Teleskop für den Einstieg -> Gute Qualität für 300,00 Euro möglich?

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Sonne-Mond-Sterne

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Hallo Forenteilnehmer,

wie schon so viele vor mir möchte ich uns als totale Einsteiger ein Teleskop kaufen.

Im ersten Schritt möchten wir ohne viel theoretische Kenntnisse durch ein Teleskop blicken und verschiedenes einfach mal "näher betrachten" ;-)

Dinge von dieser Erde wie ein Flugzeug, einen ca. 5 km entfernten Wald, eine Burg die auf einem Berg 100 km entfernt ist, ...
Klassiker wie der Mond, Milchstraße, Jupiter, Saturn, ...
Fotografieren wäre auch toll, ist aber nicht der Hauptzweck.

Dafür wollte ich ein gutes Teleskop kaufen.
Dank eure Beiträge weiß ich, dass gute Teleskope nicht für 100,00 Euro (inkl. allen Zubehör) zu kaufen sind sondern die Empfehlungen eher bei 500,00 Euro + Zubehör anfangen.

Wenn ich wüsste, dass wir begeistert ab sofort mindestens jedes Wochenende die Ausrüstung nutzen, wäre dies als Einstieg absolut in Ordnung.
Da bin ich mir aber nicht so sicher, ob die erste Euphorie schnell verfliegt - und das Wetter war dieses Jahr auch nicht so toll.

Gibt es denn einen Kompromiss, ein gutes Teleskop für 300,00 Euro inkl. Zubehör zu erwerben, mit welchem wir starten könnten?
Bessere Okulare könnten wir uns immer noch kaufen bzw. das alte Teleskop verkaufen und ein besseres kaufen.

Gerne auch gebraucht - nur ich als Laie sollte sichergehen können, dass die gebrauchte Ware auch in Ordnung ist ...

Beste Grüße
 
Hallo,

300€ für alles ist schon arg eng. Da bleibt (fast) nur gerauchte Ware. Wenn der Schwerpunkt Mond und Planeten sein soll, könnte man auch über ein 114/900 Teleskop wie das Bresser Galaxia 114/900 nachdenken wenn es denn neu sein soll.

Gruß
Thomas
 
Hallo,

das Problem: wenn Du billig einsteigst, wirst Du vermutlich weniger Freude dran haben und wirst dann doppelt kaufen, zumal man die billigen Einsteigerteleskope meist kaum wieder ohne Preisverlust loswird. Da lohnt es sich, doch etwas mehr Geld zu investieren.

Wie wäre es, zunächst mit einer drehbaren Sternkarte und einem guten Fernglas zu starten? Das macht richtig Spaß, sich nachts in den Garten in einen Liegestuhl zu legen und auf Entdeckungstour zu gehen: die Milchstraße, Sternhaufen, größere Galaxien oder helle Nebel wie M42 lassen sich damit auch entdecken. Bei Jupiter wirst Du die Monde als kleine Lichtpunkte erkennen.

Ansonsten wäre ein Dobson vielleicht gar nicht verkehrt.

Ich persönlich hatte einige Zeit ein günstiges Meade ETX 70, das es irgendwann mal im Lidl für unter 200 EUR gab, sogar mit Goto-Montierung. Wunder darf man von so einem Gerät nicht erwarten. Es ist relativ wackelig, aber für erste Gehversuche finde ich es gut und preiswert.

Oder Du nimmst mal Kontakt zu einem Astronomieverein in Deiner Nähe auf: häufig trifft man sich zu Beobachtungsabenden. Dann kannst durch die Teleskope der Mitglieder schauen und lernst so auch die Unterschiede der verschiedenen optischen Systeme und Montierungen kennen.
 
Hallo ???,

willkommen im Forum.

Da bin ich bei Thomas, 300,-€ sind sehr eng, selbst bei 500,-€ wirds dann auf eine Standard Dobson, 200/1200, herauslaufen.
Alles andere wird Dir den Einstieg verleiden.

Wenn dann auch noch Tageslichtobjekte hinzu kommen sollen, wirds auch teurer. Ein Teleskop ist da so nicht für geeignet, Kopfstehendes und Seitenverkehrtes Bild. Ist lösbar, aber eben Euroeinsatz.

Wie Markus, ist mir auch sofort ein g'scheits Fernglas in den Sinn gekommen.

Ebenso bin ich dabei sich mit anderen Leuten zu treffen und mal alles "live und in Farbe" zu sehen.
 
Hallo ?,

wichtig wären Deine Bedingungen vor Ort.

z.B. Garten / Balkon ? Wo soll beobachtet werden ?

Ich selbst bin vom Dobson begeistert. Da steckt das Budget fast komplett in der Optik. Außerdem steht das Ganze mit der Rockerbox sehr stabil.
Kein Vergleich zu den Wackel Dackel Einsteiger Sets.
Knapp über deinem Budget würde neu ein 6" Dobson liegen, gebraucht könnte sogar 8" drin sein.

Als Beilagen sind häufig ein 10 & 25mm Okular dabei und mit denen kann man auch erst einmal Erfahrungen sammeln.
Weiteres Zubehör kann später folgen.
Zum Auffinden kann ich die Freeware Stellarium empfehlen.

Gruß,
Holger
 
Dinge von dieser Erde wie ein Flugzeug, einen ca. 5 km entfernten Wald, eine Burg die auf einem Berg 100 km entfernt ist, ...
Klassiker wie der Mond, Milchstraße, Jupiter, Saturn, ...
Fotografieren wäre auch toll, ist aber nicht der Hauptzweck.
Hallo,

das wäre ja die eierlegende Wollmilchsau. Ein gutes Fernglas mit Stativ ist für 300 € erhältlich, eine Teleskop für diese Anforderungsprofil und das noch in guter Qualität: nein.

Gruß
Silvio
 
Suche nach einem gebrauchten Teleskop (wie bereits oben erwähnt) oder nach einem Spektiv (Spottingscope) mit mindestens 80mm Öffnung und ggf. ED-Glas, Wechselokularen oder Zoomokular bis 60x Vergrößerung.

Das kann Erdbeobachtung seitenrichtig und kann Mond und DeepSky (Richfield). Bei Planeten wirst Du nur bei Jupiter noch die Monde sehen und mit Glück zwei Wolkenbänder.

Beispielhaft für den Pricepoint (da es zig Anbieter gibt): svbony spotting scope

Gruß,
Peter
 
Dinge von dieser Erde wie ein Flugzeug, einen ca. 5 km entfernten Wald, eine Burg die auf einem Berg 100 km entfernt ist, ...
Klassiker wie der Mond, Milchstraße, Jupiter, Saturn, ...
Fotografieren wäre auch toll, ist aber nicht der Hauptzweck.
Ja, Flugzeuge habe ich auch eine ganze Zeit lang mit dem Dobson aufgenommen. Hier z.B. mein Lieblingsflieger noch mit einfacher Digicam durchs Okular gefilmt:
bga1-1-8-16bestkl.jpg


Bei der visuellen Beobachtung steht das Flugzeug natürlich auf dem Kopf aber daran gewöhnt man sich schnell.
Also mir wäre da ein Spektiv oder Fernglas einfach zu wenig.
Vor allem die Planeten und der Mond brauchen Öffnung um mehr Auflösung zu erzielen.

Gibt es denn einen Kompromiss, ein gutes Teleskop für 300,00 Euro inkl. Zubehör zu erwerben
Ist halt gerade ungünstig, da die Preise zur Zeit recht hoch sind.
Ich hatte meinen GSO 8" F6 Dobson noch für unter 400 Euro bekommen.
Jetzt kostet der 6er schon so viel. aber gebraucht könnte es mit etwas Geduld klappen.

Gruß,
Holger
 
Hmja. Der Thread wird voraussichtlich die übliche Richtung nehmen. Empfehlungen, Dobsons ganz bestimmt, noch +100 Euro da und +50 Euro dort auszugeben, das Budget von 300 wird dann gegen 700 gehen, aber was Rechtes wirst noch immer nicht haben.
IMO rausgeschmissenes Geld.

Für Leute wie dich, die -mit Verlaub- (noch) kein Plan haben, empfehle ich, irgend eines dieser Billigst-Gebraucht-Geräte zu kaufen. Der Gebrauchtmarkt ist geradezu übersät mit derartigen "Leichen" von ex-Gleichgesinnten, die "entdecken" wollten, dann feststellten, dass doch etwas mehr Hingabe erforderlich ist. Jedes dieser Geräte -selbst jene für Kinder nicht über 9 Jahre- wird dir die wesentlichen Sachen zeigen können, Planeten, Mond usw.. Natürlich nicht so toll und schön, aber es kann dir den Grundeindruck, was danach auch mit besseren Geräten zu sehen/erwarten ist, alleweil vermitteln.

Ich empfehle eines dieser Aldi-Spektive ab so 50-60mm, die's für ein 50er gibt. Seitenrichtiges Bild (also auch tagsüber brauchbar), Stativ auch dabei, damit kann man die grundsätzlichen Sachen schon mal sehen und damit ein Einstieg finden zum feststellen, obs denn auch wirklich was für einen selbst ist.

Zu "entdecken" gibt es am Himmel auch nichts. Die Kunst liegt darin, es zu FINDEN, bzw. ins Fadenkreuz zu kriegen. ;)

Missmutige Grüsse ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ???,

von mir auch noch was allgemeineres zum Beobachten des Nachthimmels mit seinen ganze Objekten.

So nach dem Motto "ich möchte ein Teleskop um Sterne zu gucken und habe xy € zur Verfügung, sagt mir mal ein tolles... ... ..." wird nicht funktionieren.
So blauäugig gehen wohl viele an die Sache heran, so erging es mir auch ;).

Aber schnell habe ich gelernt, dass man sich Informationen besorgen muss.
Lesen, lesen, lesen... Grundlagenwissen aneignen.

Erwartungshaltung überdenken. Soll heißen sich von den tollen, bunten Bildern, die man so kennt und die einen gewiss faszinieren, verabschieden.
Mit Farbe ist da Oben im rein visuellen Bereich nur wenig los. Farbe kommt mit der Fotografie.

Das Anforderungsprofil überdenken. Es gibt nicht das EINE Teleskop.
Tageslichtbeobachtung und Nachtbeobachtung unterscheidet sich in den Anforderungen.
Bei der Nachtbeobachtung unterscheiden sich die Anforderungen zwischen rein visueller Beobachtung und der Astrofotografie.

Die Angestrebten optischen Geräte sind präzisions Instrumente und kosten leider ihr Geld.
Ebenso das was noch dazu gehört, wie Montierung, Okulare, Filter und das Zubehör.

Einlesen über Literatur die reichlich vorhanden ist.
Fachmagazine.
Webseiten von Sven Wienstein, Deepsky Brothers und noch einige mehr.

Bauformen von Teleskopen auseinander halten, wie Linse, Spiegel, Katadiopter.
Montierungsformen, Alt/AZ, parallaktisch, RockerBox.
usw. usw. ... ... ...

Privates und berufliches Umfeld bedenken. Es wird spät Abends und Nachts bis in den Morgen beobachtet.
Man kann das nicht auf das Wochenende begrenzen.
Spielt das Wetter mit, hat man keine Zeit oder muss morgens zur Arbeit. Hat man Zeit spielt das Wetter nicht mit... ... ...

Hier auch schon erwähnt, wo soll beobachtet werden?
Soll es transportabel sein?
... ... ...

Wenns Dich packt, machst Du ein Fass ohne Boden auf... .... ...
 
na is doch wahr ;).

Was da noch so alles nach kommt:
- Rotlichtlampe
- drehbare Sternkart
- Karten/Atlanten
- Kompass
- Stuhl/Stehhilfe, Tisch
- praktische warme Klamotten
- Taschen oder Koffer für das Equipment
- auch mal Sonnenbeobachtung, also Filter
- UHC-, OIII-Filter
- zweit oder dritt Teleskop
... ... ...

das läppert sich mit der Zeit ganz schön zusammen :D
 
Hallo ???,

wie Du an den Fragezeichen gemerkt hast, reden wir uns hier gern mit Klarnamen an.

Ich war vor ca 3 Jahren in der gleichen Situation - wollte ein Teleskop, war aber nicht sicher, ob das mit der Astronomie was wird.

Ich habe mir damals ein Maksutov-Cassegrain gekauft, dazu ein Fotostativ (viel zu wackelig, aber für den Anfang ok). Die Montierung habe ich selbst gebastelt. Hintergedanke war, dass ein MC auch ein sehr gutes Spektiv für Tagesbeobachtungen ist. Aus den Tagesbeobachtungen wurde dann nichts. Dafür habe ich jetzt 6 Teleskope und 2 Astrokameras ;)

Schau Dich gebraucht nach was um und probier es einfach aus! Oder frag mal im Bekanntenkreis, ob jemand ein Teleskop wo rumstehen hat, das im Eck verstaubt. Astronomie kann man auch mit einfachen Teleskopen betreiben. Und entweder springt der Funke über (dann wird es teuer) oder nicht.

Astrofotografie ist ein recht komplexes Thema.

CS.Oli
 
Hallo,

so viel und so teuer muss es aber nicht bei jedem werden. Ich bin ja auch schon lange dabei, habe immer erst das vorhandene Equipment ausgereizt, Erfahrungen gesammelt und dann gezielt günstig nachgelegt oder selbst gebastelt.

Rotlichtlampe: Mein Fahrrad-Rücklicht
Sternkarte: liegt eine im Keller, nutze ich aber nicht, nur noch die Freeware Stellarium
Bücher / Karten usw.: Internet und Freeware
Sonnenfilter: günstigen DIN A4 Bogen Sonnenfilterfolie Selbstbau
usw....
Weitere Teleskope: Ja der Öffnungswahn hat mich da gepackt:
1. 114/900mm Newton auf Wackelmontierung (viele Jahre genutzt und reichlich Erfahrung gesammelt, mein Einstieg in die Astronomie in den 90igern)
2. 8" F6 Dobson: Was für ein Sprung, in allen Bereichen. Die Anschaffung hatte sich wirklich gelohnt.
3. 12" F5 Dobson: Mein Öffnungswahn. Ich wollte noch feinere Details z.B. beim Mond.
Der Sprung war jetzt nicht mehr so gewaltig. Das Seeing, die Bedingungen vor Ort machen einem da häufig einen Strich durch die Rechnung.

Aber egal womit Du einsteigst, man sollte schon grob wissen was einen erwartet, also vorher mal durch ein Teleskop geblickt haben.
Bei mir war es die Sternwarte vor Ort. Nur sind da meist riesige Teleskope, da wäre ein Blick durch ein kleineres bei einem Bekannten fast noch sinnvoller.

Falls das alles nicht möglich ist, hilft auch das Internet. Aber nicht die farbenfrohen Aufnahmen, sondern visuelle Berichte und Zeichnungen.
Vielleicht auch Youtube Videos vom Livebild, also unbearbeitet.

Gruß,
Holger
 
Astronomie kann man auch mit einfachen Teleskopen betreiben.
so sieht es aus :y:.

Grundsätzlich kannst Du mit jedem Teleskop anfangen, solange es in sich stimmig ist. Also das Teleskop muss zur Montierung passen, die Okulare zum Teleskop... ... ...
Okulare sind kein "Beiwerk oder Zuberhör", sondern gehören zwingend zum optischen System.

Mit Teleskop X kannst Du gut "jene" Objekte beobachten, mit Teleskop Y halt andere Objekte.
Keines wird Dir alles super liefern, wie schon erwähnt, es gibt nicht das EINE Teleskop.

Aber jedes Teleskop hat seinen Himmel.
Einfach ran an den "Speck" :D.
 
Genau das ist es. Wer wirklich Interesse hat, kann fast mit jedem Teleskop seinen Einstieg finden.

Ich habe zuletzt nur im Bekanntenkreis eine Ausnahme kennengelernt:
Kauhaus-Refraktor auf Wackelmontierung mit teils unnötigem Zubehör.
Das Teil war so wackelig, dass eine Beobachtung kaum möglich war.
Dazu dann Werbeversprechen mit Vergrößerungen die nie sinnvoll erreicht werden können.
4mm Okular usw ...

Unwissend wurde das alles reingesteckt und sich dann gewundert wie schlecht die Abbildung war, bzw erst gar nichts gefunden.
Und schon landetet das schlechte Stück in der Versenkung bis ich zu Besuch auftauchte.

Der Mond stand abends schön hoch am Himmel und den konnte man sogar mit dem Wackelteil auffinden. Dann erst einmal nur das 20mm Okular verwendet und siehe da, ein WOW Effekt:
Das Teil geht ja doch !
Man sieht ja sogar die Krater usw...

Eine wichtigen Schritt hat unser unbekannte Fragensteller zum Glück schon erledigt:
Vor dem Kauf um Rat zu fragen.

Jetzt müsste er / sie sich hier nur noch weiter an dem Thread beteiligen ...

Gruß,
Holger
 
Hallo @Sonne-Mond-Sterne

Boaahh echt jetzt! Dir wird ja hier leider fast jede Motivation genommen, sich überhaupt mit so was vermeintlich komplizierten wie Astronomie zu beschäftigen. Viele der geschätzten Kollegen und Kolleginnen hier haben gute Vorschläge gegeben und durchaus auch berechtigte Einwände und Denkanstöße vorgebracht. Nur bei allen detaillierten Überlegungen und Plänen finde ich wird vergessen, dass man sich auch mal durchaus einfach dem Entdeckergeist und Forscherdrang hingeben sollte. Bedingungslos einfach mal so! Um herauszufinden was man will, was geht und was nicht. Da muss man nicht erst alle AGBs bis ins letzte Detail vorher lesen, auswendig aufsagen können und einen punkt-genauen Astro-Zukunfts-Plan vorweisen können.

Mein Vorschlag. Besorge Dir ein gebrauchtes Meade ETX70 / ETX90. Ein ETX70 habe ich mir zum Einstieg für kleines Geld besorgt. Das Teil ist zwar, obwohl aus den frühen 2000er Jahren, von der Umsetzung eines Gotos durchaus in der heutigen Zeit. Wurde auch mal bei Aldi glaube ich angeboten. Optisch natürlich nicht mit qualitativer, heutiger Optik vergleichbar. Aber Du bekommst für kleines Geld ein Instrument welches Dir den Einstieg aufzeigt und ermöglicht. Wenn man Freude daran gefunden hat, lohnt es sich sogar die Plastik-Okulare durch bessere, zeitgemäße Ausführungen "in Glas" zu ersetzen. Der Handkontroller erlaubt Dir nach erfolgreichen Allignement per Tabelle die wichtigsten Sterne, Messier Objekte und Planeten per Goto anzufahren. Und das tut das kleine wirklich erstaunlich gut und zielgenau natürlich abhängig von der Genauigkeit des zuvor durchgeführten, händischen Alligenments. Der Handkontroller mit 14-Segment LED Text-Anzeige versprüht den Charme des späten 20. Jahrhunderts, frisst Batterien ohne Ende, ist aber gut lesbar. Optisch ist der Mond natürlich beeindruckend, machen Planeten wirklich Spass, Doppelsterne gehen vielleicht mit etwas besseren Okularen auch, von Sternhaufen bekommt man ein visuelle Idee, Galaxien muss man sich einbilden. Und es ist damit sogar eine terrestische Beobachtung von hinten durch "Flip-Spiegel" möglich.

Mit unter € 100, mehr würde ich in keinem Fall dafür bezahlen, hast Du ein Komplettpaket mit Stativ, Okularen, einer Goto-Montierung und einer gedruckten Bedienungsanleitung auf Papier in deutsch. Du musst Dich aber damit beschäftigen, Polaris oder andere Sterne selbst zu finden und im Okular mittig zentrieren zu können, sonst klappt's danach nicht mit dem Allignement. Kann auch am Anfang Frustpotential aufbauen. Vielleicht hast Du einen "Astrofreund" in der Nähe der bei ersten Schritten assistiert? Von wo bist Du? Danach aber bietet Dir die Goto Technik viel Spaß beim Aufsuchen verschiedenster Objekte, herauszufinden welches Okular passt zu was, warum zeigt ein Okular mit kleinen Zahlen die Objekte größer als ein Okular mit großen Zahlen, gerade andersherum wie man es vom Fotoapperat kennt, und, und, und ... Forscherdrang und Entdeckergeist halt. Spieltrieb vielleicht auch! Warum nicht? Einzig noch erwähnenswert ist: Das Teil kann im Motorbetrieb nicht gerade als leise bezeichnet werden und wenn was in der Elektronik kaputtgeht, lohnt sich eine Reparatur sicher nicht. Aber es hat ja auch nur den Gegegenwert für ein Abendessen.

Und wenn es dann doch nicht das richtige ist, ist nicht viel Geld verloren, aber sicher ein astronomischer erster Einblick gewonnen oder vielleicht Begeisterung für was größeres gewonnen. Schau bei den Kleinanzeigen unter den Stichworten Meade ETX 70 mal nach oder wenn Du nicht fündig wirst schick mir eine PM, ich habe so ein Teil noch im Keller stehen. Ich schicke es Dir gerne zum Ausprobieren zu, probiere es vier oder acht Wochen lang aus. Wenn es Dir gefällt, behalte es und zahl mir einen Betrag den es Dir wert ist oder schicke es zurück. Nur um sorgsame Behandlung würde ich bitten!

Viele Grüße und Forscherdrang und Entdeckergeist bewahren! MünchenBeiNacht - Ewald
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ewald,

Dir wird ja hier leider fast jede Motivation genommen, sich überhaupt mit so was vermeintlich komplizierten wie Astronomie zu beschäftigen.
nun ja, so krass würde ich es nicht sehen.
Ich bin mir sicher das hier keiner Motivatiosnraub :D betreiben will.

Aber damit so etwas nicht passiert, wie von Holger geschrieben:
Unwissend wurde das alles reingesteckt und sich dann gewundert wie schlecht die Abbildung war, bzw erst gar nichts gefunden.
Und schon landetet das schlechte Stück in der Versenkung bis ich zu Besuch auftauchte.
da sollte man sich vorher schon etwas Informationen einholen, sich dabei aber nicht alles vorkauen lassen, sondern den von Dir erwähnten Entdeckergeist auch zu lassen.

Der Mond stand abends schön hoch am Himmel und den konnte man sogar mit dem Wackelteil auffinden. Dann erst einmal nur das 20mm Okular verwendet und siehe da, ein WOW Effekt:
Das Teil geht ja doch !
Man sieht ja sogar die Krater usw...
dann kommen die WOW Effekt recht zügig.

Ich hab da so meine Probleme mit dem Blindlings reinstürzen ;).
 
>> Jetzt müsste er / sie sich hier nur noch weiter an dem Thread beteiligen ...
Auch auf die Gefahr hin, dass der OP längst "abgetaucht" ist, möchte ich mich hier noch mit zwei Vorschlägen lächerlich machen, mit denen ich mal eingestiegen bin (und ich denke hier an einen einfachen Einstieg):
- Sky-Watcher Heritage 100P (4"): Stellt man einfach auf den Tisch, schneller geht es kaum. Habe ich für 100€ gekauft, heute kostet es leider schon 170€. Habe vieles damit beobachtet -- soo schlecht ist es für den Einstieg nicht!
- Sky-Watcher Heritage P130 (ca. 5"): Stellt man auch auf den Tisch, ist nur deutlich unhandlicher. Der Spiegel ist sogar justierbar, der Okularauszug leider grauenhaft (meine Meinung). Kostet nun gut 230€. Ist eine Klasse besser als das 100P, denke ich mal...
Beide lassen noch Luft für ein paar zusätzliche Plössl-Okulare...
Ansonsten bin ich inzwischen auch schon bei 4 visuellen und einem elektronischen Teleskop. Das scheint, wie schon von VisuScor geschrieben, "unvermeidbar"... Und bevor es bei mir wirklich "ernst" mit der Astronomie wurde, habe ich mir Bücher besorgt. Natürlich geht es auch umsonst über das Internet, aber ich ziehe Bücher vor.

Viele Grüße, Gerd (Astronomie: Übersicht)
 
Hallo,

vielen Dank für eure Infos.

Auch wenn ich mich über das Wochenende nicht gemeldet habe, war ich mit diesem Thread (nochmals ausdrücken vielen Dank für alle eure Beiträge, die ich mehrfach gelesen habe!) und der Recherche nach einem Teleskop (neu, gebraucht) beschäftigt.

Aktuell habe ich mich noch für nichts entschieden und bin etwas verunsichert.

Eigentlich möchte ich so starten, dass mich schlechtes Material nicht demotiviert aber auch anfangs vom Budget her nicht überlastet - auch wenn man ein Teleskop immer noch (ggf. mit etwas Verlust) verkaufen kann.

Ich recherchiere nach gebrauchte Geräte aber entweder der Verkäufer meldet sich nicht, er ist zu weit weg und möchte nicht versenden (was ich verstehen kann), das Teleskop ist schon verkauft oder der Preis ist für ein gebrauchtes Gerät einfach zu teuer (10% unterm Neupreis dafür ohne Garantie und eben gebraucht), oder das angepriesene Superteleskop entpuppt sich nach der Recherche als eher nicht empfehlenswert.

Neugeräte, vor allem die empfohlenen Skywatcher 200/1200 sind im letzten halben Jahr doppelt so teuer geworden und andere Einsteigerräte haben nun mal deren eigene Macken.

Da helfen mir hier auch die Empfehlungen hier, erst mal klein einzusteigen und die Kompromisse in Kauf zu nehmen.

Ich habe oben geschrieben, dass ich etwas verunsichert bin.
Besser ausgedrückt: Ich bin auf den Boden der Tatsachen heruntergekommen ;-)

Mal sehen, wie ich mich entscheide.
 
Besser ausgedrückt: Ich bin auf den Boden der Tatsachen heruntergekommen ;-)
....und dabei wollte er zu den Sternen aufsteigen^^

Blos nicht vermießen lassen und wie viele gesagt haben einfach mit etwas einsteigen was der Markt gerade günstig hergibt. Erfahrung und vor allem Erkenntnis kommt dann von alleine.
Oder was auch immer zu empfehlen ist wenn man sein erstes Geld nicht für Experimenten ausgeben will, in einem örtlichen Astronomieverein oder einer Sternwarte reinschnuppern um dort die ersten Erfahrungen zu sammeln. Dann kann man auch viel besser abschätzen was man selbst will und ob es überhaupt Spass macht.

cs
Dietmar
 
Eigentlich möchte ich so starten, dass mich schlechtes Material nicht demotiviert aber auch anfangs vom Budget her nicht überlastet
Ich würde den Vorschlag von Markus und Mathias auch noch einmal aufgreifen und unterstützen: Für das angesagte Budget gibt's ein Fernglas mit Stativadapter, das Du nicht nach einem Jahr wieder verkaufen möchtest, es ist ultra-portabel und viel zu sehen gibt's auch.

CS - Oliver
 
Neugeräte, vor allem die empfohlenen Skywatcher 200/1200 sind im letzten halben Jahr doppelt so teuer geworden und andere Einsteigerräte haben nun mal deren eigene Macken.
Teleskope haben keine Macken, außer Du machst welche rein ;).

Wie schon erwähnt wurde, ein Teleskop ist so zu sagen ein Spezialist für eine bestimmte Gruppe Beobachtungsobjekte.
Als Beispiel:
- ein achromatischer Refraktor mit 120/600 oder besser 120/1000 ist ein tolles Weitfeld-Teleskop, also große, flächige Objekte.
Ist aber auf Grund des auftretenden Farbfehlers für Planeten weniger geeignet.
- Schmidt-Cassegrain (SC) Teleskop, ein so genannter Katadiopter (Mischform aus Linse und Spiegel), mit 8" ist gut für Palneten. Hat ein farbreines Bild. Ein Weitfelder ist das SC nicht wirklich. Du "rauscht" ordentlich in die DeepSky-Objekte rein, also Detailreichtum im DeepSky, weniger in der Fläche.
Die beiden Teleskoptypen nur mal kurz im Vergleich.

Der von Dir angesprochene 200/1200 Newton, da aber bitte als Dobson (Stichwort RockerBox), denn parallaktisch montiert wird so ein Rohr Montierungstechnisch teuer, ist kostengünstig, einfach zu bedienen und und lässt sehr ordentliche Beobachtungen zu.

Besser ausgedrückt: Ich bin auf den Boden der Tatsachen heruntergekommen ;-)
Besser jetzt als nach dem Kauf ;).
Geh es mit Ruhe an, die Sterne bleiben noch ein Weilchen da, wo sie sind, soweit man weiß :alien:.
 
Hallo,

beim Gebrauchtkauf braucht es Geduld. Einfach abwarten und täglich die Kleinanzeigen kontrollieren dann läuft einem vielleicht ein passendes Angebot in der Nähe über den Weg und erleichtert die Entscheidung.

Neben dem Preis auch auf das Zubehör achten, wenn z.B. noch ein paar mehr sinnvolle Okulare dabei sind.

Ich habe gerade nochmal nach einem Dobson gesucht und da sind schon mehrere 8" F6 Geräte dabei.
Ganz frisch einer für 320 Euro.

Ein anderer für 450 Euro hat einige Okulare mehr im Angebot.

Keine Ahnung ob die in deiner Nähe liegen aber da kommen immer wieder neue Anzeigen, also dran bleiben...

Gruß,
Holger
 
Hallo Günther hier ... also ich habe gerade hier mal ein wenig mitgelesen und muß sagen, ja stimmt - es kommen jetzt bestimmt wieder viele Buhhhhh - Rufe, aber ich als Neueinsteiger habe hier mit dem Bresser 114/900 angefangen, jetzt den Motor dazu für 130 Euro, dann Starsense - Teleskop 179 Euro (wegen dem Halter, ...) verschiedene Filter, Karte, Rotlicht, ..... bin als Einsteiger sehr zufrieden, aber finanziell summiert es sich ! Hobbys sind immer teuer - egal ob Astronomie, Motorrad oder sonstiges - aber egal es macht Spaß !!! :unsure: (und ich finde immer mehr da oben - wenn es mal wieder keine Wolken gibt)
:unsure::unsure:
 
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