Annares
Aktives Mitglied
Hey,
2018 wurde ich zum stolzen Besitzer meines 200/1200, der mich auch noch heute begleitet.
Seit 2019 versuche ich mit eher an der lowbudget Planetenfotografie.
Schon kurz nach den ersten Blicken durch das Teleskop wollte ich auch das ein oder andere Bild machen und es mit Freunden und Familie teilen, die nicht dabei sein konnten.
Dabei wollte ich bewusst auf vieles zusätzliches verzichten und es einfach halten. Dazu gehört der Verzicht auf eine extra Kamera, sowie einen zusätzlichen kleinen Rechner. Da ich nicht von Zuhause Sicht auf viel Himmel habe, kann ich dem Hobby auch nicht so oft wie ich es mir wünschen würde nachgehen. Wenn es im Monat 1x vom Wetter und Zeit passt, bin ich schon zufrieden. Auf meiner Terrasse zeigt sich nur des Öfteren der Mond in seinen hohen Phasen. (Dank ihm ich auch gut Einstellungen und Ideen testen kann).
Also hab ich mich entschieden nur auf mein Smartphone zu setzen. Bis heute treibt es mich jedes Mal an meinen letzten Versuch zu übertrumpfen.
Nehme natürlich Videos auf. Die weitere Verarbeitung erfolgt anschließend über PIPP-> Autostakkert -> Lightroom
Registax hab ich auch schon ausprobiert, aber beim Schärfen habe ich bis jetzt leider keine wirklichen Vorteile bei meinen Bildern gesehen zu Lightroom.
Winjupos werde ich in Zukunft mal ausprobieren.
Nach ein paar Versuchen in 2019 habe ich auch die Planeten abgebildet bekommen.
Hier die besten zwei Bilder.
Bei den Maßstäben im Forum eher ein Pixelbrei, aber man kann deutlich sehen, um welche Planeten es sich handelt und ist außerhalb des Forums bringt es doch dem ein anderen den "WoW, sowas kannst du sehen" Effekt.
Sowohl bei meinen Mondbildern als auch Planeten war wohl das größte Problem, welches die Quali mindert, ist die fehlende Nachführung. Einmal durch das ständige hinterher schubsen kostet natürlich viele Sekunden und wertvolle Frames. Ein anderes großes Problem welches mir bewusst wurde bei einem Versuch ein Mondmosaik zu machen, war die Bildfeldwölbung. Ob es jetzt vom Okular, vom Spiegel oder beides etwas reingespielt hat, es war/ist jedenfalls ein großes Problem. Wenn der Planet links im Okular Rechts im Okular ist und nach Links wandert, verzieht er sich leicht mit der Wölbung. Im Video oder mit bloßem Auge fällt dieser Umstand eigentlich nicht auf, aber später bei der Bearbeitung der Videos fällt doch schon ein leichter Unterschied auf zwischen Rechts/Mitte/Links auf und das Bild verliert deutlich an Details, wenn diese von Autostakker übereinander gelegt werden. Besonders beim Mondmosaik merkte ich, dass die Übergänge, die ich zusammensetzen wollte, nicht mehr passen und oft etwas gestaucht oder gezogen waren.
Der Planet musste so gut es geht mittig bleiben. Angetrieben davon habe ich mir eine EQ-Plattform gebaut, wobei der 3D-Drucker eine große Hilfe war für die Umsetzung. Wie ich die Plattform gebaut habe und eine kleine Anleitung zum Erstellen der 3D-Segmente habe ich vor einem halben Jahr hier im Forum schon vorgestellt. Biete auch heute noch gerne Unterstützung bei passgenauen Segmenten. Brauch immer noch professionellere Tester, um die Segmente weiter zu verbessern.
Mit der ersten Version meiner Plattform, die noch sehr wackelig war und die Motorsteuerung "Hust" leicht bescheiden war. Eher eine Anreihung von Spannungswandler, mit der ich grob die Geschwindigkeit Einstellung regeln konnte, bin ich Herbst 2020 raus, um die langsam verschwindenden Planeten noch zu erwischen.
Diese Aufnahmen waren schon deutlich einfacher. Die Planeten blieben gut im Bild und ich konnte nach der Motoreinstellung draufhalten. Die Bedingungen waren nicht optimal und die Planetenzeit neigte sich langsam zu ende. Aber es war ein Riesenschritt zum vorherigen Jahr. Besonders die Handhabung, nachdem es auf der Plattform stand.
Angespornt davon habe ich über den Winter und Frühling angefangen nach und nach die Plattform zu verbessern. Von grob berechneten Segmenten auf Segmente gewechselt, die wirklich aus dem gespannten Kegel geschnitten wurden etc.. Die Motorsteuerung kann sich auch nun Steuerung nennen. Eine kleine Spannungsanzeige und ein Regler mit einem großen "Drehknopf" (heißen die Dinger so? ) machte in der Dunkelheit das einstellen, um einiges einfacher. Vorher habe ich da nachts mit einem Voltmeter gehockt und versucht darüber die Spannungen zielgerichtet mit einem kleinen Schraubenzieher einzustellen. Rate davon ab es nachzumachen, es kann frustrierend sein.
Mit einem Aufsatz mit kleinem Laser, der genau auf den Polarstern ausgerichtet werden kann, war auch das Norden ohne Probleme möglich.
Im Winter habe ich auch mein altes Handy gewechselt. Ist nun ein Xiaomi 10t Lite. Welches eine deutlich bessere Kamera besitzt und mit dem H.265 Codex aufnehmen kann und somit viel weniger Details beim Komprimieren fressen sollte.
Da es im Winter mit Planeten mau aussieht, habe ich die Plattform am Orion ausprobiert. Etwas offtopic, sry.
Mit über 5 Sekunden je Einzelframe bei 1200mm, war ich doch erstmal zufrieden, da wird in Zukunft vielleicht noch mehr gehen.
Ich war jedenfalls schon etwas heiß mit dem neuem Handy auf Planetenjagt zu gehen dieses Jahr.
An dem Mond konnte ich schon im Frühling-Frühsommer sehen, was mich erwarten könnte.
In der Zwischenzeit habe ich auch ein neues kleines Teleskop gegönnt, mit dem ich etwas mobiler bin. Dazu auch mal eine bessere Barlow.
Auf einer kleinen Tour auf einer Heide, ist es mir mit diesem gelungen 2021, die Planeten im August einzufangen.
130/650 auf einer AZ-GTI.
War überrascht was für Bilder ich am Schluss erhalten hatte. Behaupte die Schlagen die Bilder, die ich mit meinem großen Dobson gemacht habe.
Nun war ich aber wirklich heiß drauf den großen nochmal loszulassen. Diese Wochenende im Garten gegrillt abends, während das Teleskop Stunden auskühlen konnte. Sich Zeit genommen zu justieren.
Der Blick durch das Teleskop war an dieses Wochenende, der beste den ich je auf Planeten hatte. Da musste doch was gutes rauskommen!
Mit den Bildern bin ich wirklich zufrieden, aber da geht bestimmt noch mehr.
So das war meine kleine Geschichte. Vielleicht ermutigt sie den ein oder anderen auch nach nicht so prallen Bildern weiter zu machen.
Viele Grüße,
Jan
2018 wurde ich zum stolzen Besitzer meines 200/1200, der mich auch noch heute begleitet.
Seit 2019 versuche ich mit eher an der lowbudget Planetenfotografie.
Schon kurz nach den ersten Blicken durch das Teleskop wollte ich auch das ein oder andere Bild machen und es mit Freunden und Familie teilen, die nicht dabei sein konnten.
Dabei wollte ich bewusst auf vieles zusätzliches verzichten und es einfach halten. Dazu gehört der Verzicht auf eine extra Kamera, sowie einen zusätzlichen kleinen Rechner. Da ich nicht von Zuhause Sicht auf viel Himmel habe, kann ich dem Hobby auch nicht so oft wie ich es mir wünschen würde nachgehen. Wenn es im Monat 1x vom Wetter und Zeit passt, bin ich schon zufrieden. Auf meiner Terrasse zeigt sich nur des Öfteren der Mond in seinen hohen Phasen. (Dank ihm ich auch gut Einstellungen und Ideen testen kann).
Also hab ich mich entschieden nur auf mein Smartphone zu setzen. Bis heute treibt es mich jedes Mal an meinen letzten Versuch zu übertrumpfen.
Nehme natürlich Videos auf. Die weitere Verarbeitung erfolgt anschließend über PIPP-> Autostakkert -> Lightroom
Registax hab ich auch schon ausprobiert, aber beim Schärfen habe ich bis jetzt leider keine wirklichen Vorteile bei meinen Bildern gesehen zu Lightroom.
Winjupos werde ich in Zukunft mal ausprobieren.
Nach ein paar Versuchen in 2019 habe ich auch die Planeten abgebildet bekommen.
Hier die besten zwei Bilder.
Bei den Maßstäben im Forum eher ein Pixelbrei, aber man kann deutlich sehen, um welche Planeten es sich handelt und ist außerhalb des Forums bringt es doch dem ein anderen den "WoW, sowas kannst du sehen" Effekt.
Sowohl bei meinen Mondbildern als auch Planeten war wohl das größte Problem, welches die Quali mindert, ist die fehlende Nachführung. Einmal durch das ständige hinterher schubsen kostet natürlich viele Sekunden und wertvolle Frames. Ein anderes großes Problem welches mir bewusst wurde bei einem Versuch ein Mondmosaik zu machen, war die Bildfeldwölbung. Ob es jetzt vom Okular, vom Spiegel oder beides etwas reingespielt hat, es war/ist jedenfalls ein großes Problem. Wenn der Planet links im Okular Rechts im Okular ist und nach Links wandert, verzieht er sich leicht mit der Wölbung. Im Video oder mit bloßem Auge fällt dieser Umstand eigentlich nicht auf, aber später bei der Bearbeitung der Videos fällt doch schon ein leichter Unterschied auf zwischen Rechts/Mitte/Links auf und das Bild verliert deutlich an Details, wenn diese von Autostakker übereinander gelegt werden. Besonders beim Mondmosaik merkte ich, dass die Übergänge, die ich zusammensetzen wollte, nicht mehr passen und oft etwas gestaucht oder gezogen waren.
Der Planet musste so gut es geht mittig bleiben. Angetrieben davon habe ich mir eine EQ-Plattform gebaut, wobei der 3D-Drucker eine große Hilfe war für die Umsetzung. Wie ich die Plattform gebaut habe und eine kleine Anleitung zum Erstellen der 3D-Segmente habe ich vor einem halben Jahr hier im Forum schon vorgestellt. Biete auch heute noch gerne Unterstützung bei passgenauen Segmenten. Brauch immer noch professionellere Tester, um die Segmente weiter zu verbessern.
Mit der ersten Version meiner Plattform, die noch sehr wackelig war und die Motorsteuerung "Hust" leicht bescheiden war. Eher eine Anreihung von Spannungswandler, mit der ich grob die Geschwindigkeit Einstellung regeln konnte, bin ich Herbst 2020 raus, um die langsam verschwindenden Planeten noch zu erwischen.
Diese Aufnahmen waren schon deutlich einfacher. Die Planeten blieben gut im Bild und ich konnte nach der Motoreinstellung draufhalten. Die Bedingungen waren nicht optimal und die Planetenzeit neigte sich langsam zu ende. Aber es war ein Riesenschritt zum vorherigen Jahr. Besonders die Handhabung, nachdem es auf der Plattform stand.
Angespornt davon habe ich über den Winter und Frühling angefangen nach und nach die Plattform zu verbessern. Von grob berechneten Segmenten auf Segmente gewechselt, die wirklich aus dem gespannten Kegel geschnitten wurden etc.. Die Motorsteuerung kann sich auch nun Steuerung nennen. Eine kleine Spannungsanzeige und ein Regler mit einem großen "Drehknopf" (heißen die Dinger so? ) machte in der Dunkelheit das einstellen, um einiges einfacher. Vorher habe ich da nachts mit einem Voltmeter gehockt und versucht darüber die Spannungen zielgerichtet mit einem kleinen Schraubenzieher einzustellen. Rate davon ab es nachzumachen, es kann frustrierend sein.
Mit einem Aufsatz mit kleinem Laser, der genau auf den Polarstern ausgerichtet werden kann, war auch das Norden ohne Probleme möglich.
Im Winter habe ich auch mein altes Handy gewechselt. Ist nun ein Xiaomi 10t Lite. Welches eine deutlich bessere Kamera besitzt und mit dem H.265 Codex aufnehmen kann und somit viel weniger Details beim Komprimieren fressen sollte.
Da es im Winter mit Planeten mau aussieht, habe ich die Plattform am Orion ausprobiert. Etwas offtopic, sry.
Mit über 5 Sekunden je Einzelframe bei 1200mm, war ich doch erstmal zufrieden, da wird in Zukunft vielleicht noch mehr gehen.
Ich war jedenfalls schon etwas heiß mit dem neuem Handy auf Planetenjagt zu gehen dieses Jahr.
An dem Mond konnte ich schon im Frühling-Frühsommer sehen, was mich erwarten könnte.
In der Zwischenzeit habe ich auch ein neues kleines Teleskop gegönnt, mit dem ich etwas mobiler bin. Dazu auch mal eine bessere Barlow.
Auf einer kleinen Tour auf einer Heide, ist es mir mit diesem gelungen 2021, die Planeten im August einzufangen.
130/650 auf einer AZ-GTI.
War überrascht was für Bilder ich am Schluss erhalten hatte. Behaupte die Schlagen die Bilder, die ich mit meinem großen Dobson gemacht habe.
Nun war ich aber wirklich heiß drauf den großen nochmal loszulassen. Diese Wochenende im Garten gegrillt abends, während das Teleskop Stunden auskühlen konnte. Sich Zeit genommen zu justieren.
Der Blick durch das Teleskop war an dieses Wochenende, der beste den ich je auf Planeten hatte. Da musste doch was gutes rauskommen!
Mit den Bildern bin ich wirklich zufrieden, aber da geht bestimmt noch mehr.
So das war meine kleine Geschichte. Vielleicht ermutigt sie den ein oder anderen auch nach nicht so prallen Bildern weiter zu machen.
Viele Grüße,
Jan
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