Automatische Detektion von Meteor Scatter Spektrogrammen

Guten Tag.
Das Perseiden-Paper wird gerade von Experten Korrektur gelesen. Daher habe ich etwas Langeweile und meine BRAMS-Antenne getestet, s. Anhang.

Nun ist es online.
Gute Nacht und viele Grüße,
Wilhelm
 
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Moin Wilhelm,

Gratulation dass Dein Artikel angenommen wurde, für den "Nicht-Radioastronomen" faszinierend was man aus der Nutzung der für völlig andere Zwecke gebauten Sendeanlagen herauskitzeln kann und welche unterschiedlichen Wirkungen dabei die unterschiedlichen Antennenbauformen aufweisen.
Vielen Dank für's posten.

CS
Jörg
 
Hallo Jörg,
dankeschön!
Ja, GRAVES ist ein Glücksfall für uns, weil es Power ohne Ende hat. Das sieht man z.B. an den Mondechos. Und obwohl es Richtung Süden strahlt, geht noch genügend Leistung in Rück- und Nebenkeulen nach Norden.
Dazu kommt noch, dass die Lage hier im westlichen Münsterland ganz günstig ist. Das Radar liegt tief unter dem Horizont, so dass ich (außer bei Überreichweiten) den Träger nicht sehe und auch keine Flugzeugechos habe.

Besonders spannend wird es zu den Geminiden, weil die besonders viele Meteore und eine ausgeprägte Kerbe haben. Meine X-Yagi Anlage ist seit den Arietiden unverändert, so dass direkte Vergleiche der Arietiden, Perseiden und Geminiden möglich werden sollten.

Viele Grüße und ein schönes Wochenende
Wilhelm
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Tag.
Hier ist eine Übersicht von Mai bis September 2022. Das momentane Meteor-Tief ist gut zu erkennen. In dem Zeitraum habe ich die Technik nicht verändert, so dass die Werte vergleichbar sind. Unten sind die Größen aufgetragen.
Viele Grüße
Wilhelm
 

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Guten Tag.
Nun habe ich die Erlaubnis zum Posten von CMOR Screenshots. Daher nutze ich sie mal direkt.
Das Bild zeigt links das Radiantenfeld der Südlichen Tauriden. Zirka um Mitternacht steht der Radiant mit maximaler Elevation vor dem GRAVES Sender. Aber anstatt ordentlich Meteore zu liefern gibt es eine Kerbe. Die gepunktete Linie soll andeuten, was verschluckt wird. Diesen Effekt habe ich in den Beiträgen oben untersucht und er wird auch besonders stark bei den Geminiden sichtbar sein. Wenn ihr also dort zwei Peaks seht, ist das in Wirklichkeit nur ein Peak mit Kerbe.
Viele Grüße
Wilhelm

Screenshot von:
Genehmigung zum Posten liegt vor.
 

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    cmor.png
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Ein kleines Update:
Die Südlichen Tauriden (STA) sind immer noch aktiv, erkennbar am CMOR Screenshot und an den schönen Kerben um Mitternacht herum.
Beim CMOR Screenshot muss man die Zeitverschiebung von 6 h zu London Ontario berücksichtigen.
Die rote Kurve am 11. zeigt die Radiantenhöhe der STA.
Viele Grüße
Wilhelm
 

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Guten Tag.
GRAVES hatte gestern, am 19. Oktober einen längeren und einen kürzeren Aussetzer. Das ist auch bei den Kollegen von RMOB zu sehen.
Einerseits machen die Pausen die schöne Statistik kaputt, andererseits sieht man schön, dass die automatische Auswertung in der Zeit nur ein Echo aufgezeichnet hat, das dort nicht hingehört.
Einen schönen Tag und
viele Grüße
Wilhelm
 

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Guten Tag.
Mein zweiter Artikel ist nun auch in den E-MeteorNews erschienen, und zwar in der November 2022 Ausgabe ab Seite 407.
Der erste Artikel steht in der September Ausgabe ab Seite 331.

Die Internet-Versionen findet man am einfachsten mit: Wilhelm Sicking Meteor.
Zu den Geminiden ist noch ein Paper geplant. Spannend wir, ob dort wieder der In-Line-Peak erscheint, s. Anhang.

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Wie schon mal geschrieben:
Die Leoniden sollen in diesem Jahr interessant werden:

Geht bald los.

Liebe Grüße
Wilhelm
 

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Guten Tag,
heute morgen am 19. 11. 2022 um 6:03 h - 7:18 h UT habe ich 5 Echos detektiert, die ungewöhnlich breit sind. Das passt gut zu der in #128 verlinkten Literatur, wonach die Leoniden am 19. November um 06 h UT eher hell sein sollen.
Zum Vergleich sind zwei Plots von 5:52 h und 8:15 h beigefügt.
Einen sonnigen Tag wünsche ich und viele Grüße,
Wilhelm
 

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Moin in die geschätzte Runde,

das Highlight des Morgens waren bei mir diese beiden:

1668856669738.png


Zumindest 07.18 UT hat Wilhelm auch ziemlich dick.

08.15 UT sah so aus:

1668856896013.png


Ein etwas größeres Bild zeigt doch kräftige Aktivität kurz nach 06.15 UT

1668857176371.png


Kleine Anmerkung zur ganz rechten Linie. Da 6 m in NL derzeit leider down ist, habe ich mal nach Alternativen geschaut. Dabei bin ich auf die 2-m-Bake von DB0JW gestoßen. Sie strahlt laut Liste mit 2 Big Wheels ab, Leistung habe ich nicht gefunden. Mit dem Standort in JO30EK sollte sie trotz knapp 700 m Höhe in Dwingeloo nicht direkt zu empfangen sein. Mit dem Ohr kann mann allerdings zeitweise ganz dünn die Kennung hören. Jedenfalls sieht man deutlich Flugzeugreflektionen, also geht was "nach oben" weg. Eindeutige Meteorreflexe habe ich noch nicht gefunden, Vielleicht kann mal einer von euch auf 144414 MHz reinhören ?

Bei uns war es heute früh zwar a...kalt, aber kein Krümel Schnee ;-(

Schönes Wochenende wünscht

Matthias
 
Guten Tag,
auf dem CMOR Radar sind (unter anderem) schon die Geminiden zu sehen, s. letztes Bild.
Eine Erlaubnis zum posten von Canadian Meteor Orbit Radar (CMOR) Screenshots liegt vor.

Dieser Meteor kam heute Morgen rein.
Ein schönes 2. Adventswochenende wünsche ich Euch und
viele Grüße
Wilhelm
 

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Guten Tag,
hier ist ein Vergleich zwischen Brams und Graves.
Die beiden Antennen sitzen unter dem Dach.
Graves: Kreuzyagi,
Brams: Moxon, horizontal polarisiert.
Die lila Spuren zeigen den Noisefloor.
Viele Grüße
Wilhelm
 

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Guten Tag.
Hier habe ich ein paar interessante GRAVES und BRAMS Bilder vom 12.12.2022.
Bild 1: ganz viele Geminiden-Echos auf einen Streich auf GRAVES.
Bild 2: ein Bilderbuch Signal (finde ich) von BRAMS.
Bilder 3 und 4 sind zeitgleich um 9:04:20 auf BRAMS und GRAVES aufgenommen worden. Vermutlich handelt es sich dabei um einen Meteor.
Viele Grüße
Wilhelm
 

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Guten Tag.
Die Geminiden zeichne ich parallel mit BRAMS und GRAVES auf. Auf GRAVES gibt es zur Zeit viele Störungen. BRAMS ist bis auf Knackimpulse frei von Störungen. Die Knackimpusle, die roten Ticks an der X-Achse, entfernt meine Software. Gestern, am 12. Dezember, waren es 549 Echos. Heute, am 13. Dezember, sind es bis gerade eben (~22h UT) schon 542 Echos.
Die Auswertung folgt später.
Viele Grüße
Wilhelm
 

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So sieht es auf GRAVES aus. Alles am Anschlag.
Um 18 h habe ich von Hand Störungen rausgelöscht.

Gute Nacht,
Wilhelm
 

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Guten Tag.
Das erste Bild zeigt die Geminiden mit ihren Kerben, aufgenommen mit GRAVES am 12. bis 14. Dezember 2022. Das zweite Bild, der BRAMS-Plot, zeigt keine scharfe Kerbe, sondern ein breiteres Minimum um 1 h UT. Das hängt vermutlich mit den unterschiedlichen Antennencharakteristiken zusammen. Für die Fachleute: Die In-Line-Peaks sind auch vorhanden.
Ich beobachte eine Zunahme von Störungen. Das ließe sich mit KI umgehen, was allerdings noch viel Arbeit bedeuten würde. Da sich mein Interessengebiet etwas zum Amateurfunk hin geändert hat, werde ich die Meteor-Beobachtung in Zukunft wohl nur noch zu den fetten Strömen machen.
Einen schönen Abend noch und viele Grüße
Wilhelm

Mein Paper zu den Kerben findet Ihr leicht durch googlen nach Wilhelm Sicking Meteor.
 

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Guten Tag.
Update zu den Geminiden und dem In-Line-Effekt.
Heute Morgen gab es mal keine Störungen. Das rot umrandete Bild zeigt wieder die Kerbe und einen deutlichen In-Line-Peak. Den In-Line-Peak hatte ich in meinem ersten Paper auf Grund von Arietiden-2022 Daten beschrieben. Aber es hätte ja auch Zufall sein können. Es scheint sich also um einen reellen Effekt zu handeln. Die genaue physikalische Ursache kenne ich aber noch nicht.
Einen sonnigen Tag noch und viele Grüße
Wilhelm
 

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Guten Tag.
Die Geminiden 2022 habe ich wie oben schon beschrieben mit 2 Anlagen gleichzeitig aufgenommen und hier nur die Raten (nicht die Größen der Echos) in einem Plot dargestellt.
Die blaue Kurve zeigt die GRAVES (143. 05 MHz Daten), die orangefarbige Kurve zeigt die BRAMS (49.97 MHz) Daten. Bei BRAMS empfange ich weniger Echos, weil der Sender (effektiv) schwächer ist als GRAVES.
In den GRAVES Daten sind wieder die oben schon beschrieben Kerben deutlich zu sehen. Diese Kerben / Einbrüche zeigen auch die BRAMS Daten. Hier sind die Einbrüche aber breiter als auf GRAVES. Das wird wohl mit den unterschiedlichen Antennencharakteristiken zu tun haben.
Wenn man sich eine Gaußkurve über die Daten denkt, ahnt man, wie viel besonders bei BRAMS verschluckt wird.
Ein schönes 4. Adventswochenende wünsche ich Euch,
viele Grüße
Wilhelm
 

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Guten Tag.
Meine BRAMS-Daten zeigen einen Peak am 14. Dezember um ~20 h UT. Besonders gut ist der Ausschlag bei den Größen der Echos (grüne Kurve) zu sehen. Einige schöne Echos aus dieser Zeitspanne sind angehängt.
Hier im Plot, den Hirofumi Sugimoto aus vielen Beobachtungen zusammensetzt hat, ist schön zu sehen, dass es da eine Häufung der visuellen Beobachtungen bei der Solaren Länge um 262.5 herum gab.

Die Solare Länge 262.5 entspricht 2022-12-14 20:18:55 laut dieser Webseite.

Das Maximum der visuellen Beobachtung kommt später als das Maximum der Radarbeobachtung. Das liegt daran, dass auf Grund des Poynting-Robertson-Effekt eine Partikelsortierung stattgefunden hat.
Kleine Partikel sind zur Sonne hin gewandert. Fliegt nun die Erde von innen nach außen durch die Staubspur, kommen die Großen zum Schluss.
Eine ruhige Zeit wünscht Euch
Wilhelm
 

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Quadrantiden 2023

Guten Tag.
Die Quadrantiden 2023 liefern sehr schöne Daten. Größere Störungen sind bisher nicht aufgetreten.
Hier sind erste Ergebnisse:
1) Die Intensität war deutlich höher als in 2022.
2) In den 2022 und 2023 Daten gibt es deutliche Kerben um 8 h.
3) Ein sogenannter In-Line-Peak ist auch hier wie bei den Geminiden (2021 & 2022) und den Arietiden 2022 vorhanden.
Viele Grüße
Wilhelm
 

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Guten Tag.
Hier habe ich einige In-Line-Peaks abgebildet, s. die roten Punkte. Die Filterbreite ist im Vergleich zu älteren Bildern etwas herabgesetzt, damit die Peaks besser herauskommen.

Hypothese: Der Peak entsteht, wenn der Radarstrahl und die Richtung des Meteors auf einer Linie liegen. Dann trifft der Radarstrahl auf eine heißere Zone und wird (statistisch) stärker reflektiert als wenn er mehr von der Seite kommt.
Ist das plausibel?
Viele Grüße,
Wilhelm
 

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Guten Tag.
Meine wichtigsten Ergebnisse zu den Quadrantiden 2023 und 2022 möchte ich hier noch nachtragen:

Das erste Bild zeigt die Quadrantiden Auswertung 2023 und 2022. In 2023 war nach meinen Aufzeichnungen das Maximum deutlich höher als in 2022. Allerdings sind die Raten nicht ganz vergleichbar, da die Performance der Anlage in 2023 etwas besser war als in 2022. Den Unterschied kann man ganz gut an der „Basislinie“ ablesen. Am 3. Januar von 9-12 h war aber im Gegensatz zur restlichen Zeit die Rate 2022 höher als in 2023.

Es sind 10 Minuten Raten dargestellt. Die Raten pro Stunde zeigt Bild 2.

Die Kerbe um 8 h ist nicht etwa ein GRAVES Artefakt. Die Kerbe ist auch in den RMOB-Daten von Felix Verbelen, Ieper (49.99 MHz) zu sehen.
Dort sind ebenfalls die Daten von 2022 und 2023 gezeigt. Die Kerben / Einbrüche stimmen mit den GRAVES Kerben überein. Auch ist an den Daten von Felix Verbelen zu sehen, dass die Rate 2023 höher war als in 2022.
Viele Grüße
Wilhelm
 

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Hallo Stefanie,
danke für die Nachfrage.
Nein, das ist ein anderer Einbruch.
Die Kerbe und der In-Line-Peak treten nur auf, wenn der Azimut des Radianten 0° oder 180° beträgt und die Elevation des Radianten genügend hoch ist.
Ich bin kein Astronom. Daher ist meine Terminologie vielleicht nicht ganz korrekt.
Ob dieser Azimut der Winkel zwischen Nordpol, Radiant und Dijon (Standort GRAVES) oder zwischen Gescher (mein Standort), Radiant und Dijon ist, weis ich noch nicht.
Ich habe zwei Beispiele rausgesucht. Mit meinen Angaben lassen sich die Werte leicht nachvollziehen. Bilder 1 und 2 sind Screenshots vom CMOR. Die Erlaubnis zum Posten liegt vor.

Quadrantiden 2023
Als Radiant habe ich das Sternsystem 44 Boötis gewählt. Als Basis diente Bild 1.
44 Boötis klickt man in Stellarium an. Ich verwende die Online Version.
Stellt man die Zeit ein, an der die Kerbe ihr Minimum hat, liegt der Azimut nahe bei 0°. Exakt 0° ist der Azimut am 4. Januar 2023 um 8:49 h UT. Die Elevation beträgt 90°.

Geminiden 2022
Als Radiant habe ich den Stern Theta Geminorum gewählt. Als Basis diente Bild 2.
Theta Geminorum klickt man in Stellarium an.
Stellt man die Zeit ein, an der die Kerbe ihr Minimum hat, liegt der Azimut nahe bei 180°. Exakt 180° ist der Azimut am 14. Dezember 2022 um 2:04 h UT. Die Elevation beträgt 76°.
Das dritte Bild zeigt noch mal die Kerben am 14. Dezember 2022 um ~2 h und am 4. Januar 2023 um ~8 h.

Umgekehrt könnte man durch Messung der Kerbe den Azimut des Radianten bestimmen, etwa wie bei der Minimumpeilung. Ferner verraten sich schwache Ströme durch die Kerben.

Einen schönen Abend noch und viele Grüße
Wilhelm
 

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Zum In Line Peak / Effekt:
Draußen ist es ungemütlich. Daher habe ich etwas programmiert und die Auflösung der Auswertung verdoppelt. Die Zeitauflösung ist nun 5 Minuten.
Die Halbwertsbreite des In-Line-Peak beträgt bei den QUA2023 ~10 Minuten. Interessant sind auch die Plateaus vor und nach dem Peak. Fortsetzung folgt.
Einen schönen Tag und viele Grüße
Wilhelm
 

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Hypothese: Zwei Radianten bei den Geminiden am 14. Dezember.

Guten Tag.
Mit der neuen Auflösung von 5 Minuten habe ich nun meine Daten neu untersucht und etwas überraschendes gefunden.

Das erste blau-grüne Bild zeigt noch mal die relevanten Ströme. Die Auflösung beträgt hier noch 10 Minuten. Die Kerben sind gut zu erkennen und die In-Line-Peaks sind mit einem roten Punkt markiert.

Das zweite Bild zeigt die Auswertung mit der 5 Minuten Auflösung. Die Rate, gewichtet mit den Größen der Echos, ist nun orange-farbig dargestellt. Überraschenderweise haben im Gegensatz zu den Arietiden und zu den Quadrantiden nun die Geminiden am 14. Dezember nicht einen, sondern zwei kleine In-Line-Peaks. Das bedeutet, dass es zwei Radianten geben muss. Die Geminiden sollten also aus 2 Teilströmen bestehen. Am 15. Dezember 2022 addieren sich die Peaks wieder zu einem einzelnen größeren Peak ungefähr an der Position des zweiten Peaks: Die Teilströme liegen nun wieder aufeinander, so meine Interpretation.
(Vom 15. Dezember 2021 gibt es keinen In-Line-Peak, da das Geminiden-Aufkommen gering war, s. das letzte (4.) Bild.)

Im dritten Bild habe ich die zwei Radiantenpeaks der Geminiden noch etwas größer und direkt vergleichbar dargestellt. Sie haben sich von 2021 (rote Cursor) zu 2022 (grüne Cursor) um etwa 10 Minuten verschoben.
Der Zeitunterschied zwischen den Peaks ist etwa 15-20 Minuten. Der Abstand der Peaks hat von 2021 zu 2022 etwas abgenommen. Mal sehen, wie es in in diesem Jahr ausschaut.
Viele Grüße
Wilhelm
 

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Hallo Stefanie.
Dankeschön.
Ja, die sind schon mit drin, waren aber nicht beschriftet.
Einen schönen Abend noch und viele Grüße
Wilhelm
 

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Hallo Stefanie,
nachfragen ist immer ok.
Ich hatte die Sache unter anderem auch im blauen Forum gepostet. Erik hat angemerkt, dass die Y-Achsen fehlen. Das muss ich noch ordentlich programmieren.

Das erste Bild zeigt den Entwurf einer Skala. Die beiden Beschriftungen n=10 und 10k stammen von den Balken an der linken Seite. Hier hatte ich 10 Klassen a 5 Minuten mit n=10 bzw. 10000 für die Größen der Echos eingetragen.
Bei den schmalen Peaks hatte ich nur eine Klasse ebenfalls mit n=10 und 10k besetzt. Das soll den Einfluss des Filters zeigen.

Das zweite Bild zeigt noch mal etwas vergrößert den 14. und 15. Dezember 2022 im Vergleich.
Einen schönen Sonntag wünsche ich und viele Grüße
Wilhelm
 

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