Unterschied zwischen Fotos und "Live" Sehen

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Shaft

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Mit meinem Testspiegel 75/700 konnte ich bis jetzt nur den Mond sehen (der schält sich übrigens <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/smile.gif" alt="" /> )
Wenn ich jetzt solche Fotos sehe:
www.oliva.gmxhome.de/deepsky/deepsky.htm
frage ich mich,wie es live aussieht.
Die Belichtungszeit bei den Fotos geht ja bis 30 Minuten,das Auge sieht aber quasi nur den Moment.
Lassen sich solche Bilder auch live anschauen (in s/w) ?
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo,

ein Mondfoto wirst du aufgrund der enormen Helligkeit unseres Trabanten immer auch so live sehen können. Belichtungszeiten bei Mondfotos liegen übrigends unter einer Sekunde.
Deep-sky-Fotos haben wesentlich längere Belichtungszeiten bis zu 1 Stunde. Genau hier liegt der Knackpunkt bei der Beobachtung mit dem Teleskop. Unser Auge hat nicht die Fähigkeit Licht zu sammeln wie in Film oder CCD. Der empfindlichste Bereich im menschl. Auge liegt ausserhalb des Brennpunktes und ist nur s/w-empfindlich. Nur mit indirektem Sehen kannst du einen Teil des ausgesandten Lichts von Deep-Sky-Objekten erfassen. Live wirst du solche Objekte niemals in Farbe und schon gar nicht in diesem Detail sehen können.............eine Ausnahme: eine CCD-Webcam an den PC hängen und somit quasi-live Deepsky beobachten. CCD's können eben auch Licht sammeln.

Gruss Christian
 
Hallo shaft,

meines Wissens nach niemals. Das scheitert glaube ich an den optischen Gesetzen und am Preis. Um so viel Licht zu sammeln, damit Du solch eine Vielfalt siehst, bräuchtest du eine gewaltige Öffnung. Damit und der daraus resultierenden Brennweite dürfe das Sehfeld dann viel zu gering sein.

Aber mit einem guten kurzbrennweitigen Teleskop und guten 2"-Weitwinkelokularen sehen die Sternfelder der Milchstrasse schon fast so aus.
 
Hi shaft,

ich verstehe deine Frage so: Ist die Packungsdichte von Sternen in Kugelsternhaufen am grössten ?
Ja, zusammen mit den Galaxienzentren. Aber letztere sind für uns schlecht zu beobachten.
Mehr Sterne auf einmal siehst du, wenn du Galaxien beobachtest. Allerdings nicht in Einzelsterne aufgelösst. <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/smile.gif" alt="" />
 
Zwischen Fotos und "live" sehen bestehen erhebliche Unterschiede. Mondaufnahmen dürften - wie schon erwähnt - die einzigen Ausnahmen sein.

Fotographie bietet den Vorteil Licht über Stunden sammeln zu können. Dadurch werden Strukturen in Galaxien sichtbar, die man visuell mit bei gleicher Teleskop-Öffnung nur erahnen kann - voraugesetzt ist natürlich eine entsprechend genaue Nachführung. Zudem hat kann die Fotographie in Spektralbereiche vorstoßen, die dem menschlichen Auge verborgen bleiben.

Andererseits hat auch die Photographie Nachteile. Sterne sind bekanntlich puntförmige Lichtquellen. Ein lang belichteter Film stellt hellere Sterne als Scheiben dar - die Sterne "brennen aus". Das ist z.B. ein Problem bei Kugelsternhaufen. Wählt man eine lange Belichtungszeit, werden zwar die schwachen Sterne im Randbereich abgebildet aber das Zentrum des Objektes klumpt zusammen. Visuell ist das ganze viel einfacher ...
 
Was man sich als Anfänger vorstellt (2 Pics vom Hubble gesehen und denken -----> Ja,genau ....SO muss das aussehen) ist in der Realität natürlich ganz anders.

Deswegen----->Geiles Forum,da weiss man schon erheblich mehr (wenn auch nur theroretisch). <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/smile.gif" alt="" />

Aber es liegt auch (wie immer) am Geld.
Ich kann mir vorstellen,das die Leute (auch als Anfänger),die sich von vornerein was Vernünftiges mit elektronischer Nachführung ,grosser Öffnung,Top-Stativ usw. kaufen,einfach mehr Spass daran haben.
Und selbst dann stellt sich bestimmt immer wieder die Frage,was gibt es noch besseres. <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" />
Tja,das erleichtert jetzt natürlch nicht die Wahl auf mein GSO 10er Dobson,aber es wird wohl der beste Kompromiss sein.
Was mir bei dem 70/700er negativ auffiel ist, das bei dieser azimutalen Steuerung man immer das "Verlangen" nach einem Befestigungspunkt hat,d.h.man möchte das aktuell sichbare Bild festhalten/einfrieren (mal davon abgesehen,das bei einer horizontalen Drehung das Stativ umkippt).Der Dobson soll jedoch sehr stabil stehen.
Das wäre dann mit einer parallaktischen Montierung bestimmt besser,da man nur eine Achse zu justieren braucht.
 
Hallo shaft,

Schau mal hier . Da kannst du mal so ungefähr vergleichen, was Öffnung letztendlich bewirkt.

p.s. Nimm den 10"er. Ich bin sicher, das du damit lange Freude hast. Das Dobsen ist nicht schwer.
 
Mensch,jetzt zeig ' mir doch kein Bild von einem 30er <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" />


 
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