Super-Sehfeld Ferngläser

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Schiefspiegler

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Liebe Forumler,

ich definiere mal "Super-Sehfeld" als >=15 Grad tatsächliches Sehfeld, im Gegensatz zu "Super-Weitwinkel", was sich auf das scheinbare Gesichtsfeld beziehen würde.

Ich habe eine kleine Sammlung solcher Gläser zusammengetragen. Ich frage mich, ob ich da etwas übersehen haben könnte. Ich liste die mir bekannten Gläser auf, in der Hoffnung, dass diese Zusammenstellung auch für andere interessant sein mag:

VisionKing 5x25: 15° Feld, Prismen, Zentralfokussierung, voll brillentauglich
Libra 4x22: 17° Feld, Prismen, Einzelfokussierung
Bushnell 4x30 (eigentlich wohl 4x21): 17° Feld (Prismen/Spiegel?), keine Fokussierung aber gerade so brillentauglich
Kasai 2,3x40: ich sehe etwa 22° Feld im Gegensatz zu den beworbenen 28°, Galileisch, Einzelfokussierung, baugleich mit AOK Gucki, beide wiederum baugleich mit dem Original, einem russischen Opernglas
Vixen 2,1x42: nicht in meinem Fuhrpark aber laut Nutzer tatsächlich 28° Feld und brillentauglich, Galileisch, Einzelfokussierung
Nikon 2x54: 30° Feld ohne Brille, für mich 27° Feld mit Brille, Eigenbau aus zwei fotografischen Tele-Convertern, voll brillentauglich und vor allem: absolut randscharf! Das Königsglas!

Das Nikon 2x54 ist nicht kommerziell erhältlich, es gibt aber ein ellenlanges Thread auf Cloudy Nights dazu, mit detaillierten Anleitungen zur Herstellung.
Meins kommt von Jochen Schell. Jochen hat sich auch ein Nikon 3x64 15° gebaut. Jochen, möchtest Du etwas dazu schreiben oder das Prachtstück zeigen?

So: habe ich etwas übersehen? Gibt es weitere Eigenbauten in dieser Klasse? Oder gar kommerzielle Produkte?

CS, Christopher
 
Hallo Christopher,

interessantes Thema!

Ich selbst beobachte auch gerne mit zwei Augen real weitwinkelig.

Das Visionking 5x25 habe ich auch, tolles Teil für den Preis von 79 EUR, zumal auch das scheinbare Feld sehr groß ist, da kommt richtiges Weitwinkelfeeling auf. Leider gibt es das nicht mehr zu kaufen, schade.

Das Gucki empfinde ich vom Einblickverhalten nicht so toll, da geht mit Brille leider gar nichts. Deswegen benutze ich es auch nicht sehr oft.

Das Vixen 2,1x42 hat ein Sternfreund von mir, es scheint mir ein kleineres wahres Bildfeld zu haben, als das Gucki, ist vom Einblickverhalten aber deutlich besser, wenn auch nicht unbedingt brillenträgerfreundlich.

Wenn man deine >=15°-Bedingung noch etwas aufweicht fallen mir noch das alte Leica Trinovid 6x24 mit 12° wahrem Feld sowie das russische KOMZ 6x24 mit 11° wahrem Feld ein. Beide sind nur noch auf dem Gebrauchtmarkt zu bekommen und das Leica üblicherweise nicht unter 500 EUR! Das KOMZ habe ich auch, es hat aber auch keinen brillenträgerfreundlichen Einblick und einen deutlichen Gelbstich.

Neuerdings benutze ich am liebsten meinen Doppelkolibri, bestehend aus zwei 50mm Hummingbird-Spektiven. Damit erreicht man immerhin noch etwa 9° wahres Feld aber mit hochwertigen Okularen, wie 24mm Panoptics :biggrin:


 
Hallo!

Zitat von Schiefspiegler:
Das Nikon 2x54 ist nicht kommerziell erhältlich, es gibt aber ein ellenlanges Thread auf Cloudy Nights dazu...

Nicht nur dort :) http://forum.astronomie.de/phpapps/ubbthreads/ubbthreads.php/topics/1247731/1

Kann ich auch empfehlen. Wenn man ein wenig Geduld hat, findet man die Zutaten dafür auf eBay recht günstig. Oder besser: Wieder günstig. Als die Threads zu diesem Thema auf allen Foren aktuell waren, hat das die Preise ganz schön nach oben getrieben.

Viele Grüße
Maximilian
 
Zitat von Klotzi:
...
Das Visionking 5x25 habe ich auch, tolles Teil für den Preis von 79 EUR, zumal auch das scheinbare Feld sehr groß ist, da kommt richtiges Weitwinkelfeeling auf. Leider gibt es das nicht mehr zu kaufen, schade.
...
Man kann das Visionking 5x25 noch immer direkt aus China bei Ebay ordern. Preis liegt aktuell um die 50 Euro zzgl. 19% Einfuhrumsatzsteuer und Zollgebühren (6,7%).

Mick
 
Das Nikon 2x54 ist inzwischen ja hinlänglich bekannt.
Die Konverter sind inzwischen wieder gut und günstig zu bekommen und die Montage mit Kleber, Verbindungsplatten oder 3D-Druck ist unproblematisch.
Der Einblick ist sehr gut und absolut brillenträgertauglich.

30° Feld sind ja auch sehr nett, aber für meinen Geschmack zeigte das Gläschen doch etwas zu wenig, deshalb habe ich mich daran gemacht aus ähnlichen Nikon Konvertern ein 3x64 mit immerhin noch 15° Feld zu bauen.

Der Einblick bei diesen Konvertern ist allerdings schon ohne Brille als grenzwertig zu bezeichnen, was für mich aber zum Glück kein Hinderungsgrund ist.
Schon beim monoklaren Vergleich der Konverter war klar, dass der Grosse deutlich tiefer geht, also machte ich mich ans Werk...

Für Menschen mit halbwegs normalem Augenabstand kommt man um grössere Modifikationen nicht herum, man muss die Konverter zerlegen, daran fräsen und leider auch die Linsen ein wenig abschleifen:

Link zur Grafik: http://www.arsmachina.de/astro/gucki05.jpg

Zum Verbinden habe ich Kleber verwendet, natürlich ist das Glas dann nur für einen Augenabstand - nämlich meinen :) nutzbar

Link zur Grafik: http://www.arsmachina.de/astro/gucki07.jpg

Mir gefällt dieses Glas am Himmel besser als das Kleine, weil es eben doch viel mehr zeigt und dabei immer noch 15° Feld hat.
Andere mögen andere Prioritäten setzen, aber so hatte Christopher Glück und kam in den Besitz von meinem 2x54 :)

Grüsse Jochen
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
hallo Christopher,

ich habe ein Bresser SWA 7x32 mit 100° Okularen, mit 254m/100m bzw 13,3° rechnerisch an der unteren Grenze deiner Definition, aber ein echtes Fernglas mit Umkehrystem und keine Galileo Optik. Der Eindruck ist gewaltig, Randunschärfe ja, aber immer wieder umwerfend durchzugucken.

lg Tommy
 
Hallo,

ich hole das Thema mal nach vorne mit der Frage:

Was leistet ein ordentliches Opernglas, das ja auch nach dem Galileischen Prinzip arbeitet im Vergleich zu einem Gucki oder Ähnlichem am Himmel? Die Austrittspupille ist ja - wenn ich das richtig verstanden habe - nicht das Kritierium hier.

Hat da jemand Erfahrungen?

Danke schon mal für weiterführende Beiträge.
CS
Bernd
 
Hallo Bernd,

hier mal so ein Eindruck:
Ich hatte mal ein Eschenbach Manon 2,8x – Objektivdurchmesser weiß ich nicht mehr genau, müsste aber so zwischen 25-28mm gelegen haben. Mein Urteil: ziemlich tunneliger Blick. Aus der Erinnerung heraus denke ich so um die 40-45° scheinbares Gesichtsfeld. Zudem mäßiger Kontrast und Augenabstand. - Also großer Objektivdurchmesser mit möglichst wenig Vergrößerung wie beim Gucki etc. ist schon nötig um etwas Weitfeld-Gefühl aufkommen zu lassen und da gibt es meines Wissens kaum/keine gewöhnlichen Operngläser.

Schöne Grüße
Dominik
 
Danke Dominik,
hilft mir weiter!
Schönen Gruß
Bernd
 
Hallo Bernd,

Es freut mich, dass Du diesen Thread re-aktiviert hast. Zu Deiner Frage: Ich habe allerlei Operngläser durchprobiert und kann bestätigen, was Dominik schreibt: Die Eigengesichtsfelder sind eng, was ich gar nicht mal so tragisch finde. Vor allem aber sind die Pupillenabstände eng, was Brillennutzung ausschliesst.

Das Nikon 2x54 Eigenbau ist das einzige Glas, das ich kenne, das einen noch weitwinkligen Seheindruck hat, einen wirklichen grossen Feld am Himmel (30 Grad!), und Brillentauglichkeit. Allerdings bedeutet die Vergrößerung von 2x, dass mann nicht mit den normalen Erwartungen an ein Fernglas an das Teil herangehen sollte, dann könnte mann enttäuscht sein. Es handelt sich eher um ein "Blosse-Augen-Booster". In dieser Funktion genutzt, leistet es Ausserordentliches.

Ein Exkurs: In der Kategorie Mini-Fernglas habe ich dieses Jahr ein altes Zeiss 6x20B liebgewonnen. Brillentauglich, gute Randschärfe, passt in die Hemd-Brusttasche ohne zu drücken und verschwindet in der Jackentasche. Das Feld von etwa 7,5° empfinde ich gar nicht als eingeschränkt. Ein modernes Glas mit sehr ähnlichen Daten ist das Pentax Papilio 6,5x21. Das ist dem Zeiss bei Tage deutlich überlegen, voll brillentauglich, liegt sehr gut in der Hand und funktioniert ausserdem als "Distanzlupe" durch seinen extremen Nahfokus. Geht nicht in die Hemdtasche, deshalb behalte ich mein Zeiss 6x20.

Das war jetzt Off-Topic, aber ich denke es macht nix, wenn dieses Thread in Richtung Mini-Fernglas driftet.

Beste Grüße, Christopher
 
Hallo Christopher,

das Pentax Papilio 6,5x21 habe ich auch seit 2 Monaten und es macht sehr viel Freude wegen seiner Kompaktheit und dem Nahfokus. Das ist praktisch Makrophotografie in Echtzeit ;-)

Schönen Gruß
Bernd
 
Ich finde es auch nicht schlimm, dass der Thread reaktiviert wurde.
Habe beim Surfen nämlich das Omegon 2.1x42 entdeckt und war von der Größe recht angetan, bin aber schnell auf das günstigere s'gucki gestoßen. Da ich kein Brillenträger bin und ich ja jeden Abend mit dem Hund raus bin, habe ich mir überlegt so eins zuzulegen. Passt in die Gürteltasche, die ich eh immer dabei habe.
 
Andre, Versuch macht kluch. Übrigens sind diese 2,3x-Gläser effektiv Nachbauten eines älteren russischen Opernglases mit den gleichen Daten. Die gehen immer mal für etwa 100 EUR auf Ebay weg. Da kannst Du ein Paar Euronen sparen und findest eventuell eins in schicker Farbe. Mein Exemplar z.B. ist in taubenblau :cool:

Gerd, das Miyauchi 5x32 wurde nur ganz kurz produziert, direkt bevor Miyauchi dicht machte. Wenn ich mich recht entsinne war das Feld irgendwas um 13 Grad herum. Ich hatte damals eine Vorbestellung bei einem amerikanischen Händler laufen. Als er mich kontaktierte, um mir eins anzubieten, war ich gerade in Geldnöten und verzichtete. Ich könnte mir in den [zensiert] beissen!:cry:

Grüße, Christopher
 
Zum Miyauchi gab es ein paar beinahe vernichtende Kritiken, vielleicht war das doch nicht so der große Wurf.

Irgendwie ist es schon bezeichnend, dass es auf diesem Gebiet so wenig zu kaufen gibt. Also ab 5-fach aufwärts mit 10° plus wäre mein persönliches Interessengebiet. Dazu noch eine AP von mindestens 5mm und ich finde exakt 2 Kandidaten: Das Visionking 5x25 und das chinesische 6,5x32, welches als Lacerta oder Levenhuk (und bestimmt noch unter anderem Namen) verkauft wird.

Oder übersehe ich was?

Viele Grüße,
Sebastian
 
Ja, ich kenne die vernichtende Kritik von Walter E. Schön zum Miyauchi 5x32. Es gab aber auch einen ganz anderen, positiven Bericht in einem der Foren. Insofern steht Bericht gegen Bericht. Ich würde jedenfalls liebend gerne selbst herausfinden, wie das Glas sich verhält, falls hier jemand mitliest und seins abgeben will:geek:

Sebastian, ich stochere alle Paar Jahre herum in der Hoffnung, ein Glas zu finden, das Deine Kriterien erfüllt: größer-gleich 10° Gesichtsfeld, 5x Vergrößerung und 5mm AP, dazu leichtgewichtig damit es im Koffer nicht viel mehr Platz nimmt wie ein dickes 2-Zoll Okular. Das Vixen Atrek Light 6x30 kommt dem am Nächsten, hat auch gute Besprechungen. "Nur" 8° Feld, aber das ist als reales Feld auch nicht schlecht. Scheinbares Feld ist mir ziemlich schnuppe. Ich habe zu viele Ferngläser im Fuhrpark um eine Neuanschaffung rechtfertigen zu können, aber irgendwann werde ich bestimmt aus reiner Neugier beim Vixen 6x30 schwach ...

Christopher
 
8° habe ich schon in einem 6x32 Opticron Traveller. Das ist extrem leicht und kompakt und auch optisch gar nicht schlecht. Es wird von mir tagsüber gerne eingesetzt. Nachts fehlt mir da irgendwie ein Aha-Effekt. Vielleicht zu wenig Vergrößerung? Oder dann doch zu wenig Feld im Verhältnis?

Viele Grüße,
Sebastian
 
Hallo Sternfreunde!

Ich hatte im Sommer 2017 mal ein Kasai Wide Bino 2,3x geordert. Nach ausgiebigem Test in drei Nächten habe ich das Teil wieder an den Händler retourniert. Bildfeld war ok, Cassiopeia gut zur Gänze im Blick, aber die äußeren 50% extrem unscharf und die Sterne mit ausgeprägter Koma. Der größte Nachteil für mich war jedoch, dass man das Auge ziemlich genau auf der optischen Achse positionieren musste. Bei Verkippung oder Versatz hatten sogar die Sterne im Zentrum des Bildfeldes eine Koma. Außerdem beträgt bei der Galileischen Optik bei 40 mm Eintrittspupille und 2,3x die Austrittspupille 17,4 mm. Das heißt umgekehrt, dass bei - im Optimum - 8 mm Irisdurchmesser am menschlichen Auge nur 18,4 mm des Objektiv als Lichtsammler für die Netzhaut wirken. Insgesamt war mir das für € 170,00 zu wenig Leistung.

Ich habe mir jetzt den Visionking 5x25 über Amazon direkt aus China bestellt. Preis inkl. Versand € 45,-, Lieferzeit etwa 3 Wochen.
Der erste Eindruck überraschte mich sehr angenehm. Einwandfreie Verarbeitung, gute Ausstattung. Fokussierung samt Dioptrienausgleich gut und leichtgängig, parallele Strahlengänge, vernünftige Vergütung.
Vielleicht hatte ich nur Glück und bekam ein Fernglas, welches bei der üblichen Serienstreuung am oberen Ende rangiert, aber egal mir passts. Durch die größeren Abmessungen und etwa doppeltem Gewicht liegt es auch besser und ruhiger in der Hand als das Kasai, wobei die 590 Gramm noch ermüdungsfrei zu halten sind.

Da es eine Kepler-Optik mit Porroprismen hat, landen die gesamten 25 mm Eintrittspupille auch bei nicht mehr ganz jungen Menschen auf der Netzhaut! Das Bildfeld ist nur etwas kleiner als das des Kasai. Cassiopeia geht sich fast aus, der Südteil des Orion hat ab den Gürtelsternen zur Gänze leicht Platz im Feld. Die Randschärfe deutlich besser als beim Kasai und die Abbildungsqualität wesentlich unempfindlicher beim Versatz oder Verkippung des Glases vor den Augen.
Für mich ein klare Kaufempfehlung, bei dem Preis kann ohnedies man nicht viel falsch machen.

Gruß Wolfgang
 
Ich bin ebenfalls vom Visionking positiv überrascht. Mein Fernglas ist perfekt justiert und zeigt auf der Achse eine unglaubliche Schärfe. Und das Wichtigste ist: Ich kann mit Brille problemlos beobachten. Der Orion passt fast bis zur Hälfte ins Gesichtsfeld und der Anblick der Hyaden ist einfach unbeschreiblich.
 
Ich finde das VisionKing für den Preis sensationell und kann es jedem visuellen Beobachter nur empfehlen, der zwischen 7-10facher Vergrößerung und dem bloßen Auge noch etwas sucht. Von all meinen Ferngläsern jetzt schon mein meistgenutztes Glas...

Gruß Horst
 
Angeregt durch die guten Kritiken hier, habe ich mir über Amazon für knapp 43 € das VisionKing 5x25 bestellt. Das Glas ist heute eingetroffen, Lieferzeit direkt aus China 19 Tage, keine zusätzlichen Einfuhrgebühren.

Zum Lieferumfang gehören Abdeckungen, die auch fest sitzen (das habe ich schon anders erlebt ...), eine robuste Tasche mit Tragegurt und ein weiterer Tragegurt für das Fernglas.

Ich kann mich nach dem ersten Eindruck den positiven Einschätzungen nur anschließen. Die Verarbeitung wirkt sehr wertig. Die Fokussierung läuft flüssig und gleichmäßig, aber nicht zu leichtgängig. Der Dioptrienausgleich ist etwas schwergängig, aber dank des großen Einstellrades trotzdem gut zu handhaben.

Aufgrund der Größe kann ich das VisionKing trotz meiner recht großen Hände gut und sicher halten. Hier hatte ich bei anderen, schlankeren 25er-Ferngläsern (z.B. Nikon Sportstar) mehr Schwierigkeiten.

Die Bildschärfe ist wirklich gut und auch zum Rand hin ausreichend scharf. Das Bild wirkt hell und klar. Die Angabe des Sehfelds erscheint mir mit 277m/1000m aber etwas hoch gegriffen. Im Vergleich zu meinem Deltrintem (150m/1000m) ist das Sehfeld zwar deutlich größer, aber nicht fast doppelt so groß. Ich würde es auf ca. 230-240m schätzen.
Vielleicht hat jemand die Möglichkeit es mal exakt zu vermessen, mich würde der genaue Wert interessieren.

Am Sternhimmel konnte ich das Glas noch nicht testen. Das Wetter ... *ggrrrr* Ich werde das bei Gelegenheit ergänzen.

Auf jeden Fall ist das VisionKing für den Preis ein echtes Schnäppchen, das man empfehlen kann. Bei mir wird es einen festen Platz einnehmen, vor allem auch als Fernglas für unterwegs.

Viele Grüße
Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Angabe des Sehfelds erscheint mir mit 277m/1000m aber etwas hoch gegriffen. Im Vergleich zu meinem Deltrintem (150m/1000m) ist das Sehfeld zwar deutlich größer, aber nicht fast doppelt so groß. Ich würde es auf ca. 230-240m schätzen.
Vielleicht hat jemand die Möglichkeit es mal exakt zu vermessen, mich würde der genaue Wert interessieren.

Hallo Michael,

das Sehfeld wurde schon mit 15,1° statt wie angegeben 15,8° vermessen. Die Quelle - eines der Foren astronomie.de, astrotreff oder cloudynights - habe ich nicht mehr adhoc griffbereit, von daher stammt aber meine erinnerte Information.

Weite, klare Himmel! ;-)
Herbert
 
Hallo Widefield-Gemeinde,
Ich habe das Feld des Visionkings 5x25 mit dem Feld meines Leica Trinovid BCA 10x25 verglichen.
Das Leica hat 90 m auf 1000 m, das Visionking 240 m. Unter Zuhilfenahme der Trigonometrie ergeben sich somit beim Leica 5,2 Grad und beim Visionking 13,9 Grad wahres Feld.
Das sind zwar keine 277 m oder 16,1 Grad laut Werbeabteilung, aber immer noch ganz ordentlich.
Gruß Wolfgang
 
Liebe Weitfeld-Gemeinde,

Im obigen Austausch mit Sebastian entwickelten wir ein Kriterienkatalog für ein Wunschglas: mindestens 5fache Vergrößerung, 5mm Austrittspupille, 10 Grad Feld.

Wir fanden zwei preislich sehr erschwingliche Kandidaten, welche diese Kriterien tatsächlich erfüllen: Das Visionking 5x25 und das chinesische 6,5x32, welches als Lacerta oder Levenhuk verkauft wird. Zum Visionking 5x25 gibt es in diesem Thread mittlerweile einige Berichte.

Nun sehe ich bei Teleskop Austria ein weiteres Fernglas, dass diese Kriterien beinahe alle erfüllt: Lacerta 5x20
Die Vergrößerung kommt hin, das Sehfeld ist 10,3 Grad, nur die Austrittspupille ist mit 4mm leicht ausserhalb des Kriterienkatalogs. Wie auch das 5x25 und 6,5x32 ist es brillentauglich und hat Dioptrienausgleich.

Es hat weniger Öffnung als die beiden Kontrahenten, wesentlich weniger Feld als das 5x25, und spürbar weniger Vergrößerung als das 6,5x32. Warum weise ich also darauf hin? Ganz einfach: das 5x25 drückt mir mit seinen 590g Gewicht viel zu sehr in die Jackentasche, um es gerne immer dabei zu haben. Das 6,5x32 wiegt 720g, erst recht zu viel. Das Lacerta 5x20 wiegt schlanke 263g. Ich hatte in meinen obigen Beiträgen ein viertes Kriterium formuliert: "kein größerer Platzbedarf als ein dickes 2-Zoll-Okular" - Kriterium erfüllt!
Kennt jemand das 5x20 Glas und kann darüber aus der Praxis berichten?

Übrigens gibt es im Jülich-Forum einen sehr interessanten Bericht zum 6,5x32: Levenhuk Sherman Plus 6,5x32 - ausführlicher Test . Der Tester bestimmte das Sehfeld mit nur 9,2 Grad anstatt der beworbenen 10 Grad. Insofern ist das Visionking 5x25 nach wie vor das einzige erschwingliche Glas am Markt, das die drei Kriterien "min. 5fach, min. 5mm AP, min. 10° Feld" alle erfüllt - und dazu noch das Kriterium "min. 10° Feld" sehr deutlich übererfüllt. Das nicht-erschwingliche Glas am Markt, das sogar zwei dieser Kriterien übererfüllt, ist natürlich das Nikon 7x50 WX . Hätte ich 6 Tausend EUR zum Verbrennen, wäre das ganz nett. Aber auf die 2420g Lebendgewicht hätte ich keinen Bock.

Grüße in die Runde, Christopher
 
Hallo Christopher,

das Gerät sieht nach einer ziemlich direkten Kopie des Fujinon eventum 5x21 aus. Dessen Sehfeld ist mit 9,4° angegeben, das Gewicht mit 267g. Es würde mich nicht wundern, wenn die Sehfeldangabe der chinesischen Version entweder übertrieben oder fehlerhaft ist.

Ich habe die 8x21 Version vom Fujinon eventum mit immerhin 8,2°. Ein überraschend kompetentes Glas, aufgrund des geringen Gewichts von 180g sehr beliebt bei meinen Kindern.

Insofern gibt es die berechtigte Hoffnung, dass auch die 5x21 und die 5x20-Varianten optisch nicht schlecht ausfallen.

Viele Grüße,
Sebastian
 
hallo Christopher,

das Lacerta 5x20 ist mein Tipp für ein leichtes Glas, auch Kinder tauglich, welches eine gute helle transparente Optik und angenehmen Einblick hat. Findet man in der Preisklasse selten. Am Himmel habe ich es noch nicht getestet, kann das aber gerne machen und dir meine Eindrücke schreiben.

Aus meiner Fernglas Sammlung habe ich auch zwei Weitfeld Gläser, 7x32 mit 13° und 10x50 mit 9,5° GF, mit Spiegel Umkehr System und unter Bresser Logo. Randscharf sind sie natürlich bei weitem nicht, aber ich mag das weite Feld zu gerne, die ganze Leier oder den halben Schwan im Feld zu haben ist schon was nettes. Verwende sie derzeit, um beide meine Vogel Futterstellen gleichzeitig im detaillierten Blick zu haben.

lg Tommy
 
Hallo Tommy,

Es würde mich freuen, wenn Du hier über Deine Eindrücke am Himmel mit dem 5x20 berichten könntest. Sicher interessiert das einige Mitleser. Solche Gläser sind nicht bloss "Kindergläser", wie sie manchmal beworben werden, sondern können sehr nützlich für einen kurzen orientierenden Blick zum Himmel sein, oder auch um einfach schnell abzuklären, ob diese oder jene Sternverdichtung der vermutete Sternhaufen ist oder nicht. Ein Fernglas, das leicht genug ist, einfach im Okularkoffer dabei zu sein, ist da sehr praktisch.

Ich habe übrigens das von Dir erwähnte Bresser 7x32 mit 13 Grad Feld auch im Fundus. Ein solches Feld bei 7fach ist wirklich beeindruckend - und damit haben wir den Bogen zurück zum eigentlichen Thema dieses Threads gezogen ;)

Beste Grüße, Christopher
 
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