Teleskop-Erweiterung mit EQ5

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pittonero

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Hallo liebe Sterngucker!

Ich betreibe die visuelle Astronomie nun schon seit rund 5 Jahren. Begonnen habe ich mit einem 90/900 Refraktor auf EQ2 mit diesem Equipment wurde ich mit dem "Virus" infiziert. Einige Zeit später folgte dann mein 120/1000 Fraunhofer auf EQ5 samt GOTO. Zum Schnell-Spechteln vom Balkon habe ich mir weiters einen MAK 127 auf einer transportablen AZ-5 geholt. Mit allen Geräten bin ich äußerst zufrieden, jedes hat seine Stärken und Schwächen. Alle sind noch bei mir (mit Ausnahme der doch eher wackeligen EQ2 :-D)

Nun stellt sich allerdings mehr und mehr das Verlangen nach mehr Öffnung ein... Mein Blick fällt dabei auf den 200/1000 Newton natürlich mit Mikrofokus.
Ich habe nun schon mehrmals gelesen, dass die EQ5 mit diesem dosch schon globigen Gerät an ihrer Grenze ist - visuell. Fotografie steht für mich nicht zur Debatte. Primär beobachte ich Mond und Planeten, Deepsky auch aber eher weniger.

Aufgrund eines leider begrenzten Budgets würde der besagte Newton vorerst auf der EQ5 mit GOTO betrieben werden. Später sollte dann irgendwann eine HEQ5 oder noch besser eine EQ6 zur Familie hinzukommen. Auf die elektr. Nachführung möchte ich keinesfalls verzichten.

Meine Frage ist nun an euch, ob jemand diese Kombination (200/1000 auf EQ5 mit oder ohne GOTO) selbst aktiv betreibt. Wie gesagt - rein visuell. Beobachtung im Garten, mehr oder weniger windgeschützt, auf betonierter Terrasse.

Ist diese Kombination machbar ohne die EQ5 samt Motoren zu demolieren? Oder werde ich an dieser Kombination visuell bald verzweifeln? Ich muss dazu sagen, ich habe keine schwere Allergie gegen etwas nachschwingen... Der 120/1000 "bewegt" sich auch mal etwas auf der vorhandenen Montierung, was mich nicht sonderlich stört.

Ich beobachte am liebsten mit meinem Hyperion-Zoom 8-24. Somit ist häufiges Okular umstecken weniger das Thema.

Natürlich dachte ich auch schon an einen Newton in einer Nummer kleiner - den 150/750. Die EQ-5 würde den wohl deutlich stabiler tragen und "fahren". Jedoch habe ich ernsthafte Bedenken, ob dieses Gerät (150/750) tatsächlich einen so großen Zugewinn zu meinen bereits vorhandenen Teleskopen liefern wird. Noch dazu wo jeder Newton naturgemäß etwas an Obstruktion aufweist. Was meint ihr zu diesem Lösungsansatz?

Ich bin gespannt auf eure Meinungen.
 
Hallo,

als ehemaliger Besitzer einer EQ5:
Natürlich dachte ich auch schon an einen Newton in einer Nummer kleiner - den 150/750. Die EQ-5 würde den wohl deutlich stabiler tragen und "fahren". Jedoch habe ich ernsthafte Bedenken, ob dieses Gerät (150/750) tatsächlich einen so großen Zugewinn zu meinen bereits vorhandenen Teleskopen liefern wird. Noch dazu wo jeder Newton naturgemäß etwas an Obstruktion aufweist. Was meint ihr zu diesem Lösungsansatz?
Du hast das völlig richtig erkannt, laß es bleiben.

Dein 120/1200 Fraunhofer wiegt 5,7 kg, der 200/1000mm Newton 9 kg. D.h., Du mußt auch entsprechend mehr Gegengewicht draufpacken -> laß es bleiben.
Mein 200/1200m Newton wiegt 10kg. Ich haben den nicht eimal versuchsweise auf meine EQ5 montiert.

Gruß Uwe
 
Hallo,
du hast bis jetzt ausschließlich Teleskope mit Heckeinblick genutzt.Eine Newton hat den Einblick seitleich, was, bei einem parallaktischen Nachführung, zu einer ständigen Änderung der Einblickposition führt. Das hat natürlich Einfluß auf den Komfort einer Beobachtungsnacht.
Wenn du auf automatische Nachführung nicht verzichten willst (grade bei Planetenbeobachtung ein sehr verständlicher Wunsch :) ) könntest du auf einen größeren Mak oder ein SC setzen.Die sind preislich allerdings in einer anderen Region...
Es gibt mittlerweile nachgeführte Dobson, die funktionieren ganz gut und der Einblick bleibt seitlich ;)
Vielleicht wäre das eine Alternative für dich?

Grüße Rainer
 
Moin,

die EQ-5 ist damit rettungslos überfordert. Wenn es diese Montierung sein muss brauchst Du ein besser passendes Teleskop, leichter, kürzer. Für das beabsichtigte Setup würde ich definitiv eine EQ-6 ansetzen. Nix ist schlimmer als ein Wackeldackel, und das wird nach meiner Erwartung einer.

- zu schwer
- zu lange Hebelarme
- zus. der Seiteneinblick mit der Belastung durch das okularseitige Zubehör.

CS
Jörg
 
Hallo Unbenamter,

ich habe eine EQ-5 und einen 200/800-Newton und finde beide ganz ordentlich - aber nicht zusammen. Da kann ich mich Jörg nur anschliessen. Ein 130/650er PDS wäre dafür noch ganz passend. Wenn Du ein grösseres Teleskop willst, solltest Du auch an eine größere Montierung denken.

Gruß

*entfernt*
 
Ich danke euch für eure Antworten. Um ehrlich zu sein habe ich befürchtet, dass es so aussehen wird, dass der 200 auf meiner EQ5 keine Chance hat.

Im Zuge meiner Überlegungen ist mir noch ein zweiter Lösungsweg eingefallen... Vielleicht könnt ihr mir auch dazu einwenig Feedback geben:
Ein 150er Maksutov (als Upgrade meines 127) auf der vorhandenen EQ-5. Wird das eine stabile Kombi geben (visuell)?

Danke.

LG Daniel
 
Hallo Daniel,

ja, das ist eine stabile Kombination. Die habe ich selber im Einsatz. Visuell sehr gut und Planetenfilmerei funzt problemlos. (y)
 
Hi Daniel
das wird zwar als Kombi verkauft, aber empfehlen würde ich es nicht. Es geht schon mit mehr Gegengewichten und in Windstille aber es wird immer länger nachschwingen sobald Du was berührst.
Das Upgrade von 5 auf 6" kann man machen, kann man aber auch lassen. Ich finde den Gewinn bei dem Vergleich zu gering als dass ich die Anschaffung machen würde. Hier war die Idee mit 8" m.E. die Richtige.
Diese beißt sich halt mit der gewünschten Nachführung und dem Budget. Vllt ist doch nochmal einen Gedanken wert diese Notwendigkeit zu prüfen, denn momentan begrenzen sie ggf. mögliches Seherlebnis. Ist ein Stück weit auch Frage der Prioritäten.
CS
 
Hallo,

im Biete-Bereich will einer einen 7Zoll Mak los werden, siehe hier:
Der würde sehr gut auf die EQ5 passen.
Wenn ich nicht schon einen C8 hätte, würde ich den für mich in Betracht ziehen.

Gruß Norbert
 
...ich hatte / habe immer noch den C8 auf der EQ5 im Einsatz, was visuell sehr gut geht.
Dieser 7Zoll Mak dürfte trotz weniger Öffnung ähnliches leisten wie mein C8.
(Dank der geringeren Obstruktion und der wahrscheinlich "glatteren" Polierung)
Und da er schon mit Lüftern versehen ist, dürfte er auch in kürzerer Zeit einsatzbereit sein mit voller Leistung.

Auch leidet so ein Mak nicht an Ghosting, da der Frontkorrektor stark gekrümt ist und Reflexe zum Tubusrand "gestreut" werden. Bei meinem C8 sieht man schöne Reflexe (in Form von geometrischen Figuren) in der Nähe von hellen Sternen, das ist mir bei meinem 127er Skywatcher-Mak noch nicht aufgefallen.

Gruß Norbert
 
Eine Alternative werfe ich noch in den Raum:
Ein C8!
Das sieht man öfters im Biete-Forum für um die 400€.
Dank voller 2Zoll-Ausleuchtung und F/10 geht auch bei Deepsky schon einiges, wenn man sich denn bei 50mm Okularbrennweite mit 50Grad Gesichtsfeld begnügt. Am Mond/Planeten zeigt ein gutes C8 auch schon einiges trotz der 33% Obstruktion.
Ein F/10 Schmidt-Cassegrain ist kein Spezialist, aber man kann es für fast alles gebrauchen und es ist kompakt und wiegt sehr wenig.

Gruß Norbert
 
Danke für Eure Rückmeldungen. Nun liebäugle ich nach einiger Recherche mit dem 150 Maksutov von Skywatcher für meine EQ5 mit GOTO... Dieser wäre auch preislich durchaus interessant. Einzig stellt sich mir die Frage, ob dieses Gerät im Vergleich zum jetzigen (127 MAK) tatsächlich einen so hohen Zugewinn liefert. Speziell am Mond wäre der Unterschied interessant. Vom Konzept Newton habe ich mich inzwischen schon "verabschiedet" :-D
 
Hi Zusammen,

ein 150er Mak ist kein Upgrade zu einem vorhandenen 127er, da kommt einfach zu Wenig Bilddetail hinzu und vielseitiger bezüglich der Beobachtungsziele wird man auch nicht. Ein 7" Mak ist schon eher eine Option, jedenfalls nah dran am Öffnungsfaktor 1,5. Das lohnt sich also.
Den 200/1000 Newton würde ich auch eher nicht als Ziel sehen, weil bei Vorliebe Planeten gehören zu dem Gerät andere Okulare, als bei den jetzigen Geräten vorhanden sein werden. Wenn dann das Geld für Montierung und Okularausstattung gleichermaßen zu knapp ist, wird das auch nur wieder ein weiterer Newton, der nicht mehr zeigt, als ein 120er Achromat. Das ist anders, wenn man das entsprechende Budget hat. Ein visuell ausgelegter 200/1000 mit kleinem Fangspiegel (z.B. Celestron C8-N) kann mit den richtigen Okularen einiges leisten.

Clear Skies
Sven
 
...sofern es bei der EQ5 bleibt, braucht man über den 8Zoll F/5 Newton doch nicht diskutieren?
Ich würde meiner EQ5 sowas nicht zutrauen.

Gruß Norbert

Hallo,

ich habe die Kombination und finde sie nicht schlecht. Ich habe damit bisher aber nur auf windgeschützem Balkon beobachtet.

Die Stabilität ist deutlich besser als 114/900 auf EQ-2 aber auch deutlich schlechter als 114/900 auf EQ-3. Knapp formuliert: nicht gut, aber ausreichend.

Ich meine, dass es mehrere Personen hier im Forum gibt, die diese Kombi nutzen und zufrieden damit sind. Da der TO ja darauf hingewiesen hat, dass er nicht so empfindlich ist und er mit einem 1200 / 1000 FH zufrieden darauf ist, sollte der 200/1000 für ihn ok sein. Meiner Erfahrung nach schwingt ein langer FH mehr als ein schwerer Newton beim Scharfstellen. Dass man beim Newton an der Seite rein schaut, hat nicht nur Nachteile.

Freundliche Grüße von
Christian

P.S. Mond ist traumhaft mit 8 Zoll...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Norbert,

nun... ich diskutiere den eigentlich auch nicht, würde aber anmerken wollen, dass ich mit dem R200SS recht lange auf der GP beobachtet habe. Nun gibt es EQ-5 und EQ-5, wodurch man also mal ein Exemplar mit sauberer Lagerpassung haben kann, das auf GP-DX-Niveau liegen kann und dann einen 200/1000 visuell verkraften sollte, oder aber man hat eben eine deutlich schlabbrigere Montierung, mit der man das dann wohl nicht machen möchte. Den 200/1000 habe ich tatsächlich eher auf HEQ-5 erlebt, 200/900 aber auch auf einer ADM.
An der Kombination C8/GP gab es hingegen auch immer wieder Zweifel. Darum habe ich diese Zweifel eigentlich bei dem Gedanken "EQ-5" insgesamt. Was wird denn aktuell unter dem Namen so verkauft? Trägt die den 7" Mak? Der Meade scheint ein Leichtgewicht zu sein. Ich denke mein Skymax 180 ist etwas schwerer.

Clear Skies
Sven
 
Nun, wenn es in die Richtung geht, dass eh irgendwann die EQ6 Klasse angestrebt ist, dann könnte es Sinn machen...
Wenn es gut ausbalanciert ist, werden es die Motore schon packen, Kraft haben sie ja nicht viel gegenüber der EQ6.
...vielleicht bin ich auch mittlerweile Dank Stahlsäule und EQ6 zu verwöhnt und setze zu hohe Massstäbe an.
Sorry, wenn vielleicht der Ton etwas entgleist ist.
Gruß Norbert
 
Nun ich habe hier einiges an Feedback bekommen, dafür bedanke ich mich bei euch. Ich habe mich dazu entschlossen, mein aktuelles Setup (120/1000FH und 127MAK auf EQ5GT) so wie es ist zu behalten und evtl. etwas auszubauen. Speziell tendiere ich dabei Richtung Bino :)

Ich denke, gerade der MAK sitzt auf der EQ5 bombenfest, was das Beobachten mit ihm noch besser macht.

Danke für Eure Hilfe.

Lg
 
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