Anette_Aslan
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Liebes Sterndelvolk,
heute präsentierte sich ein ungetrübter, windschwacher Hochsommertag mit über 30 Grad. Und das nicht nur im Osten Österreichs. Wir befinden uns gegen Ende der Hundstage und ein mächtig aufgewölbter Hochdruckrücken herrscht von Nordafrika über das Mittelmeer bis hoch nach ganz Mitteleuropa.
Ich wollte heute wie in alten Tagen mal wieder mit dem 10" GSO Dobson im Weltall unterwegs sein. Das zauberhafte Azurblau des Dämmerungshimmels lockte mich hinaus, milde 20 Grad, kein Anzeichen von Tau und absolute Windstille gestalteten den Abend bei musikalischer Begleitung der Grillen wie bestellt. Mehr Sommer geht nicht!
Die Gabelung der Milchstrasse zeigte sich leicht bis in den Süden hinunter, das war wieder ein 5mg Himmel wie ich ihn nun das zweite Mal in diesem Sommer erleben durfte.
Ich hielt zunächst auf die Planeten. Im Dobson zeigen sie sich längst nicht so brilliant wie im 120mm ed Refraktor. Jupiters Bänder wirkten durchs Baader 5mm wie ein Blick durchs Butterbrotpapier, mehr Konturen gab es am 8mm, besser noch durchs 13mm, welches in solchen Situationen immer meine Rettung ist. Den GRF konnte ich gar nicht ausmachen, die Bänder aber besser getrennt. Etwas enttäuscht schwenkte ich auf Saturn, auch dort nicht wirklich gesehen was ich erwartet hatte, in allen Okularen die Cassinische Teilung nur erahnt, vor zwei Wochen im Refraktor aber glasklar erkannt. Dabei standen beide ja irgendwie schon im Meridian. Das hat mich nun verdutzt.
Weiter auf M13, der lies sich bis ins 13mm von Baader gut auflösen, deutlich sah man die Arme dieses Schleudersterns, hier zeigt der Dobson dann wieder seine Stärken. Die Whirlpool GX im Nordwesten konnte ich gar nicht finden, dort ist der Himmel einfach zu aufgehellt. Dafür aber dann wieder den Adlernebel tief im Südwesten sehr okularausfüllend im 26er Pano genossen. M11 kam leicht angetrübt daher aber gut sichtbar.
Gegen 21:51h sauste ein Meteor aus dem Schwan, demgemäß wohl eine Cygnide, die bekam ich sogar aufs Foto, denn die Kamera lief mit.
Satelliten ohne Ende, kreuz und quer und sehr viel mehr als sonst die Flugzeuge, die auffallend weniger sind in diesen Tagen, haben den Himmel überzogen. Wenn man keine Aufnahmen macht, stören sie eigentlich nicht, auf mich wirken sie immer irgendwie geheimnisvoll, diese in den Weiten des Weltenraumes dahinschwebenden Kugeln. Ich denke da immer an Sputnik, dieses hochsympathische Ding, welches ich mir als Jugendliche selbst nachbastelte und an die Zimmerdecke hing.
Dann genoß ich einfach nur die angenehme Kühle der Nacht, den Zauber des sommerlichen Sternenhimmels mit dem Sommerdreieck hoch über mir und lauschte den Grillen, den ratternden Güterzügen in weiter Ferne und lies die Optik ruhen.
Ein paar fotografische Eindrücke hab eich Euch mitgebracht.
Wünsche Euch einen richtig schönen Sommertag am Freitag - den letzten wohl in dieser Woche - die Hundstage sind dann vorüber und es soll kühler werden.
LG von Anette
hier sieht man den Meteor um 21:51h rechts vom Schwan
den azurblauen Zauber des späten Abendlichtes.
und mal so hoch durch die Bäume geschossen, da stört wenigstens das Umgebungslicht nicht.
und Grüsse von Jupiter und Saturn im Meridian
heute präsentierte sich ein ungetrübter, windschwacher Hochsommertag mit über 30 Grad. Und das nicht nur im Osten Österreichs. Wir befinden uns gegen Ende der Hundstage und ein mächtig aufgewölbter Hochdruckrücken herrscht von Nordafrika über das Mittelmeer bis hoch nach ganz Mitteleuropa.
Ich wollte heute wie in alten Tagen mal wieder mit dem 10" GSO Dobson im Weltall unterwegs sein. Das zauberhafte Azurblau des Dämmerungshimmels lockte mich hinaus, milde 20 Grad, kein Anzeichen von Tau und absolute Windstille gestalteten den Abend bei musikalischer Begleitung der Grillen wie bestellt. Mehr Sommer geht nicht!
Die Gabelung der Milchstrasse zeigte sich leicht bis in den Süden hinunter, das war wieder ein 5mg Himmel wie ich ihn nun das zweite Mal in diesem Sommer erleben durfte.
Ich hielt zunächst auf die Planeten. Im Dobson zeigen sie sich längst nicht so brilliant wie im 120mm ed Refraktor. Jupiters Bänder wirkten durchs Baader 5mm wie ein Blick durchs Butterbrotpapier, mehr Konturen gab es am 8mm, besser noch durchs 13mm, welches in solchen Situationen immer meine Rettung ist. Den GRF konnte ich gar nicht ausmachen, die Bänder aber besser getrennt. Etwas enttäuscht schwenkte ich auf Saturn, auch dort nicht wirklich gesehen was ich erwartet hatte, in allen Okularen die Cassinische Teilung nur erahnt, vor zwei Wochen im Refraktor aber glasklar erkannt. Dabei standen beide ja irgendwie schon im Meridian. Das hat mich nun verdutzt.
Weiter auf M13, der lies sich bis ins 13mm von Baader gut auflösen, deutlich sah man die Arme dieses Schleudersterns, hier zeigt der Dobson dann wieder seine Stärken. Die Whirlpool GX im Nordwesten konnte ich gar nicht finden, dort ist der Himmel einfach zu aufgehellt. Dafür aber dann wieder den Adlernebel tief im Südwesten sehr okularausfüllend im 26er Pano genossen. M11 kam leicht angetrübt daher aber gut sichtbar.
Gegen 21:51h sauste ein Meteor aus dem Schwan, demgemäß wohl eine Cygnide, die bekam ich sogar aufs Foto, denn die Kamera lief mit.
Satelliten ohne Ende, kreuz und quer und sehr viel mehr als sonst die Flugzeuge, die auffallend weniger sind in diesen Tagen, haben den Himmel überzogen. Wenn man keine Aufnahmen macht, stören sie eigentlich nicht, auf mich wirken sie immer irgendwie geheimnisvoll, diese in den Weiten des Weltenraumes dahinschwebenden Kugeln. Ich denke da immer an Sputnik, dieses hochsympathische Ding, welches ich mir als Jugendliche selbst nachbastelte und an die Zimmerdecke hing.
Dann genoß ich einfach nur die angenehme Kühle der Nacht, den Zauber des sommerlichen Sternenhimmels mit dem Sommerdreieck hoch über mir und lauschte den Grillen, den ratternden Güterzügen in weiter Ferne und lies die Optik ruhen.
Ein paar fotografische Eindrücke hab eich Euch mitgebracht.
Wünsche Euch einen richtig schönen Sommertag am Freitag - den letzten wohl in dieser Woche - die Hundstage sind dann vorüber und es soll kühler werden.
LG von Anette
hier sieht man den Meteor um 21:51h rechts vom Schwan
den azurblauen Zauber des späten Abendlichtes.
und mal so hoch durch die Bäume geschossen, da stört wenigstens das Umgebungslicht nicht.
und Grüsse von Jupiter und Saturn im Meridian