Wie Farbe entfernen?

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Rainmaker

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Hallo,

da man beim Selberbauen ja häufiger auch mal Farbe entfernen muss wollte ich euch mal fragen wie ihr das anstellt. Ich selbst habe bisher immer Handelsüblichen Abbeizer benutzt. Das Ergebnis war häufig nicht ganz so doll, da irgendwo immer noch Reste übrig blieben und einen zweiten Versuch notwendig machten. Das Gel lässt sich durch seine Dickflüssigkeit halt manchmal nicht so an die gewünschten Stellen bringen wie man es sich wünscht.
Durch einen etwas älteren Thread bin ich auf das Ablaugen (nicht für Alu geeignet) gestoßen. Im Moment versuche ich gerade Farbreste von einigen Stahlteilen zu entfernen, aber der Erfolg hält sich nach rund zwei Stunden doch in engen Grenzen. Mal sehen, ob es mit einer etwas längeren Einwirkzeit doch noch klappt. Eigentlich wäre mir das Verfahren recht sympatisch, da man halt das komplette Werkstück eintauchen kann und das Ergebnis halbwegs gleichmäßig sein sollte.
Was gäbe es denn noch, was man alten Farbschichen in den eigenen vier Wänden antun könnte um sie zu entfernen?


MfG

Rainmaker
 
Bremsflüssigkeit ...

In einem Glasgefäß und Finger nicht damit in Kontakt bringen.

Funktioniert in >90% der Fälle. Wirkung wie Abbeizmittel, sprich Farbe quillt auf und trennt sich vom Untergrund.

CS
Jörg
 
Puhhh, du weißt aber schon, dass die Bremsflüssigkeit neben ätzend auch noch hochgiftig ist oder?
Ammoniak ginge auch, ist aber auch nicht ohne....ist ätzend und stinkt extrem, nur im freien verwenden.

Gruß
Ralf
 
Moin,

weiß ich. Die anderen typischen Abbeizmittel sind auch kein Vanillepudding. Wenn man weiß was man tut kann man das Risiko begrenzen.

CS
Jörg
 
So lange die Ansprüche an die Oberfläche nicht allzu hoch sind, empfinde ich bei Stahlteilen die Methode Akkuschrauber/Flex + Drahtbürste als sehr effektiv.
Wird sehr sauber und trägt nicht nennenswert Metall ab.
Nur bei großen Teilen würde ich mir das nicht antun, wird dann doch zu mühselig

Gruß
Thomas
 
Hallo,

Bremsflüssigkeit ... na da müsste ich mir erst noch eine kostengünstige Entsorgungsmöglichkeit suchen, denn in den Ausguss kann man das ja nicht mehr kippen. Ammoniak wäre da schon einfacher für mich. Neutralisiert und Eingedampft hält sich die Menge an Lösung ja in Grenzen. Die gute alte Drahtbürste kenne ich natürlich, aber an vielen Stellen kommt man damit nicht hin und der Arbeitsaufwand ist bei größeren Stücken ein wenig arg hoch. Für Kleinteile und zum Nacharbeiten setze ich sie natürlich auch ein.


Dank und Gruß

Rainmaker
 
Moin,

Mein Vater war Farbenhändler und hat als stärkstes Mittel zum Ablaugen Natronlauge empfohlen. Das ist natürlich sehr aggressiv und ein Test des Materials ist dringend anzuraten. Aber NaOH kannst du hinreichend verdünnt im Ausguss entsorgen. Wird ja auch als Abflussreiniger benutzt.

Bis dann:
Marcus
 
Hallo,

ich habe mich gestern ja im Ablaugen versucht, aber nach einigen Stunden zeigte sich die Farbe doch arg unbeeindruckt von der Natronlauge. Gut vielleicht hätte ich noch besser einen Tag gewartet, aber beim ersten mal ist man halt vorsichtiger.


MfG

Rainmaker
 
Moin,

die Bremsflüssigkeit nimmt Dir jede Tankstelle ab, wenn sie sie verkauft ... Du brauchst auch nur extrem wenig, bepinseln reicht allermeistens, da das Zeug sehr agressiv ist.

Natronlauge hilft nur bei einigen Lacken, und dann nur extremst konzentriert und warm, viele Kunstharzlacke interressiert das Zeug nicht. Dass gleiche gilt für Ammoniak-Lösungen, die zudem sehr an die Atemwege gehen.

CS
Jörg
 
Hallo,

Tankstellen haben hier leider ein sehr begrenztes Angebot, also müsste ich es über Händler in der nächsten größeren Stadt probieren. Jedenfalls gut zu wissen wie und wo man das Zeug wieder loswerden kann.
Für ABC-Vollschutz beim Arbeiten ist übrigens gesorgt. Dämpfe gehen also glücklicherweise nicht auf die Lunge, dafür kriege ich in dem Zeug aber schnell einen Hitzschlag. ;)


MfG

Rainmaker
 
Hallo Rainmaker,


bei vielen Abbeizern läßt sich die Wirkung deutlich verbessern und verlängern wenn man das mit Abbeizer eingecremte Teil in Frischhaltefolie wickelt oder in eine Plastiktüte steckt und diese schließt. Dann trocknet das Zeug auch weniger ein und läßt sich besser entfernen. Damit lassen sich manchmal auch mehrere Schichten Lack/Farbe in einem Arbeitsgang aufweichen kommt immer drauf an was drauf ist.


Viele Grüße Felix
 
Hallo

Alle Chemikalien stinken, denkt an die Gesundheit und an die Umwelt natürlich kippt in heutiger Zeit niemand das mehr in sie Wiese nur Affen.......Draht Bürste Spachtel und Winkelschleifer so wie Schleifpapier...und alles wird sauber.

Manfred
 
Hallo,

bei kleinen Teilen hilft auch Sandstrahlen. Einen Sandstrahler kann man sich leicht selber basteln, je nachdem, was man schon in seiner Werkstatt hat, wie beispielsweise Druckluft.

Gruß

Martin
 
Hallo zusammen,

man kann auch Entlacker-Firmen fragen, die machen das jeden Tag. Da schiclkt man das Teil hin und bekommt es Farbfrei zurückt. Keinen Ärger mit Umgang mit Gefahrstoffen etc., Entsorgung der Abfälle etc.
Bei Aluminium bitte keine NaOH verwenden, das greift Aluminuum an, an Stellen die keine Eloxierung mehr aufweisen.

Gruß
Peter
 
> Draht Bürste Spachtel und Winkelschleifer so wie Schleifpapier...

"Ich kipp' nichts in die WIese", produziere aber jede Menge lungenschädlichen Feinstaub...
Diese Handwerker (Sack zu und mit dem Knüppel drauf - dann triffste immer den Richtigen.)

Ich restauriere seit einiger Zeit Petroleum-Sturmlaternen. Entlacken geht sehr gut galvanisch. Regelbares NT (40 EUR), Edelstahlblech, und eine passende Wanne: 2 EL Natron ins Wasser, Minus an das zu reinigende Stück - Plus an den Edelstahl. Klappt sehr gut bei Stahlblech, aufpassen bei Alu.
 
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