Hallo zusammen,
im Falle zu großer Temperaturunterschiede zwischen Umgebung und Teleskop wird bei "geschlossener Optik" ohne funktionierende Lüftung nur das Weglassen der Isolierung bis zum Erreichen eines deutlich geringeren Temperaturunterschiedes helfen und erst danach kann eine dann aufgebrachte Isolierung Wirkung entfalten.
Der Idealfall ist nun mal die vollständige Angleichung der Temperaturen und das kann man mittels funktionierender (!) Lüfung zügig erreichen, wobei die zusätzliche Tubusdämmung in dem Fall nur zur Stabilität und Gleichmäßigkeit des Zustandes beiträgt indem sie die Übertragung von ungleichen (Außen)Temperaturen zwischen der prinzipiell himmelwärts gerichteten kälterenTubusober- und der erdwärts gerichteten wärmeren Tubusunterseite nach innen, in denTubus verhindert.
Das Erreichen und den Erhalt des Temperaturgleichgewichts an sich erreicht man, auch bei nachlaufenden, sich verändernden Temperaturen, dann durch die Lüftung.
An geschlossenen Systemen, bei denen eine Lüftung nicht möglich oder nicht gewünscht ist, kann man wie hier im Thread aufgezeigt, anders vorgehen.
Bei geringen Temperaturunterschieden verzögert man mittels effektiver Dämmung den Anpassungsprozess des Teleskops an die Außentemperaturen derart, dass dabei so wenig Turbulenz wie möglich im Tubus entsteht. Je langsamer das wird um so besser. Die Anpassung verläuft also dann nicht chaotisch mit sichtbaren Verwirbelungen, Turbulenzen und dem bekannten Warm-/Kaltluftkeil. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, dieses Chaos mit einem kontrollierten, laminaren Luftstrom zu beseitigen.
Zu große Temperaturunterschiede und/oder zwangsläufige Lücken in der Dämmung, auch dafür ungenügende Dämmung bzw das Zusammenspiel solcher Faktoren setzen diesem Lösungsansatz natürliche Grenzen.
Gruß
*entfernt*