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AlJupitano

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Hallo allerseits,

vielleicht kurz ein wenig Vorgeschichte: Bisher hatte ich ein 70/700 also f/10 standard Achromat Teleskop mit Azimutaler Wackelmontierung/Stativ. Für unter 100€ wollte ich vor 2 Jahren etwas in die Beobachtung unserer Planeten einsteigen. Mit dem Gerät habe ich schon viele nächtliche Stunden verbracht und besonders erstaunt war ich bisher über den Saturn, den ich damit doch schon recht gut sehen konnte. Interessanterweiße besser als ich Mars oder auch Jupiter in den Fokus bekommen habe.

Nun möchte ich endlich mal ein besseres Teleskop anschaffen. Hauptsächlich möchte ich damit Planeten beobachten, es sollte aber auch nicht unmöglich sein DSOs zu erkunden. Möglichst leicht und transportabel ist mir auch ein Augenmerk. Ich wohne in einer Kleinstadt und habe es nicht all zu weit um auf freie Felder zu gelangen, möchte mein Setup also gerne zu Fuß Tranportieren. Ich habe zudem ein Auge auf die GoTo Montierungen gefasst, da ich das sehr interessant finde und evtl. auch mal einige Schnappschüsse machen möchte. Insgesamt wollte ich aber für ein Starter Set nicht mehr als 2.000€ ausgeben.

Nun habe ich nach einiger Lektüre zunächst das Nexstar 6SE von Celestron ins Auge gefasst, weil es noch recht preiswert ist und eben diese GoTo Steuerung besitzt. Nach etwas Recherche fand ich aber schnell raus, dass die Montierung nicht der Hit sein soll. Nun gut, die Evolution Serie soll das behoben haben, also lag mein Augenmerk auf dem Celestron Evolution 6. Mit ca. 1.550€ schon recht teuer, aber es bleibt noch Spielraum für notwendiges Zubehör.

- Celestron Nexstar Evolution 6 ~ 1.550€
- Baader 2.25x/1.3x Q-Barlowlinse ~ 50€
- Omegon Super Plössl 32mm ~ 40€
- Celestron X-Cel LX 18mm ~ 100€
- Celestron X-Cel LX 12mm ~ 100€
- ZWO ASI224 MC Kamera ~ 250€

Damit wäre ich in Summe bei knapp 2.100€.

Soweit ich weiß sollte dieses Setup erst einmal alles abdecken. Es ist Transportabel, das SCT sollte für Planeten gut geeignet sein und ich kann mit der Kamera einige Schnappschüsse machen. Die Azimutale Montierung sollte bei Planeten auch keine Rolle spielen? Bei DSOs wäre sowieso die Brennweite Problematisch (ggfs. mit focal reducer) aber ist erst mal zweitrangig.

Würde ich mir damit zu viel verbauen, falls ich doch irgendwann mal mehr machen möchte? Und was haltet ihr allgemein von dem Gerät?

Nun habe ich wirklich viel gelesen und je mehr ich lese, desto verwirrter bin ich, da es so viele diverse Meinungen gibt. z.B. las ich oft, dass man definitiv auf ein 8" setzen sollte, da der Unterschied "gigantisch" ist (Was ja gerade bei der Lichtaufnahme tatsächlich so ist). Das wäre in diesem Falle das Nexstar Evolution 8 mit 700€ Aufpreis. Dann lese ich oft, auf gar keinen Fall Azimutal, weil jegliche Fotografie damit unmöglich ist, es muss parallaktisch sein. Auch hier bietet Celestron ja einige Produkte anin der AVX GoTo Serie, kostenpunkt ca. 2.000€ für das 8" SCT. Allerdings habe ich für 2.000€ das EdgeHD 800 AVX GoTo gebraucht gesehen. Das würde meinen Rahmen etwas sprengen, wenn es sich aber wirklich lohnen sollte, wäre ich evtl. bereit dies zu tun.

Die Frage ist nur, bin ich hier überhaupt auf dem richtigen Pfad oder übersehe ich etwas grundlegendes. Gerade bei den AVX bin ich mir etwas unsicher mit der parallaktischen Montierung, da ich bisher nie eine besaß und ich mich gleichzeitig mit der GoTo auseinandersetzen muss. Ist SCT in meinem Fall wirklich die optimale Wahl, oder sollte ich definitiv auf eine andere Art umschwenken. Newstons sind ja sehr beliebt aber eben auch größer und schwerer und z.B. auf dem blog von Astrobackyard schwört er auf Apochromaten mit gerade einmal 60/360mm, allerdings mit DSOP Fokus.

Ich bin für jeden Input dankbar und entschuldigt den doch länger gewordenen Text.

Gruß
 
Hallo .....................(hier könnte Dein Name stehen)

ein 6“ SC , wie das von Dir genannte würde Dich in jedem Fall auf eine
andere Beobachtungsebene heben . Der Unterschied wäre sehr groß.
Allerdings spricht meines Erachtens einiges gegen diese Kombination.

Ich sehe zum Beispiel eine Astrokamera auf Deinem Wunschzettel.
Mit der Montierung haut das nicht hin, wegen der Bildfeldrotation.
Eine Polhöhenwiege läßt sich zwar dazu nehmen, aber das Ganze
wäre in meinen Augen „weder Fisch noch Fleisch“.

Die Montierung erlaubt Dir kaum, andere Optiken zu nutzen.
Eine kleine Deutsche Montierung ist da deutlich vielseitiger.
Außerdem sehe ich, wie Du selbst schon erwähnt hast, daß ein 6“ SC
ein Alleskönner ist, der aber nichts richtig gut kann.
Für Planeten zwar ausreichend Brennweite, aber die relativ kleine Öffnung
begrenzt Dir die Auflösung.
Und für DeepSky sagt man nicht umsonst, daß das bei 8“ losgeht.

Ganz von selbst kommst Du drauf, wenn Du mal bei Anderen mitschaust,
und die Unterschiede mit eigenen Augen siehst.

60 mm APOs, wie sie bei Astrobackyard propagiert werden,
sind für Beobachten nur sehr mäßig bis gar nicht geeignet.
Deren Stärken liegen bei Fotografie von großen Feldern.
Einen Planeten würdest Du nur als winzigen Lichtpunkt wahrnehmen.

CS

Dietmar
 
Hallo Gruß :)
vorab - ich kenne die SE Serie nicht aus eigener Anschauung.
Mir stellt sich aber die Frage, ob diese Einarmmontierung aus Plastik stabil genug ist.Das geringe Gewicht ist zwar reizvoll, wenn man das zu Fuß tragen will/muß aber andererseits geht das zu Lasten der Stabilität...
Mich persönlich schreckt der Preis für 6" Öffnung ab, da gibt es leistungsfähigere Kombinationen.
Ich werfe mal das hier zum Vergleich in den "Ring" ;)
Die AVX Montierung halte ich aber auch für zu schwach für den 8". 2m Brennweite wollen schon ruhig nachgeführt werden...
Das Problem ist, es gibt DAS perfekte Teleskop nicht. Bei dem von mir vorgeschlagenen Newton, ist der seitliche Einblick die Krux. Bei parallaktischer Montierung ändert sich der Einblick ständig...
Hat aber den Vorteil, daß man auch Fotografieren kann.

Grüße Rainer
 
Hallo .....................(hier könnte Dein Name stehen)

ein 6“ SC , wie das von Dir genannte würde Dich in jedem Fall auf eine
andere Beobachtungsebene heben . Der Unterschied wäre sehr groß.
Allerdings spricht meines Erachtens einiges gegen diese Kombination.

Ich sehe zum Beispiel eine Astrokamera auf Deinem Wunschzettel.
Mit der Montierung haut das nicht hin, wegen der Bildfeldrotation.
Eine Polhöhenwiege läßt sich zwar dazu nehmen, aber das Ganze
wäre in meinen Augen „weder Fisch noch Fleisch“.

Die Montierung erlaubt Dir kaum, andere Optiken zu nutzen.
Eine kleine Deutsche Montierung ist da deutlich vielseitiger.
Außerdem sehe ich, wie Du selbst schon erwähnt hast, daß ein 6“ SC
ein Alleskönner ist, der aber nichts richtig gut kann.
Für Planeten zwar ausreichend Brennweite, aber die relativ kleine Öffnung
begrenzt Dir die Auflösung.
Und für DeepSky sagt man nicht umsonst, daß das bei 8“ losgeht.

Ganz von selbst kommst Du drauf, wenn Du mal bei Anderen mitschaust,
und die Unterschiede mit eigenen Augen siehst.

60 mm APOs, wie sie bei Astrobackyard propagiert werden,
sind für Beobachten nur sehr mäßig bis gar nicht geeignet.
Deren Stärken liegen bei Fotografie von großen Feldern.
Einen Planeten würdest Du nur als winzigen Lichtpunkt wahrnehmen.

CS

Dietmar

Danke für die Antwort. Es ist also in etwa so wie erwartet mit dem 6". Die Kamera wäre nur für Planeten gedacht, zumindest vorerst und meine Annahme war, dass es mit der Azimutalten Montierung hier nicht so kritisch sein sollte.

Hallo Gruß :)
vorab - ich kenne die SE Serie nicht aus eigener Anschauung.
Mir stellt sich aber die Frage, ob diese Einarmmontierung aus Plastik stabil genug ist.Das geringe Gewicht ist zwar reizvoll, wenn man das zu Fuß tragen will/muß aber andererseits geht das zu Lasten der Stabilität...
Mich persönlich schreckt der Preis für 6" Öffnung ab, da gibt es leistungsfähigere Kombinationen.
Ich werfe mal das hier zum Vergleich in den "Ring" ;)
Die AVX Montierung halte ich aber auch für zu schwach für den 8". 2m Brennweite wollen schon ruhig nachgeführt werden...
Das Problem ist, es gibt DAS perfekte Teleskop nicht. Bei dem von mir vorgeschlagenen Newton, ist der seitliche Einblick die Krux. Bei parallaktischer Montierung ändert sich der Einblick ständig...
Hat aber den Vorteil, daß man auch Fotografieren kann.

Grüße Rainer

Ich sehe aber bei dem von dir genannten Teleskop, dass der Tubus selbst knapp 8.5KG wiegt und die HEQ5 Montierung eine max. Traglast von 12kg deklariert hat.

Bei oben genannten Celestron AVX 8" EdgeHD wiegt der Tubus 6.35KG und die AVX Montierung ist mit 13.6KG Traglast benannt. Plus jeweils das Gegengewicht, falls man das mit einrechnet? Ist das Skywatcher dennoch präziser im Nachführen?

Die 2m Brennweite ist ein Dorn im Auge ja. Aber ich möchte Anfangs keine Deepsky Fotografie machen, das wäre zu viel des guten. Ich möchte beobachten und evtl. mit der Planetenkamera einige Planeten und z.B. die Mondoberfläche fotografieren. Falls ich dann doch mehr mit einer Kamera machen möchte, müsste zwangsweise ein focal reducer her.

Gruß
Florian
 
Hallo Gruß ;) ,

ich möchte mich meinen Vorredner anschließen.
Mit SCs kenne ich mich allerdings auch nicht aus.

Die Montierung ist sicherlich reizvoll, ich habe eine ähnlich für meinen Maksutov. Sie verrichtet, mit diesem Teleskop, einwandfrei ihren Dienst. Aber, wie schon gesagt, wirst Du kein anderes Teleskop mit ihr benutzen können. Evtl. Teleskope in ähnlicher Größe (Gewicht und Länge). Ich packe da gelegentlich einen 120/600 Refraktor drauf, aber das ist dann schon sehr grenzwertig.

Das mit der Planetenkamera würde ich mir für später aufbewahren.
Wenn Du umsteigen willst auf GoTo parallaktisch oder AZ montiert, hast Du erst mal genügend zu tun ;).
Ich bin vor zwei Jahren in die Beobachtung eingestiegen und habe mir jetzt auch eine Planetenkamera gegönnt. Genau die gleiche die Du ausgesucht hast. Aber ohne parallaktischer Montierung läuft da nichts. Auch nicht bei "nur" Planeten ablichten.
Auch kommt dann noch diverse Software auf Dich zu, um einigermaßen vernünftige Bilder zu bekommen.

Ich würde es langsam angehen.
Parallaktische Montierung, ob nun GoTo oder manuell, und dann noch Astrofotografie, dass ist ein recht ordentliches Pensum.

Investiere in eine gute Montierung, EQ5, HEQ5 und aufwärts, besonders hinsichtlich der Astrofotografie.
Dazu eine mittlere Optik, um den Umstieg von Deinem jetzigen System zu vollziehen und den Umgang zu erlernen.
 
Hallo Florian,

also ich kann Deinen Wunsch nach Planeten / Mondfotos voll verstehen und so schwierig ist das nicht. Die Belichtungszeiten liegen im Millisekunden-Bereich aber Du musst viele Einzelbilder sammeln, so dass ein Avi meist über 1 Minute lang ist. Da wandert Dir das Objekt wahrscheinlich schnell aus dem Bild und du müsstest immer korrigieren. Ich kenne mich mit Goto Systemen nicht aus und habe versucht im Internet zu der Möglichkeit damit Planetenaufnahmen zu machen etwas zu finden. Also ich bin da nicht fündig geworden.

Ich mache das mit einen Dobson und selbst gebastellter manueller EQ-Plattform. Da wäre ein 8" F6 Dobson ein toller Allrounder und so schwer ist der ja auch nicht. Rockerbox und Tubus getrennt halte ich für gut transportabel.

Hier mal ein Link um zu zeigen wie simpel das realisiert werden kann:
https://forum.astronomie.de/threads/manuelle-eq-plattform-mein-duerftiger-selbstbau.264235/

Die Kamera und Barlow ist gut gewählt. Schau Dir einfach mal meine zahlreichen Bilder hier im Forum an, dann siehst Du was mit einem Dobson & Plattform möglich ist. Außerdem auch noch deutlich günstiger als Dein Vorschlag mit mehr optischer Leistung / Öffnung)

Gruß,
Holger
 
Hallo Zusammen.

Ich glaube ich sehe hier wieder den typischen GoTo Pferdefuß.

Mir kommt immer wieder der gedanke, das grade Anfänger (so wie ich - obwohl ich kein GoTo habe),
mit dem Gedanken spielen, SynScan GoTo ist eine Computersteuerung zum fotografieren
und wird dadurch mit GUIDING verwechselt.

Daher auch hier meine Anmerkung zur Sicherheit.
GoTo findet (bei ordentlicher Einrichtung) nur einfacher die Objekte.
Es regelt NICHT die saubere Nachführung wie ein GuidingSystem.

Sonst hieße es ja "GoTo and follow" ^^

Man möge mich berichtigen wenn ich das falsch sehe.

Gruß
Markus
 
Hallo Florian,

schau mal dort:
einsteiger-astrofotografie

Sven beschreibt dort gut was geht und was nicht.

Aus meiner bisherigen Erfahrung heraus geht es Planetenvideos (avi oder ser) mit GoTo-Montierung und Nachführung recht gut.
Vorausgesetzt Du nordest ordentlich ein. Da reicht nicht mehr die "Pi mal Daumen Methode" wie für das rein visuelle Beobachten.

Dennoch das berücksichtigen was Markus schreibt.
GoTo findet (bei ordentlicher Einrichtung) nur einfacher die Objekte.

Ein ganz anderes Thema ist natürlich DeepSky-Fotografie. Bei den langen Belichtungszeiten kommst Du um das Guiding nicht herum.
Dann benutzt man aber auch keine Planetenkamera mehr sondern eine DSLR.
 
Hi
ich glaube es wäre gut den Auswahlprozess nochmal zurück zu drehen und und das grundsätzliche neu zu definieren. Und daneben wie immer:Sternfreunde suchen mitgucken,idealerweise in dem Fall welche, die Planeten fotografieren. A propos....

- Planeten werden nicht fotografiert sondern gefilmt und dann Einzelbilder addiert.
- Lange Brennweite ist von der Wahl her der richtige Ansatz, schließlich brauchts Öffnungsverhältnisse von f/25 und mehr ab einem gewissen Anspruch.
- Goto - hilft nichts wenn man sich am Himmel nicht auskennt. Für Planeten ist es m.E. im Amateuerbereich obsolet weil zu teuer bei fast keinem echten Mehrwert.
- Budget - wenn für Montierung und Gerät fast 80% verbraucht werden, wird das mit der gesetzten Budgetgrenze nichts, es sei denn es regiert für den Rest was Du noch brauchst der Kollege Verzicht und/oder Leistung. Ich würde da eher 60 % veranschlagen im Sinne es am Ende guten und sinnvollen bis weitgehend vollständigen Gesamtpaketes.
- Zu Fuss laufen.. Denke mal an die genannten Gewichte. Das ist nur Gerät und Montierung. Da kommen Stativ, Gegengewichte, Camera, Laptop, Batterie, Okulare, Sucher, Filter, Atlas, Getränk, Stuhl und vllt noch ein paar andere Dinge dazu. Das trägst Du in der anfänglichen Euphorie vllt ein paar mal, aber Erfahrungsgemäß ist Transportaufwand ein sehr gewichtiger Faktor für die dauerhafte Astrolust oder Astrofrust.
CS
 
Hallo Florian, Antares,

(y)
- Zu Fuss laufen.. Denke mal an die genannten Gewichte. Das ist nur Gerät und Montierung. Da kommen Stativ, Gegengewichte, Camera, Laptop, Batterie, Okulare, Sucher, Filter, Atlas, Getränk, Stuhl und vllt noch ein paar andere Dinge dazu. Das trägst Du in der anfänglichen Euphorie vllt ein paar mal, aber Erfahrungsgemäß ist Transportaufwand ein sehr gewichtiger Faktor für die dauerhafte Astrolust oder Astrofrust.
(y)
 
Hallo Florian,

also ich kann Deinen Wunsch nach Planeten / Mondfotos voll verstehen und so schwierig ist das nicht. Die Belichtungszeiten liegen im Millisekunden-Bereich aber Du musst viele Einzelbilder sammeln, so dass ein Avi meist über 1 Minute lang ist. Da wandert Dir das Objekt wahrscheinlich schnell aus dem Bild und du müsstest immer korrigieren. Ich kenne mich mit Goto Systemen nicht aus und habe versucht im Internet zu der Möglichkeit damit Planetenaufnahmen zu machen etwas zu finden. Also ich bin da nicht fündig geworden.

Ich mache das mit einen Dobson und selbst gebastellter manueller EQ-Plattform. Da wäre ein 8" F6 Dobson ein toller Allrounder und so schwer ist der ja auch nicht. Rockerbox und Tubus getrennt halte ich für gut transportabel.

Hier mal ein Link um zu zeigen wie simpel das realisiert werden kann:
https://forum.astronomie.de/threads/manuelle-eq-plattform-mein-duerftiger-selbstbau.264235/

Die Kamera und Barlow ist gut gewählt. Schau Dir einfach mal meine zahlreichen Bilder hier im Forum an, dann siehst Du was mit einem Dobson & Plattform möglich ist. Außerdem auch noch deutlich günstiger als Dein Vorschlag mit mehr optischer Leistung / Öffnung)

Gruß,
Holger

Dobson war Anfangs meine erste Wahl, als ich mich informiert habe, was für ein geringeres budget am besten geeignet ist. Aber Größe und Gewicht haben mich etwas abgeschreckt. Dazu kommt, dass ich auch ab und an von meinem Balkon aus gen Süden durch das Teleskop gucken möchte und da gestaltet sich dasHandling zwecks übers Geländer gucken etc. evtl. schwierig. (Mit einer parallaktischen Montierung wird das vermutlich dann auch nicht machbar sein)

Hallo Florian,

schau mal dort:
einsteiger-astrofotografie

Sven beschreibt dort gut was geht und was nicht.

Aus meiner bisherigen Erfahrung heraus geht es Planetenvideos (avi oder ser) mit GoTo-Montierung und Nachführung recht gut.
Vorausgesetzt Du nordest ordentlich ein. Da reicht nicht mehr die "Pi mal Daumen Methode" wie für das rein visuelle Beobachten.

Dennoch das berücksichtigen was Markus schreibt.


Ein ganz anderes Thema ist natürlich DeepSky-Fotografie. Bei den langen Belichtungszeiten kommst Du um das Guiding nicht herum.
Dann benutzt man aber auch keine Planetenkamera mehr sondern eine DSLR.

Vielen Dank für den Link. Ja den Eindruck hatte ich auch wenn es um Planeten geht. DeepSky-Fotografie ist wie gesagt absolut nicht mein Anliegen aktuell. Aber falls ich es nach einigen Jahren Erfahrung evtl. doch mal probieren wollte, wäre es halt schön ein Setup zu haben, dass ich unkompliziert nachrüsten kann z.B. mit einer entsprechenden Kamera + optik.

Hi
ich glaube es wäre gut den Auswahlprozess nochmal zurück zu drehen und und das grundsätzliche neu zu definieren. Und daneben wie immer:Sternfreunde suchen mitgucken,idealerweise in dem Fall welche, die Planeten fotografieren. A propos....

- Planeten werden nicht fotografiert sondern gefilmt und dann Einzelbilder addiert.
- Lange Brennweite ist von der Wahl her der richtige Ansatz, schließlich brauchts Öffnungsverhältnisse von f/25 und mehr ab einem gewissen Anspruch.
- Goto - hilft nichts wenn man sich am Himmel nicht auskennt. Für Planeten ist es m.E. im Amateuerbereich obsolet weil zu teuer bei fast keinem echten Mehrwert.
- Budget - wenn für Montierung und Gerät fast 80% verbraucht werden, wird das mit der gesetzten Budgetgrenze nichts, es sei denn es regiert für den Rest was Du noch brauchst der Kollege Verzicht und/oder Leistung. Ich würde da eher 60 % veranschlagen im Sinne es am Ende guten und sinnvollen bis weitgehend vollständigen Gesamtpaketes.
- Zu Fuss laufen.. Denke mal an die genannten Gewichte. Das ist nur Gerät und Montierung. Da kommen Stativ, Gegengewichte, Camera, Laptop, Batterie, Okulare, Sucher, Filter, Atlas, Getränk, Stuhl und vllt noch ein paar andere Dinge dazu. Das trägst Du in der anfänglichen Euphorie vllt ein paar mal, aber Erfahrungsgemäß ist Transportaufwand ein sehr gewichtiger Faktor für die dauerhafte Astrolust oder Astrofrust.
CS

- Das ist mir schon bewusst :) Nur nenne ich es der Einfachheit immer "Schnappschüsse" oder ähnliches :D
- Interessant, ich dachte es ist eher andersrum? Zumindest für DSOF wird immer von einem möglichst kleinen Öffnungsverhältniss gesprochen. Aber soweit ich das verstanden habe wären die f/10 des Celestron SCT ein ganz guter Spot für den Anfang, der auch keine großen Ansprüche an die Okulare stellt.
- Etwas kenne ich mich schon aus und einiges an Grundlektüre kann ich bereits mein Eigen nennen. So besitze ich eine Sternenkarte, Himmelsatlas und habe damals auch das Buch "Teleskopführerschein in 4 Schritten" gekauft um etwas in die Materie zu kommen. GoTo finde ich deshalb interessant, weil ich mit meinem bisherigen Teleskop das Problem habe, dass ich zwar die Planeten anpeilen und manuell führen kann, sobald aber ein Beteiligter durchgucken möchte, wird es schwierig, da der Planet einfach zu schnell aus dem Blickfeld verschwindet. Das war immer ärgerlich und schade. Und soweit ich weiß, soll eine GoTo auch Nachführen können? Zumindest gehe ich davon aus, weil ich schon mehrere Videos gesehen habe, wo das funktioniert.
- Meine Auflistung oben klang für mich ganz vernünftig für ein Starter Set. Die Kamera würde ich Anfangs weglassen und falls es das 8" AVX wird definitiv einen Akkumulator wie den 72 100WH von Talentcell dazu kaufen. Was fällt dir noch ein was ich evtl. vergessen habe?
- Ich habe einen großen Reißekoffer und Rucksack, damit kann ich ganz gut was transportieren :D Ich fahre auch regelmäßig auf Paintball Events nach Tschechien und muss da auch >20kg mitschleppen, stört mich also weniger. Mit meinem bisherigen Teleskop hat das auch immer ganz gut geklappt :)



Auf jeden Fall danke für die Inputs. GoTo scheint ja nicht so "beliebt" zu sein, dabei klingt das auf dem Papier super. Ich habe mich natürlich auch inspirieren lassen von z.B. dieser Video Serie: AstroPhotography with Celestron Edge HD 8" - Part 1/4

Da scheint das sehr gut zu funktionieren, wobei der Herr vermutlich sehr viel Erfahrung in dem Bereich hat und ich da nicht wirklich mitreden kann.

Oben wurde z.B. ein Skywatcher 200/1000 mit GoTo empfohlen, allerdings sah die Montierung etwas schwach aus. Aber wie sieht denn z.B. diese Kombination aus:

- Skywatcher Montierung EQ-6 Pro SynScan GoTo ~ 1.300€
- Skywatcher Teleskop N 200/1000 PDS Explorer BD OTA ~ 415€

Die Montierung sieht sehr potent aus und mit 18kg Traglast (20kg visuell) sollte sie mehr als ausreichend sein für das Newton. Wäre anstelle des SCT eine ganz andere Richtung, würde aber immer noch günstiger sein, dass mehr Spielraum für Zubehör bleibt. Transport sollte noch machbar sein.

Gruß
Florian
 
Auf jeden Fall danke für die Inputs. GoTo scheint ja nicht so "beliebt" zu sein, dabei klingt das auf dem Papier super.

GoTo ist nicht schlecht. Du darfst nur nicht es mit anderen Dingen in ein Topf werfen.
GoTo dient dazu Das Objekt deiner Wahl schnell an zu fahren / zu finden. Und zu NICHTS anderem.

GoTo finde ich deshalb interessant, weil ich mit meinem bisherigen Teleskop das Problem habe, dass ich zwar die Planeten anpeilen und manuell führen kann, sobald aber ein Beteiligter durchgucken möchte, wird es schwierig, da der Planet einfach zu schnell aus dem Blickfeld verschwindet.
Das was du hier beschreibst ist die Nachführung eines Objektes. Natürlich sind Motoren und die Nachführung in einer GoTo Steuerung inbegriffen.
Aber wenn du dich überwiegend auf Planeten konzentrieren willst und diese auch immer gut findest,
Dann reichen ganz normale Nachführmotoren aus um das beschriebene Problem ebenfalls zu lösen.
Der Kosten unterschied liegt da bei gut 250-350€ zwischen "normalen Motoren" und einem "GoTo" System.
Auch kann man mit den normalen Motoren erste Fotos und Filmchen realisieren.

Bei GoTo zahlst du den Mehrpreis überwiegend für die "Finde mich" Funktion.
Es ist quasi "nur" ein automatisierter digitaler Sternenatlas.

Bei der Teleskopentscheidung halte ich mich mangels praktischer (fotografischer und filmischer) Erfahrung mal raus.

Gruß
Markus
 
Hallo Florian,

die EQ6 R ist ein stabile Montierung. Steht bei mir auf dem Balkon ;).
Ich bin sehr zufrieden mit ihr. Aber ich benutze sie nur Standortfest, also auf dem Balkon. Anfangs schon damit auf den Acker, aber jetzt nicht mehr . Die bringt gut Gewicht mit, ebenso das Stativ. Dazu die Gegengewichte und das ganze andere Geraffel, wie Antares schon erwähnt hatte.
Für den Acker nehme ich was kleineres ;).

Ich habe mal einen 8"/1200 Newton drauf gepackt, rein visuell ging das noch. Gut, die Länge ist mehr, als bei dem Newton den Du ausgesucht hast, aber falls später wirklich DeepSky-Fotografie angedacht ist, kann ich mir vorstellen das es eng wird. Die ganzen Kabel, Guider usw. etc.. Der Hebel bei 1000 oder 1200 ist schon ordentlich.

Ich packe meinen 120/1000 Refraktor drauf. Der geht prima, hat aber auch knapp 4 Kg weniger.

P.S.
Das was Markus schreibt ist auch eine gut Option. Manuell parallaktisch Anfangen, um die Systematik kennen zu lernen. Dann später Nachführmotoren, für eine oder zwei Achsen. Da fällt die EQ6 R allerdings raus. Die gibt es nur GoTo.
Bei GoTo zahlst du den Mehrpreis überwiegend für die "Finde mich" Funktion.
Es ist quasi "nur" ein automatisierter digitaler Sternenatlas.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Florian,

Du hast in kurzer Zeit ja schon ziemlich viel richtiges Feedback bekommen. Ich habe das oben genannte EdgeHD 8 auf einer AVX und kann deshalb etwas dazu sagen. Die Idee der HD-Serie ist, daß sie relativ weite korrigierte Bildfelder zum Fotografieren haben. Wenn Du es nur visuell nutzen willst oder für Planeten auf der Achse, dann brauchst Du eigentlich kein HD. Ein normaler 8"-Newton oder ein SC/RC-Teleskop tun es dann auch.
Ich möchte das GOTO der AVX nicht mehr missen, aber ... Du mußt Dir bewuß sein, daß das erst mal eingerichtet werden muß. Einnorden und dann Alignen kann schon ein ziemlicher Zeitfresser werden. Man beschäftigt sich dann oft mehr damit als mit dem Beobachten. Und vergesse die Idee irgend etwas in der Größe des EdgeHD8/AVX herumtragen und damit fotografieren zu wollen. Mit allem Gerödel hast Du da locker 40kg statt 20kg am Bein.
GOTO ist zum Nachführen geeignet, aber zum Nachführen braucht man kein GOTO. Für Planeten reicht sogar eine einfache Motorisierung der RA-Achse. Zum Guiden brauchst Du dann mindestens noch ein zusätzliches Leitrohr mit Kamera.
Also ich habe auch den Eindruck, daß für Deine Anforderungen ein Dobson oder ein RC auf Alt/Az-Montierung geeigneter wäre.

Gruß

*entfernt*
 
Moin,

um einem eventuellen Mißverständnis vorzubeugen: ein GoTo fährt ein Objekt an UND verfolgt es ohne weitere Aufforderung (solange nix kaputt ist jedenfalls) ;)

Ein Guider hält das Objekt ultrapräzise in Position, sodaß man es fotografieren kann mit langen Belichtungszeiten. Genauer als jeder mechanische Ansatz (es soll Montierungen geben, von denen behauptet wird, daß sie das können.... ist aber egal, denn jene sind sowieso erst ab 5stelligen €-Beträgen zu haben).

Gruß und CS!
Okke
 
Hallo Florian,

Darf es auch gebraucht sein? Im Biete Forum wird ein Meade 8" LX200 angeboten (ich bin nicht der Verkäufer und kenne ihn auch nicht). Für 800€ bekommst du ein SC, das für deine Zwecke visuell und Planetenfotografie geeignet ist. Bei deinem Budget ist dann noch viel für Zubehör übrig. Auch mit dem Balkongeländer hast du bei einer Gabelmontierung die besten Bedingungen.

Gruß
Andreas
 
Hallo Florian,

Du hast in kurzer Zeit ja schon ziemlich viel richtiges Feedback bekommen. Ich habe das oben genannte EdgeHD 8 auf einer AVX und kann deshalb etwas dazu sagen. Die Idee der HD-Serie ist, daß sie relativ weite korrigierte Bildfelder zum Fotografieren haben. Wenn Du es nur visuell nutzen willst oder für Planeten auf der Achse, dann brauchst Du eigentlich kein HD. Ein normaler 8"-Newton oder ein SC/RC-Teleskop tun es dann auch.
Ich möchte das GOTO der AVX nicht mehr missen, aber ... Du mußt Dir bewuß sein, daß das erst mal eingerichtet werden muß. Einnorden und dann Alignen kann schon ein ziemlicher Zeitfresser werden. Man beschäftigt sich dann oft mehr damit als mit dem Beobachten. Und vergesse die Idee irgend etwas in der Größe des EdgeHD8/AVX herumtragen und damit fotografieren zu wollen. Mit allem Gerödel hast Du da locker 40kg statt 20kg am Bein.
GOTO ist zum Nachführen geeignet, aber zum Nachführen braucht man kein GOTO. Für Planeten reicht sogar eine einfache Motorisierung der RA-Achse. Zum Guiden brauchst Du dann mindestens noch ein zusätzliches Leitrohr mit Kamera.
Also ich habe auch den Eindruck, daß für Deine Anforderungen ein Dobson oder ein RC auf Alt/Az-Montierung geeigneter wäre.

Gruß

Heiko

Danke für dein Feedback. Ich habe mich nun auch länger mit einigen Hobbyisten auf einem Astrofotografie Discord unterhalten und mir wurde auch eher von dem Celestron abgeraten und das hier empfohlen:

- Skywatcher Dobson Teleskop N 254/1200 Skyliner FlexTube BD DOB GoTo

Deutlich günstiger (Gebraucht für 1.129€ bei einem Astro Laden) und trotzdem mehr Leistung. Alt/Az soll für Planeten mehr als genug sein, auch für Aufnahmen. Damit hätte ich viel mehr Spielraum für Zubehör und da es zusammenfaltbar und leicht demontierbar ist, sollte der Transport auch recht einfach von Statten gehen.


Hallo Florian,

Darf es auch gebraucht sein? Im Biete Forum wird ein Meade 8" LX200 angeboten (ich bin nicht der Verkäufer und kenne ihn auch nicht). Für 800€ bekommst du ein SC, das für deine Zwecke visuell und Planetenfotografie geeignet ist. Bei deinem Budget ist dann noch viel für Zubehör übrig. Auch mit dem Balkongeländer hast du bei einer Gabelmontierung die besten Bedingungen.

Gruß
Andreas

Ich bin durchaus offen für gebraucht, aber auch vorsichtig. Ich weiß nicht ob man hier Läden nennt, aber bei einem Shop habe ich schon gute Angebote für Retoure-Produkte gefunden und habe den Vorteil, dass die das ganze überprüfen und noch Gewährleistung geben, was ich bei Privat nicht habe. Aber vielen Dank für den Hinweis :)
 
Hallo Florian,

im Unterschied zur Deepsky-Astrofotografie (lange Belichtungszeiten) ist die Technik der Mond- oder Planeten-Videografie etwas völlig anderes. Wichtig dafür ist auch eine Nachführung, die das Objekt einigermaßen auf dem kleinen Chip hält. Es ist zwar nicht so anspruchsvoll wie das DeepSky-Guiding, benötigt aber dennoch einen guten Lauf und Ausrichtung der Montierung. Essentiell ist ein guter Fokussierer mit Feineinstellung. Die Standard SC-Hauptspiegel-Fokussierung ist für die Videografie nicht sehr empfehlenswert.

Mich wundert die Empfehlung des Dobsons, visuell in Ordnung, für Videografie bedingt geeignet. Goto und Nachführung sind nicht alles. Du brauchst eine parallaktische Aufstellung wegen der Bildfeldrotation. Für Mondfotos oder kurze Planetensequenzen mag es gehen. Wenn aber die Ansprüche mal über Schnappschüsse hinausgehen ....

aber bei einem Shop habe ich schon gute Angebote für Retoure-Produkte gefunden und habe den Vorteil, dass die das ganze überprüfen und noch Gewährleistung geben, was ich bei Privat nicht habe.

Was das Überprüfen betrifft, würde ich dem ein oder anderen Privatverkauf mehr trauen als so manchem Shop. Aber da mag auch eine gewisse Glückssache dabei sein, an wen man gerät, betrifft sowohl Shop als auch privat.

Gruß
Andreas
 
Hallo Florian,

das mit dem GoTo-Dobson verwundert mich auch ein bisschen.
Dobson auf GoTo ist genauso AZ wie das anfangs von Dir erwähnte Teleskop auf Stativ.
Andreas hat das Stichwort gegeben, Gesichtsfelddrehung.

Wenn ich daran denk, wie schnell der Mond aus dem Planetenkamera-Chip wandert, wenn ich nicht gut eingenordet habe... ....
Da läuft die Nachführung fehl, für visuelle Beobachtung reicht die "schlampige" einnordung, aber dann nicht mehr für die ASI.
Auch wenn die Belichtungszeit im ms-Bereich liegt, bekomme ich unscharfe Bilder, das ich mit stacken nicht wirklich weg bekomme. Dazu dann noch die Gesichtsfelddrehung... ...
Du machst ja mehrere Tausend Bilder. Ich nehme ca. 5.000 bis 6.000 Bilder, da wandert der Mond schon weg. Bei unsauberer einnordung siehst Du das sofort und dazu die Drehung.

Schau mal auf diese Seit:
Kamera
Dort kannst Du annähernd durchspielen wie sich die von Dir ausgesuchte ASI224 an verschiedenen Teleskopen verhält. Mit und ohne Barlow, verschiedene Objekte, Sonnensystem und DeepSky.
 
Hallo,

ich habe mit meiner EQ-Plattform auch eine Bildfelddrehung, die spielt aber bei Planeten & Mondaufnahmen keine Rolle.
Ein Avi kann auch locker 3 Minuten dauern, kein Problem es ist da keine parallaktische Montierung nötig.
Ich mache das ja schon jahrelang mit einer Asi120mc & Asi120mm und Baader Q-Turret Barlow. Also die gleichen Chipmaße wie die Asi224mc. Um das nochmal zu veranschaulichen hier ein Best Of:
best-of-bilder.jpg

Und das nur mit eine selbst gebastelten Plattform für vielleicht 10 Euro ohne professionellem Werkzeug.
plattform-c.jpg


Ich habe ja mit einem 114/900 mm Newton auf Wackelmontierung angefangen und die nimmt doch auch schon einiges an Platz ein. Dagegen finde ich den 8" F6 Dobson gar nicht viel größer. Das steht doch kompakt in seiner Rockerbox. Die hat einen Durchmesser von ca. 50cm und der Tubus ist knapp über 100cm lang. Das müsste eigentlich auch locker auf einem normalen Balkon passen. Man beobachtet ja auch nicht waagerecht, so dass also nicht einmal 1 Meter Breite nötig ist. Ist ein Balkongitter im Weg müsst eine kleine Erhöhung her.
Für den Transport würde ich mir einen größeren Bollerwagen zulegen. Habe da eben mal im Internet gesucht und die Auswahl ist ja riesig.
Das ist alles eine Frage von Planung und Organisation. Das ist im Vorfeld sehr wichtig, denn der Aufbau sollte so leicht und schnell wie möglich sein dann ist die Hemmschwelle auch niedriger und umso häufiger beobachtet man dann auch.
Daher ist die Lagerung für mich auch so wichtig. Am besten ein kühler Ort und schnell erreichbar.

Gruß,
Holger
 
Hallo Holger,

die Qualität muss man neidlos anerkennen (y).
 
Hallo Holger,

ich habe mit meiner EQ-Plattform auch eine Bildfelddrehung, die spielt aber bei Planeten & Mondaufnahmen keine Rolle. Ein Avi kann auch locker 3 Minuten dauern, kein Problem es ist da keine parallaktische Montierung nötig.

eine EQ-Plattform ist doch prinzipiell eine parallaktische Montierung, auch wenn es auf den ersten Blick nicht danach aussieht. Das siehst du an deinem unterem Bild, die Schraube ist die Rektaszensionsachse und wird auf den Himmelspol ausgerichtet.

Gruß
Andreas
 
Hallo Andreas,

wenn man mal genauer nachdenkt, kommt der Name EQ-Plattform sicherlich auch nicht von ungefähr.
Das was ich im Netz an kaufbaren EQ-Plattform gefunden habe ist alles von ca. 30 bis 60° Breitengrad einstellbar. Auch wird eine Nord/Süd Ausrichtung angegeben. Die Drehachse des Tischs ist hierbei parallel zur Erdachse ausgerichtet,
Auch ein paar Selbstbau-Anleitungen scheinen diese "Schräglage" zu beinhalten.

äquatorial plattform

Normale RockerBoxen stehen azimutal, auch jene mit GoTo oder Push-To.
 
Hallo Andreas,

das dachte ich eigentlich auch, habe das im Internet aufgeschnappt. Bei meinen Aufnahmen vom 21.06.19 kann ich innerhalb von 8 Min. eine leichte Drehung feststellen. Kann aber auch an der dürftigen Bauweise liegen. Aber das weicht jetzt zu sehr vom Thema ab. Es ist selbst mit so einer bescheidenen Plattform einiges mit einem Dobson möglich und es lässt sich ohne große Kosten und speziellen Werkzeug umsetzen.

Gruß,
Holger
 
Hallo,

das wüsste ich jetzt aber auch gerne genauer. Nach meiner Logik können die Stackprogramme Bildfelddrehung herausrechnen und diese spielt daher für Planetenvideos keine Rolle. Oder stimmt das nicht?

VG Klaus
 
Hallo Holger,

eine EQ-Plattform ist wirklich raffiniert, denn mit beschiedenen Mitteln kann man einem Dobson eine handliche parallaktische Montierung untersetzen. Natürlich kann die nur über einen kleinen Bereich nachführen, für visuell und Planetenaufnahmen reichts allemal.

Übrigens sind deine Bilder klasse. Gerade die Planeten abseits Mars, Jupiter, Saturn sieht man nicht allzu oft, schon gar nicht in dieser Qualität. Und ich vermute mal, die ISS in deinem Profilbild ist auch von dir.

Viele Grüße
Andreas
 
Hallo Klaus,

das weiß ich jetzt auch nicht genau, ob die Programme das rausrechnen können. Sicher geht das nicht ohne weitere Zusatzangaben, du brauchst zumindest den Breitengrad der Beobachtung. Ich kann mich nicht erinnern, den irgendwo eingeben zu können. Oder verwechselst du das mit der Derotation der Planeten-Eigenrotation?

Gruß
Andreas
 
Hallo allerseits, bezüglich Bildfelddrehung kursieren hier ja allerlei Mythen

(1) Bei EQ-Plattform?

Die Grundidee der EQ-Plattform von Adrien Poncet, die seit den Siebziger Jahren in verschiedenen mechanisch immer weiter verbesserten Versionen existiert, produziert im Idealfall wie eine parallaktische Montierung eine gleichförmige Nachführung, jedenfalls für eine begrenzte Zeit, und zwar ohne Bildfelddrehung!

Wenn sie das nur unvollkommen realisiert, dann gibt es dafür, genau wie bei einer parallaktischen Montierung, viele mögliche Ursachen, wie z.B. mechanische Unzulänglichkeiten, meistens aber einfach nur eine ungenaue Einnordung, aber nicht aus Prinzip. Bei einem der Hersteller heißt es deshalb zurecht: ... because the tracking motion is equatorial, there is no field rotation.

(2) Bei Mond und Planetenvideos?

Natürlich produzieren altazimutale Montierungen bei Langzeitbelichtungen Bildfelddrehung, darum taugen sie für Deep-Sky ja auch nur bedingt per Überlagerung von kurzbelichteten Einzelphotos, aber das ist ja mittlerweile bereits der Standard.

Qualitativ anspruchsvolle Aufnahmen vom Mond und den Planeten werden zur Unterdrückung von Seeing aber schon lange aus kurzen Videosequenzen erzeugt. Und solange solch eine Videosequenz nicht länger als etwa zwei Minuten dauert, ist Bildfelddrehung vernachlässigbar. Und wenn solche Sequenzen über einen längeren Zeitraum zusammengesetzt werden sollen, so gibt es mittlerweile auch Optionen bei den gängigen Stackingroutinen, um den Effekt der Feldrotation zu kompensieren.

Insofern ist das Argument, dass man für Planeten- und Mondaufnahmen zwingend eine parallaktische Montierung benötigt, überzogen. Eine parallaktische Montierung wäre für eine ortsfeste Aufstellung sicher ideal. Für mobile Anwendungen haben Azimutalmontierungen (wohlgemerkt mit automatischer Nachführung in beiden Achsen) dagegen erhebliche Vorteile. Sie sind bei gleicher Stabilität in der Regel erheblich leichter, für den Anfänger auch leichter in der Bedienung.

Jedenfalls meine Erfahrung und Meinung, wobei ich schon seit langen Zeiten vielerlei Astrozeugs auf mehreren Kontinenten rumgeschleppt und betrieben habe.

Mit freundlichen Grüßen,
Peter
 
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Hallo Allerseits,

das was Holger mit "bescheidenen Mitteln" erreicht, ist echt klasse.

So denke ich mal das:
eine EQ-Platform ist eine parallaktische Montierung, in ihrer "einfachsten" Form und somit ist auch ein Dobson zur Astrofotografie, im begrenzten Maße, wegen der Laufzeit der EQ-Plaform, geeignet.
Auch ist sie mit den gleichen "Tücken" zu betrachten wie eine "herkömmlich" parallaktische Montierung.
Sehr genaues aufstellen und einrichten.

So weit ich das jetzt recherchieren konnte, sind (einige? alle?) Stacking-Programme wohl in der Lage, die Bildfeldrotation/Billdfelddrehung heraus zu rechnen.
Astro Art 6.0 - kostet leider ordentlich.
DeepSkyStacker - etwa in der Mitte ein Hinweis darauf, kostenlos
In wie weit sich das jetzt mit GoTo-AZ Montierungen, die ja in beiden Achsen nachgeführt werden, erstellten Videosequenzen (avi und/oder ser) auswirkt, hat sich mir noch nicht erschlossen, bzw. hab ich nichts drüber gefunden.

Für den der handwerkliches Geschick hat, ich nicht :D, ist eine Selbstbau-EQ-Plaform bestimmt eine tolle und preiswerte Variante um in die Astrofotografie mit seinem Dobson einzusteigen.
Wenn ich mir so die Preise für manche fertige EQ-Platform anschaue :eek:.
 
Hi Zusammen,

in diesem Thread fällt recht oft das Wort Brennweite und ich würde mich irgendwie freuen, wenn die "verführende" Wortwahl "für Planeten ausreichend Brennweite" nicht mehr angewendet würde. Gemeint ist natürlich (aber nicht hingeschrieben), dass ein für Planetenbeobachter günstig(er)es Öffnungsverhältnis vorhanden ist - und selbst das ist eigentlich kein Zwang, es vereinfacht nur einiges. Oder genauer formuliert: Mit heute verfügbarem Zubehör verbilligt es die Sache - wobei das auch so ein Ding ist, wenn das Okular billig und das Teleskop teuer kommt. Wie ich es drehe und wende, die von mir angemerkte Formulierung vermittelt nur einen schlechten Optikmythos.

Clear Skies
Sven
 
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