TSWA 32mm vs. Baader Hyperion Aspheric 31mm

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pellox

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Hallo liebe Forums Gemeinde,
Ich habe mir vor ein paar Tagen ein 8" Skywatcher Dobson 200/1200 zugelegt. Beigelegt sind die üblichen 10 und 25er super Okulare, sowie eine 2 Fach Barlow.

Ich würde mir gerne noch ein Übersichtsokular und später noch ein Planetenokular mit ca. 5mm Brennweite besorgen. Wichtiger ist mir aber am Anfang ein vernünftiges Übersichtsokular. Oder setzte ich die Priorität da falsch?

Wie sind Eure Erfahrungen oder Meinungen bezüglich der o.g. Okulare? Hat jemand vielleicht sogar einen direkten Vergleich machen können? Sollte ich da evtl. noch etwas anderes ins Auge fassen?

Über einen Tipp bezüglich des Planeten Okular würde ich mich natürlich auch freuen, auch wenn es hier gerade vielleicht ein wenig OT ist.

LG
Jörn
 
Tagchen Pellox,

TSWA 32mm vs Baader Hyperion Aspheric 31mm interessiert mich auch. Also Danke von mir f d Frage. So einen tollen Dobson hab ich aber nicht. Herzlichen Glückwunsch zur Anschaffung und klare Nächte!
Mit dem 32mm bekommst Du ja bereits eine Vergrößerung von 37,5-fach. Wow. Oder hab ich mich verrechnet? Brennweite Scope geteilt durch Brennweite Okular? Da ist Weitwinkel wohl ein Muss.
Ich warte mal mit Dir auf gute Antworten.

Gruß silver
 
Hallo Sternfreunde

Beide 31/32MM Okulare sehe ich eher geeignet für F5-Optiken. Bei F6-Optiken würde ich zu Okularen greifen die den mit 2" möglichen Bildkreis ( Feldblende ) von 46MM erfassen. Das sind einige Okulare mit 38MM Brennweite. Das bringt Vorteile bei Verwendung von OIII- und UHC-Filtern. Ein gelegentlich zu heller Himmelshintergrund bei Austrittspupille von 6,3MM lässt sich mit eine Graufilter oder variablem Polfilter leicht dämpfen. Eine zu große Helligkeit läßt sich abdunkeln aber ein Verlust beim Gesichtsfeld läßt sich nicht ausgleichen. Die 31/32MM Okulare bringen schon Einbußen beim Gesichtsfeld. Ein Kompromiss währe noch das Baader Hyperion Aspheric 36MM mit 45MM Feldblende. Leider ist die Qualitätsstreuung im Billigsegment bisweilen recht breit gestreut.
Als Brennweitenstaffelung würde ich 38 (36) - 19 - 9 und 5MM empfehlen.

Zu den Planetenokularen:
D-A-S Planetenokular gibt es nicht. Man sollte hier auf die jeweiligen Seeingbedingungen reagieren können. Die Planetenbeobachtung findet hier bei F6 im Bereich von 5-7MM Okularbrennweite statt. 5MM für bestes, 6MM für mäßiges und 7MM bei schwachem Seeing.
Ich habe schon durch einige F6-Dobson geschaut und keiner brachte am Planeten mit einem 4MM Okular noch eine brauchbare Steigerung. Man sollte es daher besser bei 5MM Okularbrennweite belassen. Strehlwerte deutlich über 0,8 sind halt im Billigsegment eher selten. Ich verwende hier ein Nagler 5MM T6. Gute Schärfe, guter Kontrast und angenehmer Einblick.

Gruß Peter
 
Hallo Jörn,

Wie sind Eure Erfahrungen oder Meinungen bezüglich der o.g. Okulare? Hat jemand vielleicht sogar einen direkten Vergleich machen können? Sollte ich da evtl. noch etwas anderes ins Auge fassen?
ich habe das TSWA32 und verwende es an meinem 200/1200er Dobson. Ich mag es, weil es leicht ist und ein angenehmes Einblickverhalten hat.
Letztendlich sind Okulare aber eine individuelle Entscheidung.

Gruß
Ronald
 
Hallo Peter,
Vielen Dank für Deine umfangreiche Antwort ??

Beide 31/32MM Okulare sehe ich eher geeignet für F5-Optiken. Bei F6-Optiken würde ich zu Okularen greifen die den mit 2" möglichen Bildkreis ( Feldblende ) von 46MM erfassen. Das sind einige Okulare mit 38MM Brennweite. Das bringt Vorteile bei Verwendung von OIII- und UHC-Filtern.
Das hatte ich mir auch schon überlegt, da ich aber auch schon viel davon gelesen habe, dass die 38 bzw 40er schon bei geringer Lichtverschmutzung nicht mehr so toll sein sollten und ich von der Verwendung von Filtern noch nicht allzu viel Plan habe bin ich auf die 32mm Variante gegangen.
Ein Kompromiss währe noch das Baader Hyperion Aspheric 36MM mit 45MM Feldblende. Leider ist die Qualitätsstreuung im Billigsegment bisweilen recht breit gestreut.
Das hört sich für mich auch nach einem guten Kompromiss an. Gibt es denn bei Baader auch die von Dir genannte Qualitätsstreuung?
Ich verwende hier ein Nagler 5MM T6. Gute Schärfe, guter Kontrast und angenehmer Einblick.
Das Okular finde ich auch interessant, scheue mich aber als Anfänger so viel Geld in die Hand zu nehmen... Gibt es da denn evtl noch etwas anderes empfehlenswertes was nicht ganz so hochpreisig ist? Kann man solche Okulare eigentlich ausser der Planetenbeobachtung auch für Deepsky Beobachtungen nutzen? Da die Planeten ja die nächsten Jahre eher tief stehen, lohnt sich eine Investition in diese Richtung dann ja vielleicht eher nicht?

LG
Jörn
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ronald, danke für die Antwort!

ich habe das TSWA32 und verwende es an meinem 200/1200er Dobson. Ich mag es, weil es leicht ist und ein angenehmes Einblickverhalten hat.
Letztendlich sind Okulare aber eine individuelle Entscheidung.
Das Okular findet man auch häufiger mal gebraucht. Das ist natürlich vom Preis her sehr interessant. Andererseits kam da bei mir auch die Frage auf, warum man die TSWA so häufig findet und die von Baader eher selten. Kann was mit der von Peter beschriebenen Qualitätsstreuung zu tun haben ?

LG
Jörn
 
Moin Sven,
den von Dir verlinkten Artikel habe ich auch schon gelesen. Übrigens super Arbeit von Dir ??Dadurch bin ich auch erst auf das TSWA aufmerksam geworden. Als ich dann bei einem Gespräch mit einem Shop das TSWA erwähnte, sagte man mir: "Das ist das schlimmste was man sich antun könnte"
Darauf hin bin ich auch erst auf die Idee gekommen hier mal nachzufragen.

LG
Jörn
 
Hi,
alternativ gibt's noch die TS Paragon Familie (30, 35, 40 mm), z. B.:
Teleskop-Express: TS PARAGON ED 35mm 2" Superweitwinkel - 68 Grad - 6linsig

Hatte ich mal in 30 mm am f7.5 Refraktor, an dem es mir gut gefallen hat. Vielleicht weiß jemand, wie sich diese Serie am f6
Newton macht?

P.S.: Warum hat? Weil ich es durch ein Televue 31 mm Okular mit 82° FOV ersetzt habe, aber das dürfte für Dein Bdg. außen vor sein.
 
Hallo Peter,

P.S.: Warum hat? Weil ich es durch ein Televue 31 mm Okular mit 82° FOV ersetzt habe, aber das dürfte für Dein Bdg. außen vor sein.

Nur mal so Interesse halber, Ist denn der Unterschied zu dem vorher genannten Okular so krass, dass sich der Aufpreis von ca. 600€ wirklich rechnet? Oder wurde ich das als Anfänger gar nicht merken?

LG
Jörn
 
Ja, für mich hat sich's gelohnt und damals war ich auch Anfänger. Aber ob es sich (für jeden) rechnet? Da schwingt ehrlicherweise auch die Emotion mit, dass "nichts d'rüber geht und wenn der Eindruck nicht optimal ist, es dann am Auge, am Instrument oder am Himmel liegt". :whistle:
Bei Glas bin ich halt Perfektionist; lieber spare ich lange.

P.S:. Es gibt ja auch von ES eine günstigere Variante, aber für mich "ohne Emotion".
Teleskop-Express: Explore Scientific 30mm Weitwinkel Okular - 82° - wasserdicht

Nachtrag: Bei Televue rentiert es sich, auf Rabatt-Aktionen zu warten...
 
Da schwingt ehrlicherweise auch die Emotion mit, dass "nichts d'rüber geht
Da bin ich grundsätzlich Deiner Meinung ?Aber wenn ich das jetzt auch noch dem Finanzminister und der Regierung zu Hause erklären muss, dann weiß ich nicht, ob ich den heutigen Abend überlebe.

Aber gut erst mal ein wenig Erfahrung sammeln und dann sehen wir weiter...

LG
Jörn
 
Hallo Jörn,
das Baader Hyperion aspheric gibt es auch als 36 mm. Das habe ich seit ein paar Jahren in Gebrauch und bin damit sehr zufrieden. Das müsste an Deinem Dobson sehr gut funktionieren. Da hast Du ca. 33 x und etwas über 2° Gesichtsfeld bei einer Asutrittsppille von 6 mm. Vielleicht wäre das eine Lösung.
Gruß Michael
 
Hallo Jörn,
bei Teleskop-Service Ransburg läuft derzeit eine Rabattaktion zu den Hyperion Okularen.
Guckst unter Teleskop Zubehör Okulare für Weitfeldbeobachtungen.
Gruß Michael
 
Ich habe eben mal den Vergleich auf Astononomy.tools mit dem 36mm und 31mm Hyperion Okular Hyperion 36mm vs 31mm M31.pngHyperion 36mm vs 31mm M45.pnganhand zweier Beispiele (M31 und M45) gemacht. Da das ja auch interessante Anfängerobjekte sind.
Ich finde da passt das 36mm auf jeden Fall besser zum 200/1200.

LG
Jörn
 
Hallo Jörn,

musst halt sehen, ob das 36 mm Hyperion auch an Deinem Newton gut funktioniert bzw. Dir der Einblick gefällt.
Bei meinem 36 mm Hyperion Exemplar hängt's vom Instrument ab.

Zu den Rabatt-Aktionen: Ich würde alle Händler im deutschsprachigen Raum täglich vor und etwas nach Weihnachten abgrasen.

Allerdings gilt auch: "Wartest Du noch oder beobachtest Du schon?" ;)
Auch doof, wenn klare Winternächte kommen und man nicht alles beisammen hat.
 
Hallo Peter,
Allerdings gilt auch: Wartest Du noch oder beobachtest Du schon? ;)
Auch doof, wenn klare Winternächte kommen, und man nicht alles beisammen hat.
Ich warte notgedrungenermaßen noch, da das ganze auch eine Überraschung für meine Frau und die Kinder zu Weihnachten sein soll. Ich freue mich schon auf die hoffentlich klaren Nächte die wir dann evtl noch nach Weihnachten in Schweden verbringen wollen... ?Bis dahin muss die Aktion abgeschlossen sein...

LG
Jörn
 
Super, Schweden klingt gut! Fürchte allerdings, dass Du auch da in die Dunkelheit fahren musst. Pass' aber auf Elche, Raubtiere, die Kälte und das Wetter auf. Manche Fehler / Missgeschicke / Pannen sind dort tödlich.
Stelle mir beispielsweise eine Autopanne weit abseits der Zivilsation in der Pampa ohne Handy-Empfang bei starkem Wind und -30° vor.
 
Ganz so krass ist es nicht, wir fahren da schon seit gut 20 Jahren hin. Ist auch bloß Mittelschweden Ostküste. Aber die minus 20° haben wir da auch schon öfter mal... Bis lang bin ich da auch nur zum Angeln bzw Eisangeln hin. Aber der Sternenhimmel ist da im Winter schon immer richtig krass und das schon mit bloßem Auge.

Ich hoffe der kleine OT Exkurs wird verziehen ?

LG
Jörn
 
Hallo Peter,



Nur mal so Interesse halber, Ist denn der Unterschied zu dem vorher genannten Okular so krass, dass sich der Aufpreis von ca. 600€ wirklich rechnet? Oder wurde ich das als Anfänger gar nicht merken?

LG
Jörn

Du würdest den Unterschied garantiert merken, aber den Aufpreis für dieses Okular viel sinnvoller in anderes Equipment investieren.

Ein Beispiel: Du stehst mit deinem 8" Dobson und TV 31mm Okular auf der Beobachtungswiese und neben dir ein Kumpel mit 12" und TSWA Okular und guckt beide die Knochenhand an. Dann tauscht ihr mal die Teleskope und bevor deine Kinnlade wieder hochkommt, zückt er den OIII-filter raus, den er sich vom gesparten Geld noch geleistet hat...

Vielleicht ein wenig überspitzt, aber nicht ganz daneben....

Gruß Horst
 
Moin Horst,
ist auf jeden ein Argument, so werde ich es wohl auch angehen. Erst mal ein wenig günstiger anfangen. Ich denke (hoffe) das ein Okular für 160€ schon nicht soo schlecht sein wird.
Ich hoffe, dass ich nicht so schnell durch ein 12er schauen darf, der 8" ist ja gerade erst neu??

LG
Jörn
 
Ein 8" Dobson ist ein perfekter Einstieg in die visuelle Beobachtung und zeigt schon eine ganze Menge. Wirst eine Menge Freude dran haben. Wenn nicht, wäre das wohl auch mit 20" nicht anders. ....

Gruß Horst
 
Hallo Jörn,

die TSWA 32 und 38 sind an einem f/6 Newton gut brauchbar. Sie sind auch relativ kompakt und leicht. Das TSWA 32 benutze ich selbst.

Die Hyperions 31 und 36 haben vermutlich eine bessere Randschärfe als die TSWA. Ich kenne die Okulare aber nicht und kann das nicht sicher sagen.

Kleiner Tipp: Schau dir mal bei der Fa. Bresser die Maxvison Okulare an. Das sind Klone der beliebten Meade SWA 5000 Serie und haben eine deutlich bessere Randschärfe als die TSWA und sind auch noch günstiger zu haben (als Ausstellungsstücke)

Gruß Robert
 
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