Mein First Light für Radiometeore

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speul

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Hallo Zusammen,
wieder ein Neuer derinfiziert wurde.
Ich beobachte seit Jahrzehnten Meteore visuell. Nun wollte ich auch mal mit Radiobeobachtungen anfangen. Gestern gab es dann "First Light", oder sagt man besser "First Wave"?
Wie dem auch sei. Noch weiß ich nicht so recht was ich da tue. Nach einem Vortrag auf dem Seminar des AK Meteore habe ich mir die folgenden Teile besorgt: Antenne Sirio WY 140-4N, SDRplay 1A, geines Aircell 7- Kabel und HDSDR-Software.
Letztere nach diversen Posts hier im Forum eingestellt.
Ich habe dann im 20 Sek Abstand Screenshots gemacht und die heute alle inspiziert. Dauert bei 3000 Bildern doch etwas länger.
Geht das auch automatischer mit der Erkennung?
Ich hänge mal einige Bilder ran wo ich denke, dass das Meteore sind.
Für jegliche Hinweise zur Verbesserung bin ich dankbar, da hier niemand in der Gegend ist, den ich bisher befragen konnte.
 

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Vielleicht sollte ich noch sagen, dass ich im Norden von Sachsen-Anhalt, in Salzwedel zu Hause bin.
So sieht übrigens mein Setup und mein "Vorfeld" aus. Dijon liegt etwa in Richtung des Hauseinganges des Wohnblocks.
Antennenelevation 15°, Reicht das?

Grüße Ulrich
IMG_8611 [1024x768].JPG

IMG_8612 [1024x768].JPG
 
Hallo Ulrich,
dann mal willkommen im Club !
Deine screenshots zeigen tatsächlich "Meteörs"....die Antenne ist so OK...
Ich bin von HDSDR weg zu "Console V3" als Programm...mache allerdings auch nur screenshots...so 2.500 pro Nacht.
Lasse die dann mit IrvanView Slideshow und 0,3 sek. pro Bild durchlaufen. Das ist von der Zeit dann erträglich.
Was das Zählen und automatisches Erfassen angeht, dann kann Andreas-APM bzw. "dune" oder Fritz weiterhelfen, die nutzen "spectrum-lab"...das sollte so etwas können....
Viel Spass beim Beobachten
LG Eberhard
 
Hallo Ulrich,

Glückwunsch zum erfolgreichen Einstieg und willkommen im Club!

Viele Grüße, CS und bleibt gesund,
Reinhard
 
Moin zusammen,
weitere 24 mehr an Beobachtung und die Fragen werden nicht weniger sondern mehr.

Was habe ich da eingefangen? Im ersten Bild meine ich die Spur unten 11:29:23 MESZ

2020-04-13_112927 [1024x768].jpg
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und nochmal die Frage
Wertet Ihr das alle händisch aus oder gibt es da eine Routine, die das automatisch macht?
Freue mich auf Eure Antworten
Grüße
Ulrich
 
Moin Ulrich,

dein Rauschpegel sieht "kernig" aus, das macht es etwas schwierig, das Fitzelzeug besser zu erkennen. Dazu würde ich nicht ganz so hoch auflösen. Ich verwende zumeist einen Bereich von 143044,5 bis 143052 MHz für Demod-Bandbreite und 143044,5 bis 142068 MHz Anzeigenbereich. Damit höre und sehe ich gut (ich benutze hauptsächlich mein Gehör zur Erkennung und wenn das "anschlägt", dann schau ich auf den Monitor).
Das was du eingefangen hast, sieht nach den üblichen kleinen Krümeln aus, die keine Ionenschleppe hinterlassen haben bzw nur eine sehr kurzlebige. Aktuell mindestens 1 pro Minute im Mittel.

Im GRAVES-Fred sind einige schöne Beispiele von kleinen Krümeln bis hin zu kapitalen Boliden. Vom Aussehen her sind die auf allen Wasserfallanzeigen prinzipiell ähnlich und haben einen hohen Wiedererkennungswert. Das macht es relativ einfach, die Beispiele mit eigenen Beobachtungen zu vergleichen.

Gruß
Okke
 
Hi Ulrich,

ich verwende z.Zt. leider nur den WebSDR-Broadcast des "lauschenden Holländers", weil mein Antennenkabel zu kurz ist für eine Installation.... :rolleyes: .......noch! ?

Schau mal da gibt es div Schieberegler an der Anzeige, damit kannst du das einstellen ;)
Was wir hören (sehen) wollen, sind ja die Dopplerverschiebungen von bewegten Objekten.
- Konstante Tonhöhe ohne Offset zur GRAVES-Sendefrequenz: Objekt steht still (oder quasi-still)
- Konstante Tonhöhe mit Offset: Objekt bewegt sich mit konstanter Geschwindigkeit
- Variable Tonhöhe, abfallend: Objekt bremst ab
- Variable Tonhöhe, ansteigend: Objekt beschleunigt

Meteore sind schnell, haben also Doppler-Bandbreiten mit mehreren Kilohertz und es passiert viel jenseits dessen, also stelle ich die Anzeige auf etwa 10kHz Bandbreite. Die Abhörbandbreite (akustisch) habe ich meinem Hörempfinden zuliebe auf ca 7,5kHz stehen.

Gruß
Okke
 
Hallo in die Runde,

ich hänge mich mal einfach hier rein, um nicht extra einen neuen Thread aufmachen zu müssen:
Für etwa die kommenden zwei Wochen ist der Meteor-Strom der Lyriden aktiv, das Maximum soll am 23.4. sein (Quelle Wikipedia). Ich habe meine Anlage gestern Abend eingeschaltet und lasse sie die 14 Tage, mit Screenshots des RF-Wasserfalls alle 30 Sekunden, durchlaufen. Angedacht ist wieder eine kleine Auswertung, so wie bei den Quadrantiden am Anfang des Jahres. Ich gehe mal davon aus, dass wir diesmal ein paar Mitstreiter mehr haben werden :).

Viele Grüße und gute Signale,
Reinhard
 
Moin,
Für etwa die kommenden zwei Wochen ist der Meteor-Strom der Lyriden aktiv, das Maximum soll am 23.4. sein (Quelle Wikipedia). Ich habe meine Anlage gestern Abend eingeschaltet und lasse sie die 14 Tage, mit Screenshots des RF-Wasserfalls alle 30 Sekunden, durchlaufen. Angedacht ist wieder eine kleine Auswertung, so wie bei den Quadrantiden am Anfang des Jahres. Ich gehe mal davon aus, dass wir diesmal ein paar Mitstreiter mehr haben werden

genau das ist der Grund warum ich mein System versuche optimaler laufen zu lassen, aber ich merke schon, das wird schwierig!
 
Moin,
letzte Nacht zweimal sowas aufgenommen.
Das sind doch keine Meteore.
Aber was dann, Blitze?
2020-04-14_230315 [1024x768].jpg
2020-04-15_014010 [1024x768].jpg
 
Hallo Ulrich,

erstmal willkommen im im Club :)

Ich kann mich da Eberhard nur anschließen und eine Wechsel weg von HDSDR empfehlen. Es ist super für den Anfang und es ist auch gut wenn es schon installiert ist wenn man später SpecLab verwenden will, weil ein Treiber schon vorhanden ist den man dann braucht.

Aber wenn man weiter kommen möchte ist SDR Console v3 oder eben SpecLab zielführender.
Mit letzterem geht auch alles automatisiert, z.B. lasse ich nur Screenshots machen, wenn das Event länger als 0,25 Sekunden dauert um das ganze "Kleingemüse" gar nicht zu erfassen. Geloggt werden die kürzeren Events natürlich trotzdem. Mit SpecLab geht eigentlich fast alles aber die Einarbeitung dauert ein paar Wochen - zumindest bei mir war es so ;)
 
Moin,
Blitze erzeugen ein sehr breitbandiges Signal, das über die ganze Displaybreite geht, oft 100erte KHz bis MHz breit. Anders gesagt, ein waagerechter Streifen ist ein Erkennungsmerkmal.

Klang: ein Objekt macht Pfeif- bis Klingelgeräusche, durchmischt von Zischen. Ein Blitz erzeugt eine Art kratziges Knistern, evtl bekannt vom Radiohören.

"erzeugt": der Begriff ist Programm. Ein Blitz erzeugt selber, er ist die Quelle des Signals. Ein Objekt nicht, es reflektiert das Signal anderer Quellen und hat immer einen Bezug zur abgegebenen Frequenz der Quelle. Das klingt anders und sieht anders aus.

Wenn sich ein Gewitter zwischen Dijon und deinem Standort bzw deiner Antenne befindet, kann es zu lustigem Signalkauderwelsch kommen, da das Radarsignal von den Ionenkanälen der Blitze reflektiert werden. Vor allem bei diesen Hochstromblitzen, die quasi senkrecht und ohne Abzweigung direkt in den Boden nageln und einen Kanonenschußartigen Donnerknall erzeugen und einen nachbrennenden Ionenkanal hinterlassen, der sogar mehrere Sekunden nachleuchten kann und an dem das Radarsignal reflektiert werden kann. Das ist dann ein satter waagerechter Strich (die Entladung) und mit einer hellen "Signalschleppe" auf der Gravesfrequenz. Je näher das Gewitter am Sender dran ist, umso eher hat das Radarsignal eine Chance, hörbarer Bestandteil zu sein. Je weiter weg und näher am Empfänger, umso weniger wird man vom Radar etwas ausmachen können.

Die Seite Blitzortung.org ist da ein sehr nützliches und schlagkräftiges Hilfsmittel ;)

Guten Empfang!
Okke
 
Danke für die Antworten.
SpectrumLab habe ich schon mal auf einem anderen Rechner runtergeladen und angesehen. Hat mich schier erschlagen. Sicherlich gut für den Profi, für den Anfänger eher nicht. Da fehlt mir schon die Begrifflichkeit. Macht ja keinen Sinn an irgendeiner Schraube zu drehen ohne zu wissen, was sie bewirkt.
Welche Vorteile erziele ich beim Wechsel von HDSDR wo auch immer hin? Wechsel muß sich ja lohnen!
Auf jeden Fall lasse ich erstmal das System durchlaufen bis die Lyriden durch sind. Mal sehen was ich da so zu Wege bringe, auch Auswerte-Technisch.
Wollte eigentlich schon viel weiter sein, aber die Beschaffung der Antenne gestaltete sich schwieriger, da in Italien im Moment vermutlich keine produziert werden waren die dt. Händler alle ausverkauft. In Holland bin ich dann fündig geworden, aber GLS liefert eben frei nach Lust und Laune oder auch gar nicht. Habe da eine Woche lang jeden Tag die Hotline angerufen. Nie wieder!
Grüße
Ulrich
 
Hallo in die Runde,

genau das ist der Grund warum ich mein System versuche optimaler laufen zu lassen, aber ich merke schon, das wird schwierig!
Das kann ich mir gut vorstellen. Es ist ja manchmal schon schwierig, wenn man ein komplexes Neuronales Netz zwischen den Ohren hat (da habe ich bei mir eine gewisse Hoffnung...) zwischen "Meteor / kein Meteor" zu unterscheiden.
Da die Meteorerkennung auf Dauer nicht mein Schwerpunkt sein wird, bleibe ich erst mal bei der manuellen Auswertung, auch wenn's ein gewisser Aufwand ist, es hat aber auch was Meditatives ;).

Viele Grüße und schöne Signale,
Reinhard
 
Moin zusammen,
ich habe auf dem Dachboden noch aus Zeiten, da Fernsehen mit Antenne üblich war, einen
Hirschmann Mehrbereichsverstärker GNS 320 A
zu hängen.
Macht das Sinn, das Teil zwischen Antenne und Empfangseinheit (siehe oben) zu klemmen?
Eingänge sind UHF /B IV-V K21-69
VHF /BIII K 5-12
einfach ausprobieren geht nicht, da ich da erst die entsprechenden Kabel/Stecke kaufen müßte. Das Geld kann ich mir ja sparen, wenn Ihr sagt, dass das Quatsch ist.
Grüße
Ulrich
 
Hallo Ulrich,

(K 21-69, 12-18 dB)" speziell für DVB-T (470 - 862 MHz)

Empfangsbereich=VHF Kanalbereich=5..12 Frequenz=174..230 MHz

Graves ist bei 143,050 MHz ….dieser Verstärker wäre m.E. nur ein gigantischer Abschwächer....:cool:
...die Antenne für Graves wäre quasi "geerdet".... denn er lässt nur Frequenzen innerhalb der o.g. Bereiche durch....

LG Eberhard
 
Moin,
auch wenn die Lyriden bisher als Erfolg zu verbuchen sind, bleiben bei mir natürlich noch Fragen.
Die Antenne ist auf dem Anbau des Hauses montiert. Früher war an dem Mast die Fernseh- und UKW-Antenne. Aber alles ungesichert gegen Blitze. Wie habt Ihr Eure Antennen gesichert, gibt es da ein Zwischenschaltgerät, damit dann im Falle des Falles, wenn schon nicht die ganze Hütte abbrennt, das nachfolgende Equipment gesichert ist.
Wie immer ist der Newbie für jeden Hinweis dankbar
Grüße
Ulrich
 
Hi Ulrich,
was den Überspannungsschutz des Koaxkabels angeht (..und damit dem Rest, der dahinter kommt), guckst Du z. B. da:
oder auch in der Bucht nach "Blitzschutz Koaxkabel" suchen

Die Erdung dieses Koax-Zwischensteckers muss mit dem Potenzialausgleich des Hauses verbunden sein. Auf ausreichenden
Querschnitt dieser Erdungsleitung achten ( mind. 4mm²).

Darüber hinaus sollte der Laptop (und sowieso alle teuren Geräte) an einem "Blitzschutzzwischenstecker" für die 230 V
Zuleitung hängen. Wichtig ist, dass die Stromleitungen alle drei-adrig sind, d.h. mit Erdungsleitung.
Gibt es auch für wenig Geld bei allen gängigen Shops.

Ansonsten wäre dringend zu empfehlen, dass der Antennenmast gemäß VDE-Norm geerdet wird.

Blitzschutzanlagen sind etwas für FACHLEUTE - do it you self - Gefrickel kostet den Versicherungsschutz der
Brandversicherung ...wenn's dann mal kokelt...

Ich habe im Garten einen 10-m-Stahlgittermast stehen und auf dem Dach eine 7 m lange Vertikalantenne.
Das Dach hat eine VDE-Blitzschutzanlage.
Bei mir ist alles (bis auf die Kloschüssel) geerdet bzw. mit Blitzschutzsteckern versehen.
In den letzten 15 Jahren hat bei mir 3 x der Blitz in der Nachbarschaft eingeschlagen - seltsamerweise will
er meinen hohen Stahlmast überhaupt nicht. Die Nachbarn haben danach das ganze Elektrogedödel zum Elektroschrott gebracht - Überspannung. Bei war nur eine einfache Telefonanlage im Eimer...und da kam die Überspannung über
die (leider) ungesicherte Telefonleitung der Post.....dank der Zwischenstecker blieb alles heil.
LG Eberhard
 
Danke Eberhard!
auch wenn ich sicherlich langsam nerve, eine weitere Frage:
Macht es Sinn bei meinem Equipment zwischen Antenne und dem SDR Play einen Verstärker zu schalten, z.B. den hier:
Grüße
Ulrich
 
Moin Ulrich,
im Funk gilt allgemein:
"Eine gute Antenne ist der beste Hochfrequenzverstärker".
Ich verwende im 2-M-Amateurfunkband gelegentlich auch einen Verstärker, dieser ist aber sehr
"eng" auf die 2-m-Funkfrequenzen (144-146 MHz) abgestimmt. Vor und hinter dieses Frequenzbereiches blockt er scharf ab....
Wichtig ist, dass der Verstärker direkt hinter der Antenne sitzt...sonst verstärkt er auch das Kabelrauschen....
und oft mehr als das Nutzsignal..... schschschschschschsch...macht's dann im Empfänger.....
Zu dem o.g. "Breitbandverstärker" kann ich nichts dazu sagen....Diese Breitbandverstärker verstärken in dem entsprechenden
Bereich ja alles....und haben ja auch ein Eigenrauschen.....je fernöstlicher das Fabrikat und je niedriger der Preis, desto höher das Rauschen...:cool:
Ob das Teil mehr bringt ? Sorry, aber dazu kann ich nichts sagen - Verstärker kann ich nur beurteilen, wenn ich sie selbst
mal getestet habe....
LG Eberhard
 
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