Zielfindung Refraktor

[sepmueller]

Grüße euch im Forum,
mein Thema ist das schwierige Auffinden eines Objektes am Himmel durch den Refraktor 127/1200 mit dem 8x50 Sucher zwecks der großen Baulänge.
Zenitbeobachtungen gelingen fast nie, weil ich runter zum Boden muss um durch den Sucher zu schauen. Brauche unwahrscheinlich lange um ein Objekt zu finden. Gebe dann oft einfach auf, weil es zu zu anstrengend ist. Vielleicht gibt es eine bessere Lösung

 

[MichlR]

Servus Sepp,

ich beobachte, genau wie du auch, zwischendurch mit einem 1200er FH und kenne dein Problem.
Ich habe es(für mich zumindest) gelöst indem der Refraktor 1. durch eine Säule zwischen Stativ und Montierung höher steht, ich bei Zenitbeobachtungen nicht so weit nach unten muss und 2. durch einen Sucher mit 90Grad Einblick, der macht’s allgemein genickfreundlicher!

Beste Lösung wäre natürlich eine GoTo Montierung aber das kommt für mich auch nicht in Frage.

VG
Michael

 

[h.kothe]

Hallo Sepp,
wenn du auf die Erde runter musst, um durch den Sucher zu schauen, dann brauchst du doch einen Spaten, um hinten in den Refraktor zu sehen. Du brauchst ein größeres Stativ oder ein kürzeres Fernrohr.
CS Harald

 

[olli.mit.zwei.l]

Ich kann mir immer nicht vorstellen, wie es überhaupt zu diesem Problem kommt.
Mein Refraktor ist zwar nur 900 lang statt 1200, aber mein Stativ ist nur zu ⅓ ausgefahren und ich komme bequem ran.

LG
Olli

 

[Wintergatan]

Ein zweiter Sucher auf bequemer Höhe für Zenitbeobachtung ist nicht praktikabel?

 

[Linsensuppe (mbba18)]

Hallo Josef,

auf welcher Montierung packst Du den Refraktor?
Ein Winkelsucher ist bei einem Refraktor fast Pflicht .

 

[thomas314]

Hallo Josef,
ich kann Dir eine Sucherkamera am Sucherfernrohr mit Laptop empfehlen. Das hat viele Vorteile: Platesolve, Guiding und eine bequeme Übersicht (größerer Blickwinkel). In PHD2 markiere ich den Punkt, der beim Hauptteleskop in der Mitte liegt und dann ist es egal, ob ich da mit Okular oder mit einer zweiten Kamera beobachte. Ich muss für mich sagen, ein gutes Teleskoprohr wird erst durch gutes Zubehör ein angenehmes Erlebnis.
CS
thomas314

 

[Ursus corpulentus]

Beste Lösung wäre natürlich eine GoTo Montierung aber das kommt für mich auch nicht in Frage.

THAT'S the Spirit!

Aber was ich mittlerweile zumindest Anfängern wärmstens empfehlen kann - ich bin selbst einer - ist ein Leuchtpunktsucher.
Sepp, investiere die paar Euro und Dein Problem wird zumindest deutlich kleiner. Und ohne ein/n Zenitprisma/Zenitspiegel/Winkelsucher macht es überhaupt keinen Spaß. Es sei denn, man interssiert sich zusätzlich noch für bodenlebende Insekten.

Schöne Grüße,
Ursus

 

[MichlR]

Ich kann mir immer nicht vorstellen, wie es überhaupt zu diesem Problem kommt.
Mein Refraktor ist zwar nur 900 lang statt 1200, aber mein Stativ ist nur zu ⅓ ausgefahren und ich komme bequem ran.

LG
Olli

Ich denke dass das ganze Problem sehr stativabhängig ist.
Wenn ich meinen 80L auf dem UNI28 habe dann kann ich ohne große Probleme die Stativbeine ausfahren und kann trotzdem ohne großes Gewackel fokussieren und auch der Zeniteinblick passt.

Auf dem Skywatcher Edelstahlstativ vewende ich die Säule und lasse die Beine eingefahren. Ausgefahren macht sich hier bereits der Hebel bemerkbar und verdirbt bei jedem Windstoß den Spaß beim beobachten. Zenit mit Säule ok, ohne sitze ich auf dem Boden.

Ein Alustativ möchte ich erst gar nicht versuchen, kann mir aber denken dass man hier den von Ursus erwähnten Insekten näher kommt als einem lieb ist

Ohne Goto und zu niedriger Montierung gibts nur eine Lösung, Winkelsucher!
Oder eben Sucherkamera, dazu kann ich aber nichts sagen, außer das du auf Strom für Laptop, Kamera etc. angewiesen bist.
Wie lässt sich das dann mit der Dunkeladaption für visuelles Beobachten in Einklang bringen?

VG
Michael

 

[Schmitti]

Hallo Josef,

das wesentliche ist bereits gesagt.

Wenn das Fernrohr weiter oben ist (z.B. Beine weiter ausgezogen), muss man nicht so krabbeln. Nachteil ist bei vielen Stativen die nachlassende Stabilität.
Winkelsucher mit aufrechtem Bild sind bei Refraktoren angenehm. Bei deutschen Montierungen drehe ich das Rohr so, dass der Suchereinblick in der Ebene der Deklinationsachse liegt. So habe ich immer einen Einblick in den Sucher, bei dem ich mich nicht verrenken muss.
Telrad oder Quick Finder sind eine weitere Möglichkeit. Die kann Objektiv nah anbringen und muss so zum suchen nicht in den Keller.
An meiner rollbaren Kurbelsäule habe ich auf der Gegenseite des Fernrohrs der Giro Montierung das Fernrohr eines Richtkreises (Artillerie) montiert.

CS GErhard

 

[Linsensuppe (mbba18)]

N'abend zusammen,

ich besitze einen 120/1000 Refraktor FH und einen 127/1200 Refraktor FH.
Der 1000-er geht ohne Säule auf meiner iOptron (OK, hat GoTo) gar nicht. Er würde nur an den Stativbeinen anschlagen.
Wenn ich dann mal rein visuell Beobachte, bequem im Sitzen. Rotierbarer OAZ ist auch eine schöne Sache .
Und halt der Sucher mit Winkeleinblick 90°.

Der 1200-er ist auf Grund des Hebels zu heftig für die iOptron. Auf einer EQ6-R geht der gut.
Da sind die Beine minimal ausgezogen. Dann geht es auch bequem im Sitzen. Natürlich mit obligatorischen Winkelsucher .
Aber die Kombination nutze ich so gut wie gar nicht mehr. Einfach zu schwer.

Und das praktischste auf dem Balkon ist eh Alt/AZ und Teleskop mit hinterem Einblick.
Der Newton kommt nur für EAA zum Einsatz.

 

[Kerste]

Hi!

Ein Leuchtpunktsucher relativ weit vorne am Teleskop?
Bei mir sitzt er mittig (weil am Okularauszug kein Sucherschuh war und die Befestigungsschrauben so hinter einer Blende sitzen), aber man kann ihn auch ganz vorne montieren, was der Funktion keinen Abbruck tut. Wenn du Löcher bohrst, achte darauf, dass du an die Kontermuttern im Tubus rankommst
Ankleben vom Sucherschuh geht je nach Modell natürlich auch.

Nachteil: Sieht etwas ungewöhnlich aus...

Und falls nicht vorhanden, natürlich ein 2"-Übersichtsokular für maximales Bildfeld.

Und ja, Infos zur Montierung wären hilfreich. Vielleicht sind Teilkreise und die Differenzenmethode eine Option (Stern mit bekannten Koordinaten einstellen und dann die Differenz zu den Zielkoordianten einstellen, erspart das Gerechne mit der Sternzeit). Setzt natürlich eine etwas bessere parallaktische Montierung voraus.

Beste Grüße,
Alex

 

[Gerd_Duering]

. Brauche unwahrscheinlich lange um ein Objekt zu finden. Gebe dann oft einfach auf, weil es zu zu anstrengend ist. Vielleicht gibt es eine bessere Lösung

Wie wäre es denn mit dem StarSense Explorer.

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Grüße Gerd