Telrad oder Leuchtpunktsucher ?

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rairai

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Hallo Zusammen !

Was habt Ihr für Erfahrungen mit den beiden o.a. Teilen ?
Kann man überhaupt eines empfehlen oder ist es evtl. auch sinnvoll beide Geräte je nach Himmel oder zu suchendem Objekt zur Verfügung zu haben.

Vielleicht hat auch jemand einen Tip wo ich eine Anleitung für die Suche mit dem Telrad finde. Mir ist die Anwendung nämlich noch nicht so ganz klar. Hatte leider auch noch nie die Möglichkeit eins zu sehen.

Grüße aus dem Südbadischen

Rainer
 
Hallo Rainer,

nun, ob nun einfacher Punkt oder definierte Kreise die per Projektion in die Sicht zum Himmel eingeblendet werden ist eine Sache des persönlichen Geschmacks wie ich meinen will.
Ich habe selbst beide Finder, bevorzuge aber den Telrad. Die Kreise bieten den Vorteil, die Dimensionen am Himmel klarer darzustellen. Und da sind wir schon bei der von Dir gewünschten Anleitung:
Zum sinnvollen Einsatz des Telrads gehören auch sog. Telradkarten, wie z.B. diese hier:

Link zur Grafik: http://www.utahskies.org/deepsky/messier/charts/m13.jpg
Quelle: <a href="http://www.utahskies.org" target="_blank">www.utahskies.org</a>

In diesem zugegeben sehr einfachen Beispiel sieht man, um M13 zu finden stellt man das Teleskop so ein, daß die Kreise der Karte, die mit den eingeblendeten Kreisen des Telrads identisch sind in etwa wie im Bild gezeigt zwischen die beiden sichtbaren Sterne und schaut dann mit möglichst wenig Vergrößerung im Teleskop nach dem Objekt, stellt es mittig ein und vergrößert hoch.
So einfach ist das.
Beim Leuchtpunktsucher, der zwar prinzipiell dafür auch angewendet werden kann muss man halt die Dimensionen am Himmel besser im Griff haben.

Als weitere Variante der gängigen Projektionssucher wäre noch der Rigel Quickfinder zu nennen, selbes Prinzip wie Telrad, jedoch ein Kreis weniger. Vorteilhaft ist hier die kleinere Bauart und der schon eingebaute Blinker, d.h. die Kreise werden nicht permanent eingeblendet, sondern blinken. Somit werden schwache, aber womöglich wichtige Orientierungssterne nicht von den Kreisen verdeckt.
Findige Bastler aber rüsten damit auch gerne ihren Telrad nach. Bauartbedingt taut der Rigel in kalten Nächten weniger leicht zu, was beim Telrad erst mit Zubehör oder Bastelei möglich wird.

Trotz allem gebe ich dem Telrad den Vorzug da er als einziger Finder meiner Aufzählung mit einfachen Batterien, Mignonzellen auskommen, die am längsten halten und am billigsten sind. Die anderen Finder oder Peiler benötigen diese etwas größeren Knopfzellen (3V) (weiß nicht wie die sich genau nennen, aber in jedem Fall teurer sind und weniger Kapazität haben).

 
Hallo Rainer


Ich komme am besten mit dem Telrad aus. Für mich war es immer schwierig mit einem Sucherfernrohr den gewünschten Himmelsausschnitt zu erkennen. Da bei einem solchen Sucher der Ausschnitt a) spiegelverkehrt ist und b) auch noch vergrößert wird. Ich habe sozusagen den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen.


Wenn Du durch das Display des Telrad schaust, dann siehst Du drei rot leuchtende Kreise. Der Himmel bleibt wie er ist, unvergrößert. Nun bringst Du die Kreise so wie sie auf der Telradkarte abgebildet sind auf den Nachthimmel.


Für mich die beste Lösung.



Gruß Murdock.

 
Hallo Rainer

Ich arbeite seit Jahren mit der Kombination Leuchtpunktsucher + Sucherfernrohr (8 x 50).
Zuvor schau ich mir, wenn ich ein unbekanntes Objekt suche, die Gegend mit dem Fernglas an.
Ob man da nun einen Telrad, Rigel oder Starpointer nimmt, das ist wohl Geschmackssache.
Den 8 x 50 Sucher würde ich aber, soweit das Teleskop Platz für beides bietet, nie weglassen.
Dann funktioniert die Sache irgendwann, wenn Du ein Objekt das zweite oder vierte Mal aufsuchst,
so, dass Du mit dem Telrad, oder Pointer nur ungefähr
in die Richtung deutest, Im Sucher
die Feineinstellung vornimmst und dann das Objekt im Okular steht. Irgend eine markante Sache
(ein Dreieck kleiner Sterne, eine Sternenkette), gibt es sehr häufig, in der Nähe des Objekts.
Kennt man ein Objekt schon richtig gut, klappt es meistens, mit dem Sarpointer oder dem 8 x 50 und dem
anschließenden direkten
Blick ins Übersichtsokular.

CS, *entfernt*



CS, *entfernt*
 
Hallo Rainer,

da hier nur Kommentare zum Telrad stehen, möchte ich vielleicht noch etwas zum Leuchtpunktsucher sagen. Also ich habe den Sky-Surfer III (der ist übrigens billger als ein Telrad). Man sieht im zwar im Gegensatz zum Telrad nur einen Punkt, aber meiner Meinung nach reicht das vollkommen aus. Das schöne am Leutpunktsucher ist, dass man nicht gerade hindurchblicken muss, sondern auch etwas schräg schauen kann -- Dabei zeigt der Punkt immer auf die gleiche Stelle. Man kann auch sehr schön mit beiden Augen sein Objekt suchen, ich finde das sehr angenehm.

Bei beiden Gerätetypen wird man aber nicht drum herum kommen ein paar Sternenbilder zu lernen, ob man dafür gleich spezielle Karten (Telrad-Finder-Charts) benötigt, soll jeder für sich selbst entscheiden. Bis jetzt habe ich alle Objekte, die ich finden wollte, damit auch gefunden. Das ist eigentlich recht einfach: man sucht sich noch einige Sterne, die mit dem gesuchten Objekt zB. ein Dreieck bilden. Dann versucht man die Geometrie des Dreiecks mit den Sternen und dem Leuchtpunkt so hinzubekommen, wie es auf der Karte aussieht. Jetzt ist meistens schon das Objekt im Okular.

Man sollte auch beachten, dass man mit so einem Peilgerät nie sehr exakt arbeiten kann, da es eben keine Vergrößerung hat. Man benötigt dazu immernoch ein schönes Übersichtsokular oder/und einen Sucher. Ich hab übrigens den Sky-Surfer mit ein paar Kabelbindern am Sucher befestigt -- wie ich finde eine optimale Kombination.

Stefan
 
Hi Rai,
ich nehme quasi nur noch den Leuchtpunktsucher und finde damit quasi immer was ich will. Nur bei absolut grenzwertigen Objekten ist mir ein Sucher manchmal eine Hilfe, wegen der Positionsbestimmung.
Solange man Aufsuchokulare bis etwa 50-60fach hat, die genügend GF bieten, reicht m.E. der LPSucher.
Wie es geht steht auf der HP.
CS
 
Hi
Ich besitze den Baader Sky-SurferIII (Leuchtpunktsucher) und bin äußerst zufrieden damit. Meinen 6x30 Finder benutze ich entweder gar nicht mehr oder nur noch in Kombination.Der Sky Surfer ist schon ne Lohnenswerte Anschaffung find ich und teuer ist der auch nicht. <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" />

Tilo
 
Der Unterschied besteht zwischen Suchfernrohr und Peileinrichtung. Telrad und Leuchtpunkt unterscheiden sich nicht so gewaltig.

Für kleine OTAs ist eine Leuchtpunktvisier zu empfehlen, da es kleiner ist. Mit dem Telrad fällt es hingegen wegen der Kreise leichter, visuelle nicht sichtbare Objekte einzustellen, wie bei der M13-Karte illustriert. Da peilt man mit dem LP doch mal daneben. M13 geht noch, M81 ist schwerer.
 
Hi @,

für alle die mit Telrad arbeiten...
gute Telradkarten in guter Auflöung gibt es hier zum freien Download Link (Messier-, Caldwell- und Deep Sky Objects)

Viele Grüße

Frank
 
Hi Rainer,

ohne mal die anderen Antworten zu lesen - mache ich gleich - mal meine Denke dazu...

Ich benutze einen Leuchtpunktsucher, und zwar ein Modell mit relativ goßer "Öffnung" und kaum Transmissionsverlust. Ich schaue dabei beidäugig, so daß ich also mit einem Auge völlig ohne Größenklassenverlust und mit kaum Gesichtsfeldbeschränkung einstellen kann. Wobei durchaus wichtig ist, daß ich nicht schiele.
Ich kann also mit dem Leuchtpunktsucher ein sehr großes Himmelsareal überblicken und mich auch an weit abstehenden Sternen noch gut orientieren. (M3 ist ein Beispiel, ich bilde aus Arcturus und dem rechten Bootes-Gürtelstern ein "passend aussehendes Dreieck" um M3 zu finden. Klappt aus dem Bauch ganz gut, und wenn ich vorher einen Blick in die Karte werfe todsicher. Für solche Sprünge wären mir die Telrad-Kreise zu klein.
Übrigens ist für solche Aktionen wohl der recht neue LP-Sucher von Meade gut, der eine riesige "Projektionsscheibe" ohne Rand hat. OK, der leidet dann unter Tau. Müssten die von Meade mal Heizstreifen drauftun <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/grin.gif" alt="" />
Ich komme so super klar und habe schon ein Jahr lang keinen 7x50 mehr aufgezogen.

Clear Skies
Sven
 
Tja, da danke ich Euch erst einmal für Eure schnellen antworten.
Ich wußte, die "alten" Hasen lassen den Anfänger nicht im Regen stehen.

Was jetzt die Fragestellung angeht, werde ich wohl nicht drum herum kommen, durch beide einmal durchzuschauen und mals sehen, was mir eher zusagt. Es gibt doch für beide ein für und wider.

Viele Grüße von einem Anfänger

Rainer
 
Hallo Rainer,

ich werde ab ca Samstag in Deiner Nähe sein, meine Schwiegereltern kommen aus der Nähe von Heitersheim. Mit dabei werde ich meinen 10er GSO mit diversen Suchern und Findern haben. Lasse mir per PN Deine Tel.Nr zukommen, vieleicht klappts ja terminlich und mit dem Wetter <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" />
 
Hallo Toni !

Leider bin ich ab Freitag für zwei Wochen im Urlaub.
Schade, das wäre für mich bestimmt interessant gewesen.

Vielleicht ergibt es sich ja ein anderes Mal, wenn Du auf besuch bist.

Ach ja, hab das auch an Dich per Mail geschrieben. Kommt vielleicht auch an <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" />

Grüße

Rainer
 
Hallo Rainer,

ich habe zwar keine Erfahrung mit Leuchtpunktsucher, habe aber vor einigen Tagen einen Telrad mit Tauschutzkappe günstig erstanden! Das Auffinden von Objekten ist wirklich ein Traum, obwohl ich zuvor schon einen großen Sucher hatte, ist dies mit dem Telrad kein Vergleich mehr!
Allerdings ist dieser Telrad schon ein rießen Prügel!!! Sieht auch auf meinem 8" Newton monströs aus...
Der Stromverbrauch ist allerdings super... der mir diesen Telrad zugesandt hatte, muss diesen versehentlich eingeschalten haben lassen, das Teil war ca. 3 Tage mit der Post unterwegs und ging immer noch! Möchte nicht wissen, wie lange dieser zuvor schon an war?! Ich hab aber hier im Forum schon öfter gelesen, dass der Strombedarf sehr gering ist! Einer hat ihn ebenfalls zwischen den Spechtelzeiträumen (2 Wochen) vergessen auszuschalten und ging immer noch.

Viele Grüße

Frank
 
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