Welchen Adapter für Okularprojektion ?

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Cunni

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Hallo,
ich habe vor mir einen Adapter für Okularprojektion zu kaufen , bin mir aber noch nich so ganz sicher welchen. Es stehen zwei, bzw. drei zur Wahl, alle von TS, eine 2" Steckhülse mit T2 anschluschluss und ein T2 Eos Bajonett habe ich schon.
Auf der Seite von TS gibts ein Kameraadapter für 25€, der selbe mit 1,25" steckhülse (im Set) für 30€ und ein kurzbauende für 40€.
Genutzt wird er ausschlieslich am 80 ED,welcher ist am Sinnvollsten für mich. Bin dankbar für jeden noch so kleinen Tipp, ach ja als Okulare benutze ich nur Plössls.

Danke
und grüße aus Berlin

Cüneyt
 
Hallo, ich habe den für 30 euro im Set und bin zufrieden. Man kann das kleine Endstück abschrauben und am T2 Ring der Kamera befestigen und so auch am OAZ fotografieren. Mfg Marco
 
Hallo Cüneyt,

ich mühe mich auch gerade mit der Okularprojektion herum. Da gibts ja mehrere Möglichkeiten, die fokale Projektion und die afokale Projektion. Ich mache afokale Aufnahmen, also mit Okular und Digiknipse, also Cam mit Objektiv. Fokale Projektion wäre hingegen mit Okular, aber dann direkt mit einer DSLR ohne Objektiv direkt auf den Chip.

Sofern du ersteres machen willst - also mit Digiknipse - gibt es einiges zu beachten. Grundsätzlich musst du mit dem Kameraobjektiv so nah wie irgend möglich an des Okular heran, sonst hast du extrem kleine, runde Bildausschnitte. Ich stellte fest, dass meine DigiCam - eine hochwertige Canon G11 - auch noch ein vergleichsweise großes Objektiv hat, welches ich an die meisten Okulare einfach nicht nah genug heranfahren kann bzw. der Bildauschnitt der Cam sehr klein bis unbrauchbar wird. Auf diese Weise fielen z.B. alle Plössl mit ihren 52° Gesichtsfeld aus!!! Machbar sind bei mir mit dieser Canon G11 nur Aufnahmen mit großen 2" Übersichtsokularen wie 32 oder 38mm.

Noch eines: zunächst hatte ich auch vor, die Digicam über T2-Adapter direkt auf das Okular zu schrauben. Dies ist nur eingeschränkt sinnvoll, da mit den Weitwinkeleinstellungen der Cam herumgespielt werden muss, bis der Bildausschnitt passt. Hierzu werden dann die Objektivlinsen der Cam unterschiedlich weit herausgefahren. Dies kollidiert aber mit der relativ festen T2-Verschraubung. Ich habe daher die Baader-Microstage genommen und schiebe die Cam nach Festlegung der Objektivbrennweite auf dem "Schlitten" wieder ganz nah an das Okular heran. Ist alles schon ein wenig tricky und reicht auch nur für ein paar schnelle Shots von Mond und gerade noch Saturn oder Jupiter...

Sofern du ohne Kamera-Objektiv direkt auf den Chip arbeiten willst, müßten andere Leute hier noch etwas sagen...

CS

Logi
 
Danke,
ich fotografiere fokal , da werde ich die 30 € variante wohl bestellen bin schon ganz aufgeregt,nur ist das wetter in den nächsten tagen wohl nicht so geeignet zum beobachten und fotografieren- da verpass ich wenigstens nüschts. Zum glück muss ich auch noch lernen so das die zeit auch schnell verstreicht bis das wetter mitspielt und die Lieferung eintritt.

LG Cüneyt
 
Hallo Logi,

Zitat von loginov:
Fokale Projektion wäre hingegen mit Okular, aber dann direkt mit einer DSLR ohne Objektiv direkt auf den Chip.
fokal zu fotografieren heißt, im Brennpunkt zu fotografieren. Ein Teleskop hat hinter einem Okular aber keinen Brennpunkt, bzw. der Brennpunkt liegt im Unendlichen (die Lichtstrahlen verlassen das Okular parallel). Mit Okular ist also afokal, egal ob mit oder ohne Kameraobjektiv. Siehe z.B.
- http://de.wikipedia.org/wiki/Afokales_Linsensystem.
- http://www.wissenschaft-online.de/abo/lexikon/physik/257

Gruß
Markus

 
Hi Markus

Ja, danke für die Aufklärung, ist jetzt verstanden.

Allerdings verstehe ich nicht, warum Cunni sagt, er fotografiere fokal und sucht dann eine Okularhülse...


CS

Logi
 
Hallo Markus,

Du solltest Dich besser informieren.
Zitat von helly:
Ein Teleskop hat hinter einem Okular aber keinen Brennpunkt, bzw. der Brennpunkt liegt im Unendlichen (die Lichtstrahlen verlassen das Okular parallel). Mit Okular ist also afokal, egal ob mit oder ohne Kameraobjektiv.
ist einfach falsch! Afokal ist die Kombination von Objektiv und Okular nur, wenn der hintere Brennpunkt des ersten mit dem vorderen des zweiten zusammenfällt. Ansonsten bekommt man einen nicht im Unendlichen liegenden Brennpunkt, entweder virtuell oder reell.

Letzteren nutzt man bei der Okularprojektion ohne Kameraobjektiv aus, und nicht nur bei der Fotografie, sondern auch zur Sonnenprojektion.

Grüße

fquadrat
 
Hi,

Zitat von fquadrat:
ich kannte das bisher nicht anders und habe mir fast einen Wolf gegoogelt. Da war nix mit fokal/afokal.

Afokal ist die Kombination von Objektiv und Okular nur, wenn der hintere Brennpunkt des ersten mit dem vorderen des zweiten zusammenfällt. Ansonsten bekommt man einen nicht im Unendlichen liegenden Brennpunkt, entweder virtuell oder reell.

Letzteren nutzt man bei der Okularprojektion ohne Kameraobjektiv aus, und nicht nur bei der Fotografie, sondern auch zur Sonnenprojektion.
Da Du das einfach so behauptest, glaube ich Dir das erstmal nicht. :)
Aber Du hast natürlich trotzdem Recht.
http://astrofotografie.hohmann-edv.de/aufnahmetechniken/grundlagen.php
(anders gegoogelt, schnell gefunden) unterscheidet neben fokaler und afokaler Projektion noch die dort sogenannte "klassische Okularprojektion". Dort befindet sich der Sensor im Brennpunkt des Okulars.
Ok, wieder was gelernt.

Viele Grüße
Markus
 
Hallo Cüneyt,

Nur noch eine Anmerkung von mir:
Die Steckhülse des Adapters von TS hat keine Sicherungsnut.
Vorsicht (Sicherungsband) ist besser als Nachsicht (kaputte Cam auf dem Boden)


Gruß
Andreas
 
Hi Alle zusammen
ich hab mir seit Anfang Jahr 2019 die Neue Nikon Z6 gekauft. möchte durch meine Okulare Fotografierern.
benutze den Baader 2" ClickLock Zenitspiegel und dazu 2 Baader Hyperion 10 + 8 mm Okulare noch mit den Alten T - Adapter für die Nikon D5300 drauf montiert.
zu meiner Frage welche Hüllsen Adapter sind noch nötig ausser Die T-Adapter zur Kamera Nikon Z6? den Clicklock Zenitspiegel ist auch dafür da zum Beobachten nicht nur zum Fotografieren.
Danke für Tipps
Palmi
 
Hallo Palmi,

macht das überhaupt Sinn? Ich glaube Okularprojektion hat Ihre Bedeutung so ziemlich verloren. Früher, als man Objektive nicht abnehmen konnte, oder 40m bis 100m Effektivbrennweite brauchte - alles vorzeitlich mit einer solchen Kamera. Zenitspiegel abnehmen und mit 2" auf T2 Adapter auf's T2 und dann per T2 auf Z Ring an die Kamera und bei Bedarf eine Zusatzoptik ala Telekonverter, Flattener, Reducer, Powermate, etc. davor und man bekommt mehr Bild mit weniger Problem.

Clear Skies
Sven
 
Hi Sven
Natürlich nur mit den Okularen Baader Hyperion 10 + 8 mm nicht mit einem Objektiv. Bei meiner Nikon Z6 würde ich die Neuen T-Adapter 55 mm benutzen dann eines von den beiden Okulare anschrauben und mit dem Teleskop SC Celestron 8 HD verbinden. möchte gerne Planeten, Nebel und Galaxien fotografieren. möchte den Orion Nebel aufnehmen. muss sagen da ich mir vor 10 Wochen die Schulter gebrochen habe muss ich mich schonen und nicht mehr als ca. 2 kg in die Hand nehmen. so konzentriere ich mich auf das Teleskop Equipment, versuche im Winter wenn alles gut geht aufzubauen und Fotos vom Nachthimmel zu machen.
viel spass beim Beobachten wünscht
Palmi
 
Hallo Palmi,

am C8 würde man okularseitig Deepsky mit Kamera ohne Okular fotografieren und ggf. einen Reducer einsetzen. Planetenfotografie würde man mit der Kamera eher nicht machen, weil man sehr viel Datenmüll (24 Megapixel schwarz, 20.000 Pixel Planet) erhält und mit speichert. Mondfotografie ist quasi ein Sonderfall, bei dem Single-Frame auch nette Bilder entstehen, aber "nett" meint auch nur "nett" und nicht "top" - aber das könnte ja reichen.

Man kann das natürlich ausdrücklich so machen, mit Okular dazwischen, aber man sollte eigentlich einen Grund nennen können, warum da 8 Linsen zusätzlich sein sollen.

Clear Skies
Sven
 
macht das überhaupt Sinn? Ich glaube Okularprojektion hat Ihre Bedeutung so ziemlich verloren. Früher, als man Objektive nicht abnehmen konnte, oder 40m bis 100m Effektivbrennweite brauchte - alles vorzeitlich mit einer solchen Kamera.
@sven - Da bringst Du etwas durcheinander: Okularprojektion funktioniert ja nicht nur afokal, sondern insbesondere auch ohne Objektiv auf der Kamera, also fokal. Wobei das dann ähnlich wie mit einer Barlow hohe effektive Brennweiten für Planetenaufnahmen möglich macht.

Planetenaufnahmen mit DSLR oder spiegellosen Systemkameras wie der Nikon Z6 ist zwar nicht mehr "State of the Art", aber grundsätzlich funktioniert es.

möchte gerne Planeten, Nebel und Galaxien fotografieren ...

@Palmi - wie oben schon gesagt, mit Okularprojektion kannst Du die effektive Brennweite vom Teleskop soweit strecken, dass auch Planetenaufnahmen damit gelingen, jedenfalls für den Anfang. Für Deepsky-Aufnahmen solltest Du jedoch im Primärfokus vom Teleskop ohne Okulare im Strahlengang arbeiten. Dafür sind dann längere Belichtungszeiten und eine motorische Nachführung erforderlich. Das ist dann schon wesentlich aufwändiger. Mit der langen Brennweite vom C8 wäre das sogar schon sehr sportlich. Erfolgversprechender wäre da eine aufgesattelte Kamera mit eigenem Kameraobjektiv, wobei das C8 dann als Nachführbasis dient.

Gruß, Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Peter,

ich bringe da nichts durcheinander, nur sehe ich in beidem keinen Sinn: Afokale Projektion hat man gemacht, um an Kameras mit fest verbautem Objektiv ein Bild durch zu kriegen. Fokale Projektion hat man gemacht, um für chemische Planetenfotografie Effektivbrennweiten zu erzeugen, die heute irrsinnig klingen, aber damals eben nötig waren. Ich habe hier noch einige Positive mit 40m bis 100m Effektivbrennweite, Hutmethode und 2s Einzelbelichtungszeit.
Link zur Grafik: http://www.svenwienstein.de/Pics/Jupiter_2s.jpgLink zur Grafik: http://www.svenwienstein.de/Pics/13NV99komposit2.jpg
Macht man heute auch nicht mehr. Um nun mit kurzer Projektion effektiv eine Brennweitenverkürzung zu erzielen, fängt man sich am Rand des Feldes doch wieder zuviele Fehler ein. Auch die Anwendung sehe ich eher nicht. Daher die ernst gemeinte Frage, ob es einen triftigen Grund gibt, den ich übersehe. Um das f/10 SC auf die heute benötigten f/15 bis f/20 zu bringen, verwendet man doch eher eine Barlow. Wenn die Z6 aber kleine Pixel hat, könnte f/10 schon gar nicht so falsch sein. Vielleicht macht der Zenitspiegel noch f/12 draus...

Clear Skies
Sven
 
Hallo Sven,

in der Birding-Szene ist die Fotografie durch's Okular zunehmend beliebt, weil so durch ein Spektiv auch kleine Vögel fotografiert werden können – recht ansehnlich, und sogar mit dem Handy. Und billiger als das 2m-Teleobjektiv für die DSLR ist das allemal:)

In der Astronomie ist das vor allem für Mondfotografie durch Gäste bei öffentlichen Veranstaltungen interessant: Der schöne, schnelle Schnappschuss. Ansonsten bin ich ganz bei dir – für Planeten greift man zum Videomodul, und für DeepSky braucht man die Vergrößerung eher nicht. Vor allem nicht bei der resultierenden Belichtungszeit:)

Beste Grüße,
Alex
 
Hallo Alex,

danke für den Hinweis. Richtig, da haben die Anschlussgewinde an diversen Okularen eigentlich eine gute Daseinsberechtigung! Den Mond-Schnappschuss der Besucher sehe ich eher beim Handy... die Mofi letzten Sommer ist von meinem Kamera-Display häufiger "ge-shared" worden, als ich Belichtungen gemacht habe.

Clear Skies
Sven
 
Hi Danke für den Tipp
habe den C8 HD noch mit der Eingabel Montierung. spare Geld für eine Bessere Montierung: Avalon M-Uno.
die frage die sich mir stellt: der Reducer verkürzt die Brennweite am C8? was passiert mit der Blende fehlt die runter? Bei meinem C8 HD mit 2032 mm und Blende F10, wenn ich den Vorderen Spiegel (sekundär) entferne und vorne die Kamera montiere bekomme ich einen F2. habe Nachbarn die ab und zu vorbei kommen so bleibt mir nur Fotokamera runter Okular drauf blende F10 in frage. hab noch eine Adaption für Smartphone fotografie für die Nachbarn oder Gäste.
ich selber machte die Fotos lieber mit der Nikon D5300. daher die Frage welches Zubehör für die Neue Nikon Z6. versuche nur das Richtige Zubehör zu kaufen .
 
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