Hallo ???,
habe mich in meiner ersten Aussage etwas starr an Deine Vorgaben gehalten.
Carsten hat natürlich vollkommen recht.
Generell ist zwar mehr Öffnung für deep sky immer besser, aber auch kleine Teleskope machen unter dunklem Himmel schon viel Spaß. Es kommt eben immer auf die Ansprüche und Möglichkeiten an.
Ansprüche und Möglichkeiten, wie Carsten schon aufzeigt, müssen in Einklang gebracht werden.
Mit "ich würde mir gern ein Teleskop anschaffen, welches ist... ... ..." ist es leider nicht getan.
Da müssen im Vorfeld einige Überlegungen getätigt werden.
Da wäre die angesprochene Transportabilität.
Das "Was" möchte ich beobachten.
Das "Wie" möchte ich beobachten.
Das "Wo" möchte ich beobachten.
Das "Wieviel" möchte ich ausgeben.
Dies mal als Grundlegende Überlegungen, natürlich mit Überschneidungen und natürlich mit weiterführenden Überlegungen in den einzelnen Bereichen.
Natürlich ist mir bewusst das man als Einsteiger nicht auf alles kommt, was evtl. relevant sein könnte.
So ist es wohl den aller meisten hier gegangen, aber wofür ist ein Forum da, wenn man dort nicht seine Fragen stellen kann
?
Was jetzt aber nicht heißen soll sich alles "vorkauen" zu lassen. Sich selbstständig Grundwissen und Informationen beschaffen gehört ebenso dazu.
Wie gesagt, Teleskop anschaffen und alles so schön sehen wie man es von tollen Bildern her kennt, so einfach ist es nicht.
Etwas Grundwissen sollte vorhanden sein, wie, was, warum funktioniert. Nicht en Detail. Man braucht kein Optik-Studium und auch keine höhere Mathematik.
Das fängt bei den verschiedenen Bauformen von Teleskopen an:
- Spiegelteleskope = Reflektoren
- Linsenteleskope = Refraktoren
- katadioptrische Teleskope = Mischform aus Spiegel und Linse
Nur mal die Systeme die am geläufigsten in unserem Bereich genutzt werden.
Sonderformen außen vor gelassen.
Geht weiter zu den Montierungen:
- Alt/AZ = Altitude = Höhe, AZ = Azimuth = Horizontale, vereinfacht links/rechts (AZ), rauf/runter (Alt).
Die Rockerbox vom Dobson wäre da ein Beispiel. Gibt es aber auch auf Stativ und da wieder in verschiedenen Bauformen
- parallaktische Montierung oder auch deutsche Montierung oder auch als EQ-Montierung bezeichnet. Diese Montierungen sind komplexer aufgebaut. Stichworte sind Erdachsenausrichtung, Einnorden.
Das ganze Montierungsgesummse gibt es dann auch noch in manuell, teilweise Motorisiert oder eben auch mit GoTo.
Um die Verwirrung zu komplettieren
, das ganze Geraffel lässt sich dann noch mit einem Computer verbinden.
Dann käme noch das "Wie" dazu.
- Rein visuell Beobachten
- EAA (bitte nachlesen)
- fotografisch (DSLR)
Jedes Teleskop hat seine Eigenschaften und kann somit dieses besser abbilden als ein anderes Teleskop, das wiederum etwas anderes besser abbilden kann.
Der schöne Leitspruch, jedes Teleskop hat seinen Himmel. Hat ja Carsten schon gesagt
kleine Teleskope machen unter dunklem Himmel schon viel Spaß
Genauso verhält es sich mit den Montierungen.
Fotografisch mit Langzeitbelichtungen braucht man zwingend eine parallaktische Montierung.
EAA geht auch mit Alt/AZ Montierungen.
Rein visuell, nun ja ist "wurscht", sowohl als auch.
Jetzt habe ich nur das reine Teleskop und die reine Montierung raus gegriffen, Okulare, Filter, Reducer, Barlow... ... ...
habe ich noch gar nicht angeschnitten.
Aber keine Bange, dass braucht man nicht alles gleich wissen. Das entwickelt sich mit der Zeit, man erarbeitet sich das und bei Verständnis Fragen, Forum fragen
.
Die Lernkurve ist mal flach, aber auch mal sehr steil.
Es lohnt auf alle Fälle
sich mit dem Ganzen auseinander zu setzen.
Nur als Beispiel, bis ich zu meinem Setup(s) gekommen bin welches ich am häufigsten benutze vergingen Mehrere Jahre.
Grundsätzlich kannst Du mit jedem Teleskop (hier Teleskop, Montierung... ... ...) anfangen, so lange das System in sich stimmig ist. Ob Groß oder Klein ist "schnuppe". Es gibt reichlich Objekte da oben und somit ist für jedes Teleskop was da.
Nichts übereilen. Ruhe und Geduld sind angesagt. Die Himmelsobjekte bleiben uns, aller Voraussicht nach
, noch länger erhalten.