Einsteigerausrüstung gesucht

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Antosch97

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Guten Abend zusammen :)

Ich war bisher schon immer an Astronomie interessiert und nach einer längeren Pause hat mich das Thema mal wieder gepackt.

Jedoch bin ich was das Equipment angeht ein blutiger Anfänger und bräuchte dafür mal eure Hilfe. Ich würde schon sagen, dass mich das Thema länger interessieren wird, wäre also bereit langfristig auf ein vernünftiges Teleskop zu sparen. Allerdings bin ich als Student zurzeit noch finanziell eingeschränkt und muss mich mit kleineren Mitteln zufrieden stellen.

Aus Kindheitstagen habe ich noch ein Spiegelteleskop (76x700) für Einsteiger, was sicherlich nicht das gelbe vom Ei ist. Und damit kommen wir schon zur ersten Frage, kann man das noch irgendwie aufbessern Z.B. mittels Okular? ?
Ansonsten besitze ich noch ein einfaches Spektiv und überlege wegen einem 10x50 Feldstecher, um den Himmel etwas besser zu beobachten und mir Sternbilder und Positionen einzuprägen.
Könnt ihr mir dabei Feldstecher empfehlen? Über das CZJ Dekarem hört man beispielsweise viel gutes und wird im Internet zu verschiedenen Preisen angeboten, da bin ich bei der nächsten Frage. Lohnt es überhaupt, sich Angebote für um die 80 Euro anzuschauen oder kann man diese gleich vergessen?

Ich bedanke mich bereits für eure Antworten!

Und wie gesagt, ich erwarte keine Wunder von Einsteigersachen und mir ist bewusst, dass man wie bei vielen Hobbys tief in die Tasche greifen muss, wenn man es ordentlich angehen will. Aber zurzeit sind mir da die Hände etwas gebunden und ich muss damit auskommen, was ich kriegen kann :)

In der Zeit werde ich mich dann auch mehr mit der Theorie und den Aufbauten von Teleskopen beschäftigen, um später nicht ins kalte Wasser geworfen zu werden ? Außerdem will ich mich bei Vereinen einklinken. War auch schon öfter auf dem HTT in Jeßnigk, weil es meine Heimatregion ist und werde dieses Jahr mal mit geschärftem Blick drüber gehen :)
 
Hallo Antosch,

die Frage nach dem richtigen Equipment ist immer mit der Frage verbunden was Du damit machen bzw erreichen willst. Planeten/Mond oder Deepsky, Beobachten/Fotografieren...

Der Plan mit dem Verein ist gut. Fang doch damit an! Da hast Du evtl auch Zugriff auf Vereins-Equipment.

Viel Erfolg und immer CS

Oli
 
Hallo Antosch,

wie sind denn die Gegebenheiten bei Dir vor Ort ?
Balkon / Garten ?
Ländlich / Stadt ?
usw...

Gruß,
Holger
 
Hey VisuSCor :)

Langfristig interessiert mich eher DeepSky, vielleicht auch die Fotografie. Aber mit meinem derzeitigen und zeitnahe Equipment kann ich wohl froh sein, wenn ich halbwegs etwas beobachten kann :D
Ja, das war die Hoffnung mit einem Verein, dass ich öfter mal bei denen vorbeischauen kann, um mich auf mein eigenes späteres Teleskop vorzubereiten.

Und zu komposer:
Dort wo ich studiere, hätte ich einen Balkon zur Verfügung, allerdings ist da die Stadt ziemlich hell. Alternativ würde ich die Astronomie lieber in der Heimat betreiben, weil es eine ziemlich dunkle Ecke Deutschlands ist :)
 
Hallo Antosch,

ich bin selbst begeisterter Dobson Schubser. Beim Dobson steckt das meiste Geld in der Optik und da kann man schon mit geringem Budget mit recht großer Öffnung einsteigen.
Mein erstes Teleskop war ein 114/900mm Newton auf Wackelmontierung. Aber auch damit konnte ich viele tolle Beobachtungen machen. Früher fehlten da aber auch die günstigen Alternativen.

Gruß,
Holger
 
Hey VisuSCor :)

Langfristig interessiert mich eher DeepSky, vielleicht auch die Fotografie. Aber mit meinem derzeitigen und zeitnahe Equipment kann ich wohl froh sein, wenn ich halbwegs etwas beobachten kann :D

Hallo

wir sprechen uns hier mit den richtigen Namen an, nicht mit den Nicks. Wenn Du Deine Posts nicht unterschreibst können wir Dich allerdings nicht korrekt ansprechen.

DS und Beobachten fordert viel Öffnung und damit großes Gerät und auch entsprechend Budget. Damit ist die Sache mit dem Verein noch sinnvoller, wenn letzteres nicht vorhanden ist.

Gruß Oli
 
Hi Antosch

Anschluss suchen ist immer gut. Eigene Erfahrungen helfen und bringen weiter. 1 nacht ersetzt leicht 100 Fragen hier, was nicht heißt das man nicht fragen soll/kann/darf.

Fernglas - die Sternbilder erkennen wirst Du damit weniger erlernen aber es ermöglicht Dir auch in der 50 Euro Klasse schon einen vertieften Einblick in den Himmel. Ich nehme kleinere gerne zum Surfen am Himmel (8x30, 7x33, 7x35). damit sieht man diverse Deepskyobjekte aber i.d.R. ohne Details.
Das ist bei den mittelgroßen auch meist nicht der Fall. Dazu zähle ich 50 mm. So ab 70mm aufwärts bekommt die Detailerkennung mehr und mehr an Gewicht.

Insofern kann ein Fernglas ein guter Start sein. Wenn es klein sein soll und wenig kosten soll rate ich schon lange zu den Olympus DSP1. Ich habe selbst 2 davon und viele positive Rückmeldungen von Leuten die aufgrund der Empfehlung eines gekauft haben. So ab 50-60 EURO sind sie zu bekommen.
Für die Orientierung und auch auf längere Sicht nützlich sind die kleinen Atlanten. Ich nehme z.B. den Kosmos Sternatlas kompakt auch heute noch gern und oft mit raus. Der kostet neu 20 ist aber auch second hand für weniger zu erhalten. Dazu eine rote Fahrradrücklampe mit Batterien oder ähnliches und es kann losgehen.

Teleskopseitig brauchst Du Montierung, Teleskop, Okulare und Sucher etc. Neu wird ein Gesamtpaket mit deutlich mehr Leistung als das 76/700mm mit Atlas mindestens im Bereich 250-300 Euro liegen.
CS
 
Hallo Antosch,

das HTT ist schon eine gute Veranstaltung um zu sehen, was es so gibt. Das Einfachste ist sicher, Dein Teleskop da mal mit hinzunehmen. Vielleicht leiht Dir der ein oder andere Sternfreund mal ein Okular, dann kannst Du mal probieren, was mit Deinem Gerät so geht und siehst die Unterschiede zu den größeren Öffnungen. Bei eventuellen Justageerfordernissen wird Dir dort sicher auch geholfen. Dann wirst Du besser entscheiden können, wieviel Aufwand Du in das kleine Gerät stecken möchtest (was nicht ausschließt, dass ein grrößeres Gerät auch (Verbesserungs-) Aufwand nach sich zieht).
Zum Fernglas: Ein 10x50 Dekarem ist schon ein gutes Allround-Glas. Als allgemeine Empfehlung: Nimm die etwas rötlich schimmernde Multivergütung (ab Seriennummer 4......,glaube ich). Zum Preis: Auch ein Dekarem für 80 EUR kann gut sein, muss aber nicht. Ebenso andersherum. Es kommt auf den Einzelfall an.

Gruß Jochen
 
Ein Verein ist eine gute Idee, weil Du bei wenig Budget am besten gute gebrauchte Ausrüstung nimmst und als Anfänger ist es schwer zu sagen, was ein Gebrauchtkauf taugt. Die nächste Klasse wäre in der Tat ein 114/900, was die Welt an Unterschied zu 70 mm ist, und die Dinger sind gebraucht für sehr wenig Geld zu haben. Arbeit brauchen sie ebenso wie Dein jetziges Teleskop. Mit etwas Glück kannst Du aber vielleicht ein 130 mm Teleskop günstig bekommen. Mit 114 mm kannst Du Dich locker ein Jahr am Himmel vergnügen, wenn Du an den Geräten die üblichen Verbesserungen machst, bis Du mehr willst. Ich verkaufte mein komplett überarbeitetes 114/900 mit Montierung und Stativ vor einiger Zeit für 100 Euro. Originale Geräte werden deutlich günstiger gehandelt, weil es Unmengen davon gibt. Auf Ebay sah ich schon welche für 30 Euro weggehen, typisch sind aber eher 50-60.

Okulare findest Du auf Ebay oder hier im Forum günstig, z.B. die "Goldkanten". Das sind exzellente Einsteigerokulare, die irgendwann bei jedem über sind, der sich teurere Okulare kauft. Falls Du Kessler-Okulare hast: Ein K25 (mit Glaslinsen!) ist kein schlechtes Okular! Es hat etwas wenig Gesichtsfeld, aber das vermisst Du erst, wenn Du mal bessere Okulare hattest. ;-) Ein K10 ist auch in Ordnung, damit kann man schon viel entdecken.

Der Einstieg in die Astronomie ist nur teuer, wenn man gleich groß einsteigt und alles neu kauft. Wenn der Himmel Dir noch fremd ist, kannst Du mit gebrauchtem günstigen Equipment für sehr wenig Geld sehr viel Erlebnis kaufen und weißt beim nächsten Teleskop dann bestens Bescheid. Die gebrauchten Dinge wirst Du dann vermutlich zum selben Preis wieder los.

Michael
 
Zuerst einmal Entschuldigung für die späte Rückmeldung!

Dankeschön Holger für deine Einschätzung, das macht mir schonmal mehr Hoffnung :)

Das mit den Namen wusste ich nicht, sorry dafür. Mein richtiger Name ist Antonio :D Das mit DeepSky und dem Budget konnte ich mir denken, deswegen wird das erst später folgen. Habe jetzt auch euren Rat befolgt und mich mal bei einem Verein gemeldet! Mal sehen, wann sich da etwas entwickelt.

Zu Antares: Danke für den Hinweis zu dem Fernglas! Ich suche derzeit schon einige raus. Hab da gerade ein CZJ Jenoptem 10x50w MC in der Nähe gefunden und werde das am Donnerstag mal testen und sehen ob es mir zusagt.

Zu Jochen: Bist du auch beim HTT anzutreffen? Auf die Idee war ich noch gar nicht gekommen, wäre mir dafür bisher zu unangenehm gewesen. Zumindest mit dem Anfänger Teleskop zwischen den ganzen Erfahrenen :D Generell würde mich mal interessieren, wen man da vielleicht von euch antreffen kann.

Danke Michael, dann werde ich auch mal darauf achten. Ist immer eine große Hilfe wenn man eine Richtung vorgegeben bekommt! Aufjeden Fall werde ich mir ein Fernglas zulegen und danach mal beobachten, was ich in Richtung Teleskop angeboten wird.

Grüße
Antonio
 
Hallo Antonio,

ob ich auf dem HTT bin, weiß ich noch nicht, habe ich mir aber vorgenommen. Wenn Du das Jenoptem in den Fingern hast, achte darauf, ob der Einblick für Dich unproblematisch ist. Wenn Du den Eindruck hast, dass Du Deine Augen irgendwie verbiegen musst (das ist manchmal recht unspezifisch), haut mit der Justage etwas nicht hin (Höhen- oder Seitenversatz der Bilder oder beides). Gerade wenn es nur ein bissel Dejustage ist, sieht man diese nicht auf den ersten Blick, man merkt nur, dass etwas nicht stimmt.
Bezüglich Teleskop und Okularen habe ich bewusst noch keine Empfehlung abgegeben. In dem Verein kannst Du sicher das ein oder andere testen oder vielleicht sogar günstig erwerben. Außerdem ist das HTT nicht mehr soo weit und einen Monat vorher findet das WHAT in Gülpe statt. Vielleicht besuchst du das ja auch. Gerade bei Okularen spielen die Kopfgeometrie und persönliche Vorlieben eine große Rolle.

Gruß Jochen
 
Also ich hatte mir heute ein Jenoptem 10x50w MC angeschaut und war begeistert! Hab es gekauft und gerade mal getestet, bin sehr zufrieden. Mal sehen welche Ausrüstung mich dann demnächst packt, aber da werde ich erstmal Kontakt zu anderen suchen und mir ein eigenes Bild machen. Wird wohl das beste sein, wie Jochen schon sagt.

Also beim HTT werde ich definitiv da sein allerdings wohl nicht in Gülpe.

Lg Antonio
 
Habe jetzt öfter mal mein Fernglas geschnappt und bin in den vergangenen Nächten in der Nähe von Jeßnigk (HTT-Treffpunkt) rumgegeistert.
Liefert wirklich tolle Eindrücke! Aber es hat auch das Verlangen nach mehr geweckt :)

Also suche ich jetzt seit längerer Zeit auf Ebay nach einem gebrauchten Teleskop, um mehr aus meinem Budget rauszuholen.

Meine Vorstellung sind nicht ganz eindeutig, aber ich versuche es mal zu erklären:

Ich will größtenteils Planeten (oder vielleicht sogar Deepsky Objekte, falls das mit dem Budget überhaupt realisierbar ist) beobachten. Langfristig wäre ich an der Fotografie interessiert, allerdings würden die Teleskopanforderungen und die Kamera dazu meinen Rahmen sprengen, also ist der Gedanke für dieses "Übergangsteleskop" verworfen.
Ansonsten sollte es möglichst gut transportierbar sein, da ich öfter damit auf dunkeln Feldern beobachten würde.

Ich weiß dass alles sehr schwammig formuliert ist, aber ich weiß auch dass es wohl kein "Allrounder" geben wird. Budget wäre jetzt mal 100-200 Euro, wenns laut euch dafür nichts gescheites gibt, muss ich noch etwas bis zum Geburtstag warten.

Hatte heute ein Skywatcher 130x650 mit Leuchtpubktvisier und EQ2 entdeckt und es wirkt für mich wie ein "Schnäppchen"? Mit 120 Euro VB. Es hat noch irgendeine Kamera dabei, keine Ahnung ob die viel bringt.

Die Idee mein 76x700 Reflektor aus Kindheitstagen aufzubauen, habe ich fast verworfen. Da ich für anständige Okulare und eine stabilen Halterung vermutlich auch viel ausgeben müsste und ich nicht weiß, ob sich das für dieses Einsteigerteleskop lohnt.

Vielleicht könnt ihr mir nochmal ein bisschen unter die Arme greifen, weil ich auf dem riesen Markt etwas überfordert bin :D

Hab übrigens auch schon ein Treffen mit dem örtlichen Verein vereinbart, allerdings dauert es noch eine Weile bis das möglich ist.

Vielen Dank euch! Grüße Antonio
 
Ich würde den Gedanken an eine Kamera am Teleskop erstmal verwerfen. 130/650 ist nicht schlecht, stellt aber mit f/5 schon gewisse Ansprüche an die Okulare, damit sie randscharf abbilden. Von daher empfehle ich eher mehr Brennweite. 130/900 ist recht üblich und ein schönes Teleskop. 900 statt 650 belastet die Montierung etwas mehr, aber irgendwas ist immer.

Eine EQ2 Montierung ist finanziell mit Sicherheit das Limit. Diese Montierungen sind etwas wackelig, aber was soll man machen, alles drüber sprengt das Limit. Ich habe auch mit so einer Montierung angefangen und wenn man sonst nichts kennt, kann man damit erstmal leben und schauen, aber eher nicht fotografieren. Das Gute ist: Du gibst das Geld fast ausschließlich für das Teleskop aus, d.h. wenn Du jemals eine bessere Montierung kaufst, hast Du kaum Geld verloren.

Vom Licht her sind 130 mm sehr viel mehr als Dein alter Reflektor. Wenn Du ihn irgendwann mal aufbaust, wirst Du ihn vermutlich nicht mehr haben wollen, weil Du von der Lichtstärke eines 130 mm Teleskops verdorben bist. :)

Wenn Du dann unbedingt doch mal fotografieren willst, dann schaue, ob Du M42 Objektive an Deine Kamera adaptieren kannst. Die kriegst Du auf Ebay fast nachgeworfen. Die Kamera kommt dann statt Teleskop auf die Montierung und Du kannst es versuchen. Die Nachführung wird keine besonders langen Aufnahmen erlauben, aber Du kriegst mit relativ wenig Aufwand Ergebnisse und kannst für kleines Geld verschiedene Brennweiten bekommen, um verschiedene Gesichtsfelder auszuprobieren. Astrofotografie mit einem Teleskop ist ein sehr technisches Hobby. Entweder kostet es viel Arbeit und viel Geld, und man baut sich selbst, was geht, oder es kostet noch viel mehr Geld, wenn man alles kauft. Obendrein kostet es auch noch viel Zeit und macht Dich zu einem Spezialisten in Bildbearbeitung und Fehlersuche in optischen Systemen. Astrofotografie mit einer nachgeführten Kamera liefert schnell erste Ergebnisse, weil Du viel weniger Brennweite hast, und ist ausgesprochen preiswert.

Michael
 
Hallo Antonio,

bei dem knappen Budget und da es kein Geschenk sein soll würde ich versuchen was auf dem Gebrauchtmarkt zu holen. Der Vorteil ist dass Du wenig Verlust haben wirst, wenn Du es später gegen was Besseres austauschen möchtest.

Alternativ zur EQ-2 stelle ich einfach mal noch den Heritage in den Raum (gerade auch für Studentenbude).
Wobei ich den nicht live kenne und daher nichts zur Stabilität sagen kann.

Grüße
Volker
 
Hallo,

da würde ich zum Gebrauchtdobson 8 Zoll tendieren. Heritage hatte ich auch mal als Ausgehteleskop angedacht. Negativ finde ich da den 1,25 Zoll Anschluss, dadurch bekommt man kaum mehr Himmelsfeld zu sehen als im 8 Zöller mit entsprechendem 2 Zoll Equipment.

Bei dem guten Himmel wäre es schade an Öffnung zu sparen. Mit 8 Zoll lassen sich schon einige Kugelsternhaufen auflösen, Planeten zeigen dem Geduldigen viele Details. Mit 130mm ist man da schon etwas eingeschränkter.

VG Klaus
 
Hallo Antonio,

ich habe mich zu genau dieser Frage im Astroshop in LL beraten lassen.
Was ich gelernt habe gebe ich gerne wieder.

Für Fotografien des Himmels brauchst du nicht zwingend ein Teleskop mit Nachführung. Das ist ein sehr teurer Einstieg, da hier bereits GoTo Steuerung mit Motoren zur Nachführung verbaut werden müssen. Zudem sind die passenden Stative sehr stabil, was das ganze teuer macht. Ein dobson ist immer das leistungsstärkste Teleakop in seiner Preisklasse. Die sind aber für lange Belichtungen meist ungeeignet da du sie nur (meist) von Hand führen musst.

Ein super Einstieg ist zb. schon tolle Bilder der Milchstraße und des Himmels machen zu können. Was du dafür brauchst ist ein beliebiges Foto stativ und eine Kamera.
Zur Nachführung kannst du das hier kaufen:

Omegon Montierung Mini Track LX2 NS, SET

Lies dir einfach mal durch was du damit machen kannst und entscheide ob dir das reicht. Oft ist es nicht nur das Werkzeug, sondern die Erfahrung und Geduld die das gute Foto ausmacht.

Zu guter Letzt eine Anekdote an die ich mich immer erinnere wenn ich was teueres kaufen will bevor ich das maximum aus meiner Hardware herausgeholt habe:

Ein berühmter Fotograf isst in einem Restaurant. Die Bedienung erkennt ihn und meint:
Sie müssen eine wahnsinnig tolle Kamera haben um so gute Fotos zu machen.
Nach dem Essen sagt der Fotograf zur Bedienung:
Das Essen war hervorragend, ihr Koch muss unglaublich gute Töpfe besitzen.

CS Sebastian
 
Nach einiger Zeit melde ich mich hier mal wieder!
Hab mich in der Zeit immer wieder mit dem Thema befasst und überlegt was ich eigentlich möchte, weil selbst das am Anfang nicht wirklich fest stand.

Zuerst hatte ich mich mit dem beobachten beschäftigt und war eigentlich ziemlich von einem 8' Dobson überzeugt (Danke an Klaus).
Zumindest bis ich günstig und durch Zufall an eine DSLR mit 2 Objektiven (Standart Kit und ein 75-300mm) kam und die Kamera mal in den Nachthimmel richtete.
Lange Rede kurzer Sinn, das Thema Astrofotografie finde ich ebenso spannend (auch wenn es vorerst nur mit Objektiven klappt).

Ein geeignetes Teleskop + Montierung (oder gar Nachführungsmotor) würden derzeit mein Budget sprengen (ca. 250 Euro +-50).
Deshalb hatte ich schon sowas wie Sebastian vorgeschlagen hat im Blick oder gleich eine Montierung, wo später auch ein Tubus drauf passt zum beobachten. Dabei dachte ich vielleicht an eine EQ-3 Montierung. Oder ist diese dann doch zu wackelig, falls mal ein Teleskop drauf soll? Hab gerade auch eine gebrauchte EQ-5 im Internet gefunden, weiß bisher nur nicht was ich von dem Inserat halten soll. Bin auch sehr offen was andere Montierungsmöglichkeiten angeht und nehme auch noch Warnungen entgegen, falls Fotografie mit Objektiven eher eine Sackgasse in Sachen Spaß ist und sich ein 8' Dobson eher lohnt ? (Mir geht's dabei um bessere Details, sehe ich mehr durch ein Dobson oder eine Kamera mit Langzeitbelichtung-die gleichzeitig Farbe ins Spiel bringt?)

Generell muss ich aber sagen, dass mich der Markt in beiden Bereichen oft verwirrt. Gerade in meiner Preisklasse findet man laut Bewertungen viel Müll und genau diese Sachen entdecke ich dann öfter auf dem Gebrauchtmarkt. Oft sehe ich besseres erst ab 400 Euro, der Rest kann den erhöhten Preis im Vergleich zu günstigen Einsteigermodellen nicht wirklich rechtfertigen.

Ich danke für eure Antworten :)
 
Hallo Antosch,

Foto ist eigentlich immer überlegen, auch mit Teleobjektiv lassen sich schöne Ergebnisse erzielen. Es sind eben zwei paar Schuhe. Das nach Möglichkeit aufwandsarme Reinschauen in den Himmel einerseits und das Festhalten und Rauskitzeln von Details unter der Motivation bestmöglicher Beherrschung der Techniken andererseits. Nicht wenige machen denn auch beides gleichzeitig: Dobson schubsen und Fotoequipment rumrödeln lassen.

VG Klaus
 
Du kannst das so sehen: Je länger die Brennweite, um so genauer muss die Montierung arbeiten. Mit normalen Objektiven kann man schöne Weitfeldaufnahmen machen und kommt teilweise noch ohne Montierung aus. Mit einer einfachen Montierung ist hier dann schon viel gewonnen. Mit einem normalen Teleobjektiv ist eine Montierung gefragt, aber eine NEQ3 kann schon funktionieren. Wenn Du jetzt Richtung 300-500 mm gehst, ist eine präzise Montierung sinnvoll. Ein Teleskop mit 750-1000 mm Brennweite braucht fotografisch eine gut laufende EQ5, je nach Gewicht auch mehr.

Ich hoffe, das hilft Dir, die Dinge zu ordnen. Der Einstieg mit Teleobjektiven ist sehr sinnvoll, weil Du mit einfacher zu beherrschender Technik beginnst. Fotografisch siehst Du auf jeden Fall mehr als visuell, aber visuell ist ein ganz anderes Erlebnis. Beides hat seinen Reiz.

Michael
 
Hallo Antosch,

Du kannst erst einmal die Daten der Kamera und Objektive in Stellarium eingeben und später bei den verschiedenen DeepSky Objekte in die Sensoransicht wechseln.
Die Objektive sind ja nicht speziell für Astrfotografie gemacht und haben ihre Schwächen. Hier ein paar Beispiele von mir: https://forum.astronomie.de/threads/low-budget-deep-sky-aufnahmen.240577/
Z.B. Mond und Planeten haben wieder ganz andere Anforderungen an das Equipment. Da zählt vor allem Öffnung und es reichen Millisekunden Belichtungszeit aus. Also ist da keine genaue Nachführung nötig. Das mache ich ja mit einer selbst gebastelten manuellen EQ-Plattform und einem Dobson.

Ich persönlich würde aber erst einmal visuell einsteigen und erst später mit dem Fotografieren.

Gruß,
Holger
 
Erstmal Danke für eure Antworten!

Langfristig habe ich schon vor, beides zu betrieben (Beobachten und nebenbei die Kamera arbeiten lassen), allerdings muss mich mich erstmal für einen Teil entscheiden, da mein Budget schon für eine Sache knapp ist.

Mit den Brennweiten habe ich mich auch schon etwas beschäftigt (Belichtungszeit ohne Trails), allerdings bin ich aufgrund meiner Montierung schnell auf meine Grenze gestoßen. Erstmal werde ich hauptsächlich mit Brennweiten bis 300m zu tun haben, also sollte doch erstmal eine EQ3 Montierung ausreichen, oder?


Danke für den Hinweis mit Stellarium, muss ich mir mal genauer anschauen.
Stelle mir derzeit jetzt die Frage, was zum Einstieg besser geeignet ist, visuelles beobachten und Fotografieren mittels Teleobjektiv.

Danke für die Einschätzungen
Antonio
 
Hallo Antonio,

die Eq3 sollte reichen, ich verwende ja eine uralte EQ2 mit selbst gebastelten Antrieb. Deswegen komme ich bei 300mm zwar nur auf 8 Sek. aber auch damit ist schon eine Menge möglich wenn man entsprechend viele Frames sammelt.
Mit den Objektiven liegt der Fokus klar auf Deep-Sky, Mond und Planeten kannst Du damit vergessen. Aber es gibt ja eh nicht eine Variante für beide Bereiche, daher muss man schon Prioritäten setzen.

Ich halte dennoch einen visuellen Einstieg für sinnvoller um erst einmal Erfahrungen zu sammeln. Deep-Sky Aufnahmen brauchen sehr viel Zeit. Da lässt man dann das Ganze am besten mehrere Stunden bei einem Objekt laufen. Später kommt noch die Zeit für die Nachbearbeitung dazu. Ohne die Fotografie kannst Du erst einmal die vielen schönen Objekte des Himmels erkunden und Dir in einer Nacht gleich mehrere vornehmen.

Gruß,
Holger
 
Ich halte dennoch einen visuellen Einstieg für sinnvoller um erst einmal Erfahrungen zu sammeln. Deep-Sky Aufnahmen brauchen sehr viel Zeit. Da lässt man dann das Ganze am besten mehrere Stunden bei einem Objekt laufen. Später kommt noch die Zeit für die Nachbearbeitung dazu. Ohne die Fotografie kannst Du erst einmal die vielen schönen Objekte des Himmels erkunden und Dir in einer Nacht gleich mehrere vornehmen.
Volle Zustimmung. Wenn du fotografisch nicht schon "vorgeschädigt" bist, gibt es viele Stolpersteine zu überwinden. Das fängt bei den Aufnahmen und der ganzen Technik auf dem Acker an und geht fröhlich weiter zu Hause am Computer. Ich habe da auch schon einige Versuche gestartet. Der Zeitaufwand zu Beginn ist nicht zu unterschätzen. Visuell sehe ich da deutlich größere Erfolgschancen bei geringeren Kosten. Aber erste Versuch mit stehender Kamera und wenigen Sekunden Belichtungszeit kann man schon mal machen. Die Arbeit am Computer bleibt aber nicht aus.
 
Hallo Antonio,
wenn du es einrichten kannst, das HTT findet bald statt. Da kannst du dir einen realen Überblick und Eindruck des ganzen verschaffen.
Und nichts hilft mehr bei der Kaufentscheidung, wenn man die verschiedenen Möglichkeiten live kennengelernt hat :)

Grüße Rainer
 
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