APM-Fernglas eine magische Vision des Universums

Ich werde natürlich auch versuchen den Restlichtverstärker an das 150er APM zu adaptieren.
Das wird aber nur gehen, wenn ich die Okularauszüge komplett entferne um überhaupt eine Chance zu haben in den Fokus zu kommen.
Da muss ich mal schauen wie ich das anstelle :)

Grüße Jochen
Hallo Jochen,
mache mit dem angedachten Umbau aber auf jeden Fall vor den Glasfenstern im Okulartubus halt. Dahinter beginnt die Zone der trockenen Luft ...

Viele Grüße
Frank
 
Lieber Jochen, Du warst mit Deiner dauerhaften Aufstellung, der mir zeigte, dass sowas funktionieren kann. Nur mit der Regentonne drauf war ich nicht so zufrieden. Und dann sah ich bei Wolfgang Ries - noch ein Odenwälder! - wie er seine Montierung einfach unter einem Handtuch plus zwei Plastiksäcke im Garten hat. Solche Dinge sind eigentlich so einfach, aber es braucht manchmal Vorbilder ... und da war mir klar, das mache ich auch so.

Die Idee mit verschieden schweren Abstandsplatten ist klasse. Die könnte ich nämlich einfach neben der Montierung unter einem Busch in einer Tupperschachtel lagern, müsste also auch sie nicht schleppen.

Beste Grüße, Christopher
Hallo Christopher,

ich kann noch eine weitere Möglichkeit empfehlen, um seine fest aufgestellte Montierung vor Witterungseinflüssen zu schützen: Blumenkübel aus Edelstahl. Das habe ich so seit ein paar Jahren im Einsatz und es funktioniert einwandfrei. Durch die große, nach unten gerichtete Öffnung ist sicher gestellt, dass sich kein Schwitzwasser ansammeln kann. Auch ein Schutz vor Regen ist voll gegeben. Weiteres Plus: zum Beobachten wird der Kübel einfach neben den Beobachtungsplatz gelegt und dient so als Ablage für Kleinkram.

Anbei ein paar Fotos, die zeigen, wie es bei mir aussieht.

Viele Grüße
Andreas
 

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Nachdem Christopher meine Lösung ja schon angesprochen hat möchte ich sie auch mal im Detail zeigen.
Im Prinzip gleicht sie der Blumenkübellösung von Andreas, nur ist es bei mir eine modifizierte Regentonne in Baumstammoptik :)

Hier die abgedeckte Situation:

IMG_7152.jpeg


Und so sieht es unter der Regentonne aus:

IMG_7154.jpeg


Die Regentonne habe ich in der Form modifiziert, dass ich den eigentlichen Boden mit der Stichsäge bis auch einen schmalen Rand entfernt habe, und an diesem Rand dann den Deckel mit 10mm Abstand verschraubt habe.
Dadurch kann die Luft ungehindert durch die Tonne strömen wodurch entstehendes Kondenswasser sofort wieder getrocknet wird.

Innen an der Tonne ist noch ein Bund, damit eventuell in den Schlitz laufendes Regenwasser nicht ins Innere der Tonne laufen kann.

IMG_7153.jpeg


Ich hatte mir im Vorfeld viele Gedanken gemacht und mir einige Lösungen von Astrokollegen angesehen.
Darunter war auch die von Christopher favorisierte Lösung mit Decken und Planen.

Die halte ich aber für schlecht, weil sich bei Temperaturschwankungen IMMER Kondenswasser bildet, egal wie dicht etwas eingepackt ist.
Verhindern lässt sich das nicht, man kann nur versuchen es durch eine möglichst optimale Belüftung schnellstmöglich wieder zu trocknen.
Bei der Einpacklösung bleibt die Feuchtigkeit aber immer in den Decken und das Verdunsten wird durch die Plane sogar verhindert.

Andreas' Blumenkübel ist schon sehr gut, da von Unten die Luft ungehindert einströmen kann.
Nur steigt warmer Wasserdampf halt nach oben und lagert sich dann am Deckel (Boden) des Blumenkübels ab.
Aus diesem Grund war mir eine Belüftung oben so wichtig.

Das Konstrukt steht seit fast einem Jahr im Freien und hat sich bestens bewährt.
Ich nutze die Tonne beim Beobachten auch als Ablagefläche.

Über die Optik kann man natürlich streiten, was ich mit meiner Frau auch regelmäßig mache :cool:

Grüße Jochen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

wie Jochen richtiger Weise anspricht, bleibt bei meiner Stahl-Kübel-Lösung der nach oben gedrehte Boden als Kondensationsfläche bestehen. Aber auch dagegen kann man etwas tun: ich habe ein Reststück Styrodur zurechtgeschnitten und in den Deckel geklebt. Auf diese Weise ist die nach oben gerichtete Fläche thermisch isoliert und Wasserdampf-Kondensation auf der Innenfläche findet dort nicht mehr statt. Positiver Nebeneffekt: der Dämmstoff verhindert auch das blecherne Geräusch, welches sonst Nachts beim Wiederaufsetzen des Kübels die Nachbarn wecken könnte.

Glücklicher Weise stammt die Idee für den Kübel von meiner Frau, insofern ist bei mir die Akzeptanz gar kein Problem :cool:

Bei der Baumstumpfoptik musste ich sofort an die Ents (die Baumwesen aus dem Herrn der Ringe) denken. Wann Deiner, Jochen, wohl aufsteht und weggeht? :ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO:

Viele Grüße
Andreas
 
wie Jochen richtiger Weise anspricht, bleibt bei meiner Stahl-Kübel-Lösung der nach oben gedrehte Boden als Kondensationsfläche bestehen. Aber auch dagegen kann man etwas tun: ich habe ein Reststück Styrodur zurechtgeschnitten und in den Deckel geklebt. Auf diese Weise ist die nach oben gerichtete Fläche thermisch isoliert und Wasserdampf-Kondensation auf der Innenfläche findet dort nicht mehr statt.

Aber was passiert dann mit der warmen, feuchten Luft?
Nach unten geht sie freiwillig nicht.
Kondensiert sie dann nicht an der Montierung?

Grüße Jochen
 
Mir ist bislang kein Kondenswasser an der Montierung aufgefallen. Muss ich mal drauf achten und früh morgens die Montierung untersuchen. Natürllich gibt es an den einfachen Stahlschrauben der Gegengewichte etwas Rost, aber nichts Dramatisches. Auch die Elektronik funktioniert auch nach mehreren Jahren noch immer einwandfrei. Meine Vermutung ist, dass sich das Kondenswasser an den vier Außenwänden abscheidet und dort nach unten wegfließt bzw. durch die große Kübelöffnung einströmende und verwirbelte Luft verdunstet wird. Aber ich schaue die Tage mal gezielt danach.

VG Andreas
 
Ja, eine Kondensierung an den Wänden des Kübels ist wahrscheinlich.

Dennoch hat man dabei im Kübel immer eine erhöhte Luftfeuchtigkeit, die man nur durch Lüftungsöffnungen im oberen Bereich vermeiden kann.

Grüße Jochen
 
Einen wunderschönen Guten Abend in die Runde,

ich hoffe doch, dieser Thread schläft nicht ein, denn wie Jochen so treffend formulierte: Was für ein toller Thread !
Gerade lege ich eine Pause vom bewundern der Venus ein, am Bino hab ich dabei zwei Bilder im Kopf.
Visuell in 165fach den schönen Planeten bei hervorragendem Wetter und im Geist die wunderbare Zeichnung von José, beides verschmolzen läßt mich schon schwelgen im Genuß unseres schönen Hobby`s.
Und José hat in mir das Interesse am Zeichnen wiedererweckt, hab` vielen Dank José :geek:
Hoffentlich sieht´s bei Euch wettermäßig ebenfalls gut aus und jetzt gehts wieder raus ans Glas.

Viele Grüße, Fery.

Hallo Fery,

Danke für deine Worte. Ich freue mich, dass Ihnen die Beobachtung des Planeten Venus Spaß gemacht hat. Er bietet mit seiner Phase ein wunderschönes Aussehen und die Möglichkeit, mit zwei Augen beobachten zu können, ist ein wichtiger Pluspunkt.

Ich freue mich auch, dass Sie sich wieder mit dem astronomischen Zeichnen beschäftigt haben, denn wie Sie wissen, hilft es sehr beim Training Ihres Sehvermögens, es werden mehr Details erfasst und sie werden genau so gezeichnet, wie unser Gehirn sie wahrnimmt. Ich versuche auch, die Technik zu verbessern und die Ergebnisse mit dem Zeichnen mit schwarzen Stiften auf weißem Papier zu vergleichen, um später zum Positiv zu gelangen, und das Ergebnis direkt mit dem Zeichnen mit weißen Stiften auf schwarzem Papier. Abschließend werde ich sehen, welche der beiden Methoden mir die besten Ergebnisse liefern kann.


Grüße Jose
 
Noch einmal kurz zum Vinten Vision 30: Das APM 100 funktioniert sehr gut darauf, sogar auch das APM 70. Es braucht nur genug Hebelverlängerung, wie die Fotos zeigen. Die Losmandy-Level Verlängerung von Avalon hat sich sehr bewährt. Sie hält auch das APM 100 absolut steif.

Das dritte Foto zeigt, wie ein 1/4-Zoll Bolzen einfach durch die Griffaufnahme am Kopf gesteckt werden kann. Dieser wird in die Basis eines kleinen Kugelkopfs geschraubt, und schon können Kleinstteleskope als Supersucher genutzt werden. Ich habe alle Vinten Vision Köpfe mit solchen Kugelköpfen ausgestattet da mir ein vernünftiger visueller Sucher sehr wichtig ist. Das geht bis zum 70mm-Apo, wenn es leichtbauend ist.

Natürlich kann auch jeder "normaler" Sucher hier befestigt werden. Oder man bringt eine stabile Prismenklemme an diese Stelle an - dann kann ein gewöhnlicher 3-Zöller als Zweitgerät oder Supersucher verwendet werden.

Die ganze Sache läuft so butterweich, dass ich keinen Griff brauche. Übrigens war das C11 inzwischen auch schon auf dem Vision 30. Auch das wird weich und präzise geführt, und der Kopf hat noch Reserven. Ich führe es mit einem Finger am Teleskop nach.

Gruß Christopher
 

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Prima gelöst, sodass quasi alle Ferngläser benutzt werden können. Aber ich kann mir nicht verkneifen darauf hinzuweisen, dass die Vinten einmal für ihre phantastische Kompaktheit im Vergleich zur Gabel gelobt wurden. Das hier ist eher mit Kanonen auf Spatzen schießen. Ich sehe ehrlich gesagt nur Sinn in dem 30er Vinten mit dem 150er Fernglas.
 
Hallo Christopher,

da wir hier eh im APM-Thread sind, darf ich Dich zu Deiner Einschätzung des 100 SA Achromaten fragen? Ich schwänzel schon seit längerem um die Modellreihe herum und natürlich ist die Frage: lohnt die ED oder SD Variante oder tuts ein guter Achromat auch? Die Preisunterschiede sind ja schon gewaltig.

Viele Grüße

Johannes
 
Puh, Johannes, diese Frage treibt wohl jeden um, der sich für ein APM Bino interessiert und die Qual der Wahl hat :)
Ich persönlich kenne nur das 150er SD weis aber von verschiedenen Usern, dass das 150 ED optisch ebenbürtig sein soll.

Das gilt aber nicht für die kleineren APOM, da gibt es schon merkliche Unterschiede.

Es kommt halt immer darauf an, was man will.
Ich wollte mich auf ein einziges Instrument reduzieren und versuchte der eierlegenden Wollmilchsau so nah wie möglich zu kommen.
Also alles von Weitfeld bis Planetenbeobachtung und dieses Ziel habe ich erreicht.

Es gibt viele Leute die sagen, ein Bino ist eh nicht für Planeten und für Deepsky reicht auch ein Acho.

Ich gebe zu bedenken, dass Acho nicht nur bedeutet, dass helle Sterne oder der Mond Farbe zeigen, Achro bedeutet in erster Linie, dass sich nicht alle Lichtfarben in einem Brennpunkt treffen.
Und das ist natürlich auch ein Verlust an Helligkeit, sprich du hast praktisch weniger Öffnung.
Deshalb bin ich kein Freund dieser Aussage, für Deepsky taugt auch ein Achro.

Am Ende entscheiden die Wünsche, Vorlieben und der Geldbeutel.

Grüße Jochen
 
Hallo Johannes,
ich weiß, Christopher war angefragt, möglicherweise helfen Dir jedoch vorab auch meine Eindrücke an 100/45-SemiApo und 120/90-SD.
Mein 100-SemiApo-Glas ist zwar von TS, ähnlich wohl aber den APM-100ern. Es ist vor allem mit den Baader-Hyperion-IV-Zooms (die bleiben immer drin) mein Übersichtsglas und wenn ich faul bin mein grab&go-Set-Up. Es ist ein echt solides Glas und wirklich gut gemacht, ich nahm bei der Anschaffung an, daß ich damit für "ewig" hinkomme.
Durch das Lesen der weitestgehend begeisterten Beiträge von Neu- & Altbesitzern der APM-SD-Ferngläser (egal ob 70, 82, 100, 120 oder 150) habe ich mich vor über einem Jahr zum APM 120/90 SD durchgekämpft und überzeugen lassen, es war nicht umsonst. Ein wirkliches MEHR an Auflösung, Kontrast und Abbildung (meine persönliche Einschätzung) und dem unglaublichen snap-in beim Fokussieren.
Heute würde ich mich sofort für ein SD entscheiden, wäre dann nur die Frage 100 oder 120, denn mit der Variante steigen natürlich auch die Kosten bei Montierung und Stativ.
Alles wie bereits erwähnt meine persönlichen Eindrücke, aber vielleicht helfen sie Dir ein wenig.
Grüße , Fery. Prost :coffee:
 
Die 120er waren, so weit ich es hier im Forum und auch bei CN gelesen habe, immer mit SD-Glas bestückt, unabhängig ob ED- oder SD aufgedruckt war,
wurde auch von Markus Ludes bestätigt.
Gruß Fery.
 
Hallo Jochen und Fery,

danke für die Erfahrungswerte, besonders im Vergleich SA zu SD !
Der Vorteil des besseren Fokus ist ein gutes Argument. Bei Achromaten hat man ja eher ein " Fokusfenster der besten Näherung".

Das grundlegende Problem ist wohl, daß man die Geräte nicht mal eben nachts vergleichen kann vor Kauf. So lungert man auf der APM Seite herum, weiß daß es irgendwann mal sowas werden soll, aber kann die Leistung der Geräte nicht einschätzen. Die zusätzlich angebotene Feineinstellung der Linsen für höhere Vergrößerungen erweckt auch den Eindruck, daß das Standardgerät noch nicht genügend gut vom Werk justiert wurde.

Mich wunderte halt, daß Christopher einen 100 Achromaten im Einsatz hat und vermutete, daß es dafür einen trifftigen Grund gibt bzw. das Gerät vielleicht doch ein Einsatzfenster hat, wo es gut performt. Christopher habe ich bislang als Kenner guter Optik kennengelernt.

Viele Grüße
Johannes
 
Hallo Johannes,

ich kenne diese schwierige Entscheidungsfindung nur zu gut.
Man überlegt, ob der qualitative Gewinn diesen Mehrpreis wirklich wert ist oder ob man nicht auch mit weniger zufrieden wäre.

Für mich war halt irgendwann nach den Erfahrungen mit einem großen, guten Dobson sowie einigen Binos bis hin zum 125mm ED klar, dass ich ein Großbino als einziges Instrument haben möchte.
Deshalb wollte ich auch die maximale Öffnung bei bestmöglicher Qualität um ein für alle mal Ruhe zu haben :)

Ich habe es oft erlebt mich auf einen Kompromiss eingelassen zu haben, dann doch nicht wirklich zufrieden war und dann doch nochmal was besseres gekauft habe.
Am Ende war das dann deutlich teurer...

Kauft man so ein Bino nur als zusätzliches Gerät für den Fuhrpark kann die Entscheidungsfindung natürlich anders ausfallen.

Das Binogeschäft mit den Chinesen ist kein Einfaches.
Auch wenn sie nach Anleitung so ziemlich alles in guter Qualität produzieren können was man möchte haben sie ein grundlegend anderes Verständnis für Details, als wir es haben...

Ich kann da vor Markus nur immer wieder den Hut ziehen, dass er dafür die nötige Geduld hat und es uns ermöglicht solche Dinger überhaupt kaufen zu können.

Grüße Jochen
 
Hallo Johannes,

Du hast nach meiner Einschätzung 100mm SA/ED/SD gefragt. Ich kann leider nicht mit einem konkreten Vergleich dienen. Doch ich schildere gerne meinen Entscheidungsprozess: Ich hatte schon allerlei im Fundus und brauchte nicht wirklich ein 100mm Fernglas. Aber ich sah, dass ein Grossteil meiner "Peer Group", darunter sehr erfahrene Beobachter und Doppelteleskopnutzer und -erbauer, sich so eins zugelegt hatten. Es schien ein Virus zu sein. Die Frage: Impfen oder Durchseuchen?

Die Impfung hielt lange. Doch dann bot Uwe Glahn mir sein 100mm SA an, das schon die Wellenform-Optimierung durchlaufen hatte. Er hatte recht beachtliche Zeichnungen damit gemacht und auf seiner Website veröffentlicht. Die Zeichnungen dort mit 4" Bino bei 23x und 55x sind damit gemacht (jene mit 4" Bino bei 14x sind mit einem anderen Gerät gemacht, ein 100/420 Eigenbau mit 2-Zoll Anschluss). Bei einem solchen Angebot aus solcher Provenienz konnte ich nicht mehr widerstehen.

Das 100mm SA macht mir Freude, wenn ich es zur Hand nehme, was will ich mehr. Bei der ersten Benutzung entdeckte ich das Sternmuster "Die Ananas", siehe HM12 hier. Für sowas ist es perfekt. Wenn ich ein wenig herumstreunen und über interessante Sterngruppierungen bei noch geringer Vergrößerung und grossem Feld stolpern will, hole ich also manchmal das 100mm SA raus. Wenn ich OIII-Nebel in grossem Feld bei 23x erfassen will, kommt es auch raus. Bei enger Linienfilterung ist Achromasie nicht mehr so tragisch.

So gerne ich die Geräte in sich optimiere, gehe ich die Beobachtungstätigkeit vor allem von den Himmelsobjekten her an. Für alle Objekttypen - H-Beta Nebel, Reflexionsnebel, PNs, Planeten, Mond, Doppelsterne, Kugelsternhaufen, Veränderliche, Veränderliche, habe ich was übersehen? - gibt es ein Gerät im Fuhrpark, das die "Aufgabe" besser erledigt. Ausserdem und nicht zuletzt verändert jedes Himmelsobjekt seinen visuellen Charakter beim Wechsel zu einem anderen Gerät. Es ist nach einem Wechsel jedesmal wie ein neuer Himmel. Auch deshalb benutze ich gerne eine grosse Vielfalt an Geräten. Das geht jetzt gegen den Tenor dieses Threads - ein einziges Gerät für alles - aber mag erklären, warum mir ein 100mm Semi-Apo völlig reicht.

Ich habe mich oft gefragt, ob das 100mm SA nicht weiterziehen kann, aber ich behalte es vorläugig um eine Referenz zu haben. Dieses Geräteformat hat sich ja zu einem kleinen Standard gemausert. Ich schreibe in allen möglichen Medien von Online bis Print und will in der Lage sein zu beschreiben, wie Himmelsobjekte sich in einem 100mm Fernglas machen. Auch zu diesem Zweck ist ein SA genügend - besser als ein oller Achromat, schlechter als ein SD, gutes Mittelfeld. Eine Kaufempfehlung in die eine oder andere Richtung mag ich nicht geben - dazu sind die persönlichen Vorleiben eines jedes Einzelnen doch zu verschieden.

Beste Grüße
Christopher
 
Hallo Jochen und Christopher,

Vielen Dank für die ausführlichen Infos und die Erfahrungen zum 100er SA! Das hilft mir weiter. Im unteren Vergrößerungsbereich ist es also nutz- und brauchbar.

Es ist genau wie Jochen geschrieben hat, ich überlege und überlege was sich lohnen könnte, wie die Unterschiede sind und ob ich da nicht zuviel fürs Gebotene ausgebe. Gerade wenn noch teure Okulare in doppelter Anzahl gekauft werden wollen. Zum Glück ist bei mir die Mobilität an erster Stelle, das heißt ich überlege nur von 70-100 mm. Hmm, kauft man sich ein 70er hat man ein schönes scharfes weites Feld, etwas Potenzial noch für Mond und Doppelsterne. Dann überlege ich weiter und schätze daß mein Achromat 25x100 Fernglas trotzdem doppelt so viele Sterne zeigt, ob der Lichtstärke. Also das APM 100, was aber wiederum weniger Lichtstark als das APM Fernglas mit 110 mm ist, dann lande ich beim APM 120. Natürlich zu schwer und zu teuer als SD. Mache den Computer genervt aus in nach einer Woche geht das Spiel von vorne los.?

Vielleicht sollten Astrohändler mal Vergleichsnächte mit Geräten anbieten. Ich bin mir sicher, daß nach einigen hin und hergucken die Entscheidung zum wirklich für einen selber passenden Kauf schnell fällt und guter Umsatz dabei herausspringt.

Soviel soweit, danke für Eure Infos nochmal.
Gruß
Johannes
 
Hm :)

Ich halte das 120er für die vernünftigste Lösung.
Es ist nicht viel größer und schwerer als das 100er zeigt aber doch mehr.
Aber es ist halt auch ein SD und kostet entsprechend.
Meiner Meinung nach ist es das aber Wert.
"Den Preis vergisst man irgendwann, die Freude aber währt ewig" :)

Das 150er ist schon ein unhandlicher Trumm, den ich oft verfluche :-)
Aber es hat mir schon Dinge gezeigt, die ich damit nie zu sehen erwartet hätte, es halt also den gewissen extra Punch.
Jedes mal wenn ich es benutze bin ich sprachlos.

Ich frage mich aber oft, ob ich das 120er vielleicht öfter nutzen würde als das 150er aber ein Wechsel ist keine Option, da ich alle meine Okulare speziell auf das 150er angepasst habe. Ein Verkauf ginge deshalb nur im Set und dafür gäbe es niemals einen Käufer.

Aber solange ich das 150er noch schleppen kann sind diese Gedanken auch nicht wirklich ernsthaft.

Grüße Jochen
 
Hallo Jochen und Christopher,

Vielen Dank für die ausführlichen Infos und die Erfahrungen zum 100er SA! Das hilft mir weiter. Im unteren Vergrößerungsbereich ist es also nutz- und brauchbar.

Es ist genau wie Jochen geschrieben hat, ich überlege und überlege was sich lohnen könnte, wie die Unterschiede sind und ob ich da nicht zuviel fürs Gebotene ausgebe. Gerade wenn noch teure Okulare in doppelter Anzahl gekauft werden wollen. Zum Glück ist bei mir die Mobilität an erster Stelle, das heißt ich überlege nur von 70-100 mm. Hmm, kauft man sich ein 70er hat man ein schönes scharfes weites Feld, etwas Potenzial noch für Mond und Doppelsterne. Dann überlege ich weiter und schätze daß mein Achromat 25x100 Fernglas trotzdem doppelt so viele Sterne zeigt, ob der Lichtstärke. Also das APM 100, was aber wiederum weniger Lichtstark als das APM Fernglas mit 110 mm ist, dann lande ich beim APM 120. Natürlich zu schwer und zu teuer als SD. Mache den Computer genervt aus in nach einer Woche geht das Spiel von vorne los.?

Vielleicht sollten Astrohändler mal Vergleichsnächte mit Geräten anbieten. Ich bin mir sicher, daß nach einigen hin und hergucken die Entscheidung zum wirklich für einen selber passenden Kauf schnell fällt und guter Umsatz dabei herausspringt.

Soviel soweit, danke für Eure Infos nochmal.
Gruß
Johannes
Du denkst offenbar (natürlich wirtschaftlich) lediglich in Schärfe, Feld und Sterngrößen. Ich würde das Gesamtsystem einbeziehen - Okulare brauchst du eh, aber das Stativ und die Montierung sind auch ein Kostenträger. Und da liegen zwischen eine 70er und 120er schon Größenordnungen; auch die Transportabilität ist ein Faktor.

csm
 
Stimmt Manne,

aber man kann auch mit einem einfachen Stativ und ner billigen Gabel anfangen und später nach und nach bedarfsorientiert upgraden.
Dann wackelts halt erstmal etwas mehr und man nutzt eher kleinere Vergrößerungen.

Ein Upgrade von einem 100er Achro auf ein 120er ist immer mit hohen Verkaufsverlusten verbunden.
Deshalb würde ich meine Priorität auch immer auf das Instrument selbst legen.

Grüße Jochen
 
Genau so ist es Manne, mein 100er-SetUp komplett knapp 20kg (am Stück zu tragen), das 120er-SetUp 29,5kg, also kein grab&go mehr.
Gruß Fery
 
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