Wie gut ist meine Grenzgröße?

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Heidenroder

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Ich habe mir die App "Verlust der Nacht" heruntergeladen und versuche meinen Teil der Mitarbeit an diesem Projekt zu liefern.
Heute morgen hatte ich visuell eine Grenzgröße von 3,8 +-0,1 erreicht. Ich tue mich schwer damit, nun eine Tabelle zu finden,
welche mir sagt, wie gut das ist. Kann jemand helfen?
 
Hallo Frank,

zumindest bei mir hier, ist das gerade schwer zu schätzen wegen dem Sahara-Staub in der Luft. Da ist die Grenzhelligkeit gerne mal bei 3-4mag. Wenn es richtig klar ist, komme ich schon auf 6mag. Normal ist aber 5-5,5.

Dann ist da noch das Problem mit den Augen. Wenn man älter wird, müsste die Grenzhelligkeit schlechter werden. Linsentrübung, Irisöffnung und co. schlagen zu Buche. Und dann ist da noch das Problem, dass man irgendwann weiß, wo welcher schwache Stern eigentlich sein müsste. Und ist das nun mit direktem oder indirektem Sehen gemeint? Die Grenzhelligkeit ist also eine sehr subjektive Größe.

CS Joachim
 
Hallo Frank, ich habe zwar keine Antwort für dich, wundere mich aber über die App, wie das funktionieren soll:
- jedes Auge sieht anders, insbesondere Pupillengröße abhängig vom Alter, aber auch Sehschärfe: Wie ist das berücksichtigt?
- Dunkeladaptionszeit?
- jede Nacht hat eine andere Durchsicht, unabhängig von der Lichtverschmutzung

-> Ich schaue mir einfach die Kastensterne im Kleinen Wagen an. Da lässt sich wunderbar 2,3,4,5 zählen: Kochab 2m (2,2m), dann 3m, 4m (4,3m) und knapp 5m (4,8m), fertig

Gruß Achim
 
Hallo Achim,
so schlau sind die Macher der App natürlich auch. Alter und Sehkraft gibst du an, wenn (falls) du einen Account anlegst. Seeingeinflüsse werden über Datum, Uhrzeit und Position der Meldung berücksichtigt. Außerdem fragt die App nach dem Wetter. Es gibt außerdem Hinweise zur Anwendung, die einem nahelegen die Augen erst an die Dunkelheit zu gewöhnen.
Den Rest erledigen dann sicherlich statistische Berechnungen.
Das Ergebnis dürfte sicherlich wissenschaftlichen Wert haben.

Die eigentliche Frage hat ja Lothar schon beantwortet.

Gruß
Sebastian
 
Es gibt doch SQM... da muss man nicht raten oder schätzen, da erhält man einen Messwert und kann ihn irgendwo eintragen.
Obwohl ich den "Verlust der Nacht" auch traurig finde (ich bin nicht betroffen) halte ich von solchen APPs nicht viel.

CS *entfernt*
 
Ich "fütter" die App hin und wieder mit SQM-L Werten...

Gruß Horst
 
verstehe trotzdem den Sinn der App als "wissenschaftliche Arbeit" nicht, es gibt doch längst die Lichtverschmutzungskarten für die ganze Welt inkl. dem Bortle-Wert je Standort
Licht.jpg
 
Zunächst danke für die Antworten, aber der Wert in der App ist je kleiner desto besser, deswegen finde ich ja
keinen Vergleich. Ich habe hier eigentlich einen guten Landhimmel und Sternenfreunde fahren aus der Stadt hierher
um zu gucken.
 
In der Karte kann man ja verschiedene Jahreszahlen anklicken, ich denke die wissenschaftliche Arbeit befasst
sich mit der aktuellen Situation.
 
Also zur Erklärung: App aufgespielt, unter vollem Laternenschein rausgegangen und 2 Sterne gesucht. App sagt 6,8.
Heute morgen dann mehr Zeit genommen, die verlangten Sterne werden immer "kleiner", und die App sagt 3,8
:unsure:
 
Manche mockieren sich, dass auch diese App Zugriff auf die Kontakte will und auch andere Nutzerdaten... wenn dem so ist, dann wird sie nicht mein Freund. Sonst: gute Idee, aber wie bereits gesagt wurde, gibt es gute Karten, ohne Nutzerdaten. :coffee:

lg
Niki
 
Hallo!
In den bestehenden Karten wird die Lichtverschmutzung meist aus Satellitendaten abgeleitet. Die blicken aber von oben auf uns herab. Vom Boden, aus Sicht der Lebewesen, zeigt sich aber eventuell ein etwas anderes Bild. Auch die Idee zur Messung das grundsätzlich feinste, verfügbare Instrument - das Auge - herzunehmen kann ich verstehen.
Ich will diese App gar nicht als wissenschaftliche Großtat hervorheben. Zugriff auf die Kontakte musste ich nicht gestatten (glaube ich). Ich weiß auch nicht, ob das Design der Studie im Betrieb vielleicht doch größere Schwierigkeiten gezeigt hat. Ich habe lediglich zur Einführung einen Bericht im Deutschlandfunk gehört und schaue seitdem von Zeit zu Zeit, ob es Ergebnisse gibt.
Gruß
Sebastian
 
Manche mockieren sich, dass auch diese App Zugriff auf die Kontakte will und auch andere Nutzerdaten... wenn dem so ist, dann wird sie nicht mein Freund. Sonst: gute Idee, aber wie bereits gesagt wurde, gibt es gute Karten, ohne Nutzerdaten. :coffee:

lg
Niki

Moin Niki,

ich habe die App gerade auf iOS installiert.
Die einzigen Berechtigungen die abgefragt wurden war der Standort und Kalenderzugriff.
Wobei der Kalenderzugriff nur dazu dienen soll das aktuelle Datum zu bestimmen und nicht Einträge auszulesen.
Und diese Berechtigungen gelten nur wenn die App auch in Benutzung ist.
Halt ich persönlich jetzt nicht für so bedenklich. (Wenn das mit dem Kalenderzugriff stimmt)

Gruß,
Andreas
 
Hallo Achim, das wird es wohl sein. Dann würde 3-4 ja stimmen. Mit mehr Dunkelgewöhnung würde
ich bestimmt noch mehr sehen.
"Milchstraße deutlich differenziert. M33 mit bloßen Augen und indirekt leicht erkennbar. Horizont bereits lichtverschmutzt ." = so ist das hier in der Gegend. Da man bei gutem Wetter bis Frankfurt/ Mainz schauen kann, sind diese Horizonte heller als der Himmel.
 
Hallo Achim,
Ich schaue mir einfach die Kastensterne im Kleinen Wagen an. Da lässt sich wunderbar 2,3,4,5 zählen: Kochab 2m (2,2m), dann 3m, 4m (4,3m) und knapp 5m (4,8m), fertig
Die Anmerkung wäre mir fast entgangen. Aber sie stimmt! Gestern konnte ich das probieren und du hast Recht. Das ist ein prima Schnelltest. Ich wusste das nicht.
Danke dafür.
Von meinem Standort aus kann ich bis 4 gerade so sicher zählen. Wenn es das nächste Mal wirklich sternenklar ist (ich schätze derzeit, das wird so 2025 sein), dann versuche ich mal mit Dunkeladaption, ob sich die 5 auch noch abzählen lässt.
Gruß
Sebastian
 
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