Hallo zusammen,
hier finden alle interessierten einen Link zu der von mir erstellten Tabelle mit dem Belichtungsrechner:
Belichtungsrechner
Ihr habt alle Ansichts- und Download-Rechte, aber keine Edit-Rechte. Das könnt ihr erst nach dem Herunterladen machen.
Bei der Entwicklung war die Möglichkeit zur Stand-Alone Nutzung das oberste Kriterium. Daher habe ich im Gegensatz zu den meisten anderen Rechnern keinen Ziel-ADU-Wert angegeben. Das habe ich schon oft in Tabellen-Form gefunden. Allerdings lässt sich das auf der Kamera nicht ablesen, ohne weitere Geräte. Die Tabellen, die einem die korrekte Belichtungszeit errechneten, ermöglichten entweder nicht verschiedene Abstände zum Readnoise, oder erforderten zu viele exakte Parameter, die ich nicht ohne weiteres in der Nacht ermitteln kann. Bei meinem Rechner kann man alle Werte entweder statisch eintragen, oder direkt wissen, entweder aus dem Datenblatt, oder aber per SQM Messung oder Grenzgrößenschätzung. Das war für mich sehr wichtig und die oberste Priorität bei der Entwicklung.
Zur Bedienung: Im Feld B11 kann eine Grenzgrößenschätzung eingetragen werden. Daraufhin wird in D12 der dazugehörige SQM-Wert angegeben, welcher aktuell noch manuell in B12 übertragen werden muss. Alternativ kann man auch direkt einen SQM-Wert eingeben, sofern man diesen messen kann.
Außerdem sind noch die Kamera-Parameter wie Readnoise bei verschiedenen ISO-Werten und diverse andere optische Daten nötig, die sich allerdings alle statisch eintragen lassen. Das Readnoise steht in den Spalten C und I drinnen (bei mir zwei Spalten, weil ich zwei Kameras verwende), die anderen Parameter stehen unter dem SQM-Wert. Der Himmelsflux (was heißt eigentlich Skyflux auf Deutsch???) wird automatisch errechnet, steht aber für Kontrollzwecke aktuell noch da.
In den Spalten, die mit "5RN", "10RN", "5RN^2" und "10RN^2" beschriftet sind, steht jeweils die Belichtungszeit, die nötig ist, um diesen Abstand zum Readnoise zu erreichen. Aktuell bin ich noch dabei herauszufinden, wie m an aus der Stacking-Effizienz auf den Abstand zum Ausleserauschen schließen kann. Das erlaubt es einem dann, diesen Wert nicht nur per Bauchgefühl zu schätzen, sondern einen Wert mit Sinn und Verstand zu erhalten. Laut diversen Diskussionen auf Cloudynights scheint es mir so, als wäre 10RN das generell akzeptierte Minimum, und 10RN^2 so ziemlich genau der optimale kompromiss.
Wie ihr sehr, das ganze ist noch lange nicht perfekt
. Die Formeln zur Berechnung vom Himmelsflux und dem Umrechnen von einer FST-Schätzung zu einem SQM-Messwert sind auch keine exakten Formeln, sondern lediglich Näherungen, die diese darstellen. Die exakten Formeln konnte ich (bisher) noch nicht in Erfahrung bringen, bin da aber offen für Unterstützung. Meine Näherungsformeln haben jedoch im Bereich von SQM-Werten von 16-22 eine Abweichung <1%, sollten in dieser Tabelle also die geringe Fehlerquote darstellen, da die Wahl des Faktors, um den das Ausleserauschen übertroffen werden soll, ungleich größeren Einfluss hat. Die Referenzwerte für die Näherungsformeln habe ich hier zusammengesucht:
Sky Background Calculator
Solltet ihr Fragen zur Bedienung oder ähnlichem haben, nur her damit
Hier ist außerdem noch der Link zu dem Thread mit der Stacking-Effizienz auf Cloudynights (Achtung, viiiiiiiiel Mathe
):
Stacking Efficiency, Sub length, Skyfog Histogram - DSLR, Mirrorless & General-Purpose Digital Camera DSO Imaging - Cloudy Nights
Für einen fairen Vergleich sollte aber eine Mindestanzahl von Bildern nicht unterschritten werden. Bei nur 4 Bildern funktioniert keine Ausreißerstatistik.
Bei 100 x 6 Sekunden vs. 20 x 30 Sekunden kann das schon ganz anders aussehen.
Grüße,
Steffen
Das ist auch noch ein sehr wichtiger Punkt. An dunklen standorten sollte ich für einen optimalen Abstand zum Ausleserauschhen etwa 15min belichten. Allerdings schaffe ich dann 20 Bilder in 5 Stunden. Erstens ist dann natürlich die Problematik mit ausschluss da, andererseits aber auch die Tatsache, dass die meisten statistischen Verfahren zur Ausreiser-Erkennung MINDESTENS 20 Bilder erfordern. Wirklich sinnvoll wird das also erst, wenn man da mehr Bilder hat. Generell nehme ich mindestens 30 Bilder, damit die Außreiser-Erkennung gut klappt.
So, ich hoffe, ich konnte euch allen etwas weiterhelfen.
CS Gerrit