Zweitteleskop neben 8" Dobson, vorwiegend Sonnensystem. Mak, Apo,...?

ChristianOL

Mitglied
Hallo zusammen,

mein 40. Geburtstag naht und eine bessere Hälfte ist offen für den Wunsch nach einem Zweitteleskop.
Mein 8" Dobson macht mir viel Spaß, aber ich hätte dann doch gerne ein Teleskop, welches ich nicht immer nachschubsen muss, insbesondere bei höherer Vergrößerung an Planeten. Ich würde auch gerne in die Planetenfotografie einsteigen, nachdem ich mich mit meiner Nikon D 5500 bereits am Dobson an Sonne, Mond und Jupiter schon probiert hatte. Zubehör wie Filter und Adapter habe ich bisher auf 2" ausgelegt. Auch eine 2" 2x Barlow von Explore Scientific ist bereits vorhanden, so dass ich einen 2" Anschluss okularseitig bevorzugen würde. Gut möglich, dass ich über kurz oder lang Mond und Planeten auch gerne mit Bino beobachten möchte.

Meine Beobachtungspräferenzen der Priorität nach:
1. Sonnensystem: Planeten, Mond, Sonne visuell
2. Sonnensystem fotografisch
3. Deep Sky visuell (gut abgedeckt durch den Dobson)
4. Deep Sky fotografisch (erstmal vernachlässigbar)

Bei der Montierung hatte ich an eine Skywatcher HEQ5 gedacht, da diese noch transportabel und auch bezahlbar ist. Dadurch ist natürlich die Auswahl bei den Optiken bzgl. Gewicht und Hebel eingeschränkt.

Für die Optik wäre dann noch etwa 1.000 EUR an Etat übrig.

Einen Newton habe ich für mich erstmal ausgeschlossen, weil ich das Handling, vor allem visuell, an einer parallaktischen Montierung nicht optimal finde und mich persönlich die Spikes an hellen Objekten, wie z.B. Jupiter, stören. Ein entsprechend großer und/oder langer Newton könnte auch wieder eine Herausforderung für die Montierung sein.

Ich liebäugle ja mit einem Apo, wobei preislich wohl nur ein Duplet in Frage käme und bei dem Preisrahmen wohl nur ein 4". Die maximale mögliche Vergrößerung und Auflösung schränkt mich aber wohl bei Planeten schon ein. Die Frage ist auch, wie groß bzw. störend ist der Farbfehler visuell/fotografisch? Gibt es in dem Bereich Empfehlungen bzgl. TS-Optics oder Skywatcher EDs? Für einen 5" müsste ich erheblich was drauflegen.

Ein 6" f12 Maksutov käme wohl in Betracht, der ist transportabel und hat nicht so viel Hebel und eignet sich wohl gut für das Sonnensystem, wenn auch nicht wirklich für Deep Sky. Der wäre auch gut im Preisrahmen. Lange Auskühlzeit ist mir bewusst. Wie schlimm ist das mit dem Spiegel-Shifting? Ich hatte hier den Skywatcher Skymax 150 in Betracht gezogen. Der Bresser 152 fokussiert ja nicht über den Hauptspiegel, aber Bresser verbinde ich gedanklich nicht unbedingt mit Qualität.

Was ich bei meiner Recherche dann noch gefunden habe ist ein Maksutov-Newton, wie den 6" f4,9 von Explore Scientific, der nur leicht über den Etat geht. Was auch hier bleibt ist der teilweise unbequeme Einblick, aber die Spikes sind weg und die Linse korrigiert auch bereits einiges. Ansonsten ein guter Allrounder? Bei der Brennweite werde ich aber auf Barlow für Planeten setzen müssen bzw. bin bei der Okularwahl eingeschränkt? f4,9 setzt auch höhere Anforderungen an die Okulare?

Ein Schmidt-Cassegrain liegt wohl auch außerhalb des Etats, wenn es z.B. ein C8 sein soll. Ein C6 ist im Etat, aber hier ist die Obstruktion ein Problem? Nur 1,25" Anschluss?


Persönlich tendiere ich derzeit zu dem 6" Maksutov von Skywatcher als Hauptgerät auf der noch zu beschaffenden HEQ5 und dann irgendwann als Ergänzung vielleicht noch mal einen kleinen bezahlbaren ED-Apo für Weitfeld.

Jetzt bin ich auf eure Meinungen und Erfahrungen gespannt. Vielen Dank. :)
 
Moin,

betreffend den Bresser verweise ich auf einen kürzlich gelaufenen Thread dazu - auch wenn man natürlich nie weiß wie viel der berichteten Probleme auch beim Nutzer zu suchen sind, wäre ich da bei Fernkauf vorsichtig, wenngleich das Vorhandensein eines richtigen OAZ schon verlockend wirkt. Aber das muß natürlich jeder für sich abwägen.

CS
Jörg
 
Ein 6" f12 Maksutov käme wohl in Betracht, der ist transportabel und hat nicht so viel Hebel
Hallo Christian,

den Hebel "fühlst" Du vor allem w/ der Brennweite - leider auch beim kurzbauendem Mak.
Das gleiche gilt für die Luftunruhe, die ja auch vergrößert wird.

Schaue Dir bitte deshalb auch die (unter verschiedenen Marken) angebotenen 80/560 ED oder 102/714 ED 2-Linser mit FPL-51 und -53 der 4 kg Klasse an und kalkuliere - für Mak oder Apo - eine Astrokamera z.B. mit SONY IMX290 Color Chip ein.

Scharf gezeichnete Planetenstrukturen als Ergebnis gestackter Videosequenzen werden der Lohn sein.

Gruß,
Peter
 
Die Frage ist auch, wie groß bzw. störend ist der Farbfehler visuell/fotografisch? Gibt es in dem Bereich Empfehlungen bzgl. TS-Optics oder Skywatcher EDs? Für einen 5" müsste ich erheblich was drauflegen.
Bei meinem Skywatcher 120/900 ist der Farbfehler visuell defacto gleich Null.
Hat durch die Obstruktion an Jupiter Saturn und Mars die selbe Leistung wie ein 4" Apo, kann aber am Mond seine 6" ausspielen. Und auskühlen kann zur Nervenzerreißprobe werden, wenn die Nachttemperatur permanent sinkt.
Wie schlimm ist das mit dem Spiegel-Shifting? Ich hatte hier den Skywatcher Skymax 150 in Betracht gezogen.
Bei dem sehr gering, deutlich weniger als bei Celestron SCs. Aber er nutzt auch nur 140mm Öffnung, solange man den nicht selber tunt.
Der Bresser 152 fokussiert ja nicht über den Hauptspiegel, aber Bresser verbinde ich gedanklich nicht unbedingt mit Qualität.
Das tut Niemand XD
Was ich bei meiner Recherche dann noch gefunden habe ist ein Maksutov-Newton, wie den 6" f4,9 von Explore Scientific, der nur leicht über den Etat geht. Was auch hier bleibt ist der teilweise unbequeme Einblick,
Genauso wie bei jedem anderen normalen Newton halt auch.
aber die Spikes sind weg und die Linse korrigiert auch bereits einiges.
Die Linse korrigiert genau und nur den Fehler, den der Hauptspiegel erzeugt, weil er sphärisch statt parabolisch ist.
f4,9 setzt auch höhere Anforderungen an die Okulare?
Oh ja
Ein Schmidt-Cassegrain liegt wohl auch außerhalb des Etats, wenn es z.B. ein C8 sein soll. Ein C6 ist im Etat, aber hier ist die Obstruktion ein Problem? Nur 1,25" Anschluss?
SCs sind generell keine Kontrastbomben. Nicht zuletzt durch rauhe Schmidtplatten und Spiegel, trotz teils guter Strehlwerte. Der C6 hat 39% und der C8 35,5% Obstruktion, was das ganze weiter verschlimmert und durch das shifting sind sie quasi immer etwas aus der Kollimation.

LG
Olli
 
Hallo zusammen,

mein 40. Geburtstag naht und eine bessere Hälfte ist offen für den Wunsch nach einem Zweitteleskop.
Mein 8" Dobson macht mir viel Spaß, aber ich hätte dann doch gerne ein Teleskop, welches ich nicht immer nachschubsen muss, insbesondere bei höherer Vergrößerung an Planeten. Ich würde auch gerne in die Planetenfotografie einsteigen, nachdem ich mich mit meiner Nikon D 5500 bereits am Dobson an Sonne, Mond und Jupiter schon probiert hatte. Zubehör wie Filter und Adapter habe ich bisher auf 2" ausgelegt. Auch eine 2" 2x Barlow von Explore Scientific ist bereits vorhanden, so dass ich einen 2" Anschluss okularseitig bevorzugen würde. Gut möglich, dass ich über kurz oder lang Mond und Planeten auch gerne mit Bino beobachten möchte.

Meine Beobachtungspräferenzen der Priorität nach:
1. Sonnensystem: Planeten, Mond, Sonne visuell
2. Sonnensystem fotografisch
3. Deep Sky visuell (gut abgedeckt durch den Dobson)
4. Deep Sky fotografisch (erstmal vernachlässigbar)

Bei der Montierung hatte ich an eine Skywatcher HEQ5 gedacht, da diese noch transportabel und auch bezahlbar ist. Dadurch ist natürlich die Auswahl bei den Optiken bzgl. Gewicht und Hebel eingeschränkt.

Für die Optik wäre dann noch etwa 1.000 EUR an Etat übrig.

Einen Newton habe ich für mich erstmal ausgeschlossen, weil ich das Handling, vor allem visuell, an einer parallaktischen Montierung nicht optimal finde und mich persönlich die Spikes an hellen Objekten, wie z.B. Jupiter, stören. Ein entsprechend großer und/oder langer Newton könnte auch wieder eine Herausforderung für die Montierung sein.

Ich liebäugle ja mit einem Apo, wobei preislich wohl nur ein Duplet in Frage käme und bei dem Preisrahmen wohl nur ein 4". Die maximale mögliche Vergrößerung und Auflösung schränkt mich aber wohl bei Planeten schon ein. Die Frage ist auch, wie groß bzw. störend ist der Farbfehler visuell/fotografisch? Gibt es in dem Bereich Empfehlungen bzgl. TS-Optics oder Skywatcher EDs? Für einen 5" müsste ich erheblich was drauflegen.

Ein 6" f12 Maksutov käme wohl in Betracht, der ist transportabel und hat nicht so viel Hebel und eignet sich wohl gut für das Sonnensystem, wenn auch nicht wirklich für Deep Sky. Der wäre auch gut im Preisrahmen. Lange Auskühlzeit ist mir bewusst. Wie schlimm ist das mit dem Spiegel-Shifting? Ich hatte hier den Skywatcher Skymax 150 in Betracht gezogen. Der Bresser 152 fokussiert ja nicht über den Hauptspiegel, aber Bresser verbinde ich gedanklich nicht unbedingt mit Qualität.

Was ich bei meiner Recherche dann noch gefunden habe ist ein Maksutov-Newton, wie den 6" f4,9 von Explore Scientific, der nur leicht über den Etat geht. Was auch hier bleibt ist der teilweise unbequeme Einblick, aber die Spikes sind weg und die Linse korrigiert auch bereits einiges. Ansonsten ein guter Allrounder? Bei der Brennweite werde ich aber auf Barlow für Planeten setzen müssen bzw. bin bei der Okularwahl eingeschränkt? f4,9 setzt auch höhere Anforderungen an die Okulare?

Ein Schmidt-Cassegrain liegt wohl auch außerhalb des Etats, wenn es z.B. ein C8 sein soll. Ein C6 ist im Etat, aber hier ist die Obstruktion ein Problem? Nur 1,25" Anschluss?


Persönlich tendiere ich derzeit zu dem 6" Maksutov von Skywatcher als Hauptgerät auf der noch zu beschaffenden HEQ5 und dann irgendwann als Ergänzung vielleicht noch mal einen kleinen bezahlbaren ED-Apo für Weitfeld.

Jetzt bin ich auf eure Meinungen und Erfahrungen gespannt. Vielen Dank. :)
Hallo, ich würde dir etwas ganz anderes empfehlen: Mach aus deinen Dobson ein Planetenfernrohr! Besorge dir einen erstklassigen Haupt und Fangspiegel( wenn notwendig), erstklassige Weitwinkelokulare, Verbessere die Gleiteigenschaften deines Dobs, lerne exakt zu justieren und wenn unbedingt notwendig kauf dir noch eine EQ Plattform. Damit hast du ein Hochleistungsteleskop mit dem du bei gutem Seeing locker auf 350x bei knackigem Bild kommst.
CS Mike
 
Danke schon mal für eure Antworten soweit. Über eine EQ-Plattform für den Dobson habe ich auch schon mal nachgedacht, die würde mit etwa 500 EUR zu Buche schlagen. Optimierungsbedarf gibt es sicherlich noch an dem Dobson. Was mich in letzter Zeit etwas stört ist, wenn ich etwas mehr Gewicht am Okularauszug habe, dass der Dobson sehr frontlästig wird (habe schon etwas Gewicht im Beutel mit Magneten nachgekauft).

Bei einem 4" Apo mit f7 oder f9 hätte ich dann bei hoher Vergrößerung am Planeten dann jedoch eine sehr kleine Austrittspupille und sehr kurze Okularbrennweiten, oder? Bei dem 6" Mak mit f12 wäre das etwas entspannter? Vorausgesetzt das Seeing lässt Vergrößerungen > 200 zu (bzw. der Tubus ist ausgekühlt). Mak kann im Schrank meiner ungeheizten Garage gelagert werden. Der Apo wäre dafür dann auch für Weitfeld Deep Sky einsetzbar, wobei visuell ich ja den Dobson habe.

Würde die HEQ5 4,5" oder 5" bei einem APO noch mitmachen? Bei 900 mm Brennweite wäre das noch stabil visuell/fotographisch? Ab welcher Brennweite bei einem Apo oder Newton würde das Teleskop u.U. eigentlich gegen das Stativ fahren?

Ich habe jetzt mal folgende Geräte in Betracht gezogen: SW Skymax 150/1800 f12 (825 EUR), der gut im Budget liegt (da wäre also noch Budget für weiteres Zubehör oder mal für einen kleineren Apo) oder SW Evostar ED 100/900 f9 (1200 EUR), leicht über den Budget, dem aber auch bereits Zubehör beiliegt.
Der TS 102/714 Photoline f7 Duplet liegt fast auf dem Punkt im Budget (1095 EUR), müsste aber noch einen Sucher und einen Zenitspiegel dazu kaufen. Durch die geringere Brennweite bräuchte ich mehr kurzbrennweitige Okulare für Hochvergrößerung an Planeten (kürzestes im Besitz ist derzeit ein 6mm Goldkante. Würde sich bei einem f7 ED ein Restfarbfehler eher bemerkbar machen, als z.B. bei dem f9 von SW?
Der TS 115/800 ED Triplet Photoline mit f7 liegt schon ein gutes Stück über dem Budget (1450 EUR), bringt aber etwas mehr Öffnung mit und ist ein Triplet, aber Zubehör muss noch beschafft werden. Etwas skeptisch bin ich jedoch, warum der verhältnismäßig günstig für ein Triplet ist. Liegt das am eingesetzten Glas (Lanthan und FPL51)?

Die 120/900 EDs reizen mich zwar, aber mit knapp 2000 EUR neu sprengen die das Budget bei weitem und benötigen sicherlich auch dann eher eine EQ6, die auch wieder den preislichen Rahmen sprengt.
 
Kurze Okularbrennweiten sind kein Problem, da die meisten kurzbrennweitigen Okulare ihre eigene Barlow integriert haben und der eigentliche Okularteil quasi langbrennweitig ist.
Der Farbfehler hängt sehr sehr stark an der jeweiligen Glaspaarung, und zwar an beiden Partnergläsern. Nur die Glassorte des Positiv Elements zu kennen (zB FPL-53) bringt eigentlich nicht so viel.
Und achtung, vom TS 102/714 gibt es zwei Varianten. Der ED und der SD.
Ich habe keine Ahnung wie farbrein der Evostar ED 100/900 ist. Ich weiß, dass mein 120/900 visuell gar keine Farbe zeigt. Wie viel farbreiner kann es werden?
(Farbrainer, der Kneipenkumpel vom Malermeister)
Da du Sonne erwähnt hast,
was bei Refraktoren um F/7 noch ein Vorteil ist, man kann ein Daystar Quark daran benutzen, da man durch die eingebaute 4,3x Telezentrik bei optimalen F/30 landet.
Ein weiteres Refraktorenargument wäre der Herschelkeil.
Neben dem SW 120/900 vllt mal den TS SD 125/975 noch mal anschauen.
Zumindest der 120/900 funktioniert super auf einer EQ5, aber der ist ja auch mit gerade 5½kg ein echtes Fliegengewicht. Da ist der TS mit 7,6kg schon deutlich schwerer.

LG
Olli
 
Also feststehen tut für mich bisher die HEQ5.

Bei den Geräten sehe ich nun folgende Alternativen:

1. All-In bzw. etwas mehr investieren und ein 5" ED-APO f7/8 für Planeten und Fotografie
2. Ein 6" Maksutov für Planeten und zeitgleich oder etwas später noch einen 80ED oder je nach Restbudget einen 100ED als Ergänzung für Weitfeld und Fotografie dazu.

Den 8" Dobson weiterhin für visuell und den schnellen Blick in den Himmel.
 
Servus Christian,
wie Olli schon schrieb, schaue dir den TS 125/975mm an. Der ist farbrein, gut verarbeitet, den packt die HEQ5, ist preislich im Rahmen und wenn du irgendwann mit Bino beobachten möchtest schraubst du einfach den Adapter ab und du kommst locker ohne GWK in den Focus, ssubere Sache.

Gruß
Ralf
 
Ich nochmal,
die ganzen Maksutovs, Schmidt/Newtons usw. also alle geschlossenen Systeme, haben den großen Nachteil, dass sie ewig brauchen bis sie ausgekühlt sind, oftmals schaffen sie es gar nicht. Da ist es egal ob sie in der kühlen Grage gelagert werden, oder im Gartenhaus wie bei mir, wenn die Geräte Himmel sehen gehts los…..Ich hatte sie schon (fast) alle und weiß wovon ich rede. Manchen spendierte ich Lüfter, dann gings einigermaßen. Das ist halt ein derber Eingriff. Löcher bohren usw._affeaugen:
Gut sind sie, keine Frage, haben aber halt dieses Auskühlproblem.

Gruß
Ralf
 
Zuletzt bearbeitet:
1. All-In bzw. etwas mehr investieren und ein 5" ED-APO f7/8 für Planeten und Fotografie
2. Ein 6" Maksutov für Planeten und zeitgleich oder etwas später noch einen 80ED oder je nach Restbudget einen 100ED als Ergänzung für Weitfeld und Fotografie dazu.
Der 6" Mak wird etwas schlechter am Planeten performen als der 5" ED und Weitfeld kann man mit dem 5" ED mit Reducer auch gut machen. Da brauch man hinterher nicht noch was weiteres dran kaufen.

LG
Olli
 
Gut möglich, dass ich über kurz oder lang Mond und Planeten auch gerne mit Bino beobachten möchte.
Wenn du unbedingt Geld ausgeben möchtest, investiere es in ein Bino und bau den Newton zum Planetenteleskop um.
Wenn man eine große Öffnung, einer kleinen gegenüberstellt, so wird alles weniger.
Helligkeit, Auflösung, Kontrast, Vergrößerung...
Was versprichst du dir also von so einer Verkleinerung?

Gruß
CS
 
Was versprichst du dir also von so einer Verkleinerung?

Gruß
CS

Moin,
es geht mir hauptsächlich darum bei höherer Vergrößerung am Planeten mich auf das Bild konzentrieren zu können und nicht immer nachschubsen zu müssen, ebenso für Fotografie. An hellen Objekten wie z.B. Jupiter stören mich persönlich auch die Spikes durch die Fangspiegelhalterung. Eine gebogene Fangspiegelhalterung bringt ja auch neue Probleme mit sich, zu mal ich auch (noch) nicht selbst am Tubus rumbasteln möchte.
Daher die Überlegung ein weiteres Gerät auf einer parallaktischen Montierung zu erwerben. Der Dobson bleibt ja für den schnellen Blick und für Deep Sky visuell bestehen und bereitet mir hier ja auch viel Freude.
 
Hallo Christian,

im Grunde läuft es doch auf einen Kompromiß hinaus. Du wirst mit diesem Budget aller Voraussicht nach nichts finden, womit alle deine Anforderungen vollumfänglich realisiert sind.

Klar, ein Dobson/Newton wird immer Spikes zeigen, jedoch könnte man hier optimieren, indem man die Spinne sauber im Tubus justiert und auch die Streben so dünn wie irgend möglich hält. Vergiß gebogene Streben. Diese „verschmieren“ lediglich die immer noch vorhandene Obstruktion gewissermaßen über das gesamte Bild und sorgen für etwas mehr Streulicht. Dann lieber das Streulicht sauber auf die 4 Spikes verteilt. Vielleicht ist bei deinem Gerät diesbezüglich ja alles bereits im grünen Bereich und du müsstest gar nicht hier ran.

Andererseits zeigt ein erstklassiger 8“ Dob bei weitem mehr als ein 4“ Refraktor. An Jupiter wirst trotz der Spikes mehr Details erkennen. Für das Spiegelteleskop eine adäquate Montierung bzw. EQ-Plattform zu finden dürfte auch kein größeres Problem darstellen. Dann wäre auch Schluß mit „Geschubse“.

In jedem Fall hast Kontrastreserven am Planeten und auch die höhere Auflösung, egal ob visuell oder fotografisch.

Viele Grüße
Werner
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Christian,

im Grunde läuft es doch auf einen Kompromiß hinaus.

Moin, ja das ist mir bewusst.

Eine EQ-Plattform für den Dobson wird sicherlich nie so genau sein, wie eine deutsche Montierung, ist aber ja schon für 500-600 EUR zu bekommen. Eine deutsche Montierung für den 8" Dobson ist wenig mobil, teurer und es ist sicherlich eine Herausforderung den Tubus alleine auf eine solche Montierung zu hieven, von dem Drehen des Tubus bei ungünstiger Stellung des Okularauszuges mal ganz abgesehen. Hier wäre also die Genauigkeit der Nachführung der Kompromiss, aber zu einem wesentlich günstigeren Preis. Für visuell würde es sicherlich reichen, ob es mich langfristig zufrieden stellt, wenn man auch fotografisch einsteigen möchte, weiß ich nicht.

Bei der deutschen Montierung wäre dann die Öffnung der Kompromiss, resultierend aus Anforderungen an die Mobilität und natürlich was das Budget angeht.
Über 6" bei der HEQ5 hinauszugehen, macht wohl nicht viel Sinn, je nach Tubuslänge. Ein Maksutov oder SC in 6" (8" evt. auch, aber sehr lange Brennweite), wäre im Budget, ED-Apo maximal 5", wenn ich noch etwas drauflege. Die deutsche Montierung wäre aber dafür auch offen für andere Optiken, wenn man mal wechseln möchte, bzw. verkauft und wieder ankauft.

Einen Newton azimutal finde ich in Ordnung, aber äquatorial mag ich es persönlich dann doch etwas bequemer und schaue lieber am Ende des Tubus rein.

Ich würde mich ohnehin wohl auch auf dem Gebrauchtmarkt umschauen.

Sicherlich verkehrt wäre es auch nicht, wenn ich mal persönlich die verschiedenen Kombinationen live sehen, bzw. mal durchschauen würde. Simulationen des Himmelsauschnittes in Stellarium mit den verschiedenen Optiken, Okularen und Kamerasensoren ist ja doch noch mal was anderes, als wenn man selbst mal am Nachthimmel durchgeblickt hat. Wenn es dazu hier im Norden mal bei einem Astrotreff die Möglichkeit dazu gibt.
 
Statt eine 4-beinige Fangspiegelspinne eine 3-beinige verbauen, gibt dann zwar 6 spikes, aber diese sind auch nur noch halb so hell.

LG
Olli
 
Hallo zusammen,
ich stand vor einer ähnlichen Entscheidung für mein Zweitgerät. Ich nutze meinen Dobson zukünftig mit einer EQ Plattform für Planeten/ den Mond und habe mir kürzlich ein 82er Grossfernglas für die Weitfeldbeobachtung bis etwa 100x gegönnt. Das binokulare Sehen hat eine ganz eigene Qualität, die ich nun nicht mehr missen möchte. An einen MAK hatte ich auch kurzzeitig gedacht, habe die Überlegung wegen der längeren Auskühlzeit dann verworfen. Ein Newton auf Dobsonmontierung ist günstiger als ein APO und kann mit großer Öffnung auch hoch vergrößern. Als Spiegel hat er auch keinen Farbfehler. Mit EQ kannst du die Planeten sogar filmen. Soweit meine persönlichen Überlegungen rückblickend...

Liebe Grüße,

Stephan
 
Sind die EQ-Plattformen für den Dobson eigentlich einstellbar was den Breitengrad angeht? Ich liege hier auf etwa 53,1. Von TS-Optics gibt es z.B. eine für den Bereich zwischen 54° und 58° oder zwischen 45° und 53° oder von Omegon für den Bereich von 52° bis 57°. Preislich zwischen 400 und 500 EUR. Damit könnte ich natürlich schon mal längere Videosequenzen aufnehmen und dann außerdem vielleicht noch eine entsprechende Kamera kaufen, welche die Planeten besser abbildet, als meine D5500, wie z.B. eine ASI290(?).

Wenn ich dann immer noch (irgendwann) das Fass mit Weitfeldbeobachtungen und Fotografie aufmachen möchte, könnte ich ja immer noch eine HEQ5 und einen 80 oder 100 Apo anschaffen. Dann würde der Dobson visuell Deep Sky abdecken und Planetenbeobachtung (visuell und fotografisch bzw. per Video) und der Apo Weitfeld Deep Sky (visuell und fotografisch), sowie Sonne und Mond.
 
Das ist verschieden Christian. Ich hab eine Thingy die ist nicht einstellbar und eine TEPP, die ist sehr wohl justierbar auf verschiedene Breiten.
CS Mike
 
Moin,

das ist jetzt Fragen-Kompott:

- die Frage nach der Einstellbarkeit beantwortet Dir die Beschreibung. Wenn Bereiche der Verwendbarkeit angegeben ist liegt nahe, dass das die Verstellbereiche sind, da die Achse ja auf den Pol ausgerichtet werden muss. Sonst wäre die Angabe sinnlos.

-> Teleskop-Express: TS-Optics EQ Dobson Teleskop Nachführung - Plattform für 50° N/S

da sieht man am nördlichen Ende das Auflager, das so wie das aussieht eine Schraubhülse ist. Bei der OMEGON ist da nichts erkennbar, dort liegt die Nordseite auf einem Holzblock. Wie genau sich das dann tarieren läßt, ggf. durch Unterlegmaterial, kann ich nicht beurteilen.

- richtig, Du kannst dann natürlich eine video-taugliche Kamera nehmen und hast durch die Nachführung entsprechend mehr Zeit.

- klar, es ist immer (m.E.) sinnvoll die Dinge mit der passenden Ausrüstung zu machen die dafür gedacht sind. Eierlegende Wollmilchsäue können zwar alles, aber meistens nix richtig.

CS
Jörg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Christian,


Einstellbar sind die EQ Plattformen zunächst nicht, aber man kann die Kreissegmente, die für deinen Breitengrad abgestimmt sind, an einigen Plattformen austauschen und dann Segmente für einen anderen Breitengrad montieren. Ist natürlich mit Extrakosten verbunden. Ich bin derzeit ebenfalls auf der Suche nach einer EQ Plattform und habe überlegt mir eine aus Holz zu holen, dann könnte ich evtl selber auch Mal solche Kreissegmente aussägen. Worauf man m.E. auch achten sollte ist die Motorisierung (ein oder zwei Motoren) sowie die Lage des Motors. Leider sind viele Motoren so positioniert, dass man Gefahr läuft auf diesen in der Dunkelheit hinaufzutreten / abzutreten.

Liebe Grüße,

Stephan
 
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