kneisten' führt schnell zum Frustrieren.
Und in Deiner Lage solltest Du auch berücksichtigen, daß das Hobby viel Geld,alleine schon die Okulare, von denen man immer bessere haben möchte, kostet.
Das bedeutet jetzt nicht das Du davon ablassen sollst,im Gegenteil, als Ablenkung ist es sicherlich hilfreich........
Ich perönlich würde jedem raten.......erst ein Binokularansatz zu kaufen,u. dann das Teleskope.
Und dann gibt es ja noch Refrator Teleskope..........ob die preiswerten Deep Sky tauglich sind,weiß ich jetzt nicht so genau, da ich auch Anfänger bin.
Mfg. Peter/Berlin
 
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Die Skywatcher Software (z.B. SynScan Pro Android) unterstützt einfachste Einrichtung der Discovery-Montierung am Beobachtungsabend:

Aufbau (auch nach Standortwechsel)
0. Montierung einschalten
1. Mit Steuertasten Teleskopöffnung grob nach Norden ausrichten (Kompass)
2. Mit Steuertasten Tubus waagerecht (Wasserwaage auf Tubus)
3. Montierung ausschalten (Die so eingestellte Position ist sog. Home Position)

Alignment (Erstausrichtung)
4. Montierung wieder einschalten
5. Hellen Stern mit bekanntem Namen am Himmel identifizieren und im Sucher & Teleskop mittig einstellen
6. Sternnamen in SynScan Datenbank suchen & auswählen
7. Point & Track in SynScan auswählen

Benutzung
Ab diesem Zeitpunkt "weiß" die Montierung auch, wie sie in Bezug auf den Polarstern ausgerichtet ist.
Jetzt beliebige Objekte aus dem individuellen Beobachtungsplan in den Datenbanken von SynScan auswählen, mit Goto anfahren und im Teleskop zentrieren.

Jede so erreichte Position macht alle weiteren Gotos und die automatische Nachführung immer genauer.

Die Punkte 0 - 3 kann man auch tagsüber einüben.

Ruhezustand
Wenn das Teleskop am Standort aufgebaut verbleiben kann und nicht bewegt wird:

8. Mit SynScan in die Home Position fahren

In der n. Nacht dann weiter unter Punkt 4.

Ende der Beobachtung
9. Montierung ausschalten

Gruß,
Peter

...
Eine Go To Steuerung hatte ich mir auch schon überlegt, da man relativ einfach Objekte finden kann, allerdings lese ich öfter das gerade Anfänger Probleme mit der motorisierten Steuerung haben?
 
Zuletzt bearbeitet:
Leute lest doch mal mit.
Julia will nicht mehr als 300.- Euro ausgeben. Und ihr preist Binokularansätze an, die allein schon 200.- Euro kosten und Software für Goto-Montierungen, die auch allein ohne Teleskop, Okulare oder Kamera das vorhanden Budget schon sprengen.
Wie soll sie sich denn da den ganzen Rest leisten, der da noch dazukommen kann?

*entfernt*
 
Danke an alle die geantwortet haben. :

... was wäre für jemanden wie mich denn noch relativ einfach zu händeln und auf was muss ich beim Kauf achten? Gibt es außer dem Dobson noch interessante Teleskope in der Preislage die auf jeden Fall Deep Sky tauglich sind?
Machs dir nicht zu schwierig. ;)

"Auf jeden Fall Deep Sky" und 300€ => ganz klar ein Dobson! Bitte mindestens 6" besser 8".

GoTo kostet und bewirkt nur dass du dich mehr mit Technik statt mit dem Sternenhimmel auseinandersetzt (und darum geht's).

Gruss
 
Auch wer schon seit Jahrzehnten seine Objekte mit Starhopping aufgesucht hat, stellt zu seiner Verärgerung fest, was er alles hätte sehen können, hätte er seine Nächte nicht mit dem Umrechnen seitenverkehrter Anblicke im Teleskop auf die Koordinaten und das Wälzen/Sichten der benutzten Sternkarten verschwendet.

Nachdem er das erste mal seine Goto-Montierung so richtig genutzt hat.

Insbesondere für das Aufsuchen lichtschwacher Objekte an der Grenze der Leistungsfähigkeit der verwendeten Teleskopöffnung.

Ich hebe mir Starhopping für die seltenen Exkursionen in dunkle Gegenden auf und konzentriere mich dann auf Standarobjekte, die man schon blind findet - oder auf nur ein paar wenige schwere.

Gruß,
Peter

GoTo kostet und bewirkt nur dass du dich mehr mit Technik statt mit dem Sternenhimmel auseinandersetzt (und darum geht's).
 
Hallo Meridian7; evt. solltest Du auch beachten, das Du bei einem Teleskop immer nur mit einem Auge durch siehst. Das ist nicht das gleiche,als wenn Du jetzt ein Auge schließt um es zu überprüfen. Das ständiege 'Kneisten' führt schnell zum Frustrieren.
Und in Deiner Lage solltest Du auch berücksichtigen, daß das Hobby viel Geld,alleine schon die Okulare, von denen man immer bessere haben möchte, kostet.
Das bedeutet jetzt nicht das Du davon ablassen sollst,im Gegenteil, als Ablenkung ist es sicherlich hilfreich........
Ich perönlich würde jedem raten.......erst ein Binokularansatz zu kaufen,u. dann das Teleskope.
Und dann gibt es ja noch Refrator Teleskope..........ob die preiswerten Deep Sky tauglich sind,weiß ich jetzt nicht so genau, da ich auch Anfänger bin.
Mfg. Peter/Berlin

Für mich, und das kann man vielleicht nicht verallgemeinern, war der Binoansatz (exakt der Verlinkte) am 16" meine bis dato größte Fehlinvestion in Astrokram. auch bedingt durch den notwendigen Glaswegkorrektor, litt die Abbildungsqualität so stark, das es jeglichen Vorteil überwog. Das bisherige einzige Zubehör, dass ich zurückschicken mußte...

Gruß Horst
 
Drum sage ich ja: Kontakte vor Ort suchen, ein Astroverein oder eine öffentliche Sternwarte. Erstmal kann man da durch ein Teleskop schauen, vielleicht auch durch mehrere, und erfahren, wie sich was benutzt. Dann gibt's da immer Leute, die den halben Keller voll alten Teleskopen und Okularen haben und keine Lust, sich mit planlosen Käufern auf Ebay rumzuärgern oder für eher wenig Warenwert eine sehr aufwendige Verpackung zu machen und es deswegen nicht gebraucht verkaufen, sondern halt in die Ecke stellen. Gebraucht an Bekannte ohne Versand ist was Anderes, nur haben die Kollegen ja auch schon den Keller voll. ;-)

Man kriegt für 300 Euro keine gute neue Ausrüstung, Punkt. Gebraucht mit Hilfe für die ersten Schritte, vielleicht mit einer NEQ3 oder EQ5, auf einem mäßigen Stativ, vielleicht mit einem 114/900 oder 130/900 (reiner Newton, kein Katadiopter), mit einer kleinen CMOS-Astrokamera (kleines Feld für kleinen Sensor), die den leichten OAZ nicht überfordert, ist das drin und bietet Raum für wenigstens 1-2 Jahre Spaß. Auch visuell kann man viele Objekte sehen und einfache Okulare liefern bei der entspannten Optik schon ein gutes Bild, auch wenn die Justierung nur so lala ist. Und irgendwann geht das Setup an den nächsten Einsteiger weiter, d.h. man verliert nicht viel Geld.

Das alles unter der Maßgabe, dass man fotografieren will und eine parallaktische Montierung bevorzugt. Ich würde mit einem Dobson auch visuell nicht warm. Ob ein Einsteiger wirklich weiss, was er will, zeigt sich beim Ausprobieren.

Bücher kaufen? Es gibt tonnenweise gutes Material kostenlos im Internet zu lesen. Ich empfehle jedem Einsteiger den Deepsky Reiseatlas, wenn's billig sein muss mit dem billigsten Leuchtpunktsucher, wenn etwas mehr Geld da ist, mit einem Telrad oder Quickfinder. Dann beginnt man visuell z.B. mit der Einsteigertour Deepsky Brothers . Und dann kann man mit der Kamera spielen, um das Gesehene festzuhalten. Dazu ist ein gebrauchter Winkelsucher sehr hilfreich, den man realistisch gebraucht für 30 Euro ohne Okular bekommt.

Das Geld ist nicht das Problem, wenn man sich von Neuware und dem Internet als einziger Bezugsquelle löst.

Goto oder nicht ist eine Glaubenssache, die sich bei kleinem Budget erstmal nicht stellt, weil es teuer ist. Ich fing ohne an und lernte den Himmel kennen, wenn auch immer noch nicht so gut wie ich es gerne hätte, und habe es inzwischen, weil die guten Nächte so knapp wurden und der Spaß am Aufsuchen und Finden dann kleiner als der am Beobachten ist (drum inzwischen auch der Schritt Richtung Radioastronomie). Als Selbstbau kostet auch das Material für Goto immer noch locker 150 Euro, wenn man gut einkauft. Nix für ein kleines Budget, und schon gar nicht, wenn keine technische Vorbildung hat.

Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Leute lest doch mal mit.
Julia will nicht mehr als 300.- Euro ausgeben. Und ihr preist Binokularansätze an, die allein schon 200.- Euro kosten

Heiko
Ich preise die Binos ja nicht an, sondern mache darauf aufmerksam. Es ist nun mal so wie von mir beschrieben. Sie kann ja wählen.......nur jetzt weiss sie,was evt. auf sie zu kommt. Viele verkaufen ihre Teleskope nur deshalb, weil sie nicht damit gerechnet haben wie schwierig es sein kann.
Als Profi, welcher noch den letzten hellen Punkt im All sehen möchte, für den kann das Einäugige ja noch zutreffen, aber als Beginner....
Ich habe auch einige Zeit gebraucht, ein gebrauchtes Bino zu finden und, meine Lage ähnelt durchaus der von Meridian7. Zumindest die finanzielle Situation.
Und, je mehr Julia hier liest, um so besser kann sie abschätzen, was für sie in Frage kommt.
Mfg. Peter/Berlin
 
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Hilfeee, zu viele Fachbegriffe, aber vielen Dank das ihr helfen möchtet. :) Ich bin doch nur der typische Anfänger bin dem sich vermutlich 90% der hier Anwesenden die Haare raufen würden, denn ich habe diese völlig dumme Anfängervorstellung das ich einfach nur glücklich durch ein Teleskop den Sternenhimmel beobachten kann und nach und nach all das lerne was ich gerade noch nicht verstehe. Denn gerade das lernen wird sehr zeitintensiv und unerlässlich werden, nur weiß ich vorab ja nicht ob meine Vorstellung im Kopf wirklich konform mit dem ist was in meinem Preisrahmen möglich wäre. Mir hat man mit ein paar hübschen Fotos vor der Nase herum gewedelt , mir gezeigt was (angeblich) für 300 Euro möglich ist und nun denke ich das dieser Wunsch doch nicht so fern ist wie gedacht. Vermutlich ein großer Denkfehler, nur möchte ich für diesen Fehler nicht noch mehr Geld ausgeben als angedacht, danke an dieser Stelle auch an Heiko. :)
Dann wird es wohl doch ein Dobson sein, @AstroPZ
Gebrauchte Teleskope mit Go To in meiner Preislage sehe ich öfter, nur sind die schneller weg als ich mich über das Teleskop informieren kann.
 
Das Entscheidende wird sein, wenn du dich mit der Materie beschäftigst,
ob es letzendlich "klick" macht oder nicht, bei dir im Kopf.
Die Möglichkeiten, die man hat, wenn man an der Sache Spaß gefunden hat sind sehr vielfältig.

Mit einem Einsteigerset kann man das nicht abdecken.
Man kann nur ausloten, ob es "Zukunft" hat, oder eher nicht.
Um das zu ergründen kann man was kaufen, oder Kontakt suchen zu Vereinen etc. (wurde alles schon gesagt) und dort selbst probieren.

Meiner Meinung nach ist der Ansatz, von Anfang an gleich die eierlegende Wollmichsau zu kaufen (oder zu hoffen, dass man sie kauft, denn das ist in dem Preissegment schlicht nicht möglich) falsch.

Visuell anfangen wäre mein Vorschlag.
Mit einem Gerät, wo man "wirklich schon was geboten bekommt" würde ich mit einem guten 8" Dobs anfangen.
Einen Rigel oder Telrad Sucher dazu und etwas Literatur.
Karkoschka reicht prinzipiell.

Dann hast du 400.- ausgegeben um zu ergründen, ob es wirklich etwas für die Zukunft ist, oder nicht.
Und wenn, dann kannst du weitere Wege einschlagen.
Wie bei Holger eine Plattform, eine Kamera, erst mal mit Planeten anfangen ...
Oder 999 andere Wege :)

Und (sehr subjektiv) ist es einfach Klasse, mit einer einfachen Ausrüstung, einem Buch und einem gescheiten Sucher (Finder) all die Sachen erst mal selber zu finden.

Nur eine Meinung von vielen und wie jede Meinung subjektiv.

:coffee:

Der Weg ist das Ziel ;)
 
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Nochmal zur Erklärung: ;)
Ein Dobson ist ein einfaches Teleskop (Newton) mit der grössten Öffnung fürs Geld (genau dafür wurde es von Herrn Dobson erfunden)
und beim visuellen Beobachten von DSOs (Deep Sky Object) zählt nur Öffnung.

Ohne GoTo Objekte (DSOs) zu finden kann definitiv mühsam sein, aber man lernt dadurch den Sternenhimmel kennen und es ist sehr befriedigend wenn man es dann gefunden hat.

Ausserdem nicht Sucherfernrohre, sondern eher Peilsucher (zb Telrad) benutzen.

Wie gesagt der für mich bessere Kompromiss zu GoTo ist PushTo und es ist auch nicht so teuer.

Klar wenn du ein wirklich günstiges GoTo Teleskop findest, nimm's.
(die Frage ist natürlich warum ist es so billig wo es doch bei gleicher Öffnung eigentlich teurer sein müsste)

Aber wie gesagt es zählt nicht GoTo sondern die Grösse der Öffnung und nicht vergessen auch bei eigentlich einfachen Objekten.

Gruß
 
Moin Julia und willkommen im Forum,

aus deinen Posts geht für mich hervor, daß du erst mal Orientierung brauchst und selbst mit der besten Anschaffungsempfehlung immer noch "im Wald" stehst ;)

IMHO ist das beste für dich ein Verein in deiner Nähe, der dir eine praktische Vorstellung vom Beobachten vermitteln können. Hier ist eine Seite mit einem Verzeichnis nach PLZ, oben zunächst Österreich, weiter unten für Deutschland. Schau einfach mal rein, such dir einen (od. ein paar) in deiner Nähe und dann rundet sich das Bild in deinem Kopf ;)

Mit 300€ ist visuell durchaus was zu machen, sodaß man Spaß haben kann, eine Einweisung zB durch einen Astroverein vorausgesetzt. Fotografisch, nein, nein und nochmal nein! Es wurde schon geschrieben, mit 300€ ein fototaugliches Equipment zusammenzubekommen, ist Spezialisten vorbehalten mit Erfahrung und alles, nur nicht repräsentativ.

Guxtu hier: Liste der astronomische Vereine in Deutschland, Österreich und der Schweiz

Viel Freude mit einem tollen Hobby!
Gruß
Okke
 
Hallo,

für den Einsteiger sollte klar sein, dass die Bilder auf den Produktseiten meist mit viel Aufwand und zusätzlichem Equipment entstanden sind. Das wird schnell kostspielig, zeitaufwendig und sprengt das Budget um ein Vielfaches.
Vor dem Kauf sollte man also ungefähr Wissen was einen visuell erwartet um Enttäuschungen vorzubeugen.
Am besten ist es da natürlich live Erfahrungen mit verschiedenen Teleskopen zu sammeln, aber der Gang zur Sternwarte oder Astroverein wird von vielen dann doch nicht realisiert. Dann sollte man aber zumindest visuelle Berichte, Zeichnungen vielleicht auch Livebild-Videos ansehen um einen realistischeren Eindruck zu erhalten.

Bei 300 Euro bleibt eigentlich nur der visuelle Einstieg übrig. Bei Neukauf bringe ich hier auch nochmal die Tischdobsons ins Spiel. Z.B. Heritage 130P oder 150P passen da locker ins Budget.
Da ich die selbst nicht aus eigener Erfahrung kenne, wäre es vielleicht interessant wenn hier andere dazu etwas berichten könnten.

Gruß,
Holger
 
Wie sieht es eigentlich in euren Vereinen aus.
In meinem ist aktuel aufgrund von Corona die Öffentlichkeitsarbeit im Sinne von öffentlichenbeobachtungsabenden und
besuchergruppen eingestellt.
Das dürfte es Julia schwierig machen sich in so einem Verein,
mal zu Informieren, was die verschiedenen Optiken angeht.

Clear Skies
Felix
 
ich bin in Winterthur Eschenberg im Verein (Sternwarte) dort ist alles zu nicht, die jährliche Versammlung fand nicht statt. die einen Schlüssel haben könnten rein und Beobachtungen machen. ich hab kein Schlüssel, dafür mein Eigenes Teleskop.
grüsst *entfernt*
 
Hallo Julia,
um es mal ganz klar zu sagen: Für 300,- EURO eine Ausrüstung für Astrofotografie ist bestenfalls ein Werbegag, aber im klassischen Sinn der Fotografie nicht drin, wenn man einen Singleshot vom Mond mal ausklammert. Das ist nicht das was man üblicherweise unter Astrofotografie versteht.
Da geht es um Montierungen die die Erddrehung ausgleichen (Nachführung), perfekte Justage der Geräte, evtl . Guiding, Komokorrektor u.v.m. .
Fotografisch einsteigen ist ohnehin schwierig, weil viel komplexer als die Tageslichtfotografie.
Was Du tun kannst ist eine Omegon LX2 oder 3 und ein Fotostativ nehmen und darauf eine Kamera montieren die einstellbare Belichtungszeiten hat. Damit lassen sich Übersichten machen und ein paar wenige Objekte mit geringen Details.
Wenn Du aber was sehen willst, braucht es Öffnung. Da bist Du mit 300 EUR total auch schon limitiert, aber es geht bissi was.
Wie immer ist der beste Ratgeber, wenn man wenig Ahnung bisher hat, Einlesen und Kontakt suchen.
Je nachdem wo Du herkommst: In Düsseldorf gibts ne Astrogruppe und östlich davon auch eine, die von Sternfreund sven wienstein. Far Out - Astronomie-Homepage von Sven Wienstein
Dahin würde ich mich an Deiner Stelle wenden und erstmal nix kaufen.
CS
 
Hallo Julia,

ich kann Deinen Wunsch nach visuellem Erlebnis und auch den Wunsch nach Fotografie sehr gut verstehen. So hat es vor 35 Jahren bei mir auch angefangen.

Im Moment versteifst Du Dich (wegen "Fotos vor der Nase gewedelt") noch darauf, daß man durch ein Teleskop fotografieren muß. Das ist ein weit verbreiterter Irrglaube. Es geht nämlich auch mit Fotoobjektiven!

Gaaanz primitiv: Fotostativ mit Neigekopf und dann ein Weiteinkel-, Normal- oder leichtes Teleobjektiv an der DSLR anbringen. Scharfstellen, Hohe ISO-Zahl einstellen, Belichtungszeit (abhängig von der Brennweite) zwischen 8 und 2 Sekunden einstellen),Drahtauslöser verwenden, um Verwackler zu vermeiden und gut ists.

Dieses Bild habe ich genau so (50 mm Fotoobjektiv, Blende 2, ISO 1600, 8 Sekunden Belichtungszeit) unter dunklem Landhimmel kurz vor Mitternacht gemacht:

Komet-Turmstüble.jpg


Mehrere Bilder machen und die dann per Software verarbeiten.

Da sich die Erde unter dem Sternhimmel dreht, verwischen beim Mitteln (= Stacken) durch die Software die Konturen der Objekte am Horizont, aber es werden mehr Sterne sichtbar. Nach dem Stacken und weiterer Bildbearbeitung konnte ich den Komet als Ausschnit aus dem Gesamtbild wesentlich deutlicher herausarbeiten:

Summenbildausschnitt.jpg


Das "charmate" an dieser Methode ist, daß Du erstmal kein Geld für Montierung, Teleskop, Nachführung und sonstiges Zubehör ausgeben mußt und trotzdem jede Menge "Sternhimmel" auf den Chip Deiner Kamera bekommst. Die Software zum Stacken und weiter bearbeiten ist Freeware, koscht also auch nix! :cool: :love:

Und so kannst ruhigen Gewissens erstmal mit einem gebrauchten 6 oder 8" Dobson anfangen, visuell den Himmel zu erkunden und auf eine Fototaugliche Montierung sparen, mit der Du dann auch bei Teleobjektiven (80 - 200 mm Brennweite) zwischen 30 Sekunden und 2 Minuten pro Einzelbild fotografieren kannst, ohne daß sich die Sterne durch die Himmelsdrehung und mechanische Tolewranzen der Montierung samt Nachführmotoren zu Eiern oder Zickzackstrichen mutieren...

"Brauchbare" Fotomontierungen beginnen bei einer NEQ 3-2, sofern Du Dich beim Fotografieren des Nachthimmels auf Fotoobjektive beschränkst. Die gibt es ab und zu auch hier im Biete Board gebraucht zu kaufen, weil sich der Besitzer ne größere Montierung zulegt...
 
Das "charmate" an dieser Methode ist, daß Du erstmal kein Geld für Montierung, Teleskop, Nachführung und sonstiges Zubehör ausgeben mußt und trotzdem jede Menge "Sternhimmel" auf den Chip Deiner Kamera bekommst. Die Software zum Stacken und weiter bearbeiten ist Freeware, koscht also auch nix! :cool: :love:

Das setzt voraus, dass Julia zufälligerweise ein stabiles Stativ, eine Kamera mit Wechselobjektiven (DSLR/DSLM), und ein vernünftiges Objektiv dafür besitzt. Auch wenn der eine oder andere sowas eh zuhause stehen hat, gibt es viele Menschen, die nicht hobbymäßig fotografieren, und sowas alles schon besitzen ;) Wenn man sowas nicht hat, dann kostet das auch erstmal ein paar hundert Euro.
 
Hi MarcusAurelius,

Dein Einwand ist aus meiner Sicht nicht zielführend. Bei meinem gezeigten Bild hätte man das Stativ durch ein Mäuerchen, einem Tisch, Fensterbank, Autodach ... ersetzen können. Den Drahtauslöser durch den Selbstauslöser, den jede Knipse hat und egal welches fest an der Kamera verbaute Objektiv oder vorhandenes 0-8-15 Wechselobjektiv verwenden.

Wer "Astrofotografie" betreiben möchte, hat entweder schon ne Kamera oder gibt im Budget an, wie viel er für ne Kamera zusätzlich ausgeben will. Gebrauchte Kameras gibt es bei Ebay oder hier im Forum ebenfalls... Und notfalls kann man sich das im Bekanntenkreis auch mal für nen Abend ausleihen und z.B. mit nem Grillabend verbinden und hat mit dem Besitzer der Ausrüßtung dann eventuell auch jemand, der seine Kamera kennt und gleich die richtigen Einstellungen trifft...
 
denn ich habe diese völlig dumme Anfängervorstellung das ich einfach nur glücklich durch ein Teleskop den Sternenhimmel beobachten kann und nach und nach all das lerne was ich gerade noch nicht verstehe.

Hallo Julia,

das ist in keinster Weise ein dumme Vorstellung, sondern meines Erachtens genau der Weg, den man als Einsteiger in die Amateurastronomie gehen sollte. Insofern kann ich Silvias (Sternenfee123) Vorschlag in jeder Hinsicht voll zustimmen und Dir empfehlen, dies so zu machen. Ich schreibe hier absichtlich Amateurastronomie und nicht etwa Astrofotografie! Amateurastronomie besteht aus soviel mehr Disziplinen, als nur "bunte-Bilder-knipsen".

Gruß
Christian
 
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