Welcher Zenitspiegel für hochwertige Okulare

gateway

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Hallo liebe Astrofreunde,

ich habe mir im letzten Jahr einen Satz von Televue Delites gegönnt und möchte jetzt meinen alten Zenitspiegel ersetzen.

Ich hatte einen von Lacerta, allerdings habe ich da für die Spiegelreinigung leider die Schrauben auf der Rückseite nicht aufgebracht, die saßen einfach zu fest. Dann habe ich (ja ich weiß das tut man nicht und ich jammer auch nicht herum, ist ja mein Fehler ;) ) versucht den Spiegel wie eine Linse zu reinigen und jetzt gibts halt, wie zu erwarten Kratzer...
Grundsätzlich habe ich noch zwei 2" Zenitspiegel der gleichen Qualität, möchte mir aber jetzt einen 1,25" Zenitspiegel gönnen (weil ich die 2" nicht immer mitschleppen will) der optisch und auch mechanisch gute Qualität hat.

Deswegen einfach mal die Frage, wer ist mit einem seiner Zenitspiegel sehr zufrieden, hat den schon mal aufgeschraubt und gesäubert, und beobachtet mit höherwertigen Okularen.

Leider hat mich die Suche nicht viel weitergebracht, Okulare sind sehr im Fokus, der Spiegel scheint weniger beleuchtet und gefragt zu werden?

Vielen Dank schon Mal!

Liebe Grüße und CS
Philipp
 
Ich würde den T2 BBHS von Baader nehmen, mit 1,25" T2 Clicklock und 1,25" T2 Steckhülse.
Super Teil mit Spitzenqualität.

LG
Olli
 
Ich kann Olli uneingeschränkt zustimmen.

Der T2 BBHS ist absolut top, gerade wenn du eine hochwertige Primäroptik und gute Okulare, wie oben beschrieben, verwendest.
Er ist zwar nicht günstig, aber im Vergleich zu Okularen, meisst nur eine einmalige Investition, Okulare kommen und gehen da öfters.
Zudem ein wichtiger Bestandteil des Imagetrains, da man ja meisst mit ZS beobachtet, wenn man sich nicht gerade den Hals verrenken, oder auf dem Boden kniend beobachten möchte..

Jede Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied!

LG

Wolfgang
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

danke für die Empfehlung, aber der ist mir mit 2" zu groß... große Zenitspiegel hab ich zwei von mittlerer Qualität zuhause (einmal Skywatcher und einmal Lacerta)... ich würde was höherwertiges in 1,25" suchen, finde aber nichts. Es scheint fast so, als ob der Markt für so etwas nicht vorhanden ist.

LG und CS
Philipp
 
Hallo Wolfgang,

ah cool, danke dir, das T2 hat mich etwas verwirrt... da muss ich dann wohl zuschlagen.

LG
Philipp
EDIT: Was natürlich totaler Käse ist weil ja 2" größer ist als T2, aber ich hab seit ein paar Tagen rund um meinen neuen Lacerta 80/500 Apo so viel herumgesucht und gerechnet, dass ich schon ziemlich verwirrt bin, und Experte bin ich auch keiner, aber ich lern jeden Tag dazu und geb mir Mühe ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Philipp, ähmmmm, man korrigiere mich ggf. aber der T2 BBHS hat eine Durchlassöffnung von 33mm und beidseitig T2 Gewinde. Da kann man zwar auch 2" Anschlüsse dran machen, aber ich glaube, dafür ist er nicht uneingeschränkt vorgesehen. Ich würde den T2 BBHS von der Baugröße zwischen klassischen 1,25" Spiegeln und 2" Spiegeln ansiedeln. Schau bitte auch dazu den Lichtweg an: Optische Baulänge 43mm. Die reine optische Baulänge (also nur der Weg innerhalb des Spiegelgehäuses) beträgt bei meinen 2" Spiegeln 66 mm beim TAL-Spiegel bzw. 64,6 mm beim Celestron 2" Spiegel. Das ist dann doch schon ein wenig mehr Baugröße ggü. dem T2 BBHS.
Und der Baader Spiegel ist wirklich klasse.
Viele Grüße
Kay
 
Es sind 53mm, Baader hat da ne falsche Angabe auf der Website.
Die 39mm vom T2 BBAR Zenithprisma stimmen aber.

LG
Olli
 
Oha...Olli, da habe ich bislang nie nachgemessen sondern immer den Angaben von Baader vertraut :unsure:. Ich will das aber um Gottes Willen nicht anzweifeln, habe das Ding aber zu Hause und es interessiert mich einfach. Je mehr konstruktive Daten man hat, umso besser.

Viele Grüße
Kay
 
Ich habe fertig...und komme auch auf 53 mm (+0,4), was wahrscheinlich im Rahmen der Messtoleranzen liegt. Fazit: Die Angabe von Baader passt nicht, wie Olli schon anmerkte. Trotzdem, und das ist ja entscheident, der Baader Spiegel ist kleiner als die üblichen 2" Spiegel, qualitativ wirklich super und universell über die entsprechenden T2 Hülsen konfigurierbar.
Viele Grüße
Kay
 
Ist vielleicht nicht für jeden eine neue Erkenntnis, dennoch - die optische Weglänge beim Zenitspiegel messe ich so (siehe Bild):
Optische Weglänge (nur Gehäuse) = X1 + X2
X1 = A1 + (ØOkularaufn.)/2
X2 = A2 + (ØSteckhuelse)/2
Das lässt sich gut mit einem vernünftigen Messschieber messen.

Viele Grüße
Kay
 

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Ich hab eine mm Skala auf dem OAZ, hab einfach die Differenz abgelesen

LG
Olli
 
So weit bin ich noch nicht. Habe nur meine Wundertüte mit Schneckenfokussierer oder das C6...daher mein eingeschlagener Weg.

Viele Grüße Kay
 
Danke Olli für das richtigstellen, betreffs Lichtweg.Ist dann schon ärgerlich, wenn man, wie z.B. am Mewlon, den 1,7x GWK nutzen muss , weil der 1,25x nicht ausreicht.

LG

Wolfgang

IMG_2271.jpg
 
Hallo Philipp.
Der Vollständigkeit halber.
Televue hat auch einen sehr hochwertigen Everbrite Zenitspiegel in 1 1/4 Zoll mit 90Grad.
Den optischen Weg weis ich leider nicht
(hab selber nur den 2 Zoll und der ist top), da müsste man ev. bei Intercon nachfragen.
VG Hermann
 
ich habe da Fragen dazu:
1. ich habe gelesen dass Binos Farbfehler verursachen und man deshalb immer einen GWK verwenden sollte, stimmt das generell oder ist das abhängig davon welches Bino man verwendet?
2. Hat ein 1,25er Zenitspiegel gegenüber einen 2"-Zenitspiegel in Verbindung mit einem Bino Nachteile bzgl Vignetting oder so oder ist das Quatsch, weil der Bino sowieso einen 1,25er Anschluss hat.

Ich verwende den APO-SS-Binoviewer von Denis an dem 2"-Zoll Baader BBHS-ZS mit 1,25xGWK von Baader. Ich dachte zuerst das geht ohne GWK habe aber dann aber festgestellt das sich knapp nicht alle Okulare fokussieren lassen, deshalb der GWK.
 
ich habe da Fragen dazu:
1. ich habe gelesen dass Binos Farbfehler verursachen und man deshalb immer einen GWK verwenden sollte, stimmt das generell oder ist das abhängig davon welches Bino man verwendet?
Bei Prismenbasierten Binos ist das immer so.
Ebenso bei Zenitprismen
Aufgrund der Dispersion vom Glas ist ein Glasweg für blaues Licht kürzer als für rotes, deshalb bleibt nach dem Glasweg ein längerer Restweg bis zum Fokus für blau als für rot. Wenn man ein Farbreines Teleskop hat, liegt also dann der rote Fokus gegenüber grün intrafokal, und der blaue Fokus extrafokal.
Der GWK führt also einen genau umgekehrten Farbfehler ein, damit es in der Summe farbrein bleibt. Einen GWK allein als eine Barlow ohne einen darauf folgenden Glasweg zu benutzen verursacht also ebenfalls einen Farbfehler.

2. Hat ein 1,25er Zenitspiegel gegenüber einen 2"-Zenitspiegel in Verbindung mit einem Bino Nachteile bzgl Vignetting oder so oder ist das Quatsch, weil der Bino sowieso einen 1,25er Anschluss hat.
Das kommt auf das Öffnungsverhältnis an, je nachdem wie breit das Strahlenbündel an der Stelle des ZS ist und wie groß der freie Durchlass des ZS ist.
Wenn der Weg kurz ist und die Öffnung des ZS wenigstens ein paar mm größer ist als die des Binos, bist du fast immer auf der sicheren Seite.

Ich verwende den APO-SS-Binoviewer von Denis an dem 2"-Zoll Baader BBHS-ZS mit 1,25xGWK von Baader. Ich dachte zuerst das geht ohne GWK habe aber dann aber festgestellt das sich knapp nicht alle Okulare fokussieren lassen, deshalb der GWK.
Es kann bei diesem Bino sein, dass der GWK überkompensiert, da dieses Bino Spiegel statt Prismen benutzt und nur der Strahlteiler selbst einen Glasweg hat.
Wenn dir kein sichtbarer Farbfehler aufgefallen ist, dann reicht die Schärfentiefe aus um den Farbfehler zu kaschieren und du brauchst nicht weiter drüber nachzudenken. Wenn du einen Farbfehler feststellst, kannst du einfach eine normale einschraub-Barlow statt des GWK versuchen.

LG
Olli
 
okay, in Falle des Baader T2 BBHS-Sital Zenitspiegels wäre der freie Durchlass 35mm und das Öffnungsverhältnis ist F/7. Der Bino-Einlass ist ca. 24mm. Das müsste dann doch völlig reichen, zumal mit T2-Anschluss kein weiterer Weg vergeudet wird.
 
Hallo Willy
Ich dachte zuerst das geht ohne GWK habe aber dann aber festgestellt das sich knapp nicht alle Okulare fokussieren lassen, deshalb der GWK.
Du hast drei Möglichkeiten mit dem Bino in den Fokus zu kommen:

- Du verwendest weiter eine Glaswegkorrektor was die Brennweite verlängert und das maximale Gesichtsfeld verkleinert.
- Du entfernst von deinem Zenitspiegel die ClickLock®-Klemme für 2"-Okulare, schraubst einen Gewindeadapter 2"a auf T-2a #1508035 ein und adaptierst Dein Bino kurz an das nun verfügbare T2-Außengewinde mittels T2-Überwurfmutter oder Schnellwechsler # 2456313. Du sparst damit den Lichtweg der ClickLock®-Klemme für 2"-Okulare. Nachteil: der Wechsel zu 2"- Okularen artet in eine üble Schrauberei aus.
- Du verwendest eine Zenitspiegel mit weniger Lichtweg und genügend großen freien Durchgang von mindestens 32mm und 2"-Steckhülse. Siehe Bilder dazu. Nachteil: bequemste aber teuerste Lösung.

Anmerkungen:
- Eine Korrektur des Farbfehlers bei Binos mit Prismen ist in erster Linie bei schnellen Systemen mit geringer Tiefenschärfe nötig. Ab F8-F10 ist eine Korrektur entbehrlich.
- Ein einfacher 1 1/4"-Zenitspiegel mit maximal 28mm Durchgang erscheint mir ein wenig mager. Es kann sein das der schon etwas Licht weg nimmt da das Lichtbündel ca. 60mm vor dem Binoeingang von ca. 28mm doch schon merklich größer ist als das was eine 1 1/4-Steckhülse her gibt.

Nachtrag: Ich sehe gerade das der Binoeingang nur 24mm Durchlass hat also sollte auch ein einfacher 1 1/4" Zenitspiegel bei F7 noch genügen Durchlass aufweisen.

Nun, Du kannst es Dir aussuchen: "welches Schweinderl hätten´s gern"?

Gruß Peter

 
Zuletzt bearbeitet:
ja, 25mm habe ich am Eingang vom ZS zum Bino gemessen, da ist aber noch ein Ring zu sehen der ca. 0.5mm enger steht. Ich denke inzwischen, das ein 2"-ZS tatsächlich keinen Sinn macht (abgesehen davon das man insgesamt dann nur einen ZS braucht), weil die Binos eben einen entsprechend engen Einlass haben. Baader empfiehlt auf deren Homepage auch einen 1,25er ZS für Ihre Großfeldbino. Für mich lohnt sich ein quasi fest montierter zusätzlicher 1,25-ZS nur dann, wenn man sich dafür tatsächlich den GWK spart und nichts an zusätzlicher Farbe sieht wie es der Refraktor von Haus aus ermöglicht. Ich denke mit dem Bino von Denis, der ja Spiegel verwendet wo die anderen Binos Prismen verwenden und der beworben wird mit "keine störenden Falschfarben auch ohne Glaswegkorrektor" , stehen die Chancen mit F/7 nicht schlecht.
 
Ob die Korrektur entbehrlich ist liegt im Auge des Betrachters.
Bei 100mm BaK4 Glasweg rutscht blau um 0,19mm raus gegenüber grün, rot rutscht um 0,233mm rein gegenüber grün, die Tiefenschärfe bei F/8 sind nur 0,07mm und bei F/10 bei 0,11mm.
Aus einem Apo wird da schnell ein Achro.

LG
Olli
 
jap.
Augen haben auch durchaus ihren eigenen Farbfehler, und Beobachter ganz unterschiedliche Wahrnehmung und Toleranzen.
Also definitiv probieren, unter Umständen hast du das Geld dann ja für was anderes über...
Alles kann, nix muss

LG
Olli
 
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