Binokularansatz, Binokularansatz oder Binoviewer - kein scharfes Bild!

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Recoxx

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Hallo erstmal ((o:

Ich habe mir gerade einen Binokularansatz, Binokularansatz oder Binoviewer oder wie auch immer man das Ding bezeichnen mag von Skywatcher (denke ich – siehe Bild) gebraucht gekauft.
Da gestern der Mond so schön geschienen hat, dachte ich mir, ich probiere ihn mal aus. Aber ich bekomme kein scharfes Bild.
Es soll für Newton geeignet sein es hat auch zwei „Glasweg-Ausgleich-Linsen“. Ich habe es an einem 200/1000 Newton verwendet.
Ich habe alles versuche. Z. B.: Beide „Glasweg-Ausgleich-Linsen“ und auch ohne diese, mit verschieden Okularen (10 mm, 25 mm, 4 mm usw.), ich habe es mit meiner Verlängerung für den Okularauszug versucht, obwohl es mir Unsinn voll vorkam, ich habe es von Hand tief in den Okularauszug geschoben usw.
Aber ich bekomme kein scharfes Bild. Der Mond bleibt total unscharf.

Was mache ich falsch?

Ich hoffe, dass mir jemand weiter hilft.


Gruß
Andreas
 

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Hallo Andreas,

ein solcher Bino-Ansatz verbraucht ca. 100mm optischen Weg, um die man den Okularauszug weiter nach innen kurbeln muss - was bei Newtons praktisch nie an Weg zur Verfügung steht, selbst wenn man Verlängerungen entfernt.
Mit einem Glaswegkorrektor wird der Fokus dann um einen hoffentlich ausreichenden Weg nach außen gelegt, oft auf Kosten eines Brennweiten-Faktors, der zum GWK angegeben wird. Baaders 1,7x Glaswegkorrektor ist beispielsweise komakorrigierend ausgelegt und legt den Fokus um etwa 80mm heraus. Die Siebert OCA Glaswegkorrektoren lassen sich auf unterschiedliche Wegverlängerung nach Bedarf (und in einem gewissen Rahmen) einstellen.
Da Du nicht in den Fokus kommst, ist anzunehmen, das Du trotz GWK (der dicht am Bino zwischen Teleskop und Bino gehört) nicht genug Fokussierweg nach Innen hast. Falls das der Fall ist, solltest Du aber (bei Tage probieren) auf kürzere Entfernung (20m, 10m, etc) fokussieren können.
Teste das mal und berichte mal, welche "Linsen" Du da zum Ausgleich des Weges hast.
Übrigens habe ich schon erlebt, dass bei Bino-Ansätzen einfache Barlow-Linsen beigegeben werden, um den Weg-Ausgleich zu machen. Klappt bei f/10 aber bei f/5 geben diese Dinger je nach Produkt schlicht den Geist auf. Dann gibt es aber eine definierte Gegend "wo das Bild nicht ganz so unscharf ist".
Solltest Du das Bino ohnehin für die Planetenbeobachtung nutzen wollen, dann ist eine große Brennweite ja ganz gut und die Gerd Dürding Barlow 2,7x kann von ihrer normalen Halterung ab- und direkt in das hoffentlich vorhandene 1,25" Filtergewinde am Einsteck-Stutzen des Binos angeschraubt werden. Diese Barlow hat zufällig recht genau denselben Arbeitsabstand zwischen Linsenelement und Okular, wie er in so einem Bino entsteht.

Clear Skies
Sven
 
Hallo Sven,

erstmal Danke für deine Antwort!

Also ich weiß zwar nicht genau was ein Brennweiten-Faktor ist, aber auf meinen Glaswegkorrektoren steht einmal 1.85x und einmal 3x. Das sind wohl die Brennweiten-Faktoren, aber wie das genau funktioniert ist mir nicht klar.

Ich denke, dass du recht hast. Ich kann anscheint nicht weit genug nach innen fahren. Ich werde es man mit den von dir genannten 10 bis 20 m versuchen. Hier mal Bilder von den „Linsen“. Ich habe keine Ahnung, ob es „nur“ Barlow-Linsen sind.

Was mich verwirrt ist, dass du die Gerd Dürding Barlow 2,7x nennst und ich habe eine 3x „Linse“ und es geht trotzdem nicht oder ist da die 1.85x „Linse“ besser (dies geht ja auch nicht)? Also ich meine in welcher „Richtung“ (größer oder kleiner) muss die Linse sein? Der Bino hat ein 1,25" Filtergewinde am Einsteck-Stutzen.

Ich werde es heute oder morgen mal ausprobieren und gebe dir dann bescheid.

Gruß
Andreas
 

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Hallo Andreas,

diese Dinger habe ich noch nicht gesehen. Es fragt sich, wie das Gedacht ist. Sieht ein wenig billig aus und es könnte sich um reine Barlow-Elemente handeln, die so berechnet sind, dass das Bino mit dem Teil auch ungefähr da scharf wird, wo es ohne das Teil scharf würde. Dann hilft es Dir nicht. Wenn Du Dir die Adaption der Gerd Düring Barlow anschaust, siehst Du, dass diese sehr lang ist, und zwar ziemlich genau so lang, wie der effektive Weg in diesen kleinen Binos. Daher kann man die GD Barlow dann unten von der Adaption abschrauben und sie am Bino wiederum anschrauben und zwar an der Steckhülse, nicht in Kombination mit den beiligenden Adaptern.
Der "Trick" einer Barlow ist, dass hinter der Barlow die Strahlenbündel spitzer werden, also mehr Strecke zum zusammenlaufen benötigen. Damit liegt die Ebene mit dem scharfen Bild dann auch weiter weg vom Objektiv, als vorher. Wieviel, das hängt davon ab, wie weit vor der (ursprünglichen) Bildebene die Linse platziert wird und wie stark die Linse die Strahlenbündel schlanker macht. Die meisten Barlows und ähnliche Systeme haben einen gewissen "Arbeitsbereich" in dem die Bildqualität OK bleibt. Schnelle Öffnungsverhältnisse verkleinern den, teils drastisch. Die GD Barlow mit Komakorrektur hat einen eher kleinen Arbeitsbereich, das heißt der Abstand, aus dem sich der Faktor 2,7x ergibt, sollte recht gut eingehalten werden. Eine TeleVue 2x Barlow (ohne das Feature Komakorrektur) lässt sich Problemlos bis 3x "strecken", wenn man das Okular weiter von der Barlow weg positioniert (Verlängerungshülse) - wodurch man gezwungen ist, so zu fokussieren, dass am Ende die Barlow weiter vor der ursprünglichen Bildebene liegt.
Gut, das hilft Dir erst einmal gar nicht, weil es auch recht teuer ist, blind die GD Barlow zu kaufen. Gibt es ein anderes Teleskop mit Fokustoleranz für so ein Bino in Reichweite? Am besten ein Gerät, was für einen 2" Zenitspiegel ausgelegt ist, so dass dessen Weg eingeplant ist. Dann kommt man mit dem Bino wahrscheinlich in den Fokus, wenn man den Zenitspiegel weglässt. Dann kannst Du testen, wie sich der Fokus mit den beiligenden 3x und 1,85x Linsen verändert. Vermutlich ändert sich da wenig oder zu wenig (keine 80mm und auch keine 100mm), so dass dann klar wäre, dass Du definitiv zum Bino noch ein Zubehörteil brauchst. Die GD Barlow ist dann ein günstiger Ersatz für einen GWK, oder Du entscheidest Dich für einen richtigen GWK, der eigentlich noch etwas mehr kann.

Clear Skies
Sven
 
Hallo Andreas,

ich sehe noch eine Möglichkeit.
Solltest Du bislang die Steckhülse des Binoansatzes abgeschraubt haben, um den GWK in den Ansatz einzuschrauben könntest Du noch den Versuch machen, die Steckhülse drauf zu lassen und den GWK in die Steckhülse einzuschrauben.
Das bringt nochmal Weg nach außen durch mehr Faktor und die 20-30 mm Hülsenlänge.

Gruß
*entfernt*
 
Hallo Günther,

hm... am Ende geht das gar nicht, weil das zwei unterschiedliche Gewinde sind? Optisch ist es allerdings richtig gedacht. Tiefer in den OAZ bringt mehr Abstand zur Bildebene und damit mehr Faktor und mehr Verlagerung der Bildebene.

Clear Skies
Sven
 
Hallo Andreas,

eine Barlow oder ein sog. Glaswegkorrektor (GWK) ist eine Zerstreuungslinse, welche die Brennweite vom Teleskop um einen bestimmten Faktor vergrößert und dabei gleichzeitig den Fokus weiter nach außen legt. Die Verschiebung vom Fokus ist dabei vor allem beim Einsatz von Binokularansätzen essentiell, damit man damit überhaupt in den Fokus kommt.

Der Vergrößerungsfaktor und auch der Grad der Fokalverschiebung hängt dabei einmal von der negativen Brennweite der Barlow/GWK-Linse ab, aber auch von ihrer Position im Strahlengang. Damit diese Linse überhaupt richtig funktioniert, ist es essentiell, dass sie in hinreichendem Abstand vor dem alten Fokus der Optik platziert werden kann. Je weiter sie vor dem alten Fokus steht, umso stärker ist dann der Vergrößerungsfaktor und umso weiter verschiebt sie den Fokus nach außen.

109358


Wenn Du also gar nicht in den Fokus kommst, steht zu befürchten, dass der Newton keinen ausreichenden Backfokus besitzt, so dass es unmöglich ist, die Barlow/GWK-Linse in hinreichendem Abstand vor dem originalen Fokus zu platzieren.

Um das zu klären, solltest Du erst mal den verfügbaren Backfokus des Newton bestimmen, indem Du diesen (ohne GWK und Binoansatz) bei maximal eingefahrenem Okularauszug (OAZ) auf den Mond richtest und mit einer Mattscheibe oder auch einem Stück Pergamentpapier die Fokusposition hinter dem OAZ misst.
  • Bei einem 2x Faktor verschiebt sich der Fokus genau um die Brennweite der GWK-Linse nach außen, und die Linse muss dafür um die halbe Brennweite der Linse vor dem alten Fokus stehen.
  • Bei einem 3x Faktor verschiebt sich der Fokus um die doppelte Brennweite der Linse, und die Linse muss um 2/3 ihrer Brennweite vor dem alten Fokus stehen.
Leider geben die Hersteller und die Verkäufer von Barlow/GWK-Linsen deren Brennweiten gar nicht an, so dass man diese selber bestimmen muss. Für die GWK von Baader habe ich mal -260 mm (1,7x) und -60 mm (2,6x) gemessen.

Wenn sich herausstellen sollte, was zu befürchten ist, dass der Backfokus von Deinem Newton nicht ausreicht, könntest Du je nach dem Grad des Defizits überlegen, ob ein flachbauender OAZ oder eine Verlegung vom Hauptspiegel das Problem lösen würde.

Gruß, Peter

109359
 
hier mein Vorschlag (jedoch teuer), den ich jedoch umgesetzt habe.
TeleVue 2x BinoVue Korrektor
Wobei dort der erforderliche Abstand der Barlow/GWK-Linse vor dem originalen Fokus erreicht wird, indem diese Linse im OAZ versenkt wird.

Wenn man die GWK-Linse vor dem Binokular also in einem hinreichend langen und schlanken Tubus montieren kann, welcher dann in den OAZ eintaucht, dann sollte es auch bei knappem Backfokus gelingen, in den Fokus zu kommen.
 
Ja Peter, so ist es.(y)
Jedoch besteht dieser GWK von TeleVue aus zwei Linsen. Eine Teleskopseitige Linse und zusätzlich noch eine vor dem Bino. Wie das genaue Optische Design ist weiß ich nicht. Es ist keine normale Barlowlinse mit nur einer Linse vorne.

Mit dieser Kombination funktioniert mein Bino (fast) ohne nach zu fokussieren (y).
(Mono-) Okular raus Bino rein - fertig.
Hier einige Bilder zum GWK:

CS
Arno
 

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Hi Zusammen,

bei Harry Sieberts OCA besteht der Aufbau aus einer Art Telezentrik und über den Abstand der beiden Gruppen lässt sich in einem gewissen Rahmen die Wegverlängerung einstellen (siehe Siebert Optics - Eyepieces - .965" ).

Was den Zweilinser hier angeht: Die Frage ist halt, wie gut das Teil ist, also ob der Arbeitsbereich eine so große Verlängerung bei f/5(!!!) zulässt.

Clear Skies
Sven
 
Hallo Sven,:)

bei f/5 ist keine Verschlechterung zu befürchten! Bei noch schnelleren Optiken soll es "angeblich" nicht mehr so gut funktionieren. Das habe ich jedoch noch nicht bemerkt. Ich werde es bei Gelegenheit noch einmal testen.
Insgesamt funktioniert diese Kombination ab f/5 "High End".(y)

Soweit meine Erfahrung.;)

CS
Arno
 
Hallo Günther, Seven, Arno und Peter,

vielen Dank für den Hinweise und Erklärungen! Die haben mir sehr geholfen, auch wenn noch keine Lösung gefunden wurde!

Bitte lest euch das Folgende durch, auch wenn es etwas lang geworden ist.

Wie Sven schon geschrieben hat, geht das mit der Steckhülse leider nicht, da es zwei unterschiedliche Gewinde sind.

Aber vielleicht kennt oder hat jemand eine „Verlängerung nach innen“, denn wie gestern beim Ausprobieren gemerkt habe, fehlen wirklich nur 10 bis 30 mm (schätzungsweise). Mir ist nicht klar warum das so dumm (mit zwei verschiedenen Gewinden) gebaut ist, wenn dem nicht so wäre, dann hätte ich wohl keine Probleme! Sehr dumm und ärgerlich!!!

Also es ist mir gelungen z. B. eine Dachkannte in den Fokus zu bekommen, aber bei Wolken hat es nicht mehr geklappt. Ich musste von Hand den Bino-Viewer in den OAZ einführen. Aber wie oben schon geschrieben max. 10 mm wenn überhaupt!

Ich habe auch eine Barlow-Linse ausprobiert und auch mit ihr hat es nicht wirklich richtig gereicht, zumal ich das alles nicht mit Sternen ausprobiert habe, dann können es natürlich auch 20 oder 30 mm werden, um in den Fokus zu kommen. Dies gilt auch mit den beiden GWKs.

Was ich dabei noch festgestellt habe ist, dass die Fokussierung sehr schwer ist, da schon nach ca. einem Millimeter alles wieder unscharf wird – also der Bereich ist sehr klein, in dem man scharfstellen kann. Hat da jemand Erfahrungen oder kann dazu jemand was sagen? Gibt es da einen Trick, um dies zu verbessern?

Des Weiteren stellte ich fest, dass ich bei dem GWK mit 1.85x weiter „außen“ fokussieren konnte als bei dem 3x. Ich hätte gedacht, dass es andersherum ist. Sehr verwirrend!

Aber das schlimmste ist, dass ich leider Doppelbilder wie bei einem verzogenem Fernglas sehe. Ich hoffe, dass dies an den Okularen liegt, die zwar eine Brennweite von 10 mm bzw. 25 mm haben (also ich meine paarweise, 2 mal 10 mm und 2 mal 25 mm), aber nicht von gleichen Hersteller sind und auch teilweise eine unterschiedlich Bauweise haben. Oder woran könnte es liegen? Hat da jemand Erfahrungswerte? Ich hoffe nicht, dass mein Binokular verzogen ist. Kann man das feststellen, ob mein Binokular verzogen ist? Wenn ja wie? Ich weiß Fragen über Fragen! SORRY!

Hat jemand Erfahrungen welche Okulare gut geeignet sind? Ich habe wie schon geschrieben ein Newton 1000/200 und wie ich gelesen habe, sollte ich eine ca. 150 bis 200 fache Vergrößerung wählen, wenn ich Planeten/Mond beobachten will (vielleicht auch mal im Winter den Orion-Nebel oder im Sommer die Andromeda-Galaxie, wenn sehr gute Bedingungen herrschen und ich einen sehr dunklen Platz finde). Also in meinem Fall würden das Okulare von 5 bis 10 mm Brennweite sein. Passt das so oder was denkt ihr?

Ich habe mir das, was von Peter gepostet wurde, genau durch gelesen und auch verstanden! Und wie Peter schon schreibt, müsste ich die Brennweite von den GWK bestimmen, aber das habe ich wie oben schon geschrieben indirekt ja schon gemacht. Aber helfen tut es mir nicht wirklich.

Die von Arno vorgeschlagene Lösung, müsste meiner Meinung nach funktionieren, wenn denn der TeleVue 2x BinoVue Korrektor an mein Binokular passt (Verschraubung – siehe Bilder vom meinem Binokunlar und dem TeleVue 2x BinoVue Korrektor), was nicht so aussieht und ist halt sehr teuer. Hat jemand eine günstigere Lösung?

Nun kann ich nur auf eure Hilfe hoffen.

Gruß
Andreas
 
Hallo Zusammen,

@Arno: Bei meiner Warnung zu f/5 beziehe ich mich nicht auf den Televue GWK oder den OCA, sondern auf die bei Andreas beigelegten Noname-Dinger.

@ Andreas : Du brauchst schon zwei je baugleiche Okulare. Das kann je nach Label oder Hersteller sogar so weit gehen, dass Änderungen an der Bauart erzwingen, zwei Okulare etwa gleichen Alters zu beschaffen.
Zur Fokussierung: Das wird sich nicht ändern lassen. Das Problem ist: Du hast eine f/5-Optik und drehen am Fokussierrad bewegt nun das verlängernde Element und dessen Bewegung wird dann mit dem erzielten Verlängerungsfaktor multipliziert. Das heißt gegenüber dem im Bino eingesteckten Okular verlagert sich die Bildebene viel weiter als die eigentliche Bewegung des Okularauszugs.
Um hier eine günstige Lösung anzubieten: TS bietet zwei GWKs zum Einschrauben ins Filtergewinde an, die unter 50 Euro liegen: TSGWK16 und TSGWK26. Wenn Du eher Mond und Planeten betrachten willst, ist der "Barlow-Faktor" 2,6x attraktiver, ansonsten eher 1,6x. Natürlich müssen die Okularpaare dazu passen. 5mm sind also bei beiden GWKs (und auch den vorhandenen) zu viel. Du bekommst ja mit dem 1,6x 1600mm Brennweite und mit dem 2,6x 2600mm. Das heißt 150x benötigen dann ein zwei ca. 10,5mm bzw. 17mm Okulare. 200x entsprechend 8mm und 13mm. Bei Deepsky-Beobachtung darf man auch nicht unterschätzen, dass man das Licht auf zwei Augen verteilt. Das Bild hat dann nur noch die Helligkeit, wie mit einem Auge bei 1,4x höherer Vergrößerung. Wenn also M13 bei 250x mit einem Auge schon unangenehm dunkel wird, dann sollte man mit Bino-Ansatz maximal 180x anstreben - auch wenn das beidäugige Schauen die Sache noch etwas erleichtert. Generell geben schwache Objekte mit Bino-Ansatz sehr schnell wirklich den Geist auf. M51 oder Zirrus sind gute Beispiele dafür.

Clear Skies
Sven

Edit: Computer sind dumm und aus meinem @ gefolgt vom Vornamen hat sich ein dummer Server gerade einen beliebigen User "Andreas" herausgepickt, sorry dorthin, falls Dich irgendeine Klingel in diesen Thread holt und Du Dich fragst, warum...
 
Hallo andreas,

wenn Dein Teleskop 2" Zubehör zulässt hätte ich eine Adaptionsmöglichkeit die ich Dir leihweise, zu Testzwecken gegen Portoerstattung zusenden kann.
Wenn Dir die Lösung hilft, Du das so dauerhaft verwenden kannst und behalten willst, unterhalten wir uns mal über 20/30 Euro Unkostenerstattung, ansonsten schickst Du die Teile irgendwann zurück.

Ich habe meinen Binoansatz ähnlich ausgestattet.

Link zur Grafik: https://*entfernt*/images/Tubusverlngerung-8-zoll--043.jpg

Es handelt sich um eine 2" Steckhülse mit einem verschieb- und feststellbaren Einsatz oben in die Du Deinen Binoansatz mit der 1 1/4 Zoll Steckhülse einsetzt und über seitliche Madenschrauben verschraubst.
Unten in dieser Hülse ist eine feststehende 1 1/4 Zoll Aufnahme in die Du Deine GWKs einsetzen kannst. Die Befestigung erfolgt wieder über seitliche Madenschrauben und kann im Rahmen der Hülsenlänge der GWKs variabel erfolgen.

Wenn das so weit passen könnte, wäre es m.E. sinnvoll, das Porto zu investieren, bevor Du noch mehr Geld in die Sache steckst.
Ich will nicht unken, aber es ist ja auch möglich, dass der Binoansatz nichts taugt, schon irgendwelche Macken hat oder total dejustiert ist. Es kann auch sein, dass Du nicht mit Binoansätzen oder nicht mit jedem Binoansatz klar kommst (siehe Link).

auf meiner Homepage findest Du auch das Impressum und damit meine Ereichbarkeiten (Fax gibts nicht mehr).

Gruß
*entfernt*
 
Hallo Sven,

und wieder ein großes DANKESCHÖN! Ich kann dich nur loben! Vor allem wie schnell du antwortest!

Gut dass du noch mach mir das mit den Faktoren erklärt hast, denn die hatte ich völlig vergessen. Also werden ich mir zwei passende Okular raussuchen.

Was ich nicht verstehe, nachdem ich mir die TSGWK16 und -26 angesehen habe, wie soll ich mit diesen GWKs in den Fokus kommen. Sie sehe genauso aus wie meine. Sie haben nur einen anderen Faktor.

Kannst du mir bitte das erklären?

Und natürlich ist die Deepsky-Beobachtung sehr eingeschränkt.

Gruß
Andreas
 
Hallo Andreas,

Du kannst Dir auch erstmal Günthers Lösung anschauen. Was die GWKs angeht: Das ist natürlich Auslegungssache und in der Produktbeschreibung beider TS GWKs steht einfach drin, dass diese für 105mm Weg sorgen - und sie werden natürlich nicht anstelle, sondern vor der silbernen Steckhülse des Binos platziert, was schon den Unterschied ausmachen kann.

Clear Skies
Sven
 
Hallo Günther,

ja mein Newton hat einen 2“ OAZ, daher würde ich es sehr gern ausprobieren. Und das Porte ist es mir auf jeden Fall wert.

Hoffen wir mal, dass mein Binokular okay ist!

Ich habe deinen Link (Seite) genau durchgelesen und kann dir sagen, dass ich Binokulare verwenden kann u.a. habe ich ein großes Fernglas zur Nacht- und Tagbeobachtung.

Du hast dort sehr gut alle Küken aufgeschrieben, die es gilt zu überwinden. Gefällt mir sehr gut!

Ich werde dich heute oder morgen mal anrufen.

Gruß
Andreas
 
Hallo Sven,

wenn die TSGWKs ein Gewinde haben, das auf die silbernen Steckhülse geschraubt werden kann, dann sieht die ganze Sache natürlich schon ganz andres aus.

Nochmal danke! Ich werde berichten, wenn ich mehr weiß.

Gruß
Andreas
 
wenn die TSGWKs ein Gewinde haben, das auf die silbernen Steckhülse geschraubt werden kann, dann sieht die ganze Sache natürlich schon ganz andres aus.

Hallo Andreas,

das Gewinde bei den TSGWKs ist das gewöhnliche Filtergewinde für Okulare im 1,25" Steckformat. Wenn Deine silberne Steckhülse vorne also solch ein Filtergewinde hat, dann bist Du im Geschäft.

Um aber sicherzustellen, dass die Fokalverschiebung dieser GWKs ausreicht, solltest Du Dir noch Verlängerungshülsen mit solch einem Filtergewinde auf beiden Seiten besorgen. Die lassen sich wenn nötig sogar stapeln. Damit taucht dann der GWK tiefer in den OAZ ein und Du kannst die Fokalverschiebung nach Bedarf einstellen.

Gruß, Peter

TSGWK16

TSGWK26

TSVF1
 
Hallo Andreas,

heute Abend nach 19.00 bin ich nicht da, ansonsten jederzeit.

Die angesprochende und gewünschte Flexibilität in der Einstecktiefe und bezüglich des optischen Weges gewinnst Du mit dem Teil auf jeden Fall und dann kannst Du testen was Du hast, was Du brauchst, was Du willst, kaufen musst Du dazu erst mal nichts.

Wenn dich die Sache dann reizt, kostet das noch Geld genug.;)

Ich zeig Dir mal, was (nicht nur für mich) der absolute Hammer ist

Link zur Grafik: https://*entfernt*/images/PICS/Markus.JPG

Gruß
*entfernt*

PS: Ich habe mich, als dann alles passte, übrigens für die komakorrigierende APM-Düring Barlow entschieden. Ist einfach am Newton und mit Binoansatz eine sehr gute Wahl und macht die "normalen" GWKs einfach überflüssig.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo @P_E_T_E_R,

diese Verlängerungshülse für's Filtergewinde kostet in 25mm Länge bei TS 22,- Euro. Ich halte das für einen nicht besonders guten Vorschlag, die Dinger gleich auf Vorrat zu kaufen, zumal TS zu den GWKs ausdrücklich 105mm Verlängerung angibt. Ich denke die werden das bezüglich eines normal üblichen Backfokus angeben und ich schätze, dass in seinem Bino ein 08/15 China-Prismensatz drin steckt, der unter zig Labels zu haben ist. Also wird das passen.
Zumindest ist diese Verlängerungshülse derart teuer, dass man nicht sagen kann, man spart für das Ding am Porto.
Königsweg ist es natürlich, TS ins Boot zu holen und sich da einen Umtausch der Hülse zusichern zu lassen, wenn sie nicht benötigt wird. Oder man lässt sich zusagen, dass sie nicht benötigt wird und der Händler steht dann vielleich mit dem Porto im Wort, wenn er sie doch braucht...

Günthers Angebot wird immer attraktiver...

Clear Skies
Sven
 
Zur Info:
Da ich immer noch nichts von Baader bekommen habe, kann ich noch nichts sagen. Aber wie geschrieben, wenn ich mehr weiß, dann melde ich mich wieder.
 
Ich habe mich heute bei Baader beschwert, dass ich noch nichts bekommen habe! Also kann ich noch nichts sagen.
 
Hallo!

Also was lange wird, wird gut. Ich könnte jetzt viel erzählen, was alles nicht geklappt hat, aber ich schreibe jetzt kurz mal die funktionierende Lösung auf:

Ich benötige eine GWK mit dem Faktor 2,0, ein Reduzierstück von 2” auf 1 1/4” (Twist Lock Adapter von Skywatcher) und zwei Okulare.

Ich habe mich für die Okulare entschieden mit 15 mm Brennweite, also: 2 x EXPLORE SCIENTIFIC 52° LER Okular 15mm AR.

Gestern konnte ich mir dann den Mond endlich mal ansehen und es war sehr gut! ((o:

Es ist sehr angenehm mit beiden Augen zu beobachten ohne ein Auge zukneifen zu müssen. Der 3D-Effekt ist sehr angenehm (die Krater, Berge und Landschaften kommen viel besser „rüber“) und die scheinbare Vergrößerung ist verblüffend.

Also, ich kann das nur empfehlen! ((o:

Mein Dank an alle, die mir geschrieben haben!

Schöne Grüße
Andreas
 
Ich benötige eine GWK mit dem Faktor 2,0, ein Reduzierstück von 2” auf 1 1/4” (Twist Lock Adapter von Skywatcher) und zwei Okulare.
Hmm, für einen Thread mit so vielen Anregungen ist das jetzt etwas dürre. Ich kann mir nicht recht vorstellen, dass Sternfreunde mit ähnlichen Problemen damit etwas anfangen können. Also, wie wär's mit einer etwas detailreicheren Darstellung ... ?
 
Gern komme ich der Nachfrage von Peter nach! ((o:

Wie man auf den Bildern sehen kann, sind jetzt zwei gleiche Okulare (wie schon beschrieben) im Binokular. Durch den Adaper von SkyWatcher (wie schon beschrieben), der nach „innen aufbaut“ und der schon mitgelieferten Steckhülse komme ich jetzt in den Fokus. Leider sind die mitgelieferten GWKen nicht so gut, dass ich mich entschlossen habe einen GWK 2x (am besten in einem Laden ausprobieren und sehen, ob einem das „Bilder“ gefällt) neuen zu kaufen.

Die justage ist am Anfang etwas schwierig, da vor allem die beiden Okulare genau „sizten“ müssen, da man sonst Doppelbilder bekommt.

Die Steckhülse von Baader hat nicht gepasst und Baader hat ca. 2 Wochen für die Lieferung benötigt. Das war alles sehr enttäuschend!
Daher mein Tip: Wer sowas haben will, sollte sich gut beraten lassen und es vor Ort an seiner Optik ausprobieren. D. h., dass man einen Laden in der Nähe haben sollte und auch bereit sein muss, seine Optik mitzunehmen. So habe ich es dann auch gemacht.
Ohne die Hilfe von Hr. Idler vom Fernrohrland in Fellbach hätte ich das alles nicht hinbekommen! Also auc hein Dankeschön an Hr. Idler!

Gruß
Andreas
 

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