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Talisyn

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Hallo,

bei der Suche nach Tipps zur Anschaffung eines Fernrohrs bin ich auf dieses vorzügliche Forum gestoßen. Seit gut einem Jahr versuche ich mich zu entscheiden, was für ein Teleskop ich mir anschaffen soll.

Zu meinem Hintergrund: In meiner Jugend aktiver Amateurastronom mit bescheidenem Equipment (6cm Refraktor azimutal), inzwischen 60+, der Refraktor existiert noch, ist aber optisch verschlissen. Wohnhaft in einer Kleinstadt, hinterm Haus sehr dunkler Himmel, Milchstraße und M31 visuell sichtbar.

Beobachtet werden sollen hauptsächlich Mond und Planeten, sowie ausgewählte schöne Objekte (Vorführobjekte). Keine Astrofotografie (obwohl ich Stacking spannend finde!). Vielleicht ab und an noch die Sonne (mit Objektiv-Folienfilter).

Alles muss, da Gelegenheits-Gucker, einfach und bequem sein: Das Gerät soll griffbereit im Wohnzimmer stehen, aufgebaut und einsatzbereit von einer Person in 10 Minuten. Möglichst kein Ärger mit Zentrieren, langer Temperaturadaption etc.

Finanzieller Rahmen, denke ich mal, um und bei 2000 Euro komplett mit Zubehör.

Meine derzeitige Tendenz ist: ein Apo .... aber wie groß, welche Montierung? Ist GoTo zu empfehlen?

Schon mal mein Dank für's Lesen :)
Ich bin gespannt auf eure Tipps!

Talisyn
 
Ich nutze ein Teleskop von Celestron mit azimutaler Montierung mit GoTo-Steuerung, GPS-Empfänger eingebaut (keine mühsame Eingabe von Standort und Uhrzeit mehr nötig) und das StarSense AutoAlign Modul von Celestron (das allerdings mit rund 400 EUR nicht wirklich billig ist, da habe ich lange überlegt, aber im Nachhinein bereue ich den Kauf nicht):

Die Kamera des AutoAlign Moduls scannt für 1-2 Minuten den Himmel und schon kann man loslegen. Dabei ist es völlig egal, ob das Teleskop gerade steht oder nicht oder ob es nach Norden zeigt oder sonstwohin. Das klappt sogar so gut, dass ich selbst beim Sonnenuntergang nur ein paar Sterne erkenne, die Kamera aber schon so viele, dass sie das Teleskop schon korrekt ausrichten kann.
Grad auch für Vorführungen ist eine GoTo-Steuerung praktisch, da man in kurzer Zeit viele Objekte auf Knopfdruck anfahren kann.
 
Danke Paulchen, welches Celestron nutzt du denn? Und welche Erfahrungen hast du bzgl. Temperaturanpassung und Dejustierung gemacht?
 
Hallo Talisyn,

die Zielvorgaben Planeten UND DeepSky vertragen sich leider nicht bezogen auf EIN Teleskop. Für Planeten brauchst Du Brennweite und für DeepSky meist nicht, um die Vorführobjekte Bildfeld füllend zu zeigen.

Die von paulchen vorgeschlagene Montierung mit StarSense kann man sowohl bei Celestron als auch mit einer Skywatcher Montierung zusammenstellen.

Teleskopseitig würde ich dann ein C8 vorschlagen mit Focal Reducer von 2m auf 1,2m Brennweite. Dazu eine EQ6R oder eine AVX Montierung und das StarSense Modul ODER die vergleichbare Plate Solving Software auf einem Laptop.

Das C8 erreicht auf jeden Fall die Abbildungsgüte eines 4" APO und löst Kugelsternhaufen bis ins Zentrum auf bzw. zeigt bei M42 oder M16 Nebel auch schon ohne Filter - bleibt allerdings bezahlbar.

Wermutstropfen: Das ist dann definitiv kein Grab 'n Go Aufbau mehr und braucht 2 Stunden zum Austemperieren.

Schau Dir bitte als mögliche Alternativen auch die Erfahrungen hier an:


Gruß,
Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Wermutstropfen: Das ist dann definitiv kein Grab 'n Go Aufbau mehr und braucht 2 Stunden zum Austemperieren.

Ich habe selbst lange mit einem Celestron o.ä. geliebäugelt, aber das Austemperieren ist leider bei mir ein KO-Kriterium.

Als Vorführobjekte schweben mir keinesfalls ferne Galaxien vor, sondern eher lokale offene Sternhaufen, Planetarische Nebel, interessante Mehrfachsterne.
 
Hi Talisyn,

darf ich nochmal nachfragen, was du mit "Vorführobjekte" meinst.
Meinst du "Standardobjekte", die du selbst gerne beobachten willst, oder möchtest du öfter in kleiner Runde die Dinge auch anderen zeigen? Falls letzteres wäre eine Nachführung fast unerlässlich, sonst sehen die Kollegen nichts oder verschieben es und finden es nicht mehr und du rennst nur hin und her ;)

Gruß Martin
 
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Wie wäre es mit etwas wie dem Skywatcher 100 ED Evostar? Der Tubus wiegt nur 3,7 kg, kostet etwa €1000,- und lässt sich kostengünstig montieren. Falls keine Nachführung gebraucht wird, kann man sowas wie Berlebach Castor nehmen: Trägt 8 kg bei 1,3 kg Eigenmasse. D.h.: Teleskop, Monti und Stativ haben komplett unter 10 kg.
 
Wie wäre es mit etwas wie dem Skywatcher 100 ED Evostar? Der Tubus wiegt nur 3,7 kg, kostet etwa €1000,- und lässt sich kostengünstig montieren. Falls keine Nachführung gebraucht wird, kann man sowas wie Berlebach Castor nehmen: Trägt 8 kg bei 1,3 kg Eigenmasse. D.h.: Teleskop, Monti und Stativ haben komplett unter 10 kg.

Der Refraktor sieht für mich gut aus. Und wenn man den mit Nachführung betreiben möchte?
 
...Und wenn man den mit Nachführung betreiben möchte?
...hat man die Qual der Wahl. Wenn's "nur" visuell sein soll, kann man eine kleine, billige GoTo nehmen. Allerdings gibt es Viele, die an der Montierung nicht sparen würden. Schließlich könnte es ja sein, man will doch mal Fotos machen oder etwas Größeres draufsetzen.

Es wird sich also irgendwo zwischen ES iEXOS-100 (€400,-, trägt bis 7 kg) und iOptron CEM25 (trägt 13 kg, €900,-) abspielen, denke ich.
 
Alles muss, da Gelegenheits-Gucker, einfach und bequem sein: Das Gerät soll griffbereit im Wohnzimmer stehen, aufgebaut und einsatzbereit von einer Person in 10 Minuten. Möglichst kein Ärger mit Zentrieren, langer Temperaturadaption etc.

So ein Teleskop hätte ich auch gerne. Noch besser fände ich es allerdings, wenn man es mit seinen Gedanken transportieren könnte. Spaß beseite.

Wenn Du in Deinem Wohnzimmer eine ähnliche Temperatur hast wie außerhalb Deiner Wohnung, könnte die Vorgabe mit den 10 Minuten funktionieren. Ich halte es aber z.B. im Winter für unrealistisch.
Irgendwelche Kompromisse wirst Du eingehen müssen oder Du musst die Prioritäten verändern.
Vielleicht hast Du ja einen Balkon, auf dem Du das Teil griffbereit lagern kannst.

Gruß
Ronald
 
Ich würde das nicht machen mit dem 100mm Refraktor.
Wenn der gut sein soll, ein APO vielleicht den 2-Linser Photoline von TS.
Liegt um 1000.- dann brauchst du Stativ, Montierung und hast noch keinen Zenitspiegel, und keine Okulare.
Ein 100mm APO kann was, das ist keine Frage. Aber universell und auch für Deep-Sky ist das nix.
Zu wenig Licht. Meine Meinung.

Nochmal zum 8" SC.
Du sagst dich schreckt es ab mit der Justierung und der Auskühlzeit.
Vor der Justierung sollte man keine Angst haben, das bekommt man schon hin und so oft muss man das nicht machen.
Einen Newton muss man auch justieren; ok, einen APO nicht, aber siehe oben.

Es ist auch bei Weitem nicht so, dass man mit einem SC vor Ausküklung garnicht beobachten kann.
Es ist eher die Frage, was. Sind die Temperaturunterschiede innen/aussen ähnlich ist das eher weniger problematisch.
Was halt nicht geht ist Temperaturdifferenz und sofort Planeten mit 400x beobachten.
Nebel, Sternhaufen, usw. gehen aber schon, es ist die Frage wie man sich das einteilt.

Außerdem gibt es hier dutzende Tips, wie man zB durch Isolierung das Verhalten auf einfachem Weg verbessern kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Martin_B,

ich habe seit 30 Jahren mein C8 nicht kollimieren (lassen) müssen. Und das war in den ersten 10 Jahren immer mit mir zu Beobachtungsplätzen im Auto - auch über Macadam Straßen - unterwegs. Meist auf den Beifahrersitz geschnallt (Gurt unter der Baader Halteschlaufe einmal um den Tubus gewickelt).

Gruß,
Peter
 
Hallo Talisyn,

Deine Vorgaben, alles sozusagen voraufgebaut im Wohnzimmer stehen zu haben und es dann im Gesamten nach draußen transportieren, ohne viel zu zentrieren, also kein Einnorden und Alignment, irgendwie passt das nach meinem Gefühl alles nicht wirklich zusammen.

Ich für meinen Teil würde mein Setup nie im ganzen auf den Balkon tragen oder auf die Terrasse. Allein vom Gewicht her schon nicht.
Einfach und bequem, da führt m.E. kein Weg an GoTo, GPS, WiFi und einige weitere Sensoren in der Montierung vorbei.
Da kommen dann wohl solche Systeme wie das erwähnte StarSense oder ähnliches in Frage. Da vertraue ich den Erfahrungen Anderer, da ich es nicht aus eigener Anschauung kenne.
Das Einnorden kann man sich mit einer Alt/AZ Montierung sparen.
Welche Celestron Montierung "paulchen" hat, ist leider noch nicht bekannt. Somit kann man nicht sagen welche Kosten allein für die Montierung zusätzlich zu den ca. 400,-€ des StarSense kommen.

Ich selbst nutze eine iOptron AZ Pro GoTo.
GPS, WiFi, eingebauter Akku ausreichend für 2 bis 3 Nächte.
Montierungskopf 4,5Kg, Stativ 8Kg, Tragkraft 14Kg.
Montierung hinstellen, Teleskop drauf, ausbalancieren, einschalten, Kalibrierung von 2 bis 3 Minuten abwarten, Alignment-Objekt übernehmen oder ein anderes auswählen, anfahren lassen, zentrieren im Okular und Sucher und fertig.
Für die rein visuelle Beobachtung reicht des allemal.
Trägt C8 und Refraktor bis 1000mm Brennweite stabil. Für Refraktor ist allerdings eine Verlängerungssäule notwendig, dann geht aber auch ein Refraktor 127/1200.

Die Montierung kostet mit Säule ca. 1500,-€.
Der C8 liegt bei 1300,-€ bis 1400,-€.
Liegt dann insgesamt leider über Deinem Budget.

Alternativ wäre wohl ein Dobson.
Schnell aufgebaut, kein Einnorden, kein Alignment, stabil montiert.

Oder diese neuen SmartScopes. Da ist anscheinend wirklich nur hinstellen und einschalten.
Mit der passenden App auf dem Tablet können auch mehrere gleichzeitig schauen.
Aber der Preis liegt noch weiter jenseits von meiner Investition in die iOptron und dem C8.

Was halt nicht geht ist Temperaturdifferenz und sofort Planeten mit 400x beobachten. Nebel, Sternhaufen, usw. gehen aber schon, es ist die Frage wie man sich das einteilt.
sehe ich genauso.
Die hier von den verschiedenen Nutzern, wie auch von mir, angegebenen Auskühlzeiten eines C8 beziehen sich darauf, das man dann uneingeschränkt Objekte beobachten kann.
Aber wie Martin schon schreibt, etwas geschickt planen und das passt.
OK, an die Auskühlzeiten eines Refraktors kommt wohl nmM. kaum ein anderes Teleskop heran.

Mit einem C8 deckst Du aber das ab, was Du gerne Beobachten möchtest und Deinen Mitbeobachtern gerne zeigen möchtest.
 
Ich möchte nicht den Fehler machen wie im Nachbarthread und zuviel schreiben, was den TE vielleicht nur verwirrt.
Darum nur noch eins, als Zusammenfassung meiner Meinung, nach allem was geschrieben wurde und was @Talisyn möchte denke ich, ein C8 als "Celestron NexStar Evolution 8" wäre ideal.
Das liegt zwar auch etwas über Budget, aber es gibt ja beim Kauf auch noch einen gewissen Verhandlungsspielraum.

Die Einarm Gabel vom Evolution soll stabiler sein, als die vom günstigeren Nest Star SE.
Es ist ein Akku eingebaut. Das Ganze ist wirklich "grab & go" und in 2 Teilen nach draußen ohne Kabel Schnick Schnack, Gegengewichte oder sonst was.

Es hat GoTo, es führt nach, man kann später auch Fotografie machen (stacken) oder Planeten aufnehmen.
Auch für "Vorführungen" ideal.

Ein paar "bessere" Okulare fehlen halt noch.
Wahrscheinlich wäre es erforderlich trotz Verhandlungsspielraum beim Kauf das Budget nochmal um 500.- auszustocken. Wenn das drin ist, würde ich das so empfehlen, anhand der bisherigen Infos.

Gruß Martin
 
hallo zusammen
mein Tip: Sparen bis alles passt... sonnst droht das was mir passiert ist.... das Profil Teleskop im 2017 angeschafft wegen Mars und Mondfinsternis 2018. damit alles gut... Nein!

das nein zum Teleskop Teleskop Nexstar evolution, keine gute Sicht zum Himmel funktioniert der Starsense nicht richtig bis überhaupt nicht..(hab da einen anderen Tweed was hinzu gefügt) ... die Montierung hat nur AUX und USB Anschlüsse = zum beobachten top mit eingebauten Akku und Wifi
für das Fotografische = keine gute Idee für einen Kauf!

das waren nur mikriege 3500 .- Franken gewesen die ich ausgegeben habe. mein Tip: kauf auf anhieb die richtige Ausstattung!
meine neue Lösung kurz vor dem Lockdown ende siehe Bild... nur Stativ und Montierung Avalon M-Uno .... der Preis war nur gerade +- 8000.- Franken
der Tubus hab ich behalten ein C8

Cs
*entfernt*
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Danke Paulchen, welches Celestron nutzt du denn? Und welche Erfahrungen hast du bzgl. Temperaturanpassung und Dejustierung gemacht?
Ich habe ein Celestron CPC800. Es ist zusammengebaut für mich gerade noch transportabel vom Wohnzimmer in den Garten, es ist aber auch ruckzuck (drei Rändelschrauben) in zwei Teile geteilt, so dass man es bequem tragen kann. Vorteil: das Teleskop lässt sich bei Bedarf auch ohne Dreibeinstativ auf einem Terrassentisch aufstellen und benutzen.

Aufgebaut ist das Teil in wenigen Minuten, das war für mich ein Hauptkriterium und das schließt die ganzen parallaktischen Montierungen mit Gegengewichten und Co. für mich aus: das dauert mir einfach zulange, deshalb nutze ich meine EQ6-R so gut wie nie.

Auskühlzeit ist für mich auch kein Thema: ich stelle es einfach schon etwas früher raus.

Mit dem StarSense Modul habe ich bisher keine Probleme gehabt, im Gegenteil: trotz halb bewölktem Himmel hat es trotzdem das Alignment hinbekommen. Auch wenn die Sonne untergeht und ich mit dem Auge nur die allerersten hellen Sterne gerade so erkenne, schaffte es das StarSense Modul mit der Kamera, genügend Sterne für das Alignment zu sehen.

Die Kollimation war bisher immer OK, ich musste es bisher nicht neu justieren, trotz regelmäßigen Transports an einen dunklen Ort mit Auto und Bollerwagen.
 
Guten Morgen zusammen
mit dem Starsense hätte ich auch keine Probleme gehabt wenn nicht zu viele Bäume und Wohnhäuser rumstehen würden.... wohne mitten in der Stadt wo ich noch einen kleinen Garten habe, wo ich das Nexstar aufstellen konnte...
die Avalon ist auch noch Mobil...
Aufgestellt mit allem +- 30 Kg nicht schwerer als meine letzte Montierung
CS
*entfernt*
 
Hallo zusammen, also bei ca. 2000,-€ Budget würde ich zu einem 8" SC-Set greifen. Da hat man das beste beider Welten, eine ausgereifte, justagestabile Optik, Transportabilität und mittels Reducer werden auch Deep-Sky-Beobachtungen bei f6,3 bzw. fotografische Aspekte eher bedient. Die Montierung hat beim Set C8/AVX bzw. Meade 8"/LX85 GoTo und ein stabiles Stativ.

Aktuelle Preise sind dann zwar über dem Budget, aber gebraucht wird man immer fündig und die 8" Geräte in Top-Zustand wären trotz eines gewissen Alters sicher qualitativ ebenbürtig und bringen Dir als Wieder-Einsteiger sicher Freude am Hobby Astronomie.

--just my 2 cents--

CS
Ralf
 
guten Morgen zusammen
zwei Tubus der C8 + C9.25 kann ich dir sehr empfehlen da ich aber nur den C8 habe; spreche hier für den grösseren nur von ansehen.... die Unterschiede sind klar zusehen.
wenn du auch Fotografisch arbeiten willst dann eher zu einer Variante der EQ Montierung greifen. mit einem EHD Spiegel.
cs
*entfernt*
 
Vielen Dank für eure interessanten Tips und Überlegungen. Ich würde allerdings lügen, wenn ich mich nun schlauer fühlen würde als zuvor, da (natürlich) eure Ansichten weit auseinander gehen und (leider) viele Vorschlägen entweder an meinen Gegebenheiten oder meinem Budget scheitern. Im Verlauf des vergangenen Jahres bin ich auch immer wieder von Celestron Komplettpaket über Refraktor zu Dobsen und wieder zurück gekommen.

Zwischenfazit: Celestron o.ä. sind tolle (und verlockende!) Systeme, scheitern aber weiterhin an der Temperaturadaption. Klar kann man auch schon schneller andere Objekte beobachten, aber Planeten sind ja meine Priorität, und das Beobachten soll spontan möglich sein. Vielleicht auch noch einmal zur Klarstellung: Ich plane nicht, in größerem Umfang Astronomie wieder als Hobby auszubauen. Es geht mir eher um das gelegentliche spontane Schauen, einfach zur Freude, und gern mit Besuchern.

Dobson - vielleicht kann mich jemand korrigieren: Ist eine Beobachtung der tiefstehenden Planeten Jupiter und Saturn mit einem Dobson zur Zeit nicht eher unkomfortabel? Bei mir würde es zudem an hohen Hecken scheitern, da komme ich mit meinem hochbeinigen Stativ gerade so drüber.

Bleibt also nur der Refraktor ... ich denke, was Temperaturanpassung angeht, sind Refraktoren unempfindlicher, oder? Das Problem ist hier nun das Budget - ein 10cm Apo plus guter Montierung und vielleicht GoTo oder gar StarSense ist kaum machbar, insbesonder plus sonstigem Zubehör (Okulare, Zenitspiegel, was braucht der Mensch noch?).

Vielleicht sollte ich mich mit einem kleineren Refraktor zufrieden geben und nicht zu sehr nach den Sternen greifen.

Talisyn
 
Hallo Talysin,


Dobson - vielleicht kann mich jemand korrigieren: Ist eine Beobachtung der tiefstehenden Planeten Jupiter und Saturn mit einem Dobson zur Zeit nicht eher unkomfortabel? Bei mir würde es zudem an hohen Hecken scheitern, da komme ich mit meinem hochbeinigen Stativ gerade so drüber.

ein bisschen. Ich habe meinen Dobson auch schonmal auf einen Stehtisch gehievt diesen Sommer. Jupiter und Saturn ragen hier auch nur so grade übers Nachbarhaus Ist aber auch ein relativ leichter Eigenbau, da geht das. Ich würde es aber nicht so sehr davon abhängig machen. Die Planeten wandern auch wieder höher.

Es gibt ja mittlerweile auch Lösungen wo du nur das Gerät rausstellst und dir die Sachen auf dem Tablet oder Rechner anschaust. Für mich ist das nix, aber vielleicht für dich. Nur so als Denkanstoß.

VG Klaus
 
Deswegen ja der Vorschlag Evostar 100 ED...

Ja, darauf komme ich dann auch immer wieder zurück. Als Montierung habe ich mir jetzt einerseits die EQ5 SkyScan angeschaut, andererseits die Skywatcher Star Discovery AZ SynScan WiFi GoTo. Zwei sehr unterschiedliche Möglichkeiten...

Fotografie durchs Fernrohr hat bei mir zwar keine Priorität, was ich aber vielleicht machen möchte, ist eine Kamera parallel zum Teleskop zu befestigen, um Sternbilder zu fotografieren. Sowas habe ich vor gut 50 Jahren (haha!) mal gemacht, ich weiß aber beim besten Willen nicht mehr, wie ich damals die Kamera befestigt habe ... und ob das heute etwa an der Skywatcher-Montierung überhaupt möglich wäre.
 
Hallo Talisyn,

die Star Discovery ist definitiv leiser und sorgt für weniger Kabelgewirr.

Meine 2 cts.

Gruß,
Peter
 
Hallo Talisyn,

eine gute Vorstellung davon in welche Richtung es bei dir geht hast schon, scheinst also Ahnung zu haben. Diese Richtung gibst du schonmal vor also mache ich auch gleich da weiter...

Bei dem was du sagst würde ein guter 4 Zoll Refraktor schön passen. Der ist nämlich leicht, sehr schnell ausgekühlt, ohne Kollimation für Jahre sicher, super für Planeten + Mond, sowie ausgewählte Galaxien und Nebel. Eine Azimutale Montierung passt auch sehr gut, und ist intuitiv zu bedienen, so kann man nach Herzenslust durch die Milchstraße surfen und einfach dort stoppen das einem gerade ins Auge fällt. Einfach für schnelle und spontane Ausflüge mit Entdeckungsgarantie.

Da ich selber von 8 Zoll Newton + Parallaktischer Montierung, auf 4 Zoll Refraktor aufgestiegen bin weiß ich wovon ich rede. Das ewige Schleppen und die lange Auskühlzeit war einfach nix für mich, bin ein sehr spontaner Beobachter. Auch bin ich mit meiner Azimutalen Montierung mein eigener Boss, und schwenke dort hin wo ich es will. Alles ist schnell auf -und abgebaut. Keine Kilos, kein Alignment, keine Strom...Kein Stress:)

Bin jetzt dadurch deutlich entspannter und alles hat eine gewisse Ruhe gekriegt die ich vorher nie hatte.

Bei deinem Budget ist das locker machbar.
Ich würde mich daher nach den Klassischen 100mm TS Geräten umschauen + einer GSO Azimut Montierung. Mit ein paar sehr guten Okulare dazu bleibst du im Rahmen.

Eine Goto kann man für Fotos benutzen, sonst ist sie kein Muss und würde sie auch nur speziell deswegen empfehlen.

Nun viel Spass bei der Qual der Wahl...:)

Gruß Damir
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
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