Aurigiden: möglicher Outburst 2021

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speul

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Moin,
bevor ihr die Empfänger wieder ausschaltet gibts am Monatsende vielleicht nochmal was spannendes zu beobachten.

Unabhängige Berechnungnen von Sato, Lyytinen und Vaubaillon lassen 2021 erneut erhöhte Aktivität in der Maximumsnacht erwarten. Die Entfernung zum Strom ist relativ gering. Schatzungen der möglichen ZHR sind schwierig, da sie stark von der angenommenen Austrittsgeschwindigkeit vom Ursprungsobjekt abhängen. Die ZHR können zwischen 50 und 100 liegen.

Die Prognosen (minimaler Abstand, Position, Zeitpunkt):
Sato: 0,00054 AE, λ = 158 . ◦383, 2021 Aug 31, 21h17m UT
Lyytinen: 0,00017 AE, λ = 158 . ◦395, 2021 Aug 31, 21h35m UT
Vaubaillon: 0,0001 AE, λ = 158 . ◦396, 2021 Aug 31, 21h35m UT
 
Moin,
ich will nochmal auf die Aurigiden hinweisen, unbedingt beobachten!
speul
 
schade, dass man trotzdem bis lange nach Mitternacht warten muss, denn Auriga steht zu dem genannten Zeitpunkt bei uns noch zu tief.

CS.Oli
 
Oli,
Du hast genau zwei Möglichkeiten:
1. bei niedrigem Radiantenstand zu beobachten, dafür das (evtl.) Maximum sehen
2. Warten bis der Radiant (und auch der Mond) höher stehen und sehen, daß das Maximum schon vorbei ist.
Dauer ziemlich sicher unter einer Stunde!

speul
 
schade, dass man trotzdem bis lange nach Mitternacht warten muss, denn Auriga steht zu dem genannten Zeitpunkt bei uns noch zu tief.

CS.Oli
???
Die Prognose ist, IMO irgendwie schon fast zu sehr ambitioniert eingegrenzt, demnach dass "the predicted outburst expected to occur between 23:15-23:45 CEST or 21:15-2145 Universal Time on August 31st.". Gem. dem Schema im Link müsste es ja trotzdem zu sehen sein, unabhängig vom tiefen Stand des Radiants.
Ich werd aber draussen stehen, so Wetter will. Und danke für den Hinweis.

Gruss
 
Hallo Ihr beiden,

soweit ist mir das schon klar. Ich denke halt, dass ich bei mir direkt über dem Dorf da wenig sehen werde. Und wenn später der Mond dazu kommt, wird es vermutlich nicht besser. Vielleicht mache ich einen Abendspaziergang, falls ich Zeit habe und das Wetter mitspielt.

CS.Oli
 
Bei sehr guten Verhältnissen, allerdings städtische verbaute Sicht + ein paar Bäume, konnte ich 4 Stück zählen, im obigen angesagten Zeitfenster von 30min.
Ein richtig fetter, ein ordentlicher und 2 kleinere.
Der fette ging gerade hinauf zum Zenit, Schweif bestimmt 20°+ lang. Und pünktlich wie nur was, recht genau um die prognostizierten 23:35 MESZ. Ich ziehe meine Zweifel weiter oben zu der Prognose zurück. ;)

Gruss
 
Zuletzt bearbeitet:
War gestern draußen. Zwei hellere Aurigiden (-2 und 0 mag) um 23:21 bzw. 23.23 mit schöner Leuchtspur. Beide in Richtung Widder und Fische.

Ein schwächerer um 23:32 in Richtung Großer Bär und ein hellerer (1 mag) um 23:40 durch den Walfisch parallel und nahe dem Horizont. Dann nochmals um 23:47 einer Richtung Giraffe mit nachziehender Spur.

Gruß
Hans
 
Guten Tag.
Meine Anlage hat den Aurigiden Outburst am 31. August 2021 aufgezeichnet. Das aufgezeichnete Maximum lag zwischen 22 und 23 Uhr UTC und nicht, wie vorhergesagt, zwischen 21 und 22 Uhr UTC. Die Ursache dafür wird sein, dass die Radiantenhöhe der Aurigiden zum Zeitpunkt des Maximums sehr niedrig war und somit die Meteore unter dem Radar lagen.
Den englischen Text habe ich für Google gemacht.
Viele Grüße,
Wilhelm

Edit nach speuls Beitrag: aufgezeichnete und recorded unterstrichen.

Aurigids outburst on 31 August 2021

My system recorded a short Aurigid outburst on August 31, 2021. The recorded maximum was between 10 p.m. and 11 p.m. UTC and not, as predicted, between 9 p.m. and 10 p.m. UTC. The reason for this should be that the radian of the Aurigids was very low at the time of the maximum and was therefore below the radar.
The red bars represent the areas / sizes of the echoes, the yellow bars show the counts.
Best regards,
Wilhelm
 

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Moin Wilhelm,
Die aussage, daß das Maximum nicht so wie vorhergesagt stattfand kann so nicht aufrechterhalten werden. Du hats schon richtig festgestellt, daß das an der Radianthöhe liegt, allerdings lagen nicht die Meteore unter dem Radar, sondern auf Grund der geringen Höhe waren weniger Meteore da. Deswegen erfolgt ja, und ich wiederhole mich da, die Korrektur mit dem sin der Radiantenhöhe!
Und: aus visuellen Beobachtungen ist mittlerweile klar, daß das Maximum exakt wie berechnet stattfand, auch wenn sich alle etwas mehr gewünscht hätten.
Grüße
speul
 
Moin,
Für die Auswertung nutzt Hirofumi nur Daten, wenn der Radiant über 20° Höhe hat, sonst ist der Fehler zu groß, da es sich um eine rein geometrische Korrektur handelt, ist sie natürlich auch bei kleineren Radiantenhöhen anwendbar und sinnvoll!
Ich habe das mal mit Deine Daten schnell durchgerechnet, da wird es sicherlich verständlicher:
alle Zeiten UT
21:30 30 Echos (aus Deiner Grafik bestimmt, also etwa-Wert)
22:30 41 Echos (schriebst Du)

Radianthöhe 21:30 8°, 1/sin h 6,65, Rate 30 * 6,65 = 198
Radianthöhe 22:30 14°, 1/sin h 4,0, Rate 41 * 4 = 164

Fehler (statistisch) 1/√ n
21:30 : 4,7, multipl. mit Rate 36
22:30: 6,5, multipl. mit Rate 25

ergibt also für Deine Beobachtung roundabound 21:30: 198 ± 36 und 22:30 164 ± 25

LG
speul
 
Dankeschön für die Rechnung. Nun hab ich es verstanden.
Die Korrektur führt also zu einer stärkeren Anhebung des Signals von 21 Uhr.

Bestimmt werden aber bei der geringen Elevation Einflüsse wie Abschattung durch die Landschaft oder der Rand der Keule auch Einfluss auf die Ausbeute gehabt haben.
Viele Grüße,
Wilhelm
 
Zuletzt bearbeitet:
Bestimmt werden aber bei der geringen Elevation Einflüsse wie Abschattung durch die Landschaft oder der Rand der Keule auch Einfluss auf die Ausbeute gehabt haben.
Definitiv JA, das ist die Obervability-Funktion, die nach konservativer Betrachtungsweise nicht bestimmbar und unbekannt, dazu zeitlich variabel ist.
Damit entsteht das Hauptproblem bei der Korrelation von Radar- mit visuellen und Videodaten.
Um sich dem wenigstens einigermaßen anzunähern werden ja die ganzen Rechnereien und Hinergrundabzüge etc. gemacht. Ist ja nicht just for fun und deshalb ist die Radioastronomie auch im Unterforum "Etwas mehr Theorie"
 
Moin zusammen,
das Wochenende habe ich genutzt, die Aurigiden-Daten zu quälen und bin nun zu einem wie ich meine akzeptablen Ergebnis gekommen. Diesmal steckt noch etwas mehr an Mathematik dahinter als ich das gewöhnlich mache, da wegen der niedrigen Radiant-Höhe 1. wenige Meteore zu sehen waren und die Korrekturfaktoren in extreme Höhen sich bewegen. Bsp.: ein Aurigid um 18:30 UT beobachtet hätte einen Korrekturfaktor von rd. 50. Damit kann man natürlich nicht arbeiten, aber so ab 20:00 UT kommt was verwertbares raus.
Sind nur die Daten direkt um das Maximum in Viertelstunden-Schritten.

DAU bearbeitet Aequivalent-ZHR.jpg


Grüße
speul
 
Dankeschön!
Mir gefällt der Rohcount besser als die korrigierte Version.
Einen schönen Tag noch und
viele Grüße,
Wilhelm
 
Dankeschön!
Mir gefällt der Rohcount besser als die korrigierte Version.
Einen schönen Tag noch und
viele Grüße,
Wilhelm
Guten Tag.
Aus gegebenem Anlass möchte ich mit einer Grafik erklären, warum ich keine umgerechneten Werte nehme:
Der Outburst hat sein Maximum zur Zeit T1. Wegen Abschattung etc sehe ich das Maximum bei T2. Mir reicht dieses beobachtete Maximum, da es ja einen Outburst anzeigt. Ein hochrechnen (rote Pfeile) ist ungenau und bringt meiner Meinung nach keinen Erkenntnisgewinn.
Viele Grüße,
Wilhelm
 

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