Welcher APM ED-Apo - 140/980 oder 152/1200?

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Maddin75

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Hallo Leute!

Ich liebäugle damit, einen dieser beiden ED-Apos von APM anzuschaffen. Bin aber hin- und hergerissen. Vielleicht bekomme ich von euch den entscheidenden Input.? Momentan bin ich noch rein visuell „unterwegs“, möchte aber über kurz oder lang in die Astrofotografie einsteigen.

Der 140/980er hat zwar ein etwas besseres ED-Glas (FPL53) ist aber auch etwas teurer (bzw hat für denselben Preis keine Transportkiste) und hat halt etwas weniger Öffnung. Die fehlende Transportkiste ist nicht wirklich ein Argument eher die Öffnung. Handkehrum kann ich mir nicht vorstellen, dass der 152/1200 wegen dem FPL51 eine wahrnehmbar schlechtere Abbildungsleistung bietet. Oder doch? Dass der 152/1200er (mit Reducer/Korrektor) auch DSO kann, sieht man auf zB auf Astrobin.

Ein anderer ED-Refraktor in dieser Grössenordnung und dem Preis ist mir nicht bekannt. Der SW 150/1200 kommt mechanisch nicht an diese APM’s ran und fällt raus.

Gruss,
Maddin
 
Hallo Maddin,:)
das würde mich auch sehr interessieren. In meinem Fall aber nur visuell!
Um deine Frage zu beantworten, solle man vielleicht unter anderem die
Grafik zur Korrektur des Farbfehlers bemühen:

ED 140/980 FPL53
1538249111437.png


ED Apo 152/1200 FLP51
1538249451475.png


Wie diese beiden Darstellungen nun genau zu bewerten sind ist die Große Frage.
Vielleicht ist das aber der Schlüssel zur Entscheidungs Hilfe?

CS
Arno
 
Hallo Arno

Na dann bin ich froh ein Thema angeschnitten zu haben, das auch weitere Interessenten hat :)

Phu.. aus diesen Diagrammen kann ich als Optik-Laie nur entnehmen, dass die Kurve des 152er am Ende des Spektrums (Violett / Rot) stärker abfällt. Das dürfte für visuelle Zwecke keine Rolle spielen, da das menschliche Auge in der Dunkelheit eh Mühe hat, Farben wahrzunehmen. Was das für Beobachtungen am Tag bedeutet..? Hmm.. und was für die Astrofotografie konkret bedeutet.. weiss ich auch (noch) nicht :p Aber ja, gemäss diesem Diagramm scheint der 140er für die Astrofotografie die Nase vorn zu haben - auch wegen des schnelleren Öffnungsverhältnisses.

Gruss,
Maddin

PS (off topic): Es scheint mit der Umstellung auf die neue Forensoftware gut geklappt zu haben! Da stand ne Menge Arbeit dahinter (Einstellungen, Datenmigration usw)! (y)
 
Hallo Sternfreunde

Wenn es um die visuelle Beobachtung geht dann hat der 152er eindeutig die Nase vorne. Für die Fotographen sieht die Sache doch etwas anders aus. Hier lockt das etwas schnellere Öffnungsverhältnis mit etwas kürzeren Belichtungszeiten und die Abbildung im UV- und im Nahinfrarotbereich kann der 140er etwas punkten. Des Weiteren spielt hier auch der Abbildungsmasstab eine Rolle. Bei kleinen Motiven punktet die lange Brennweite und Öffnung. Bei großflächigen Motiven punktet die kurze Brennweite und kürzere Belichtungszeit.

Ich nutze den 152er rein visuell. Der wurde perfekt kollimiert geliefert. Da gibts bei meinem nichts zu meckern. Man kann mit Leichtigkeit am Planeten sehr hoch vergrößern. Ein 5MM Okular geht immer umd selbst das 3,5er kann man noch bei einer AP von 4,4 und 343facher Vergrößerung gewinnbringend nutzen. Im Vergleich dazu muß ich bei meinem 8"F6 Dobson und vielen andern gleichen Geräten bei 240fach aufhören denn da drüber wirds bei denen merklich trüber. Der Refraktor hat hier einfach mehr Reserve nicht weil es ein Refraktor ist sondern weil bei den Billigdobsons Strehlwerte von deutlich über 0,8 doch wohl eher die Ausnahme sind. Als Stichworte seien hier genannt: Justierung, Auskühlung, Tubusseeing, höhere Ansprüche an Okularen ( schnelle Optik ), Streulichtunterdrückung und das leidige Thema Obstruktion. Das alles will beim Dobson erst einmal in Einklang gebracht werden bis der sein Potential wirklich ausspielen kann.

Das einzige was ich an diesem Refraktor bemängeln könnte das Jupiter nicht ganz so farbneutral wie im Schiefspiegler rüber kommt. In diesem Refraktor hat der Jupiter einen leichten Stich in Richtung Orangerot. Das ist nicht viel aber man merkt es doch. Kann aber auch Einbildung oder dem tiefen Planetenstand geschuldet sein. Ich hatte leider noch keinen direkten Vergleich wo beide Geräte neben einander stehen. Ich kann immer nur ein Gerät auf die Montierung nehmen.
Ich habe auch mal helle Sterne, wie Wega, bei höchster Vergrößerung betrachtet. Da ist nichts mit Blau- oder Rotschein, da ist er visuell wirklich Farbrein!

Der Okularauszug ist wirklich top!
Das einzige, was ich am Gerät bemägeln muß, ist daß mein Zenitpiegel in der Klicklokklemme keinen richtigen halt findet. Will man die Klemme richtig anziehen dreht sich eher der ganze Aufbau am Tubus mit ehe die Klemme hält. Stellt man ein Ethos-Okular oder eine Kamera im Zenitspiegel zur Seite so dreht sich der ganze Aufbau in der Klemme sehr leicht nach unten.
Die Tranportkiste ist von guter Qualität aber auf Grund der Größe von einer Person nur sehr schwer zu händeln.
Das ist das einzige was ich an diesem Gerät bemängeln kann, sonst ist wirklich alles Top.

Gruß Peter
 
Bei mir sah Jupiter letztens auch mal mehr ins gelb orange cremig aus als er tiefer stand. Ein paar Tage später als er höher stand war es wieder deutlich weißer mit einem touch cremeweiß, mit SC 10" Meade beobachtet. Alles in allem Jupiter steht derzeit leider zu tief für meinen Geschmack.

Zum 140/152 kann ich mangels Erfahrung selbst aber nichts beitragen.

VG

Michael
 
Hallo Maddin,

Ein anderer ED-Refraktor in dieser Grössenordnung und dem Preis ist mir nicht bekannt. Der SW 150/1200 kommt mechanisch nicht an diese APM’s ran und fällt raus.

Seit kurzem gibt es diesen Refraktor auf dem Markt: PHOTOLINE 152
Der ist zwar etwas teurer als der APM, hat aber ein Triplettobjektiv ebenfalls mit Lanthanlinse.
Dadurch sollte die Farbkorrektur deutlich besser sein, als beim zweilinsigen APM 152.
Leider gibt es zu diesem neuen Refraktor noch keine Test- oder Beobachtungsberichte im Netz
zu finden, es gibt nur eine Beobachtungsbericht auf cloudynights.com von einem baugleichen Astro-Tech AT152EDT Prototyp.

Gruß
Uwe
 
Vielleicht ist die Baulänge auch ein Kriterium, jeweils mit eingeschobener Taukappe:

Photoline 152 = 112 cm
APM 152 = 102 cm
APM 140 = 83 cm

Angaben ohne Gewähr

VG

Michael
 
Hallo Maddin,

Den 140 und 152 von APM kann ich direkt vergleichen, da ich beide besitze.:giggle:
Ich bin ausschließlich visuell unterwegs. Zur Foto Eignung kann ich daher nichts sagen.

Visuell sind beide in meinen Augen eine reine Freude. Beide haben eine absolut überzeugende Leistung an Planeten mit einem wunderbar ruhigen und detailreichen Bild. Die Vergrößerung kann bei beiden regelmäßig mit Gewinn bis auf etwa 0,7 mm AP gebracht werden, also 200x im 140 bzw. etwa 210-220x im 152 . In den selteneren Nächten mit exzellentem Seeing auch mal bis zu etwa 0,5 mm AP. Doppelsterne vertragen sogar noch mehr an Vergrößerung. Farbsäume oder Farbverfälschungen sind mir nie aufgefallen, egal ob an Planeten oder hellen Einzelsternen. Vor dem Kauf war ich in dieser Hinsicht etwas skeptisch. Die Praxis zeigt aber, dass beide Optiken für den visuellen Beobachter farbrein sind. Unterschiede in der Farbreinheit durch die unterschiedlichen Glassorten der beiden Optiken (FPL 51 vs. FPL 53) sind für mich nicht erkennbar.

Der wichtigste Unterschied beider Optiken ist für mich weniger die freie Öffnung, sondern vor allem die kürzere Baulänge des 140er. Das ist auch letztlich der Grund, dass ich mir nach dem 152 später den 140 zugelegt habe. Die Montierung muss für den 152 doch stabiler sein, der Platzbedarf in meiner konkreten Beobachtungsumgebung ist mit dem 152 fühlbar größer und für mich leider schon sehr grenzwertig, und die Unterschiede in der Beobachtungsposition zwischen horizontnaher und zenitnaher Beobachtung fallen mit der kürzeren Baulänge weniger heftig aus. Daher bevorzuge ich für mich klar den 140. Der Unterschied an Reichweite durch die etwas geringere Öffnung ist dagegen am Himmel kaum wahrnehmbar.

Die Transportkiste des 152 ist ein schönes Goodie. Allerdings sie wegen des Gesamtgewichtes von Kiste und Optik und der Sperrigkeit mehr als Aufbewahrungskiste und weniger gut für den Transport geeignet. Der 140 kommt dagegen mit einem robusten Pappkarton in einer guten Hartschaumbettung. Für die Lagerung ist das genauso geeignet. Es sieht nur nicht sonderlich edel aus.

LG und CS,

Thomas
 
Hallo zusammen

Vielen Dank für eure Beiträge aus der Praxis! Demnach sind es zwei wirklich feine Geräte, die sich visuell nichts schenken. Der 152er scheint etwas grössere Vergrösserungen zu vertragen. Sein „schwächeres“ FPL51 kompensiert der 152er durch die längere Brennweite - macht ihn grösser, schwerer und sperriger. Transportkiste ist nice aber von einer Person kaum zu händeln = Punkt für den 140er wegen der Masse und des Öffnungsverhältnisses.

@Peter: Hast du eine 2’’-KlickLock-Klemme mit M68-Gewinde von Baader? Die möchte ich auch einsetzen. Das mit dem drehenden Aufbau ist natürlich ärgerlich. Beide Geräte haben denselben OAZ. Kann man den Aufbau in der Drehung nicht fixieren? Und sei es mit etwas Locktite? Sollte ja eigentlich nicht passieren. Die Klicklock-Klemmen von Baader benötigen relativ wenig Druck.

@Uwe: Ja der TS ist ein interessanter Kandidat. Aber halt doch nochmals eine Nummer teurer, schwerer und braucht als Triplet nochmals eine längere Auskühlungszeit.

Gruss,
Maddin
 
Hallo Sternfreunde

Viele Wege führen nach Rom.
Will man den APM Doublet ED Apo 152 mit dem TS-Optics PHOTOLINE 152 mm f/8 Triplet in Sachen Preis vergleichen gilt es einige Dinge zu beachten.

Den APM Doublet bekommt man für 2500€ mit dem 2,5" Auszug. Vergleichbar wirds erst wenn man den mit 3,7"Auszug nimmt dann sind es momentan 3000€. Der TS-Optics PHOTOLINE ist da gerade mal 495€ teurer. Hier muß man aber noch eine Transportkiste im wert von ca. 300€ dazu rechnen. Eine vergleichbare, aber kleinere Kiste kostet bei TS schon 264€.

Jetzt muß jeder für sich entscheiden ob er den 3,7"Auszug braucht und für eine kaum merklich bessere Farbreinheit 800-1300€ mehr ausgeben möchte und 1-2Kg-Mehrgewicht in Kauf nimmt oder auf eine solide Transportkiste verzichten kann .

Zu der Okularklemmbuchse:
Hier habe ich mich falsch ausgedrückt. Bei APM nennt sich das Teil APM 2" Fast Lock Arretierung. Das hat mit der Baader Clicklock-Klemmung nichts zu tun. Diese Fast Lock Arretierung dürfte bei allen drei Geräten, egal ob 2,5"- oder 3,7"Auszug, die gleiche sein.
Die 360°-Rotation funktioniert sehr gut und präzise. Hier wirkt die Klemmung an sich ausreichend fest gegen Verdrehung. Aber auch die verdeht sich leicht wenn man die Fast Lock Arretierung fest anziehen muß damit der Zenitspiegel halbwegs fest sitzt so wie es sein sollte.

Gruß Peter
 
Hallo,

Jetzt muß jeder für sich entscheiden ob er den 3,7"Auszug braucht und für eine kaum merklich bessere Farbreinheit 800-1300€ mehr ausgeben möchte und 1-2Kg-Mehrgewicht in Kauf nimmt oder auf eine solide Transportkiste verzichten kann .

ob der Mehrpreis am Ende 800 bis 1300 EUR ist, liegt ja auch an einem persönlich. Ich brauche den Transportkoffer eigentlich nicht, dieser würde nach einem Kauf auf dem Speicher verschwinden und dort verstauben. Also würde ich diesen in meiner persönlichen Kalkulation nicht einrechnen. Auch kostet der APM 152 normalerweise mit dem 3,7" Auszug auch ca. 3200 EUR (die 3000 EUR ist ja ein derzeitiger Sonderpreis). Ein ähnlicher Rabatt beim TS ist sicher auch möglich?
So schrumpft der Mehrpreis für mich persönlich beim TS eventuell auf 200-300 EUR. Da kann man sicher schonmal überlegen ob für eine persönlich der TS doch die bessere Wahl ist, Gewicht und Baulänge mal außen vorgelassen.

Gruß
Uwe
 
Hallo Uwe
Der Sonderpreis gilt nur solange wie Vorrat reicht. Ich habe aber die Befürchtung wenn die 250 produzierten 152er APM-EDs einmal abverkauft sind wird es danach wohl keine mehr geben. Es dauert einfach zu lange bis eine solche Menge im kleinen Markt für 150er Apos aufgeht zumal die Konkurenz da jetzt auch noch kräftig mitmischt.
Zu:
Ich brauche den Transportkoffer eigentlich nicht, dieser würde nach einem Kauf auf dem Speicher verschwinden ...
Irgend was wirst Du da schon brauchen und auch das kostet. Oder packst Du Dein wertvolles Gerät nach gebrauch wieder in einen Pappkarton?

Gruß Peter
 
Hallo Peter,

Zu:
Ich brauche den Transportkoffer eigentlich nicht, dieser würde nach einem Kauf auf dem Speicher verschwinden ...
Irgend was wirst Du da schon brauchen und auch das kostet. Oder packst Du Dein wertvolles Gerät nach gebrauch wieder in einen Pappkarton?
nein, ich brauche nichts. Die Instrumente stehen bei mir zu Hause einfach im Büro so rum.
Auch ein Transportkarton wandert auf den Speicher.
Deshalb wäre ein Transportkoffer für mich überflüssig und ich würde das Geld dafür lieber in das
eigentliche Instrument stecken.

Gruß
Uwe
 
Hallo Zusammen,
anstelle der Tranmsportbox benutze ich für den Transport / Lagerung meines APM 152 eine
Geoptik Tragetasche für Refraktoren. Ich fand der Transportkoffer zu schwer und unhandlich.
Die Tasche von geoptik ist super gepolstert und da passt er pefekt rein.

Die 360°-Rotation funktioniert sehr gut und präzise. Hier wirkt die Klemmung an sich ausreichend fest gegen Verdrehung. Aber auch die verdeht sich leicht wenn man die Fast Lock Arretierung fest anziehen muß damit der Zenitspiegel halbwegs fest sitzt so wie es sein sollte.

Das Problem habe ich bei meinem leider auch.

Gruß
Hape
 
Hallo,
ich hatte bis letztes Jahr einen 152/1200ED von APM. Ich habe die Originalklemmung gegen einen Baader Four in One Adapter ausgetauscht (eine Ultrashort-Klemme tuts auch). Es gibt ja ein M68 Gewinde. Damit waren alle Probleme der Klemmung aus der Welt.
Gruß Michael
 
Hallo Michael,
da war ich mir nicht ganz sicher was das Gewinde angeht ... Ist also definitiv M68, d.h. dieses Modell würde mich auch Glücklich machen: Baader 2" KlickLock Klemme - M68a Gewinde für ZEISS Refraktoren #2956268 ?!?

Gruß
Hape
 
Hallo Hape

Die von Michael angesprochene Klemme (mit „Four in One-Adapter“) müsste diese hier sein. Ist keine KlickLock. Die hat ein M68-Gewinde für „alle Zeiss-Geräte“. Ebenso die von dir angesprochene KlickLock-Klemme. Müsste (wissen tu ich es nicht) also passen. Ob die das Problem mit der Verdrehung löst, würde mich auch interessieren. Ein bischen Druck braucht ja auch eine Baader KlickLock (ich kenne sie von meinem aktuellen Teleskop).

Gruss,
Maddin
 
Hallo Zusammen,

also seit Juni besitze ich auch einen 140er APM. Nach langer Überlegung habe ich mich für den 140er entschieden, da dieser noch einen Tick "farbreiner" ist, als der 150er. Denn in meinen Anwendungsbereich fällt neben dem visuellen Nutzen ebenso die Astrofotographie. Visuell sind beide Geräte Leckerbissen. Und mit dem neuen laut APM selbstzentrierenden Objektiv sind die Kinderkrankheiten der ersten 150er gelöst. Wobei die ersten 150er nur vereinzelnd Ausreißer bezüglich der Linsenzentrierung hatten. Für den rein visuellen Nutzen würde ich den 150er wegen seines etwas längeren Öffnungsverhältnisses durchaus bevorzugen. Und auch für mich ist nicht ausgeschlossen, daß ich mir diesen Apo noch dazu hole.

Zum 140er. Für die visuelle Beobachtung hat man hier ein Teleskop, daß man bis zur Höchstvergrößerung anwenden kann. Die hier geschilderten Anwendundungsbereiche bezüglich der AP bzw. Vergrößerung kann ich bestätigen.

Für die Astrofotographie ist hier ein Gerät gelungen, daß trotz 2 linsigem Design eine sehr gute Farbkorrektur bietet. Hier hat Gerd Dühring ein schönes Optikdesign vorgelegt. In der praktischen Umsetzung erhält man eine Abbildungsleistung, die man hier mit einem TEC140 vergleichen kann. Seit dem ich dieses Gerät verwende, fanden meine Aufnahmen Begeisterung in meinem Freundeskreis, wo auch sehr gerne mit Farbkameras arbeitet. Schnell wurde ein 140er angeschafft und seit dem einige Bilder damit gemacht. Selbst hier waren Halos kein nennenswertes Thema.
Ich fokussiere lediglich in HII nochmal nach. I.d.R fokussiere ich auf grün und lasse RGB-Aufnahmen nur noch bezüglich der Temperaturdrift nachfokussieren. Das passt auch dann meistens.
Ich habe mich für den 3.7" OAZ entschieden. Dieser sollte vor dem Ersteinsatz auf jedenfall geprüft werden. Genauer sollte man die einzelnen Schrauben nochmal mal behutsam nachziehen. Sonst hat man es mit Verkippungen zu tun.
Insbesondere sollte man die versteckte Schraube zur Klemmung des OAZ Rohrs behutsam anziehen.
Der 3.7" OAZ verfügt über alle gängigen Gewinde. Von M68 bis M63. So das die Adaption des Riccardi Reducers kein Thema einer weiteren, überteuerten Adaption war. Weitere Adaptionen für den großen Riccardi-Reducer sind auch vorgesehen. Kritik möchte ich auch an der Stelle nicht aussparen. Das M68 Gewinde wird hier über das M63 Gewinde erreicht. Das würde jeder gescheite Konstrukteur in der anderen Reihenfolge umsetzen, um sich ggf. Vignettierungen etwas vom Leibe zu halten. Diese sollte aber nur in seltenen Anwendungsfällen ein Thema sein. Etwa dann, wenn man vorhat mit einer Kamera > 43 mm Bildkreis am kleinen Riccardi Reducer arbeitet oder etwa ein Off-Axis-Guider M68 am OAZ verwendet werden soll. Vom Backfocus her sollte es reichen. Von der Umsetzung einfach nicht durchdacht. Für Kameras mit großem Chip sollte man eh den großen Riccardi-Reducer verwenden. Der Einsatz eines Off-Asis-Guiders wird durch eine bessere Adaption zusätzlich verteuert. Aber auch nur dann, wenn das Vollformat ausgeleuchtet werden soll. Am kleinen 2.5" OAZ wird neben dem M68 Gewinde auch das M63 Gewinde geboten. Auch hier könnte man eine bessere Reihenfolge umsetzen. Ich hoffe, daß kommt noch.

Im Vergleich zur Baader Click-Lock-Klemme überzeugen die Okularklemmen der beiden Ausszüge für festen, verkippungfreien Halt. Das ist definitiv besser gelöst. Selbstzentrierend werden diese Lösungen genannt, ohne diese Marketing-Behauptung an einer Drehbank bezüglich eines Rundlauftests zu belegen. Danach dürfte dieses Eigenschaft nicht mehr angepriesen werden.

Für die Astrofotographie und die visuelle Nutzung bleibt der 140er mein Favourit. Visuell werde ich mich wahrscheinlich auch für den 150er entscheiden.
Grüße,
Gerrit
 
Hallo Thomas (ThoSch)
Hallo Peter (arago).

Da Ihr beide den AMP 152/1200 besitzt seit Ihr die Richtigen Angesparter für meine Fragen.
Nachdem klar ist das dieser APM Doublet ED Apo 152/1200 offensichtlich Nachts farbrein ist,
stellt sich mir die Frage ist er für Terrestrische Beobachtung am Tage nicht mehr farbrein?

Zeigt er an Tage z.B. Farbsäume an harten hell/dunkel Kanten?
Und wie ist sieht es am Mond aus? Muss ich hier mit Farbsäumen rechnen?

Vielen Dank.
 
Hallo Arno,

zur terrestrischen Beobachtung kann ich Dir leider nichts weiteres sagen. Ich hatte nie den Bedarf, die APM zu diesem Zweck einzusetzen.

Den Mond habe ich mir zwar schon länger nicht mehr angesehen. Allerdings kann ich mich auch beim Mond an keine Farbabweichungen oder Farbsäume erinnern. Da ich eine ziemliche Aversion gegen Farbsäume habe, wären mir Störungen hierdurch sicher noch in (un)guter Erinnerung geblieben.

Viele Grüße und CS,

Thomas
 
Hallo Thomas, :)
vielen Dank für deine hilfreiche Stellungnahme.(y)

Ich komme vom Newton und ich könnte Farbsäume nicht gut verkraften - ich wäre dann nicht zufrieden.
Der AMP ED Apo 152/1200 scheint auch unter schwersten Bedingung keine Farbe zu zeigt. Somit kann ich mir auch gut vorstellen so ein Gerät zu kaufen, denn auch bei AMP steht auf der Webseite: " * Farbreine Optik mit FLP51 Glas".

Mein Idee ist es sogar später mit einem zweiten Gerät in Verbindung mit den genialen MATSUMOTO-EMS ein Bino-Teleskop aufzubauen.......?

Auch auf CN wird die ausgezeichnete mechanische und optische Qualität von zwei erfahrenen Beobachter bestätigt und nur geringfügig unter TEC und TAK eingestuft.

Hier der Link zum ausführlichen Bericht mit vielen Bildern.

CS
Arno
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Arno,

den 152er als Bino einsetzen zu wollen, ist sicherlich eine gute Idee, obwohl es schon eine gewaltige Größe hat!. Ich selbst habe den letzten und einzigen 152er APM als Doppelrefraktor von Binoptic. Die Nachfrage nach solch großen und langen Binos ist relativ gering. Auch schon weil es mit f/8 als Großbino die maximale transportable Lösung im Bino-Segment der Refraktoren darstellt, die kaum noch jemand schleppen möchte. Ich allerdings schon. :)
Der Grund, den 152er statt des 140er zu nehmen war der, dass mit f/8 die Okularauswahl leichter fällt, weil f/8 weniger kritisch für manche Okulare ist. Ideal ist jedenfalls die Kombinationj mit Nagler T4 12mm und 22mm! Außerdem steht das Bild in langen Refraktoren immer etwas stabiler als in kurzbrennweitigen. Im Prinzip sind beide APM visuell sehr gut, so dass es praktisch egal ist, welchen man nimmt. Allerdings sind beide noch einen Tick von einen echten Triplett-APO entfernt.
Die 152er scheinen visuell so eingestellt worden zu sein, dass sie winzige grünliche Farbsäume bei sehr hellen weißen Sternen aufweisen, wenn man sie direkt mit den teuren Tripletts von LZOS oder LOMO vergleicht. Wenn man sich aber nicht darauf konzentriert, fällt es nicht auf und nur Erbsenzähler würden hier meckern.

Grüße,
Amin
 
Hallo,
Mich würde interessieren welche Montierung kommt bei der Astrofotografie, mit den genannten Geräten, zum Einsatz? Ich fürchte das geht so in die 9-10 kg € Klasse.
Gruß Ulrich.
 
Hallo Ulrich

Was meinst du mit „9-10 kg € Klasse“? Bei mir wird‘s wohl der SD 140 (danke übrigens für all die geteilten Erfahrungen) und da habe ich an die SW EQ-6R gedacht.

Grüsse,
Maddin
 
Hallo Arno,

den 152er als Bino einsetzen zu wollen, ist sicherlich eine gute Idee, obwohl es schon eine gewaltige Größe hat!. Ich selbst habe den letzten und einzigen 152er APM als Doppelrefraktor von Binoptic. Die Nachfrage nach solch großen und langen Binos ist relativ gering. Auch schon weil es mit f/8 als Großbino die maximale transportable Lösung im Bino-Segment der Refraktoren darstellt, die kaum noch jemand schleppen möchte. Ich allerdings schon. :)
Der Grund, den 152er statt des 140er zu nehmen war der, dass mit f/8 die Okularauswahl leichter fällt, weil f/8 weniger kritisch für manche Okulare ist. Ideal ist jedenfalls die Kombinationj mit Nagler T4 12mm und 22mm! Außerdem steht das Bild in langen Refraktoren immer etwas stabiler als in kurzbrennweitigen. Im Prinzip sind beide APM visuell sehr gut, so dass es praktisch egal ist, welchen man nimmt. Allerdings sind beide noch einen Tick von einen echten Triplett-APO entfernt.
Die 152er scheinen visuell so eingestellt worden zu sein, dass sie winzige grünliche Farbsäume bei sehr hellen weißen Sternen aufweisen, wenn man sie direkt mit den teuren Tripletts von LZOS oder LOMO vergleicht. Wenn man sich aber nicht darauf konzentriert, fällt es nicht auf und nur Erbsenzähler würden hier meckern.

Grüße,
Amin
Hallo Amin,
da kann ich nur zu deinem 152er APM von Binoptic Gratulieren!

Aber wie du sicher schon gesehen hast bietet Markus / APM jetzt auch zwei Bino-Teleskope an.
Zum einen den 140/980 mit FPL53 und den 152/1200 mit FPL-51.

Beide Teleskope verwenden nicht mehr drei 90° Spiegel um den Lichtweg zu den Augen zu führen.
Sie verwenden die mir erst seit kurzen bekannten EMS Elemente.

CS
Arno
 
Hallo Maddin,
ich meine, dass man für di e Astrofotografie mit dem 152er, eine Montierung im Bereich so um die 10 000.00 € braucht, es sei denn man hat eine Hütte-Kuppel die gut Wind geschützt ist.
 
Hallo An Alle,
ich habe den 152/1200 auf einer Zeiss Parmont II betrieben (baugleich mit der Astro Physics 600) und das war eine super Kombination. Eine EQ6 neuester Bauart müsste den richtig gut tragen, auch photographisch. Will man es ganz gut machen, wäre auch eine der großen IOPtrons oder die Eq8 oder die die Losmandy G 11 eine Empfehlung.
10000 € müssen da mit Sicherheit nicht sein, ggf. kann man ja auch auf dem Gebrauchtmarkt mal gucken. Mit etwas Geduld wird da sicher fündig.
Viele Grüße Michael
 
Hallo,

also ich habe einen 13kg schweren 152/1200mm Refraktor auf einer AZ EQ6 und das kann ich als stabile Kombination empfehlen.

Viele Grüße
Jürgen
 
noch was: Celestron CGE und Nachfolger...
Also ich denke zwischen 2000.- und 3500.-€ für ne Neue; 1500 - 2500.-€ für eine gute Gebrauchte müsste möglich sein.
Viele Grüße Michael
 
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