Beratung zu Teleskop und Zubehör

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LushesQs

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Hallo Zusammen,

heute setz ich mich mal dazu und schreib auch mal einen Beitrag im Forum. Undzwar folgendes:

Ich bin jetzt schon seit Kindheit fasziniert vom Kosmos, von dieser ganz anderen Welt die da draußen unerkannt vor uns liegt aber hatte nie die Möglichkeit das genauer anzuschauen außer in Büchern. Jetzt bin ich schon seit längerem dran mir ein Teleskop zu kaufen aber zögere es immer hinaus weil ich mir nicht sicher bin was es werden soll und allgemein noch das Gefühl habe ich weiß noch zu wenig über das Thema. Vielleicht könnt ihr für ein bisschen mehr Klarheit sorgen.

Meine Idee ist mir das

Skywatcher Dobson Teleskop N 150/1200 Skyliner Classic DOB

zu kaufen. Einfach aus dem Grund
, der hier sehr üblich zu sein scheint, viel Öffnung für wenig Geld. Erstmal grundsätzlich dazu die Frage: meint ihr das ist für nen blutigen Anfänger richtig? Immerhin muss man in 2 Achsen nachführen, das müsste ich bei eine paralaktischen Montierung nicht...

Habt ihr Alternative Empfehlungen die ich mir mal anschauen könnte?
Budget liegt bei 500-700€. Ich habe vor lieber bisschen weniger für das Teleskop auszugeben (deshalb auch die 150/1200 Variante und nicht 200/1200) und dafür ordentliches Zubehör dazu zukaufen.

Das führt mich zu meiner nächsten Fragen: Was ist geeignetes Zubehör, wie finde ich heraus was ich kaufen sollte und was gibt es für Kategorien / Arten von Zubehör?
Vielleicht dazu noch paar Infos was meine anfänglichen Ziele sind.

Mond, Planeten, Sterne beobachten. DSO vielleicht anschneiden aber anfänglich defintiv kein Fokus darauf sondern eher bei der Planetenbeobachtung, eventuell auch Sonnenbeobachtung aber dafür bräuchte man ja auch erstmal das richtige Zubehör.
Ich wohne im Dorf, relativ am Rand. Hätte vielleicht die Möglichkeit am Balkon zu beobachten aber ich tendiere eher zum Garten. Wenn nötig ists auch kein Problem das nächste Feld zu suchen um Lichtverschmutzung zu beheben.

Letzter Punkt wäre dann die Pflege und Justage, wie häufig muss das gemacht werden? Was beinhaltet die Teleskoppflege?

Danke für eure Rückantworten ich hoffe ich habs nicht übertrieben mit meinen vielen Fragen


LG Lucien
 
Blöderweise hab ich vergessen was zu erwähnen deswegen hol ich es jetzt stumpf in den Kommentaren nach der Einfachheit halber.
Ich würde gerne auch von Mond und Planeten Fotografie machen und bin mir nicht sicher ob sich das Teleskop dazu eignet. Versteht mich nicht falsch ich hab nicht vor nen Preis für die Fotos zu gewinnen sondern einfach simple Bilder für mich selbst zu machen. Meint ihr das geht und wenn ja brauch ich dafür extra Zubehör?

Danke!
 
Hallo Lucien,

willkommen im Forum.

Der von Dir gewählte Dobson ist bei Deinem angedachten Budget sicherlich nicht verkehrt.

blutigen Anfänger richtig? Immerhin muss man in 2 Achsen nachführen
Schön das Du das ansprichst.
Das Nachführen beim Dobson ist nicht Jedermanns Sache.
Lässt sich aber erlernen und ist halt vom Verständnis her einfach zu verstehen als bei einer parallaktischen Montierung.
das müsste ich bei eine paralaktischen Montierung nicht...
So nicht ganz richtig.
Wenn es eine manuelle parallaktische Montierung ist, musst Du auch bei Schwenks in beiden Achsen bewegen.
Wenn Du Dein Objekt dann im Okular hast, dann ja, dann nur noch in der RA-Achse. Das ist halt der Vorteil bei dieser Art Montierung. Ist aber insgesamt nicht so intuitiv zu bedienen wie die RockerBox des Dobson.
Die RockerBox ist ja eine Alt/AZ Montierung, Alt = Altitude = Höhe = rauf/runter, AZ = Azimuth = Horizontal = links/rechts.
Da ist die Parallaktische etwas kniffeliger. Wenn ich über lange Zeit mit meiner Alt/AZ GoTo beobachtet habe und dann mal wieder meine Parallaktische GoTo hervorhole, verhaue ich mich regelmäßig mit den Steuertasten. Ist eben kein rauf/runter und links/rechts.

Okulare gehören definitiv nicht dazu. Die sind zwingend notwendig da sie zum optischen System des Teleskop gehören. Ohne siehst halt nix ;).
Was Okulare angeht, besorg Dir mal die Zeitschrift "astronomie - DAS MAGAZIN" die aktuelle Ausgabe 20, da ist ein guter Artikel über Okulare drin.
Zubehör wäre:
- Rotlichtlampe
- Karten/Atlanten
- Reinigungsutensilien
- beim Newton was zum Justieren
- wenn Elektronik ins Spiel kommt, eine Stromversorgung
... ... ...

Da muss zwingend!! ein passender Sonnenfilter für das angedachte Teleskop her.
NIE OHNE FILTER die Sonne beobachten!

Mond, Planeten, Sterne beobachten. DSO vielleicht anschneide
Mond/Planeten sollten gut mit dem gewählten Teleskop gehen.
Der oder die einzelnen Sterne sind an sich recht fad, auweia werde jetzt bestimmt gescholten ;).
Außer man begibt sich in den Bereich der Spektroskopie. Aber ein anderes Thema.

Mit Sterne meinst Du sicherlich offene Sternhaufen, Kugelsternhaufen. Sollte auch gut funktionieren.
DSO/DeepSky, Nebel, Galaxien etc. gehen bis zu einem gewissen Punkt auch. Da fehlts dann an der Öffnung. 150mm sind etwas knapp.

Hätte vielleicht die Möglichkeit am Balkon zu beobachten aber ich tendiere eher zum Garten.
Da würde ich den Garten bevorzugen.
Dobson auf dem Balkon ist etwas speziell.
Der Dobson muss aufgebockt werden, damit man über die Brüstung kommt. Und bei 1200mm Brennweite muss genügend Platz vorhanden sein. Da der Einblick beim Newton vorn liegt, musst Du von der Brüstung weg, sonnst wird es abenteuerlich.
Gilt auch für einen Newton der parallaktisch montiert ist.
Was bestens geeignet ist für den Balkon, Teleskope mit hinterem Einblick.
Refraktoren, Schmidt-Cassegrain (SC), Maksuwow-Cassegrain (MC), also.

Newton muss mehr oder weniger regelmäßig justiert werden. Ist auch abhängig davon wie oft er transportiert wird.

Versteht mich nicht falsch ich hab nicht vor nen Preis für die Fotos zu gewinnen sondern einfach simple Bilder für mich selbst zu machen. Meint ihr das geht und wenn ja brauch ich dafür extra Zubehör?
Da ist der Dobson in seiner Grundform nicht wirklich geeignet.
Hängt damit zusammen das diese Newton auf das visuelle Beobachten ausgerichtet sind. Möglichst kleiner Fangspiegel z.B..
Auch das manuelle Nachführen ist hinderlich, wobei es Spezialisten gibt die da erstaunlich Ergebnisse erzielen.
Dann kommt durch die Alt/AZ Montierung, also die RockerBox, noch die Gesichtsfelddrehung ins Spiel, besonders bei DeepSky.
Was mit einem Dobson machbar ist, dafür musst Du aber tiefer in Deinen Geldbeutel greifen, eine EQ-Plattform anschaffen. Da geht dann schon gut was. Wie gesagt da gibt es hier den ein oder anderen der das richtig gut beherrscht. Da gehen dann nicht nur Planetenvideos sondern auch DeepSky mit kurzen Belichtungszeiten.

Astrofotografie würde ich, wie auch immer geartet, erst mal hinten anstellen.
Lern die Grundlagen. Lern den Himmel.
Lies Dich in die Thematik ein.
 
Hallo Lucien,

Planetenfotografie geht auf jeden Fall - allerdings musst Du mit Barlow Deine Brennweite verlängern. Dann den Planeten an den Rand des Sichtfeldes stellen und vom Rand her durchlaufen lassen. Für den richtigen Fokus w/Coma musst Du probieren. Selbstauslöser ist Muss. Smartphone (je nach Ausstattung) ist ausreichend.

Als Alternativen schaue doch bitte auch die nachgeführten GOTO Lösungen an,

a) SKYWATCHER STAR DISCOVERY P150I MIT WIFI AZ GOTO MONTIE

oder

b) Teleskop-Express: Skywatcher 150 mm GoTo Tischdobson Heritage 150P Virtuoso GTi mit Flextube

die beide in Dein Budget passen. Die Kombi a) habe ich selbst in Benutzung. Führt sauber nach. Punktgenaues GOTO. Einzelaufnahmen bis 10 Sekunden ohne Guiding für Planeten und DeepSky sind damit auch schon für Anfänger möglich.

Gruß,
Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ihr beiden,

Ich werd versuchen auf eure Punkte nach und nach einzugehen.
Der erste Punkt sind die Okulare, da ich vor hatte mir dieses Teleskop zu kaufen:

Skywatcher Dobson Teleskop N 150/1200 Skyliner Classic DOB

sind dazu noch Okulare nötig und wenn ja, habt ihr Empfehlungen?

Zu der Fotografie:

Ich hab davon tatsächlich überhaupt keine Ahnung und hab auch nicht vor mich da jetzt schon detailliert reinzulesen aber ich war bisher immer der Ansicht ich muss einfach das Teleskop auf z.B. den Mond ausrichten und dann knipps ich durch das Okular ein Foto.
...wie gesagt, blutiger Anfänger :)

Danke für die beiden Empfehlungen Peter, werd mir die mal noch in Ruhe anschauen. Aber meinst du nicht eher das es Sinn macht erstmal ein Teleskop ohne GoTo zu kaufen und das Geld lieber in das Teleskop zu stecken? Die GoTo - Nachführung, die Montierung kann man nachträglich ja immernoch aufrüsten, oder?

Grüße Lucien
 
Hallo Lucien,

beide empfohlenen Newtons sind anerkannt gute Spiegel - trotz preisgünstiger Massenfertigung. Insbesondere kannst Du sofort loslegen - da auch lieferbar!

Wenn Du erkennbar "mehr" sehen willst als mit einem 6-Zöller (150 mm freie Öffnung) dann musst Du auf 10" oder gar 12" gehen. Das passt mit notwendigem Zubehör nicht in Dein Budget.

Was Du mit unterschiedlichen Öffnungen an Sichtbarkeit erwarten kannst, findest Du z.B. hier (Auf der verlinkten Seite runterscrollen):

http://selbstbau.vdsastro.de/beobachtungspraxi/

- Relevante Faktoren bei der Planetenbeobachtung
- Teleskopvergleich an bekannten Deepsky-Objekten
- Teleskopvergleich am Planeten Saturn
- Teleskopvergleich am Planeten Jupiter

Gruß,
Peter
 
Hi Lucien.

Als blutiger Anfänger (im April 2021 ein 10" Dobson von Omegon gekauft) möchte ich nur kurz auf das Thema Nachführung eingehen. Ich hab auch damit gehadert, ob ich das kann oder will. Zugegebenermaßen hab ich wegen des durchwachsenen Wetters bisher nur wenig beobachtet und wenn man Jupiter oder Details vom Mond mit hoher Vergrößerung beobachtet, dann wandert der "Kram" leider recht schnell aus dem Okular.....aber ich muss sagen, ich hab mich daran gewöhnt und mittlerweile hab ich wenig Probleme, das Teleskop eine Weile vernünftig manuell nachzuführen. Zum Einstieg würde ich dem von dir genannten Setup einen Daumen hoch geben. Bzgl. Okular kann ich nur für das Omegon sprechen, das mitgelieferte Plössl ist OK, aber der Vorbesitzer meines Teleskops hat einiges an Geld in bessere Okulare investiert und das ist schon eine andere Hausnummer. Mit der Digicam oder dem Handy ein schnelles Foto durch das Okular ist problemlos möglich und auch zum Herzeigen bei Freunden geeignet, wenn man sich etwas Mühe gibt. Was manche Leute hier veranstalten und präsentieren, spielt natürlich in einer ganz anderen Liga :rolleyes:


Viel Erfolg und dann viel Spaß! :)

Gruß
Thorsten
 
Hi,

mM sind die Vorschläge gut, aber nur ein Hinweis von mir:
Wie du richtig erkannt hast, ist Öffnung das wichtigste. Deswegen die Überlegung ob du nicht gleich zum 8" / 200mm Dobson greifst.

Zu Astrofotografie (nicht Profi Langzeit Aufnahmen mit Autoguiding und Remote-Teleskop) gibt es grob 3 Wege/Setups:
1. Parallaktische Montierung nur mit Nachführung oder gleich mit GoTo
2. Dobson mit GoTo/Nachführung
3. Dobson ohne GoTo aber mit EQ-Plattform

Ich benutze mit Erfolg für Astrofotografie Setup 3.
Bei grösseren Dobsons (>=12 Zoll) geht praktisch nur noch Setup 3.

Die oft herangeführte Bildfelddrehung bei AF der Dobson-, Alt/Az-Montierung ist überhaupt kein "Show Stopper" mehr bei den heutigen Möglichkeiten der Bildbearbeitung und des Stackings.

Gruß
Peter
 
Hallo Lucien,

mein Tipp wäre: schau jemand anderem mal über die Schulter bei einer Astro-Nacht und: Du musst nicht unbedingt neu kaufen! Hier im Forum gibt es einen prima Marktplatz und man kann da günstig gute gebrauchte Geräte kaufen und kriegt vielleicht sogar noch eine Einweisung gratis dazu, wenn man mit dem Verkäufer redet.

Ausser Newtons gibt es übrigens noch andere Teleskope, die man kaufen kann. Für Planeten und Mond speziell wäre ein Maksutov Cassegrain eigentlich ein gutes Gerät. Deutlich kompakter als ein Newton, einfacher in der Bedieung und kollimationsstabil. Den kann man übrigens auch prima für Tagesbeobachtungen benuzten.

CS.Oli
 
Vielen Dank euch allen, finds cool das man in so schneller Zeit von so vielen verschiedenen Person ne Antwort bekommt, hier ist ja richtig was los:)

Ja die Überlegung ob 6" oder 8" hab ich auch schon gehabt und ich glaube da macht die 200mm Ausführung schon mehr Sinn, falls das langfristig was wird und es Spaß macht dann lieber direkt was gescheites, sonst kauf ich am Ende zweimal...

Hier im Forum gibt es einen prima Marktplatz und man kann da günstig gute gebrauchte Geräte kaufen und kriegt vielleicht sogar noch eine Einweisung gratis dazu, wenn man mit dem Verkäufer redet.

Auch die Idee es gebraucht zu kaufen hatte ich schon, hab mal auf ebay geschaut aber da ist die Ausbeute eher ernüchternd gewesen. Ich wusste gar nicht das es einen Marktplatz hier gibt, schau ich auf jedenfall gleich mal rein, danke Oli!

Mit der Digicam oder dem Handy ein schnelles Foto durch das Okular ist problemlos möglich und auch zum Herzeigen bei Freunden geeignet, wenn man sich etwas Mühe gibt. Was manche Leute hier veranstalten und präsentieren, spielt natürlich in einer ganz anderen Liga :rolleyes:

Mega gut das du das mal so ansprichst, ich hör hier immer nur das geht nicht und dafür brauch ich des und des Equipment und das stimmt ja auch und ist recht so aber ich glaube die eingefleischten Astroliebhaber wissen manchmal nicht was ich mit Fotografie meine.
Genau solche anspruchslosen Schnappschüsse die man für sich haben will und Freunden & Familie zeigen könnte sind das was ich damit meinte, Danke das du dich traust das mal zu sagen Thorsten :D:y:

Ich kenn leider niemand dem ich mal über die Schulter schauen könnte. Ist ja auch nicht so ein weitverbreitetes Hobby? vielleicht irre ich mich aber auch nur...

Danke an euch alle, habt mir sehr weitergeholfen. Werde mich hier auch in Zukunft melden wenn ich fachliche Beratung brauche!

Gruß Lucien
 
Hallo Lucien,

beim Marktplatz braucht es halt hin und wieder auch Geduld. Du kannst aber auch eine Suchanfrage einstellen, wenn Du klar bist was Du willst.

Über Astrofotos mit dem Smartphone gab es kürzlich einen Thread, meine ich. Musst mal suchen. Wenn Du englisch lesen und schreiben kannst, dann kannst Du es auch mal bei Coudy Nights probieren. Hier was zu meinem Lieblingsthema EAA, aber mit Smartphone (ich benutze eine Astrocam): EAA with a smartphone - Electronically Assisted Astronomy (EAA) - Cloudy Nights

CS.Oli
 
Hey Oli,
danke für den Tipp, englisch ist kein problem...

Vielleicht an dich und an die anderen mal die Frage bzgl. Zubehör:


Findet ihr die beigefügten Okulare / den Filter sinnvoll? Gerne ehrlich Meinungen

Gruß Lucien
 
Hallo Lucien,

wo kann du das Teleskop lagern ?

Ich lagere meinen 8" und 12" Dobson in der kühlen Garage. So sind sie sofort einsatzbereit, ohne Auskühlzeit nur ein paar Meter in den Garten tragen.
Je leichter der Aufbau desto häufiger wird beobachtet.

Die Dobson-Fotografie habe ich immer weiter perfektioniert, mit sehr wenig Budget. Eine EQ-Plattform habe ich mir z.B. für ca. 10 Euro selbst gebaut.
Hier dazu mehr Infos:

Angefangen habe ich aber auch mit einfacher Digicam durch Okular.

Gruß,
Holger
 
Findet ihr die beigefügten Okulare / den Filter sinnvoll? Gerne ehrlich Meinungen

Ich persönlich mag keine Zoom-Okulare, denn sie sind immer ein Kompromiß in Bezug auf das Bildfeld und die Austrittspupille. Fang lieber mit den einfachen Okularen an und kauf Dir dann das dazu, was für Dich passt und lohnt. Astronomie ist sowieso ein Hobby wo man mit der Austrüstung nie komplett ist.

CS.Oli
 
Hab mir grad den Thread durchgeschaut, sieht echt gut aus, auch die Aufnahmen. Jetzt wärs nur noch hilfreich zu wissen was ne EQ Plattform ist :D

Ist damit ne Platform gemeint die so gedreht werden kann das die Erdrotation ausgeglichen wird? Gibt's dazu nen Beitrag im Forum oder einen Ratgeber zu kaufen damit man alles was einen interessiert nachlesen kann?

Gruß Lucien
 
Meinen Selbstbau habe ich hier beschrieben:

Aber mit dem Stichwort EQ-Plattform Selbstbau wirst du auch im Internet schnell fündig.

Gruß,
Holger
 
Kannst mir ja gern mal Zubehör Empfehlungen für um die 150€ machen wenn ich mir das 8" Skywatcher einzeln kaufen würde. Ich komm bei den ganzen Okulare total durcheinander, wofür man so viele brauch und welche...
 
Die Beilagen würde ich erst einmal testen.
Falls eine höhere Vergrößerung wichtig ist, fehlt ein Okular mit ca. 5-6mm.
Für die Übersicht wäre ein 2" Okular um die 32mm möglich, habe ich selbst aber bis heute noch nicht angeschafft.

Gruß,
Holger
 
Ich komm bei den ganzen Okulare total durcheinander, wofür man so viele brauch und welche...
das ist nicht schwierig.
Man braucht eine gewisse Abstufung in den Okularbrennweiten, damit man verschiedene Vergrösserungen (= Grösse des beobachtbaren Feld am Himmel) abdeckt.
Üblich sind erstmal 3 Okulare in folgenden Brennweitenbereichen:
5-10mm
10-20mm
20-35mm

Unter 5mm ist eher etwas für Planetenspezialisten. Braucht man normalerweise nicht.

Wichtig ist bei den Okularen noch das Gesichtsfeld/Sehwinkel, also wie weit der sichtbare Bereich dem Auge erscheint, wenn man hineinschaut.
Das wird in Grad angegeben. Üblicherweise nimmt man Okulare mit grossen Sehwinkel, weil man dann keinen Tunnelblick hat sondern den Weltraum wie durch ein weites Fenster vor sich sieht. Die einfachen, günstigen haben kleine Sehwinkel von 50-60°. Ab 70° wird es interessant.
Am tollsten sind die Ultraweitwinkel-Okulare mit ca. 80°-120°. Aber die sind auch am teuersten. ;)

Zb die APM XWA Serie mit 100°.

Gruß
Peter
 

Hallo Lucien,

bei der Darstellung von Peter fehlt noch ein Aspekt, das ist die Austrittspupille eines Okulars. Das heißt, wieviel Licht trifft noch auf Dein Auge. Am besten googlen, dazu gibt es einiges zu lesen.

Für mich persönlich ist bei lichtschwachen Objekten und relativ hellem Himmel an meinem C8 eine Austrittspupille von 2,5 mm der Sweet Spot, was bei 2000 mm Brennweite eine Vergrößerung von etwa 80fach ist. Bei hellen Objekten gehe ich schonmal auf 0,7 mm. Das ist bei Planeten- oder Mondbeobachtung und es entspricht einer Vergößerung von 290fach.

Ich finde auch, man sollte sich bei den Brennweiten der Okulare eher an der Vergrößerung orientieren, die man anstrebt und die Austrittspupille berücksichtigen, statt pauschal zu sagen: ich brauche diese und diese Brennweiten für Okulare. Das ist immer Abhängig von der Brennweite des Teleskops und persönlichen Vorlieben.

Als Beispiel: für mein C8 habe ich 7 mm, 10 mm, 15 mm, 25 mm und 35 mm, ich hatte auch mal 56 mm, was ich aber so gut wie nie eingesetzt habe. Das Arbeitstier ist das 25er, weil es eben durch die relativ große Austrittspupille ein sehr entspanntes Beobachten erlaubt und schon einen guten Kontrast bietet. Dann kommt das 15er und dann das 7er. Das 10er setze ich ein, wenn das Seeing bei der Planetenbeobachtung für das 7er zu schlecht ist.

Das scheinbare Gesichtsfeld ist Geschmackssache. Ich bin mit 70 - 80 Grad zufrieden. Das ist in etwa das, was man überblicken kann und ich finde es eher angenehm, wenn ich noch das Gefühl habe, durch ein Rohr zu schauen, ohne dass ich mich eingeengt fühle. Ich finde es eher unangenehm, wenn man im Okular keinen optischen Halt mehr hat - andere lieben diese großen Gesichtsfelder. Das musst Du für Dich herausfinden. Große Gesichtfelder sind irgendwie cool, aber ob sie immer sinnvoll ist musst Du selbst entscheiden.

CS.Oli
 
Hallo Lucien, hallo Freunde

Ich weiß nicht warum man einem Anfänger immer eine "schnelle" Optik aufs Auge drücken will. Gerade das konservative Öffnungsverhältnis von F8 ist ja gerade das Gute an der ausgesuchten Optik denn das verspricht eine gute Verträglichkeit auch mit einfachen Okularen. Selbst beim Gesichtsfeld kann hier die F8-Optik durch den 2"-Okularauszug gegenüber den genannten F5-Optiken punkten. Durch den deutlich kleineren Fangspiegel ist auch am Planeten eine merklich bessere Bilddefinition gegeben. Außerdem reagiert die F8-Optik deutlich weniger sensibel auf eine leichte Dejustage und braucht seltener nachjustiert werden. So gesehen ist die Wahl vom Lucien durchaus nicht verkehrt.
Nun, der 6"-Dobson stand bisher immer im großen Schatten vom Achter aber wenn man heute auf die "Preisschilder" schaut so wird der Sechser schon interessanter und es bleibt etwas mehr Geld übrig für gute Okulare die ja auch noch ordentlich ins Geld gehen. Man sollte aber gründlich Preise vergleichen denn gerade nach den letzten Preiserhöhungen finden sich schon recht große Preisdifferenzen bei den Angeboten siehe hier.
An Okularen sind für den Anfang 2 Okulare mit Brennweiten von 25 und 10 mm dabei. Das ist nichts Dolles aber für den Anfang reicht es. Man sollte aber für die Übersicht bei F8 ein 2"-Okular mit ca 38-42 MM und für die Planetenbeobachtung ein 5er (6er) dazu nehmen.
Ansonsten fehlt für einen ersten Start nur noch ein
-Sternenatlas
-Rotlichtlampe
-Sitzgelegenheit
-warme Kleidung
und ein klarer Himmel

Gruß Peter
 
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Hi,

es wurde ja schon viel geschrieben.

Ich persönlich habe zu Beginn gleich zu einem 12" Newton gegriffen. Ich habe mir zwar viele Tipps eingeholt, aber am Ende meine eigenen Erfahrungen damit gemacht und innerhalb weniger Wochen alles komplett umgestellt. Die Teile lassen sich nämlich auch gebraucht Gut verkaufen, sodass ein Fehlkauf nicht unbedingt tragisch ist. Auch muss nicht alles vom feinsten sein. Aber gute Optik hat halt ihren Preis.

Manchen reicht die visuelle Beobachtung und manche wollen einfach mehr. Man kann mit einem 6" tolle Bilder machen und mit einem 12" das Gegenteil erreichen. Erfahrung, Seeing und Justage sind wichtig. Zur Justage habe ich einen sehr verständlichen Ratgeber auf meiner Webseite unter Astronomie:
https://www.pcpointer.de/category/astronomie/
Bei Planeten und Co. macht fotografisch viel Öffnung Spass, das muss aber auch erst einmal bedient werden. Wenn du Platz hast, dann ist das sowieso kein Problem und die Newtons sind ja Recht günstig.

Wenn ich nochmal einsteigen würde, dann würde ich eventuell zu einem 12" Dobson mit GoTo greifen oder zu einem 10" Newton mit EQ6 Plattform. Beides einfach zu bedienen, wenn man es einmal richtig gemacht hat. Die Skywatcher Dobson's haben übrigens Probleme mit den Mainboards. Und ich meine, dass manche Händler bereits begonnen haben die Boards aufgrund von Reklamationen umzutauschen. Also unbedingt den Händler darauf Mal ansprechen.

Neben dem Teleskop würde ich noch eine Astrokamera, eine 2-3 Fach Barlow und eventuell einen ADC kaufen. Auf meiner Webseite gibt es einige Ratgeber, auch für Anfängerm da kannst du auch Mal schauen, was damit zu Beginn möglich sein kann.

Auf Sternenatlas und Co. habe ich bewusst verzichtet. Mich hat zunächst sie Technik interessiert und mir macht es einfach unheimlich viel Spass zu fotografieren. Das kostet anfangs Zeit, geht mit etwas Übung dann aber sehr schnell von der Hand. Ich musste mir erst mühsam alle Infos zusammensuchen. Klar, Hintergrundinformationen interessieren mich zwar auch, aber das fotografische ist für mich spannender. Das ist alles auch eine Zeitfrage. Ich habe grundsätzlich wenig Zeit, Mitte daher nachts jede Minuten für sie Fotografie.

Einen Planetenfotografie Ratgeber gibt es seit einigen Tagen ebenfalls. Dieser wird fortlaufend aktualisiert.

Viele Grüsse,
Raul
 
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