(Weitgehend) autark arbeitender Wolken-/Regensensor: Gibt es so etwas?

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Dunkle Energie

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Hallo, liebes Forum,

meine Gartensternwarte/Rolldachhütte ist komplett übers Tablet fernsteuerbar: Montierung und Teleskop übers ASIair, alles andere über eine aus handelsüblichen Teilen und Programmen selbstgebastelte Steuerung. Ich brauche also keinen "normalen" PC dafür. Was mir fehlt, ist ein Wolken- und ggf. Regensensor.
Alle Geräte, die ich finden konnte, benötigen zum Betrieb einen PC. Ich habe nichts dagegen, wenn zum Konfigurieren/Parametrieren ein Computer benutzt wird, laufen soll so ein Gerät dann aber autark und bei bestimmten (eingestellten) Bedingungen Relais und damit zum Beispiel das Schließen des Daches steuern.

Kennt einer von Euch eine Lösung?

Dankeschön und viele Grüße

Markus
 
Hallo, Ewald,

damit wäre zumindest schon mal die "gefährlichste" Situation verhindert; danke für den Tip.
Ein Wolkensensor wäre perfekt, vielleicht hat noch jemand eine Idee …

Viele Grüße

Markus
 
Hallo Markus,

ich hätte da mal eine Idee...
Vor einiger Zeit habe ich einen Mond-Durchgang im mittleren Infrarot aufgezeichnet, siehe:
https://skyviewer.de/physik/ir-monddurchgang/ir-monddurchgang.htm
In dem Wellenlängenbereich kann sehr schön der Temperaturunterschied zwischen klarem und bewölktem Himmel nachgewiesen werden. Vielleicht wäre das was für Dich.
Das Bascom-Programm für den Arduino-Uno müsste ich noch raus kramen können.
Eine kleine Herausforderung könnte der Wetter- und Staub-Schutz des Sensors werden. Ich würde ihn abdecken und nur bei offener Sternwarte und zum Messzeitpunkt öffnen, z. B. mittels Modellbau-Servo.

Viele Grüße & CS,
Reinhard
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, Reinhard,

eine interessante Idee. Der Wetterschutz ist kein Problem, der Sensor könnte ja in der Hütte montiert werden und würde somit nur bei offenem Dach freiliegen. Ich schaue mir das am Wochenende mal in Ruhe an und komme ggf. wieder auf Dich zu.

Dankeschön und viele Grüße

Markus
 
Hallo Markus,

die kommerzielle Lösung dafür ist diese:

Ich vermute, dass das was man da auf den Fotos sieht auch nichts anderes ist als der IR Sesnor den Reinhard auch verwendet hat. Und in der Mitte das quadratische Teil dürfte auch ein handelsüblicher Regensensor sein. Die Software dahinter ist dafür etwas ausgeklügelter.
Ich habe mal selber Experimente mit so einem IR Sensor gemacht, aber zur Serienreife hat es nicht gelangt. Der AAG hingegen kommt in vielen Remote Sternwarten zum Einsatz

CS Frank
 
Hallo, Frank,

der AAG war natürlich auch das erste Gerät, das mit eingefallen ist, aber selbst mit dem "Solo"-Modul finde ich keine Möglichkeit, ohne PC-Steuerung einen Schaltvorgang auszulösen.
Ok, ich gebe zu, daß eine Remotesternwarte, die 20 Meter vom Haus entfernt steht, nicht so richtig "remote" ist und meine Anforderungen etwas speziell sind. :)

Dankeschön und viele Grüße

Markus
 
Einfach mal ein anderer Ansatz in die Runde geworfen :)

Was muss der PC denn können? Wenn der nicht viel können muss, kann man es mit einem Sub-Notebook versuchen und wenn er noch weniger können muss, reicht evtl sogar ein alter Asus Eee PC (gibt's für ca. 50 - 70 € in der Bucht) - das Ding ist nicht viel größer als ein 10" Tablet.

Gruß
Thomas
 
Hallo, Frank,

genau da ist mein Problem. Der Regensensor wäre sozusagen das Backup, wenn alles andere versagt. Ich werde das weiter verfolgen; bis jetzt habe ich immer eine mehr oder weniger originelle Lösung gefunden. ;-)

Viele Grüße

Markus
 
Hallo nochmal,

schau mal hier:
http://www.erlenwaeldchen-observatorium.de/projekte/wolkensensor/
Das entspricht meinem Lösungsvorschlag. Allerdings wird dort davon geschrieben "den Sensor in ein Röhrchen zu stecken". Das halte ich für eine schlechte Idee. Der Sensor bekommt dann eine ganze Menge IR-Strahlung von der Innenwand des Röhrchen mit, wenn dessen Oberfläche nicht einen sehr geringen IR-Emissionskoeffizienten (z. B. Gold poliert) hat. Praktikabler fände ich eine Art Trichter aus Aluminium, der das Sichtfeld nach oben begrenzt. Alu hat einen einigermaßen geringen IR-Emissionskoeffizienten und eine gute IR-Reflektivität.

Viele Grüße & CS,
Reinhard

PS:
Franks Einwand hatte ich auch schon im Kopf. Der gezeigte Regensensor hat eine relativ kleine Oberfläche (die ist ja noch kleiner als die meines "biologischen Regensensors", der sich mit zunehmendem Alter bildete... ;-).
Als Abhilfe hatte ich an eine leichte Kunststoffplatte mit aufgeklebtem Piezo-Pad gedacht, so wie man sie auch in Drum-Pads vorfindet. Das Signal müsste man dann natürlich noch auswerten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe in der Richtung auch mal mit einem IR Sensor gespielt, und zwar dem MLX90614. Leider gibt es davon auf Ebay auch eine fest auf PWM programmierte Version, den MLX90614 B89, den ich beim besten Willen nicht zu I2C überreden konnte. Im Datenblatt findet man die Version nicht, die Markierung ist auch anders, aber Melexis wollte sich zur Frage, ob es Faketeile sein könnten, nicht äußern. Darum vermute ich, dass hier jemand eine OEM-Version verkauft.

Die IR-Temperatur des Himmels zeigt in der Tat die Transparenz an und detektiert Wolken. Man kann auch einfach ein IR-Thermometer in den Himmel halten, um das zu testen.

Ich habe es nicht probiert, aber PE-Folie soll transparent für IR sein, so dass man sie als Staubschutz verwenden könnte, den man gelegentlich mal erneuern muss.

mysqm verwendet auch diesen Sensor, so dass man eine fertige Arduino-Software hat. Die SQM-Funktionalität hängt allerdings von der Verwendung des korrekten Filters ab und die Umrechnung der Sensordaten stimmt meiner Meinung nach nicht, aber das ist ein anderes Thema.

Michael
 
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