Vergleich Vixen 80 M und Vixen 80 L

Moin!

@ Michael:
> Man kommt auch nicht mit einem Maulschlüssel durch die Öffnung , um die Mutter zu lösen.

Sollte mit einem gekröpften Ringschlüssel funktionieren...

gekröpfter_ringschlüssel.jpg


@ Guido:
> Zum Thema Okularauszug. Wie prüft Ihr das?

Sowas mache ich mit einem Justierlaser, den ich hinten in den OAZ stecke. Vorne auf dem Objektiv sieht man dann schwächer den Laserpunkt, den man bspw. mit einer Papierschablone auf Mittigkeit überprüfen kann. Am OAZ wird dann ganz vorsichtig durch seitliches Schieben und Ziehen - evtl. durch Augleichsmaßnahmen in der Führung des Auszugsrohrs - die Lage korrigiert. Wenn das erledigt ist, kann man auch noch den Z-Spiegel dazwischensetzen, um per Laser zu sehen, wo der hinpeilt.
 
Vielen Dank für die tollen Tipps!

"Genau schauen ob der Vorschraubring mit zwei Tropfen Kleber gesichert ist (sind die fast immer - sieht man aber) - wenn dem so ist eine Spritze mit Nadel! mit etwas Aceton aufziehen und punktgenau ein, zwei Tropfen auf die Klebestelle - dann 10min warten."

Das war der beste! Zwei dicke Tropfen Kleber und der Ring saß wirklich krass fest. Mit dem Aceton-Trick ging es nach 10 Minuten. Bei mir waren die zwei Klebepunkte aber sehr flächig und mussten 2x eingetupft werden.

Ich habe jetzt so angezogen das es gerade fast (!) nicht mehr leicht klappert.

Habe dann mit einem Laserkollimator durch das Rohr geleuchtet und der Leuchtpunkt kommt sehr mittig auf der Linse raus. Werde da mir mal eine Papierschablone bauen aber schlecht sieht es nicht aus.

Ab Übermorgen soll es hier in Köln klar werden und dann werde ich berichten, ob sich die Abbildung des 102M verbessert hat.

Danke Euch!

Guido
 
Glückwunsch! :)

Ja, manchmal brauchts etwas Sonderbehandlung aber geht dann am Ende doch immer und solange der Aceton nicht außen auf den Lack kommt kann auch nix passieren - den Linsen, dem Spannring und dem Gewinde macht der nichts.

Bzgl. Anziehen hört sich gut an - ganz so empflindlich sind die Zweilinser da auch nicht - mach einfach mal nen Sterntest bei 500fach und schau ob alles zentrisch zusammen- und wieder außeinander fällt - dann passt es ;)

Linsenzelle zum Rohr und Auszug zum Rohr sind nicht so wichtig - die müssen EXTREM schief stehen, damit da was sichtbar wird (und dann auch Asti anstelle von Koma). Nicht umsonst bieten heute kaum noch Hersteller überhaupt justierbare Linsenfassungen an. Und glaubt mal nicht, dass LZOS, TEC oder sonstwer da perfekt sind. Die besten "ab Werk" zu Tubus und OAZ passenden Fassungen macht übrigens Takahashi - ist der einzige Hersteller bei dem ein Laserpunkt fast immer genau mittig auf der Linse durchstößt und der Gryz-Koli fast immer auf Anhieb eine perfekte Justage der Linsenzelle anzeigt (auch bei den nur geschraubten Fassungen) - aber auch hier eben nur "fast". ;)

Wenn der Laserpunkt vom Auszug halbwegs mittig auf der Linse ist, ist alles ok.
 
Zuletzt bearbeitet:
cool! was ist denn der kleine oben links für einer - schaut aus wie der 60L den ich mal hatte nur in kurz :)

ED81S war auch schon immer mal wieder auf der "will-haben" Liste aber ich hab mir aus reinem Selbstschutz eine "keine Refis unter 4 Zoll mehr" Richtlinie verabreicht - die strengstens eingehalten wird! ;)

A80SS kenn ich auch gut und ebenso die Silber-Plössls - schöne Teile hast Du da! :)
 
Bei diesem 60er handelt es sich um ein Leitrohr, meines Wissen mit 420mm-Brennweite. Die fette Leitrohrschelle, die Vixen damals spendiert hat, machte das Teil aufgrund der spielfreien Lageverstellung eigentlich zu einem der besten Fotoleitrohre, sind aber nicht so oft verkauft worden.

Tolle "Museen" habt Ihr da!

Grüße,
Stefan
 
Guten Abend zusammen,

endlich Zeit für ein paar Zeilen:

Das sind die Waltons ... äh, die VIXENS natürlich!

Elizabeßß oben links ist tatsächlich der 60S mit 60/420; f/7. Den habe ich aus purer Neugierde erstanden. Und weil ich kleine Teleskope gerne mag (fragt mich nicht warum. Da muss frühkindlich irgendwas schief gelaufen sein bei mir. Oder meine Hirnanhangdrüsen produzieren nicht genügend Testosteron; keine Ahnung).
Leider ist das Ding unbrauchbar, weil es ein Bild produziert, wie aus einem David Hamilton Soft-Porno-Film aus den 80ern - völlig neblig. Das Bild ist an sich vorhanden, man kann auch fokussieren, doch man blickt wie durch Nebel. Ganz komisch. Aber es sieht huckepack auf dem 102er absolut funky aus!
Vor allem wenn man bedenkt, dass ich überhaupt nicht fotografiere.

P1040147.JPG

Leider auch nachts, wie ich kürzlich bei meiner offiziellen Sternwarteneröffnung ("Sonne, Mond & Flaschenbier" 2024) feststellen musste. Schade eigentlich. Es ist schon das zweite Mal, dass ich mit gebrauchten Instrumenten bei der Firma mit den drei Buchstaben im Namen angegangen bin. Mit Streuung ist das für mich nicht mehr erklärbar. Aber ein drittes Mal wird es nicht geben, insofern bleibt das Rätsel wohl ungelöst.

Zu Jason, seinem etwas größeren Buder, dem A80SS (80/400; f/5), führte mich ebenfalls die Neugier (eigentlich zu allem, was auf dem Bild rumliegt, wenn ich mir das genau überlege. Was für einen besseren Grund gäbe es auch für die Anschaffung des 36. Teleskops?). Mit seinem winzigen Packmaß und ein paar EXPLORE SCIENTIFIC 82° Okularen macht es echt Spaß. Und ja (JAHAAAAA!!), es zeigt bunte Farbsäume wenn man höher vergrößert ... so what?!

Denn dafür habe ich mir Jim-Bob, den ED81 (81/625; f/7,7) angeschafft, der daneben liegt. Als Ersatz für einen 90er TS Apo, der in einem DHL Pakte einen unrühmlichen Tod fand (-braucht zufällig jemand einen passablen 2'' OAZ?)

Der Lange unten dürfte bekannt sein: John-Boy (102/1000; f/ 9,8).

Und ganz oben ist noch Mary-Ellen, ein Maksutov-Cassgrain mit 95/1050; F/ 11. Das Ding ist ziemlich vielseitig, da es zwei optische Anschlüsse hat, einen nach oben und einen gerade hinter in Verlängerung seiner Längsachse, mutmaßlich zum Fotografieren. Der Vorbesitzer hat den oberen Anschluss auf 2'' umgebaut und nun habe ich standardmäßig immer ein schönes altes zweizölliges VIXEN Übersichtsokular mit 50 Millimeter Brennweite drinstecken. Perlen vor die Säue, ist schon klar, aber das Teil macht echt Spaß, um Okulare gegeneinander auzuprobieren. Oder einfach nur um am Himmel 'rumzucruisen ...

Nicht auf dem Bild ist noch Benjamin (60M) mit 60/700; f/ 11,66 - mein geheimer Star!

P1020092.JPG P1020086.JPG

Die Optik ist für ihre Größe unglaublich gut. So gut, dass sie meinem 65er PENTAX ED in einem harten Test am Doppelstern das Wasser reichen konnte; locker sogar! Ich muss das demnächst nochmal wiederholen, weil es mir heute, einige Zeit später, irgendwie spanisch vorkommt. Aber an dem Abend war es wirklich so (und hat zu einem mehrmonatigen Trauma mit dem kleinen PENTAX geführt. Ich bin aber in Behandlung und meine Therapeutin sagt, ich würde Fortschritte machen. Mittlerweile habe ich meinen Frieden mit ihm gemacht - schei$$ Hochbegabte! Man hat nur Ärger mit denen!).

So viel für heute.

Gute Nacht John-Boy!
Gute Nacht Elizabeßß!
...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
gibt es denn beim neuen Vixen A 80 Mf einen Unterschied zum alten Vixen 80/910 aus den 80er/90er Jahren?
Schönen Gruß
Michael
 
Hi Michael,
der 80mf hat nicht mehr viel außer den Daten der alten Geräte gemeinsam.
Da war Metall verbaut, die Optiken soweit ich sie kenne, sauber zentriert mit einer Verarbeitung die auf lange Lebenszeit ausgerichtet war.
Das sehe ich bei den heutigen Geräten etwas anders. Die werden nicht mehr in Japan gefertigt und halten sicher nicht so lang.
Optisch bilden die alten Geräte m.E. das feinere, schönere Himmelsbild.
CS
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Vixen 80 Mf ist im Grunde ein Skywatcher-Gerät, produziert in China. Ich hatte vor Jahren aus Versehen (tatsächlich!) gleich nach Erscheinen dieser Optiken so eine eingekauft und mich gewundert, wie nahe das Instrument doch an den SW-Teilen ist. Die gesamte Serie, die das kleine "f" im Namen trägt, wird in China statt in Japan produziert. Meinen 80 Mf hatte ich damals gleich wieder mit Höchstgeschwindigkeit abgestoßen.
Der Schreck saß tief... ;)
 
Hey Micha,

nein, nur das MC kommt aus China, der Rest sind Japaner. Aber es ist gut gemacht.
Doch mit Blick auf das, was heute verkauft wird, kann ich das gut verstehen. Ich hatte letztes Jahr mal kurz eine VIXEN Montierung aus aktueller Fertigung. Die war schneller wieder von Hof, als sie gekommen war.

Schöne Grüße
Urs
 
Hi Michael,
der 80mf hat nicht mehr viel außer den Daten der alten Geräte gemeinsam.
Da war Metall verbaut, die Optiken soweit ich sie kenne, sauber zentriert mit einer Verarbeitung die auf lange Lebenszeit ausgerichtet war.
Das sehe ich bei den heutigen Geräten etwas anders. Die werden nicht mehr in Japan gefertigt und halten sicher nicht so lang.
Optisch bilden die alten Geräte m.E. das feinere, schönere Himmelsbild.
CS
Habe mir vor einigen Jahren den Vixen A81M geholt, als dieses Gerät noch verfügbar und auch preislich etwas attraktiver war. Dieses Teleskop wurde in Japan gefertigt, und ich kann mich hinsichtlich Verarbeitung und Optik nicht beklagen.;)

Wenn ich ehrlich bin, gefallen mir Achromaten mit den langen Öffnungsverhältnissen besser als der aktuelle Trend zu immer kurzbrennweitigeren Apos. Die Fotografie mittels Teleskop interessiert mich nicht. Die Achromaten sind durch ihre langen Öffnungsverhältnisse zwar länger, wiegen aber auch um Einiges weniger und sind beim Fokussieren komfortabler zu händeln.

In wie fern der A81M zu den Vixen 80mm Geräten aus den 90er Jahren vergleichbar ist, kann ich leider nicht sagen.

Nebenbei finde ich den Vixen 80L äußerst interessant, ist dann aber am Ende doch ein wenig zu lang. Er erinnert mich aber ein wenig an den Zeiss 80/1200 Refraktor, bei dem ich immer ein wenig neidisch auf die Besitzer dieses Gerätes war. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
> Wenn ich ehrlich bin, gefallen mir Achromaten mit den langen Öffnungsverhältnissen besser

Ja, das ist schon irgendwie "state-of-the-art", so ein langer Spargel. :love: Deshalb komme ich auch irgendwie nicht von meinem 70/900er Refraktor los. Ich hatte da auch schon mehrere nacheinander seit ungefähr 2004 (Venus-Transit). Zwar nix japanisches, aber was soll's.
Letztens konnte ich von Sternfreund Hannes einen Bresser-umgelabelten 90M (90/1000) ergattern, Tubus schwarz. Den habe ich sogar dem parallel angebotenen 102M vorgezogen. Refraktoren jenseits von f/10 sehen einfach cool aus. :y:
 
Hallo zusammen,

ein herrlicher Thread, hier find ich mich voll und ganz wieder!
Die „Liebe“ zu den langen Röhren hat auch mich schon vor langer Zeit gepackt und wenns hier schon um den 80L geht will ich meinen doch auch mal zeigen.

IMG_6670.jpeg
Hier auf der GP und langem Original Vixen Holzstativ mit Herschelkeil, ein Träumchen so die Sonne zu beobachten.


IMG_4860.jpeg

Auch auf nem Berlebach mit Giro Mini macht er sich gut :y:

VG
Michael
 
Hallo,
hab es heute endlich geschafft, das Vixen 80 L Objektiv zu öffnen und zu reinigen.
Mit dem Nagellackentferner hat es erst beim 3. Versuch geklappt, den Kleber aufzulösen. Dann endlich löste sich
der Vorschraubring. Es wurde bei Vixen damals doch reichlich Kleber am Gewinde verarbeitet!
Der Tipp mit dem Glas und Zewa als Unterlage war top! Zur Sicherheit hatte ich mir noch ein kreisrundes Stück Pappe zugeschnitten,
um Kratzer zu vermeiden. Die beiden Linsen waren schon von Vixen seitlich in ihrer Lage durch eine rote Markierung fixiert.
Der Fleck im Innern der Linsen ließ sich mit Optical Wonder problemlos entfernen. Kommt mir fast so vor, als ob das ein
alter Blutfleck war. Vielleicht hatte sich bei der Montage damals ein Vixen Mitarbeiter verletzt?
Gruß
Michael
 

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