Jan_Fremerey
Aktives Mitglied
Bei dem trübetümpligen Novemberwetter bietet sich die Gelegenheit, liegengelassene Sachen aufzubereiten. Unter vielen anderen erschien mir die am 18. März dieses Jahres kurz vor der unteren Konjunktion aufgenommene Venussichel lohnend.
Link zur Grafik: http://www.astro-vr.de/venus_090318_173836_Gf12g807t8000_AS1251v6103md5rp484_dSinc167itGx10Gsdef_0-9e8g100_vGM46BM43.jpg
Die Aufnahme entstand aus einem mit DMK21, Verkürzungslinse (0,6x) und Grünfilter (Astronomik II) bei f/12 und 1/8000 s Belichtungszeit aufgenommenen, monochromen Video. Das mittels AviStack aus 1251 von 6103 Videoframes gewonnene Summenbild habe ich vor der abschließenden Schärfungsprozedur in Fitswork auf 167% vergrößert, um es auf denselben Abbildungsmaßstab zu bringen, den es bei unmittelbarer Aufnahme im Primärfokus meines FH 6“ f/20 gehabt hätte. Den Hintergrund habe ich nachträglich koloriert, um den zur Aufnahmezeit herrschenden abendlichen Himmelseindruck wiederzugeben.
Das besondere an dieser Aufnahme war der Einsatz der Verkürzungslinse mit dem Ziel, bei geringstmöglicher Belichtungszeit arbeiten zu können. Damit wollte ich prüfen, inwieweit meine des öfteren geäußerte Vermutung zutrifft, dass eine Verkürzung der Belichtungszeit zu besseren Bildergebnissen führt.
Die vorliegende Venus-Studie zeigt an einigen Stellen, unter welchen Bedingungen selbst kürzeste Belichtungszeiten keinen Vorteil bringen. Die bei dieser Aufnahme herrschenden Sichtbedingungen haben zwar weitaus überwiegend nur zu lokalen Bildverzerrungen, an einigen Stellen aber auch zu Geisterbildern geführt. Das heißt, Venus war trotz der extrem kurzen Belichtungszeit gelegentlich doppelt abgebildet, wie das folgende, für die Erscheinung typische Einzelbild aus dem Aufnahmevideo zeigt.
Link zur Grafik: http://www.astro-vr.de/venus_090318_173836_vd5219.jpg
In der hier kommentierten Videoaufnahme kamen relativ wenige dieser Bildüberlagerungen vor. Es ist aber bekannt, dass größere Teleskope von dem Phänomen stärker betroffen sind als kleine, und es gibt nicht selten Wetterlagen, bei denen das Phänomen sehr massiv in Erscheinung tritt. Dagegen hilft dann eine Verkürzung der Belichtungszeit offensichtlich wenig.
Mein gegenwärtiges Fazit: Eine Verkürzung der Belichtungszeit führt nur in dem durch versetzte Bildüberlagerungen vorgegebenen Rahmen zur Verbesserung der Bildqualität.
Diese Erkenntnis bestärkt mich in meiner bereits seit längerer Zeit geübten Praxis, die zum Zeitpunkt einer Bildaufnahme herrschenden Sichtbedingungen auf meiner Website nicht mittels Kennzahlen zu bewerten, und sie statt dessen anhand von kurzen Videoausschnitten visuell zu demonstrieren.
Gruß, Jan
Link zur Grafik: http://www.astro-vr.de/venus_090318_173836_Gf12g807t8000_AS1251v6103md5rp484_dSinc167itGx10Gsdef_0-9e8g100_vGM46BM43.jpg
Die Aufnahme entstand aus einem mit DMK21, Verkürzungslinse (0,6x) und Grünfilter (Astronomik II) bei f/12 und 1/8000 s Belichtungszeit aufgenommenen, monochromen Video. Das mittels AviStack aus 1251 von 6103 Videoframes gewonnene Summenbild habe ich vor der abschließenden Schärfungsprozedur in Fitswork auf 167% vergrößert, um es auf denselben Abbildungsmaßstab zu bringen, den es bei unmittelbarer Aufnahme im Primärfokus meines FH 6“ f/20 gehabt hätte. Den Hintergrund habe ich nachträglich koloriert, um den zur Aufnahmezeit herrschenden abendlichen Himmelseindruck wiederzugeben.
Das besondere an dieser Aufnahme war der Einsatz der Verkürzungslinse mit dem Ziel, bei geringstmöglicher Belichtungszeit arbeiten zu können. Damit wollte ich prüfen, inwieweit meine des öfteren geäußerte Vermutung zutrifft, dass eine Verkürzung der Belichtungszeit zu besseren Bildergebnissen führt.
Die vorliegende Venus-Studie zeigt an einigen Stellen, unter welchen Bedingungen selbst kürzeste Belichtungszeiten keinen Vorteil bringen. Die bei dieser Aufnahme herrschenden Sichtbedingungen haben zwar weitaus überwiegend nur zu lokalen Bildverzerrungen, an einigen Stellen aber auch zu Geisterbildern geführt. Das heißt, Venus war trotz der extrem kurzen Belichtungszeit gelegentlich doppelt abgebildet, wie das folgende, für die Erscheinung typische Einzelbild aus dem Aufnahmevideo zeigt.
Link zur Grafik: http://www.astro-vr.de/venus_090318_173836_vd5219.jpg
In der hier kommentierten Videoaufnahme kamen relativ wenige dieser Bildüberlagerungen vor. Es ist aber bekannt, dass größere Teleskope von dem Phänomen stärker betroffen sind als kleine, und es gibt nicht selten Wetterlagen, bei denen das Phänomen sehr massiv in Erscheinung tritt. Dagegen hilft dann eine Verkürzung der Belichtungszeit offensichtlich wenig.
Mein gegenwärtiges Fazit: Eine Verkürzung der Belichtungszeit führt nur in dem durch versetzte Bildüberlagerungen vorgegebenen Rahmen zur Verbesserung der Bildqualität.
Diese Erkenntnis bestärkt mich in meiner bereits seit längerer Zeit geübten Praxis, die zum Zeitpunkt einer Bildaufnahme herrschenden Sichtbedingungen auf meiner Website nicht mittels Kennzahlen zu bewerten, und sie statt dessen anhand von kurzen Videoausschnitten visuell zu demonstrieren.
Gruß, Jan
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