> Der Staubschweif (gelblich rötlich) zeigt genau entgegengesetzt zur Bahnrichtung:
Das ist nur im groben Übersichtsbild richtig, ind dem, was im Schweif passiert nicht.
Die Staubteilchen werden von den Gasteilchen beschleunigt und verlassen den Kometenkern erst einmal in dieselbe Richtung wie das Gas. Sie unterliegen dann aber neben der Gravitation dem Strahlungsdruck. Dieser bewirkt, dass ich die Gravitation scheinbar verringert, denn die Wirkungsrichtung entspricht ja genau der Massenanziehung der Sonne, nur das Vorzeichen ist anders. Daraus folgt, dass sich die Teilchen auf unterschiedlichen Bahnen bewegen und nach Teilchengröße fraktionieren. Wenn wir mal einen einfachen fächerförmigen Schweif ansehen, dann ist die Richtung vom Kometen weg die Zeit und die Richtung quer dazu (also die Breite des Fächers) die Aufteilung in Teilchengrößen.
Im Falle von Catalina kommt hinzu, dass wir aus einem ganz flachen Winkel auf den Schweif blicken. Dadurch wird er viel breiter, als er es in Wirklichkeit ist.
Ich habe mal das Bild von Gerald Rhemann vom 7. Dezember
http://www.astrostudio.at/2_Bright Comets.php?img=images/2_Bright Comets/313_2013US10_07_12.jpg
simuliert. Ich habe einen Schweif erzeugen lassen, der Partikel zwischen 0,5 und 10 µm Breite enthält. Das Bild wird erst dann einigermaßen ähnlich, wenn ich einen Überhang der 10-µm-Partikel hinzufüge, eine sog. Syndyne (erstes Bild). Die Syndyne ist der starke Schweifanteil nach recht unten. Das Bild ist übrigens so gedreht wie das Foto, für meine Ergebnisse eher unüblich ist Norden links. Zu dieser Simulation habe ich den heliozentrischen Anblick, also "von oben" beigefügt. Der Schweif ist - kurz nach dem Periheldurchgang - schon ganz schön weit gefächtert, aber nicht so stark, wie geozentrisch scheinend.
In meiner Simulation ist die Emission der kleinen Partikel zu stark, der Schweifanteil ist zu groß, ragt zu weit in den Raum. Das kann ich nur ändern, ich dem ich die Partikel "einzeln" simuliert, was prinzipiell geht, aber zu den schon gezeigten "bunten" Ergebnissen führt. Das zeigt alles genauer, aber die Erfahrung der Kontinuität des Schwefs geht verloren.