Einsteiger sucht Teleskop

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Hallo Robert,

mein ältestes Gerät ist ein 114/900mm Newton, den habe ich gebraucht vor ca. 18 Jahren gekauft. Minimale Beschichtungsfehler sind am Rand zu sehen aber visuell gar kein Problem. Ich habe bisher noch keinen Hauptspiegel neu beschichten müssen.

Zum Teleskop:
Mehr Öffnung zeigt besonders bei besseren Bedingungen einfach mehr Details. Hier hatte ich einmal am Jupiter 114mm gegenüber 200mm Öffnung verglichen: https://forum.astronomie.de/media/jupiter-am-29-03-16-teleskop-vergleich.37460/

In Deinem Budget würde ein Kompromiss mit einem 6" Newton liegen aber egal was es später wird, die Lagerung sollte vorher gut überlegt werden. Je einfacher und schneller der Aufbau desto mehr wird das Teleskop später auch genutzt.
Ich hatte das beim 12er Dobson gut geplant. Lagert in Griffhöhe auf einem kleinem Schränkchen in der Garage. Rockerbox ein paar Meter in den Garten tragen, Tubus aufnehmen und draußen einhängen, fertig. Ist in 2 Minuten erledigt und dank kühler Lagerung auch sofort startklar. Und so ist die Hemmschwelle sehr gering und auch kleinere Wolkenlücken kann ich ausnutzen.

Den 8" Tubus kann ich übrigens locker unter den Arm klemmen. Bei 6" wird es nochmal leichter. Also so riesig finde ich die gar nicht. Aber das hängt natürlich von Deinen Gegebenheiten vor Ort ab.
Wie sehen da eigentlich Deine Planungen aus ? Wo soll das Teleskop gelagert werden ?
Muss es transportabel sein und sei es nur durch ein enges Treppenhaus ?

Gruß,
Holger
 
Hallo Robert,

zu Deinem verlinkten C8 kann ich nicht's sagen, 20 Jahre bin ich noch nicht dabei ;).
Meinen C8 habe ich auch noch nicht so lange, knapp zwei Wochen und ständig macht mir das Wetter einen Strich durch die Rechnung um ihn ausgiebig einzusetzen.

Wie Oli schon schreibt, kein Großfeld/Weitfeld Gerät.
Das was ich am Mond bis jetzt erhaschen konnte, war beeindruckend.
Schöne Auflösung/Detailreich, klares sauberes Bild.

Keine Spikes an Sternen.
Bei M31 nicht nur zu erahnen wie am Refraktor FH, sondern schon a weng mehr zu sehen.
Plejaden, da hat Oli recht, da rauscht Du schon ordentlich rein. Nicht im ganzen zu überblicken.
Meine Intetion war, an Deep Sky, auch Mond/Planeten, mehr Lichtsammelvermögen (mehr Öffnung) und damit mehr Details zu bekommen, als mit einem Refraktor FH. Und ich wollte keinen Newton.

Bedenke aber, lange Auskühlzeit, ca. 2 Stunden, hoher Preis, Obstruktion bedingt durch Konstruktion, Tauanfällig (Taukappe zwingend notwendig).

Andererseits, kurz bauend, gut zu transportieren, stellt an die Montierung nicht so hohe Ansprüche, m.E. eher Okularunkritisch. In Kombination mit einem Refraktor FH, ob nun 120/600 oder 120/1000, ist das für mich die finale Lösung, bezüglich meiner Beobachtungssituation, zu 90% auf dem Balkon und der 10% transportieren auf den Acker.
 
Hallo Robert,

zu deinen Gründen gegen einen Newton aus dem Topic möchte ich ein paar Worte sagen.
Hier ein paar Gründe gegen ein Newton System:
  • Tubus offen und anfällig für Verschmutzungen
  • Auskühlzeit
  • Justage nötig
  • Spiegel halten wohl nicht ewig
Bei einem Volltubus, der beim Nicht-Beobachten oben geschlossen ist, habe ich eigentlich nur selten Verschmutzungen bemerkt. Bei Gitterrohr-Konstruktionen sieht das anders aus, gerade im Sommer auf dem Feld hat man da nach ein paar Stunden Beobachtung gerne mal Pollen oder Flugstaub auf dem Spiegel. Abhilfe: Ein kleiner Blasebalg (z.B. im Fotohandel).

Eine nötige Justage würde ich nicht als Nachteil sehen, im Gegenteil. Bei einem Newton ist eine ideale Justage mit etwas Übung sehr einfach möglich! Also eher ein Vorteil als ein Nachteil, besonders, wenn man sich da mal andere Systeme anschaut.

Mein 12,5"-Dobson ist nun seit 1998 im Einsatz, eine Alterung des Spiegels kann ich nicht/kaum feststellen. Auch außen hat sich der Dobson trotz Papptubus eigentlich noch ganz gut gehalten, denke ich mal (Foto in meinen Medien)...

Aber ehrlich, beim Umstieg vom Refraktor zum Spiegel hatte ich deine Bedenken auch...

salü, volker.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie sehen da eigentlich Deine Planungen aus ? Wo soll das Teleskop gelagert werden ?
Muss es transportabel sein und sei es nur durch ein enges Treppenhaus ?

Eigentlich hatte ich gedacht mal eben aus dem Dachzimmer, Dachfenster lässt sich nach oben wegklappen, schnell mal was zu beobachten. Wenn ich länger Zeit habe, alles nach unten durchs Treppenhaus auf die Terrasse tragen und naja danach wieder hoch? Garage ist traditionell voll. Im Grund sollte es schnell einsatzfähig sein sonst läuft man Gefahr wegen dem Aufwand nichts zu tun.
 
Hallo Robert,
Beobachtung durch geöffnetes Dachfenster ist sehr ungünstig, weil die entweichende warme Zimmerluft zu Seeing Problemen am Fernrohr führt. Selbst die warme Dachfläche kann Luftunruhe erzeugen. Daher haben einige Astrokollegen mit Dachsternwarten das Konzept wieder aufgegeben.
Ein besserer Platz für dein Equipment wäre die Garage. Da hast du auch schon halbwegs eine Temperaturadaption des Teleskops.

Gruss
Fried
 
Hallo Robert,

das mit dem Dachfenster halte ich für keine wirklich gute Idee.
Du musst bedenken, dass Du nicht nur Dein Beobachtungsobjekt(e) vergrößerst, sondern auch Luftunruhe, schlechte Transparenz usw..
Es wird immer warme Luft aus dem Zimmer durchs offene Fenster aufsteigen und das wirst Du auch sehen.
Planeten/Mond werden "wabern" und Deep Sky wird verschwommen/undeutlich.

Wir haben von Haus aus schon nicht wirklich gute Bedingungen in unseren Breiten und die wenigen wirklich guten Abende/Nächte durch den Beobachtungsort zu verschlechtern muss m.E. nicht zwingend sein.

P.S.
OK, zugegeben ich bin auch eine "faule S**" ;) und beobachte vom Balkon aus, aber meine Nachbarn haben Temperaturtechnisch und Wärmemäßig nicht den großen Einfluss wie eine Dachfläche über die Du schaust.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eigentlich hatte ich gedacht mal eben aus dem Dachzimmer, Dachfenster lässt sich nach oben wegklappen, schnell mal was zu beobachten.

Normalerweise kannst du das vergessen... aber Versuch macht kluch...
Du wirst sehen, dass das nicht funktioniert. Durch die warme Luft, die durch dein Dachfenster nach aussen strömt, wirst du nicht viel erkennen können. Und im Sommer macht dir das Dach keine Freude...
Mach Dich schon einmal mit dem Gedanken vertraut, von der Terrasse oder dem Garten zu beobachten.

CS *entfernt*
 
Ja die Sternwarte aus dem Dachfenster hatte mir am Anfang schon einer abgeraten. Ich gehe mittlerweile auch von Terrasse aus. Was die Lagerung im Dachzimmer dann umständlich macht. Garage wäre eine Möglichkeit, mal sehen ob ich noch Platz schaffen kann.
 
Was mir noch einfällt, wie breit ist Dein Fenster?
Du schränkst Dich mit dem Fenster in Deiner Beobachtungsfläche ein.
Von meinem Balkon decke ich von SW, W nach NW einiges ab. Aber oft muss ich schon auf das gewünschte Objekt warten.
Dann kann es aber passieren, dass das Objekt recht tief steht und dadurch das Seeing miserabel wird. Wie z.B. im letzten Herbst die Planeten Saturn und Jupiter.
 
Hallo Robert,

Dachfenster war auch meine erste Idee. Mit einem kleinen Mak und einem Mini-Dobson. Das geht im Sommer noch einigermaßen, wenn es tagsüber nicht gerade knalleheiß war. Im Winter garnicht. Vor allem bei höheren Vergrößerungen.

Die Lagerung in der Garage hat auch den Vorteil, dass das Gerät einigermaßen an die Aussentemperatur angepasst ist. Also bleibt Dir das Aufräumen nicht erspart ;)

Eine Taukappe bastelst Du ganz einfach selbst! Kostet normal unter 10 Eur.

CS.Oli
 
Das sagst Du jetzt mit 36 ;).
 
Hallo Robert,

das würde Dir natürlich eine viel größere Öffnung ermöglichen und als Dobson sogar locker im Budget.
So sieht das bei mir aus:
8erund12er-dobsonklc.jpg

links der 12" F5 Dobson im Lieferkarton. Rechts der 8" F6 Dobson in der Rockerbox auf meiner selbst gebastelten Plattform für die Fotografie.

Gruß,
Holger
 
Wäre den so ein GSO 12“ für Anfänger geeignet? Steht das Teil in der Rockerbox von selbst?

Hallo Robert,

der Dobson hat als Montierung eine sogenannte Rockerbox. In dieser steht es, links und rechts am Tubus drehbar aufgehängt. Der Sockel steht auf einer drehbaren Scheibe und das Teleskop kann so in alle Richtungen bewegt werden. Das ist im Grunde eine sehr einfache azimutale Montierung.

Ich würde als Anfänger nicht mit so einem großen Gerät starten! Da kommt zu der grundsätzlichen Bedienung des Gerätes auch noch das Handling eines so großen und schweren Gerätes. Ausserdem muss der Spiegel da schon belüftet werden, um die Temperatur stabil zu halten.

Schließlich wirst Du anfangs auch noch genug damit zu tun haben, Dich am Himmel zurecht zu finden.

CS.Oli
 
Hallo Robert,

nein zum Einstieg würde ich den nicht empfehlen. Ich habe den nach reichlich Erfahrungen mit dem 8er ganz bewusst angeschafft um noch eine höhere Auflösung zu erzielen. Der Sprung ist aber bei weitem nicht so groß wie von 114mm zu 200mm.

Das Seeing spielt bei mir zur Zeit gar nicht mehr mit und ich kann die 12" nicht einmal ansatzweise ausnutzen. Ich bereue die Anschaffung nicht, da ich den Aufbau und die Lagerung wirklich optimal gestaltet habe. So ist der riesen Pott sehr häufig im Einsatz und der 8" F6 Dobson ist nun mehr mein Sonnenteleskop, da ich nur dafür einen passenden Filter habe.

Aber für den Einstieg würde ich eher auf 8" F6 oder vielleicht noch 10" F5 gehen. Der 8" Tubus ist noch wirklich handlich und passt locker unter einen Arm. Das geht beim 12er nicht mehr, den muss ich mit 2 Händen aufnehmen.

Den 8er kann ich auch mitsamt Rockerbox tragen. Das geht mit 12" auch nicht mehr.

Zur Rockerbox:
Ich habe ja mit einem 114/900mm Newton auf parallaktischer Montierung angefangen. Das ging auch war aber schon sehr wackelig. Die Rockerbox ist da ganz anders, hinstellen, Tubus einhängen und loslegen. Ich war da vor dem Kauf skeptisch, da es zum Dobson Schubsen ja auch viele negative Berichte gibt.
Ich bin nach praktischer Erfahrung aber absolut begeistert von der Stabilität und der Bedienung. Das waagerechte und senkrechte Verstellen finde ich sogar einfacher als bei den schrägen Achsen der parallaktischen Montierung.
Das hat mich beim 114/900mm schon häufiger genervt, auch das je nach Position nötige drehen des Tubus in den Rohrschellen um die Einblickposition wieder richtig anzupassen.
Andere werden das anders sehen, wenn man da zu unsicher ist, sollte man das lieber vorher ausprobieren.

Bei knappen Budget wollte ich aber möglichst das gesamte Geld in die Optik stecken und da wird es mit Alternativen zum Dobson schwierig. Eine tragfähige Montierung für einen 8 Zöller würde ja schon mehr kosten als der Dobson alleine.

Gruß,
Holger
 
Hallo Robert,
Ich besitze auch den 12"GSO Dobson und
Bin wirklich zufrieden damit. Als erstes Teleskop ist es sicher etwas gross, aber falls
es für dich kein Problem darstellt 20 kg aus dem Auto und retour zu laden...warum nicht. Auch das kollimieren mit laser ist keine
Hexerei... oder einen Flextube, die sind natürlich einfacher zum herumschleppen.
Besser du hörst nicht auf mich, denn ich leide unter Öffnungswahn, weil ich immer wieder auf noch größere Teleskope schiele....
Lg,
Erwin.
 
Hallo Robert,

wie Du siehst, ist die Wahl des ersten Teleskop nicht einfach.
Das Ganze wird dann nochmal spannend, wenn es um die Anschaffung von Okularen geht.
Das ist nochmal ein gutes Stück individueller.

Zurück zum Dobson und Newton parallaktisch montiert.
Wenn Du viel Optik sehr stabil Montiert mit moderatem Euroeinsatz haben willst, kommst Du sehr wahrscheinlich um einen Dobson nicht herum. Da greifen dann aber Deine Vorbehalte, die Du anfangs bei einem Newton geäußert hast.
Willst Du einen Newton in 8", der "Standard-Dobson" für den Start, parallaktisch montiert haben, steigt der Preis für die Montierung (Stativ und Achsenkreuz) sehr an. Da ist eine Montierung aus der EQ6-Klasse angesagt, wenn nicht sogar höher. Da bist Du dann bei 1500,-€ und höher, nur für die Montierung.
Ich habe meinen Dobson 8"/1200 mal mit Rohrschellen und langer Prismenschiene ausgerüstet und ihn auf eine EQ-6 R gepackt.
Das war visuell noch tragbar, aber fotografisch wird das m.E. nicht's sein.
Was mich aber wesentlich mehr gestört hat, ist das der Einblick in das Okular recht hoch liegt, auch bei eingezogenen Stativbeinen.
Auch das drehen in den Rohrschellen bei ungünstiger Lage des OAZ gestalltet sich bei 8" schon etwas anders als bei z.B. 6".
Der 8"-er ist in der RockerBox besser aufgehoben.

Für den Start in das Beobachten würde ich kleinere Teleskope präferieren.
Das geht sowohl Alt/AZ wie parallaktisch montiert.
Alt/AZ ist vielleicht intuitiver zu bedienen.
 
Einige Vorbehalte konnten ausgeräumt werden und ich ermittle in alle Richtungen. Ein Plan könnte sein, 8“ Dobson in der Garage wäre sehr schnell einsatzbereit und fast ausgekühlt. Transport wären nur ein paar Meter.

Habe mir Skywatcher Skyliner Classic 200 399€ angeschaut. Welche Okulare wären dafür noch empfehlenswert? 10,25 mm sind dabei aber bekanntlich nicht so hochwertig.
Mondfilter nötig? UHC Folie? Was anderes Sinnvolles?
 
Bei den Okularen halte ich mich raus weil ich selbst keinen Newton habe.

Wegen Mondfilter nötig guckst Du hier:

CS.Oli
 
Hallo Robert,

die Beilagenokulare würde ich erst einmal nutzen. Jetzt kommt es auf das Budget und die Vorlieben an.
Falls 2 weitere Okulare möglich sind:
2" Übersichtsokular (zwischen 30 und 40mm)
6mm Okular für hohe Vergrößerung (für z.B. Mond & Planeten)
Da wäre preis-leistungsmäßig z.B. ein Planetary oder Goldkante nicht schlecht.

Wenn nur ein Okular möglich ist musst Du halt Prioritäten setzen, man muss ja nicht gleich alles auf einmal anschaffen.
Ich wollte zu Beginn mehr Vergrößerung und habe bis heute noch kein 2" Übersichtsokular.

Mit dem Lieferumfang kann man durchaus starten, es muss nicht gleich jegliches Zubehör angeschafft werden.
Mit der Zeit wird man durch die Praxis schon merken was da noch Sinnvolles für einen persönlich nötig ist.

Einiges lässt sich auch fast kostenlos herstellen:
Justierhilfe: Filmdose mit mittigem Loch
Rotlichtlampe: 1 Euro Lampe mit rotem Papier überkleben.
Freeware Stellarium um sich am Himmel zurechtzufinden.
Das Programm zeigt Dir den Himmel vor Ort mit allen wichtigen Objekten (Deepsky, Planeten usw.)
Auch zukunftige Ereignisse können damit angezeigt und geplant werden.

Gruß,
Holger
 
Hallo Holger,
Da wir ja das gleiche Teleskop haben, kann
ich dir dieses Übersichtsokular wirklich wärmstens empfehlen. Am Rand ist es etwas unscharf und zeigt Koma, was mich persönlich nicht stört. Zum Aufsuchen wirklich eine Erleichterung und mit 2" Oiii
Filter spitze für Nebel.
Lg, Erwin.
P. S. Bin kein Mitarbeiter dieses Shops ;}
 
Hallo!

Die SWA Serie von Omegon ist wirklich gelungen, besonders stechen hier die 2" Okulare hervor. Habe ein SWA mit 32mm, erst am Newton, jetzt am RC, kann man wirklich empfehlen.
 
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