Specht
Aktives Mitglied
Hallo!
Würde er nicht so nahe bei μ Ori stehen, wäre er wohl lange vor 1964 entdeckt worden und trüge heute sicherlich eine NGC-Nummer: der bemerkenswerte Planetarische Nebel Abell 12.
Durch seinen Abstand von nur 50" zum 4.1m hellen Stern μ Ori ist es immer wieder spannend, ob er gesehen werden kann. Hier erlebe ich immer wieder Überraschungen. Mal bleibt er in meinem 12½"-Dobson plus [OIII]-Filter vollkommen unsichtbar, mal ist er schon mit 10" bei V=180x mit dem gleichen Filter leicht zu sehen. Dabei narrt das Objekt durchaus auch erfahrene Beobachter. Eigentlich steht er bei mir in jedem Winter auf der Liste.
Zusammenfassend habe ich bei diesem Objekt folgende Erfahrungen gesammelt: Die Himmelsqualität sollte nicht schlechter als fst≈5.5m sein. Die Luft sollte möglichst trocken und das Seeing recht gut sein. Auch sollte man beachten, dass der PN nicht in einem Spike der Fangspiegelstreben steht. Auch Lichtreflexe von μ Ori können irritieren. Manchmal verbirgt sich Abell 12 seeingbedingt auch komplett im Lichthof des hellen Sterns. Einen guten [OIII]-Filter halte ich für eine erfolgreiche Beobachtung für nötig. Nicht zuletzt ist es wohl auch ein Test für eine saubere Kollimation bzw. eine gute Optik.
Mit meinem 10"-Dobson sehe ich bei optimalen Bedingungen bei V=180x plus Lumicon-[OIII] ein beinahe kreisförmiges schwaches Scheibchen, das μ Ori zu berühren scheint. Die Helligkeitsverteilung erscheint auch bei V=250x homogen, obwohl das Objekt dann bei 10" Öffnung schon fast zu dunkel erscheint. Als Detailkarte verwende ich einen 20´x20´-Ausschnitt aus dem DSS-2-red.
Noch ein Tipp: Hat man Abell 12 z.B. mit 12" klar sehen können, sind die Bedingungen optimal. Dann würde ich auch mal Sirius ins Visier nehmen. Da Sirius B bald durch sein Apastron geht, wäre das eine günstige Gelegenheit, ihn einmal zu sehen...
salü, volker.
Würde er nicht so nahe bei μ Ori stehen, wäre er wohl lange vor 1964 entdeckt worden und trüge heute sicherlich eine NGC-Nummer: der bemerkenswerte Planetarische Nebel Abell 12.
Durch seinen Abstand von nur 50" zum 4.1m hellen Stern μ Ori ist es immer wieder spannend, ob er gesehen werden kann. Hier erlebe ich immer wieder Überraschungen. Mal bleibt er in meinem 12½"-Dobson plus [OIII]-Filter vollkommen unsichtbar, mal ist er schon mit 10" bei V=180x mit dem gleichen Filter leicht zu sehen. Dabei narrt das Objekt durchaus auch erfahrene Beobachter. Eigentlich steht er bei mir in jedem Winter auf der Liste.
Zusammenfassend habe ich bei diesem Objekt folgende Erfahrungen gesammelt: Die Himmelsqualität sollte nicht schlechter als fst≈5.5m sein. Die Luft sollte möglichst trocken und das Seeing recht gut sein. Auch sollte man beachten, dass der PN nicht in einem Spike der Fangspiegelstreben steht. Auch Lichtreflexe von μ Ori können irritieren. Manchmal verbirgt sich Abell 12 seeingbedingt auch komplett im Lichthof des hellen Sterns. Einen guten [OIII]-Filter halte ich für eine erfolgreiche Beobachtung für nötig. Nicht zuletzt ist es wohl auch ein Test für eine saubere Kollimation bzw. eine gute Optik.
Mit meinem 10"-Dobson sehe ich bei optimalen Bedingungen bei V=180x plus Lumicon-[OIII] ein beinahe kreisförmiges schwaches Scheibchen, das μ Ori zu berühren scheint. Die Helligkeitsverteilung erscheint auch bei V=250x homogen, obwohl das Objekt dann bei 10" Öffnung schon fast zu dunkel erscheint. Als Detailkarte verwende ich einen 20´x20´-Ausschnitt aus dem DSS-2-red.
Noch ein Tipp: Hat man Abell 12 z.B. mit 12" klar sehen können, sind die Bedingungen optimal. Dann würde ich auch mal Sirius ins Visier nehmen. Da Sirius B bald durch sein Apastron geht, wäre das eine günstige Gelegenheit, ihn einmal zu sehen...
salü, volker.