Versatz in PHD Guiding

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Kaus_Media

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Hallo liebe Gemeinde, ich habe neuerdings einen Versatz von Bild zu Bild und finde keine Lösung. Was mich stutzig macht ist, dass der Graph in PHD völlig ok aussieht, dh. der Leitstern in Position gehalten wird. Wie nun kommt es zu dem Versatz? Ich habe 2 Bilder übereinander gelegt, die mit der Differenz von 3 Stunden aufgenommen wurden um es deutlich zu machen. Ich finde beim recherchieren nur Einträge über verstrichte Sterne, das ist bei mir aber nicht der Fall. Die Sterne werden 1A gestackt und dabei "wandern" Hotpixel und Rauschen diagonal durch das gestackte Bild. Ist das Problem bekannt? Für Infos wäre ich dankbar, VG Olaf
 

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Moin,

wenn der Graph in Ordnung ist bedeutet das, dass die Guiding-Kamera keinen Versatz bemerkt. Deine Aufnahmekamera hat den Versatz, das sieht man. Kann es sein, dass sich unbemerkt etwas gelockert hat und während der Bewegung der Montierung das Setup "wandert"?

Gib bitte mal etwas mehr zu Deinem Setup an, damit man sich ein Bild machen kann.

CS
Jörg
 
Hallo, shifting schließe ich aus, hab alles gecheckt, es ist alles bombenfest. Auf dem 150/750 Skywatcher befindet sich huckepack ein 160mm Bw Leitrohr. Montierung: HEQ5. Kamera: EOS1300Da. Alle Kabel sind so aufgelegt, dass sie nur minimal Gewicht bringen. Das Hauptrohr ist etwas hecklastig ausgewogen, damit kein Getriebespiel stört. Der "Versatz" war anfangs nicht vorhanden, habe alles im Januar 2019 gekauft und habe nichts verändert, hier mal noch ein Bild aus Februar mit 2,5 Stunden Differenz zw. 2 Bildern, auch hier Versatz, aber nicht so viel, habe das Gefühl, das wird eher schlimmer...bin ratlos...
 

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Hi , kann es sein dass das Dithering zu hoch gesetzt wurde. Kann man ja einstellen wieviel Pixel versetzt .
Gruesse
Claude
 
... oder nur in einer Achse gedithert wird, auch das ist nur ein Häkchen. Das läßt sich für einachsige Montierungen einstellen.

CS
Jörg
 
Ich habe bisher leider auf das Dithern (mit Asro Potography Tool) verzichten müssen, die Fotos sind also nicht gedithert. Erst gestern habe ich das Dithern mit APT hinbekommen und werde das demnächst ausprobieren.
 
Tolle Wurst ...

Kann das ein Antriebsproblem sein?

Wenn das Setup wie Du sagst "unverrückbar" fest und der Guidinggraph in Ordnung ist, also der Guider davon ausgeht, dass dem Leitstern richtig gefolgt wurde (kalibriert wurde PHD2 richtig?), erschließt sich die Erscheinung nicht, denn physikalisch muss sich die Orientierung des Teleskops ja geändert haben, sonst wäre die Wanderung in den Frames nicht zu erklären... :unsure:
Und wenn PHD die Abweichung bemerkt und korrigiert hätte müßte man es im Graph sehen. Deine Sterne sind rund.

CS
Jörg
 
Ja, die Kalibrierung in PHD läuft immer gut durch ohne Fehler. Habe vorhin nochmal alles auf Shifting hin untersucht. An die Polhöhenschrauben hatte anfangs ich nicht gedacht. Tatsächlich war die auf der Nordseite etwas locker. Ich hoffe, das es das war... Eigentlich glaube ich das aber auch nicht, denn der Oberteil der Montierung "drückt" ja eigentlich gegen die südliche Polhöhenschraube, die nördliche kontert ja nur. Kamera ist fest, Leitrohr ist fest, OAZ ist fest, Hauptspiegel ist natürlich auch fest :) Woher sollte ein Shifting noch kommen? DreibeinStativ sinkt auch nicht in Boden ein (Betonboden) Was meins Du (Optikus) mit Antriebsproblem?
 
Hallo Klaus,

was ich meine ist, ob es möglich ist, eine "Wanderung" so langsam einzuführen, dass PHD es nicht merkt. Was Du beschreibst ist ja letztlich ein Dilemma - auf der einen Seite haben wir sichtbar einen Versatz - das ist unbestreitbar vorhanden.

Auf der anderen Seite sagst Du - und ich glaube Dir - alles ist fest. Dass sich irgendein Tubus usw. so stark unter der wechselnden Last verzieht dass er das macht - ich denke nicht. Dafür ist der Effekt zu deutlich.

Was ich überlege - wenn der Versatz parallel zu einer Achse erfolgt, ob z.B. eine Rutschlupplung "kriechen" kann, so langsam, dass es PHD nicht auffällt, oder die Motoransteuerung in irgendeiner Weise "spinnt". Rein mechanisch gehen mir die praktisch vorstellbaren Probleme ab, die das machen könnten ohne dass der Guider es merkt.

Kannst Du mal den Guidinggraph zeigen? Vielleicht liegt auch da irgendwo der Hund begraben. An die Polhöhenschraube glaube ich nicht recht, dann müßte sich Dein Setup ja schlagartig bewegen je nach Schwerpunktlage, wie soll das gehen? Und dass das ein elastischer Effekt ist auf der Druckseite - schwer vorzustellen. Vor allem wäre das dann auch mit der Konterschraube nicht zu vermeiden.

CS
Jörg
 
In dem Systemverzeichnis des Programms, das habe ich irgendwann mal nach dem installieren eingerichtet. Anzeigen kann man ihn immer und ich meine, er würde bei den Logdaten gespeichert, habe allerdings bis dato nie danach gesucht, weil das Fenster ja zeigt was sich tut.

Müßte leider auch erst an den Astro-Rechner, da könnte ich nachsehen.

CS
Jörg
 
Habs gefunden, hier der Graph, kann nur einen Ausschnitt senden, so sieht der aber auf der vollen Länge aus. Wie kann ich Dir die log Datei schicken?
 

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Hi,

wenn Du nicht ditherst und das Guiding läuft, kann eigentlich nur etwas nachgeben.
PHD versucht den Stern exakt im Fadenkreuz zu halten und macht das auch.
Irgend ein Teil deines Setup gibt nach.
Ein Beispiel aus meiner Praxis.
Am Skywatcher PDS 130/650 mit 8x50 Sucher geguidet, wobei der Sucher an der Originalhalterung befestigt war.
Dabei hatte ich auch eine Drift in den Bildern gehabt.
Die Ursache lag am dünnen Blech des Tubus. Der gab unter der Last des Suchers und der Lageänderung nach.
Nachdem ich ein Verstärkungsblech unter dem Sucherhalter angebracht hatte gab es keine Drift mehr.
Wenn Du den Haupt und Sekundärspiegel ausschließen kannst, bleibt nur noch die Verbindung zwischen Leitrohr und Teleskop übrig.

VG Cl.-D.
 
Vielen, vielen Dank erst mal für Euer Bemühen, ich guide durch ein 60/160 Minileitrohr, was auf der Rohrschelle befestigt ist. Dort vermute ich keine Durchbiegung, aber was ist mit der Canon? Die ist ja relativ "schwer" und könnte theoretisch eine Durchbiegung verursachen. Ich werde mal den Tubus weiter nach hinten schieben und mal schauen, wie es sich dann verhält. Habe nochmal und nochmal alles gecheckt, alles ist fest, wo da ein Shifting herkommen soll ist mir schleierhaft. Vor allem die Quantität: Anfangs wenig im Laufe der Zeit immer mehr Versatz. Dabei steht alles unverändert in den letzten Monaten in meinem Hobbyhäuschen, naja schaun wir mal...VG Olaf
 
Ich habe nochmal "geforscht". Im November vorigen Jahres hatte ich mal kurz ein GSO Newton (dickeres Blech) und danach noch ein weiteres Skywatcher 150/750 PDS, beides waren Gurken, deshalb hatte ich sie zurückgeschickt. Habe nun aber mal die Bilder angesehen, die mit beiden Tuben gemacht wurden. Da ist der Versatz auch schon da!! Also liegts nicht am Tubus (Durchbiegung ö.ä zumindest nicht beim GSO) Jetzt bleibt nur die Monti übrig. Ich vermute jetzt, dass eine Rutschkupplung "schmiert" Der Versatz hat die Eigenschaft, dass der Guider ihn nicht bemerkt, so langsam versetzt sich da was. (sehr) ungenaue Einnordung ist ausgeschlossen, habe ja einigermaßen runde Sterne, das würde ich außerdem dann am Graphen sehen. Es ist - das steht nun fest - ein mechanischer Fehler. Wer sucht der findet :) VG
 
Ich glaube ich habs gefunden! Der Knauf zum Feststellen der DE Achse lag in festgezogener Stellung am Gehäuse der Montierung an. Heute habe ich gemerkt, dass in dieser Position die DE Achse gar nicht festgezogen ist und sich spielend leicht das Rohr in DE mit Hand drehen ließ. Ich habe den Knauf um 90 ° versetzt und nun kann man die Achse genügend festdrehen! Da soll mal einer drauf kommen! Durch das Gewicht der Kamera und Kabeln wird es das Rohr ständig nach unten gezogen haben, ich hoffe ganz stark, dass es das war, melde mich nochmal nach Tests am Stern, Danke nochmal für Euer Bemühen! VG Olaf
 
Hallo Olaf;

kann auch "ganz normale" Bildfelddrehung wegen ungenauer Einnordung sein. Da hast Du zwar bei genügend kurzer Belichtungszeit (wie lange hast Du denn belichtet ?) runde Sterne aber über 3 Stunden hinweg eine Bewegung. Das sollte aber beim Stacken usw. behoben sein.

CLS Manfred
 
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