Welches Allrounder für Einstieg?

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Tilande

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Guten Abend zusammen.
Da wir seit diesem Jahr mitten in der Pampa wohnen (nur unsere Doppelhaushälfte, Wiese, Bäume und ein Stück genialer Nachthimmel - im Tal) und so in unserem, durch das Tal, begrenzten Stück Sterne, Mond und Milchstraße je nach Wetterbedingungen sehr gut sehen, suchen wir ein Teleskop:
- meist stationär im Garten, höchsten mal ein paar Meter nebenan aufs Feld
- gerne lichtstarke und Deep Sky Objekte, falls es eines gibt, das mit beiden zurecht kommt
- Zubehör wird gerne über die Zeit nachgekauft (vielleicht passt das ja mit dem Punkt drüber zusammen)
- Astrophotographie geeignet wäre super (da Canon EOS 7d Mark II vorhanden) falls in der Einsteigerklasse schon
- handwerkliches Geschick ist vorhanden (Mechatroniker im Haus)

Gibt es da bereits gute Allrounder-Modelle für 500€ oder geht das eher in den 1000€ Bereich, für den Einstieg? Bzw, welche könnt ihr uns in den Bereichen empfehlen und ist vielleicht dieses hier geeignet? Teleskop-Express: GSO Dobson Teleskop 200C - Öffnung 8 Zoll mit hochwertigem Crayford Auszug

(Teleskop-Express kann von uns auf Grund seiner Nähe besucht werden)

Bisher haben wir nur etwas mit Ferngläsern und einem 30€ Teleskop von Lidl den Himmel abgesucht, aber wir haben gemerkt, dass uns das nicht ausreicht ??

Grüße
Michaela
 
Hi Michaela

möchte niemandem zu nahe treten!! meine Erfahrung hat gezeigt das ein Hobby Freude machen soll
und nicht frustrieren!! :):mad:

Rechne mal mit ca. 2000 Euro ein Set mit Spiegel oder Linse und eine gute Montierung und Stativ.

Ein Dobson ist keine schlechte Wahl zum Beobachten. wenn ihr aber eine Kamera montieren Wollt nehmt bitte eine Stabile Equatoriale Montierung (EQ) : Marke egal dafür um so wichtiger ist die Tragkraft der Montierung für das Zubehör wie: Tubus, Kamera, Okulare, Sucher und anderes Zubehör. am besten fragt ihr den Händler des Vertrauens in der Nähe. ein Tubus ab 8" Zoll Tubus oder ein gutes Linsen Teleskop kann ich auf jedenfall empfehlen. ich habe ein Celestron C 8 HD zuhause und sah den Saturn sehr schön, und hatte die Ringe mit der Teilung sehr scharf erkennen können. nur die Montierung sollte was aushalten wenn ihr ev. mit der Fotografie anfangen wollt.

Ich hatte den Fehler gemacht: :) Tubus Celestron C8 HD Top / :mad:Celestron Nexstar Evolution Montierung zum Beobachten Top nur zum Fotografieren nicht zu empfehlen: Getriebe zu schwach. wählte für mich, um mobile zu sein die Avalon M-Uno aus Italien. der Preis ca. 7000 Schweizer Franken: Stativ und Montierung separat bestellen müssen. im set hätte ich schnell mal 10'000 Schweizer Franken bezahlt. :mad:

grüsse aus der Schweiz *entfernt*ssandro

wünsche gute gelingen beim Kauf
PS sie mein Profilbild an das war meine Alte Montierung die Nexstar Evolution von Celestron
 
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Hallo Michaela,

der Knackpunkt ist das Stichwort Astrofotografie. Die Erde dreht sich unter dem Himmel durch. Das bedeutet für längere Belichtungen, wie sie nachts für Deep Sky nötig sind, dass das Teleskop präzise nachgeführt werden muss. Das ist bei dem genannten Dobson nicht möglich. Dobson Teleskope sind eine günstige Möglichkeit für visuelle Himmelsbeobachtung mit großer Öffnung.

Für Astrofotografie eignet sich am besten eine parallaktische oder "deutsche" Montierung mit (Goto und) automatischer Nachführung. Für ein so großes Newton Teleskop brauchst Du aber eine recht stabile Montierung, vor allem wenn Du damit fotografieren willst. Da darf halt nichts wackeln und bei so einem Gewicht und dem langen Hebel des Telekops kannst Du Dir vorstellen, dass man eine entsprechend schwere und stabile Mechanik entgegensetzen muss. Dadurch kostet so eine Montierung mit Stativ ein Mehrfaches des Teleskopes. Deshalb meint der Alessandro zu Recht, dass Du entsprechend mehr Geld einsetzen musst.

Bedeutet: entweder wirklich mit viel mehr Geld einsteigen oder erstmal rein visuell mit dem von Dir anvisierten Gerät oder einem ähnlichen anfangen und später in die Astrofotografie einsteigen. Da wäre vielleicht auch erstmal die Lektüre eines guten Buches angesagt, denn es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten wie man Astrofotografie betreiben kann. Vor allem auch mit sehr unterschiedlichen Teleskopen.

Schönen Sonntag
Oli (Nichtfotograf)

P.S.: alternativ zur NexStar Evolution gibt es von Celestron auch das CPC-System. Ich hab mir grad ein CPC 800 gebraucht für 1100 EUR gekauft. Das ist halt was grund solides, sehr stabil und 'auch' für Astrofotografie geeignet. Zumal man es mit einer Polhöhenwiege nachrüsten kann. Aber die echten Astrofotografen werden bei dem Gedanken eher die Nase rümpfen...
 
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Hi Oli
meine Nexstar Evolution hatte ich mit einer Pohlwiege ausgerüstet, leider klappe es dann nicht mit dem Starsense dazu kommt noch das der Guiding Port (Steckbuchsen ST4) nicht vorhanden ist.
auch ohne Wiege wollte die Montierung nicht richtig arbeiten machte alles manuell. ich wählte für mich die Avalon M-Uno. doof nur das ich bis in den Frühling warten muss. umso mehr freut es mich danach.
Wichtig ist doch das es für jeden Stimmig ist, egal wie die Ausrüstung aussieht, Fehlkäufe sind die nix bringen.

GW wünscht *entfernt*ssandro
 
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Hallo Michaela,

ich habe selbst auch den 8" GSO Dobson und bin sehr zufrieden. Alternativ würde auch der 8er von Skywatcher gehen.
Beim Budget von 500 Euro wären vielleicht auch noch 2 weitere Okulare drin. Also ein wirklich guter visueller Einstieg mit optimalen Preis-Leistungsverhältnis. Jetzt kommt natürlich noch ein ABER und das betrifft die Astrofotografie. Hier muss allerdings zwischen DeepSky und Planeten/Mond-Fotografie unterschieden werden. Beides mit einem Teleskop unter einem Hut zu bekommen ist kaum möglich.
Aber Planeten, Mond und andere helle Objekte gehen wunderbar mit einem Dobson, siehe meine zahlreichen Ergebnisse hier im Forum. Sinnvoll wäre da der Selbstbau eine EQ-Plattform. Dafür gibt es reichlich Anleitungen im Internet. Meine ist nicht einmal motorisiert und kostete ca. 10 Euro: https://forum.astronomie.de/threads/manuelle-eq-plattform-mein-duerftiger-selbstbau.264235/

Aber das sollte eigentlich nicht erste Priorität haben, eher der visuelle Einstieg. Dennoch ist das dann auch später mit einem Dobson möglich.
Deepsky würde ich dann mit vorhandenen Objektiven reinschnuppern. Erst einmal mit wenig Brennweite um auch ohne teure Nachführung erste Erfahrungen zu sammeln.

Gruß,
Holger
 
Hallo Holger,

Wow! Auf den ersten Blick eine Bastelei nach meinem Geschmack. Muss ich mir nochmal näher anschauen!

@*entfernt*
mir ging es um die Stabilität der Montierung an sich. Da ist das CPC mit dem C8 eher unterbelastet, während das NexStar Evolution mit dem C8 ja an sich schon überladen ist. Wenn da noch ne Fotoausrüstung und ne Polhöhenwiege dran ist, dann grenzt das meiner Meinung nach schon an Fahrlässigkeit. ;)

CS.Oli
 
Hallo Michaela,

willkommen im Forum.

Eure Beobachtungssituation scheint ja wirklich gut zu sein.
Hätte ich auch gerne ;).

Dobson, in 8", ist für den Einstieg sicherlich eine gute Wahl, wie meine Vorredner auch schon geschrieben haben.
Auf Grund Eurer Situation braucht Ihr das Teil nicht ewig weit schleppen. Ein 8"-er ist schon ein "Brummer".
Für DeepSky-Fotografie ist das Teil aber nicht geeignet.
Ein Dobson muss in beiden Achsen händisch nachgeführt werden, eben das, was flapsig als "schubsen" bezeichnet wird. Das was evtl. gehen könnte, ist Planeten-Videos mit einer Planetenkamera. Mit den Videos allein ist es aber noch nicht getan. Aus diesen Videos werden mit verschiedenen Softwaren die/das Einzelbild erstellt. Auch wird das Nachführen dabei recht sportlich, auch wenn es "nur" Mond oder Planeten sind.

Astrofotografie sollte mit einer stabilen parallaktischen Montierung durchgeführt werden.
Wenn es dann auch noch ein 8"-er werden soll, wird die Montierung sehr teuer. Da bin ich dann in der EQ-6 Klasse oder eher höher. Da gehts dann preislich für die Montierung ab 1500,-€ los.
Auch wird der Einblick in das Okular bei solch einem Teleskop, 8", parallaktisch montiert, sehr unbequem.
In der Größenordnung sollte man sich auch überlegen das Ganze stationär zu betreiben, da es, auch bei Eurer Beobachtunsgsituation, recht ordentlich was zu transportieren ist. Da wiegt die Montierung gern mal 25Kg, der Tubus in 8" sowas um die 10Kg bis 15Kg, Stativ so 8Kg usw. usv..
Dann käme noch (später) das Guiding-Equipment dazu.

Kurzum, ich würde den gemachten Vorschlag aufgreifen, für den Anfang erstmal rein visuell anzufangen.
DeepSky-Fotografie wird nicht um sonst als Königsdisziplin bezeichnet.
Da ist ein Dobson, auch wenn ich persönlich den Dobson nicht mag ;), wirklich gut.
Da werden reichlich Wow-Effekte auftauchen.

Mit 500,- bis 1000,- € ist da schon gut was drin. Die mitgelieferten Okulare gegen zwei, drei ordentlich austauschen und tollen Beobachtungsnächten steht nichts mehr im Weg.
Was für einen Dobson angeraten ist, den mitgelieferten Sucher durch ein Telrad, oder die preisgünszigere Variante von Omegon (??), auszutauschen und sich den DeepSky-Atlas und DeepSky-Reiseführer anzuschaffen.
In der Kombination, Telrad u. Atlas/Reiseführer, sucht man nicht nur, man findet auch ;).

Besucht auch den bei Euch in der Nähe befindenden Shop, um einen Eindruck von dem ganzen Equipment zu bekommen.
 
Hi Michaela,

Fotografie und Beobachtung trennt man eh, aus zwei simplen Gründen:
1. Während dem Beobachten kann man nicht fotografieren und umgekehrt, wenn man nur eine Ausrüstung hat.
2. Was beim Fotografieren Spass macht (kleiner feiner Apo, zuverlässige Parallaktische Montierung o.Ä. Kombinationen) ist visuell nich sooo der Bringer und man hat auch noch sehr viel an Gerödel, das man visuell nicht bräuchte.

Insofern wäre als Allrounder ein Dobson mit 8" sicher ein guter Einstieg - leicht zu handeln, günstig, Okularunkritisch. Mit einer Planetenkamera und einer EQ-Plattform bekommt man damit auch Planetenaufnahmen und Monddetails sehr gut hin. Da solche Aufnahmen nicht lange dauern, muss man Beobachtung und Fotografie auch nicht trennen.

Für Mechatroniker gäb es da zudem ein weites und spannendes Betätigungsfeld:
- So eine EQ-Plattform ist ja schnell gebastelt. Die kann man händisch per Schnur, mit einem Getriebemotörchen oder auch einem Schrittmotor antreiben.
- Für Langzeitaufnahmen bzw. Deepsky empfehl ich zum Einstieg für gewöhnlich kleine Tracker wie die LX2 oder große Tracker wie die Star Adventurer; demnächst vielleicht auch die Az-Gti, aber die muss ich erst noch ausprobieren. Man könnte aber auch ein Reibrad über 2 Kapstane antreiben und das über einen Riemen unterstützen. Also einen Walkman ausschlachten und das Morörchen ersetzen.

cs
Jürgen
 
Hi zusammen
bevor ich dieses Forum gesehen und gefunden habe. Kaufte im Herbst 2017 die Evolution Nexstar mit Tubus 8" Zoll HD von Celestron. hatte mich fast 3 Jahre mit den Teleskop Typen auseinander gesetzt. am Schluss doch ein Fehlkauf an den Tag gelegt... wollte eine Kombi für Beobachtung und Fotografie um Mobil zu sein da ich weder Auto noch den Brief habe. mache fast alles mit der ÖV. Das Profilbild ist im Tessin in Locarno entschanden bevor es mit der Mondfinsternis Mars Aktion begann. alles mit Bus und Bahn mitgebracht. 30 Kg Teleskop + 10 Kg Foto Material.
grüsse *entfernt*ssandro
 
Hallo zusammen und ein frohes neues Jahr euch allen.

Der Jahresende-Stress und die Annahme, dass es bestimmt etwas dauert bis Antworten eintrudeln, haben mich leider nun verspätet antworten lassen.

Erstmal möchte ich danke für eure ganzen Infos sagen. Danke!
Ich hab ehrlich gesagt nicht mit soviel Antworten und Input gerechnet. Schön, dass hier noch ein guter Austausch möglich ist.

Wir haben beschlossen, die Astro-Fotografie erst mal Königsdisziplin sein zu lassen und uns erst mal aufs Suchen/Finden/Bewundern konzentrieren und werden hierzu auch Shops in und um München besuchen.

Unsere Errungenschaft werd ich euch dann gerne hier zeigen. Vermutlich hat man dann auch noch die ein oder andere Frage. Bis dahin lesen wir uns mal quer durchs Forum und andere Info-Materialien ?

Grüße
Michaela
 
Auch wenn der Thread vielleicht schon zu ist...der klassische Allrounder ist der 6" F/5 oder F/6 Newton. Leicht, günstig, gute Auflösung, lichtstark. Auf einer vernünftigen Montierung macht der gute Bilder und zeigt auch schon einiges an Deepsky, Mond und Planeten.

Ich persönlich finde aber, dass Deepsky erst ab ca. 8" so richtig anfängt spass zu machen. Kugelsternhaufen werden richtig aufgelöst, Galaxien und Gasnebel sind bei einer vernünftigen Austrittspupille groß genug um viele Details zu zeigen. Kleine Teleskope haben zwar auch ihren Himmel, aber mit ihnen ist man auf größere Strukturen eingeschränkt.

Zum Fotografieren: dazu muss das Teleskop nicht groß sein. Im Gegenteil hat man am Anfang mehr Spass mit kurzer Brennweite. Grad bei Vollformat und dem ganzen Drumrum ist das aber teuer. Nur mit Teleskop, Kamera und Montierung ist man ja noch lange nicht am Ende. Bei 1000 Euro muss man fast schon gebraucht kaufen um überhaupt ein Setup hinzukriegen.

CS Joachim
 
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