Einstieg in die radioastronomische Meteorbeobachtung leicht gemacht

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Okke_Dillen

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Moinmoin,

eine wunderbare und verblüffend einfache Möglichkeit, auch an Schlechtwettertagen astronomisch aktiv zu sein, ist die radioastronomische Beobachtung von Meteor-Ereignissen, landläufig auch als Sternschnuppen etc bezeichnet. Hier zunächst mal ein Beispielbild eines solchen Ereignisses:

event_20201011_094924_9_S+SW_na_endlich_ein schöner_raucher.jpg

Ein und dasselbe Ereignis mit 2 verschiedenen Anlagen aufgenommen und zum Vergleich übereinander dargestellt (freilich sind die meisten erheblich kleiner als das hier, es gibt aber auch wesentlich dickere Brocken, zB zu den Hauptmeteoriden-Strömen à la Perseiden - das sind die Mitte August)


Warum geht das überhaupt?
Im Prinzip funktioniert das genau wie bei der Geschwindigkeitskontrolle mit Radarpistole im Straßenverkehr. Der Radarsender sendet ein Signal mit einer definierten Frequenz aus. Trifft dieses auf einen elektr. leitenden Gegenstand (zB Autoblech), wird es reflektiert. Dieses reflektierte Signal wird wieder aufgefangen und dessen Frequenz gemessen.
Bewegt sich der Gegenstand relativ zum Sender, ändert sich für den Beobachter die Frequenz (vgl vorbeifahrender Krankenwagen mit tatütata) nach dem Dopplerprinzip. Bewegt sich das Objekt auf den Beobachter zu, ist der Ton höher, entfernt es sich, ist der Ton tiefer.

Meteore sind derart schnell, daß sie beim Eintritt in die Erdatmosphäre die Luft, mit der sie kollidieren, ionisieren, also ein Plasma bilden. Je nach Masse und Geschwindigkeit entsprechend mehr oder weniger. Dieses sehen wir als Schweif bzw "Spur" am Himmel - oder auch nicht, weil Wetter und so. Ein Plasma ist elektrisch leitend und reflektiert somit elektromagnetische Wellen. Diesen Effekt macht man sich zunutze.

Nur müssen wir keine Radarpistole in den Himmel halten, das erledigen ein paar professionelle Radarsender bereits für uns. Wir brauchen nur eine geeignete Empfangsanlage. Um genau die geht's hier.


Was braucht man:
- eine Antenne (die aussieht wie eine schnöde UKW-Antenne aus Analogradio-Zeiten), 35-140€ je nach Modell/Typ
- Antennenkabel
- einen SDR-Stick (zB "nooelec NeSDR v4", kostet um 40€)
- einen PC mit Soundchip/Soundkarte
- eine SDR-Software (Software Defined Radio), am besten gleich was G'scheits: SpectrumLab (freilich gibts weitere)
- einen Ort um die Antenne aufzustellen

Welche Stationen gibt es:
- GRAVES: steht bei Dijon (F) und strahlt gen Süden mit einem Winkel von +/-90° horizontal bei 15-45° Elevation
- Frequenz: 143,05 MHz, gepulst, linear polarisiert (2m-Band)
- Leistung: unbekannt, etwa um 1,5kW

- BRAMS: steht in Südbelgien (strahlt senkrecht nach oben)
- Frequenz: 49,97 MHz, Dauerstrich, zirkular polarisiert, rechtsdrehend (6m-Band)
- Leistung: 150W

- VVS: steht auch in Belgien, weiter westlich (strahlt senkrecht nach oben)
- Frequenz: 49,99 MHz, Dauerstrich, zirkular polarisiert, rechtsdrehend (6m-Band)
- Leistung: 50W

....und weitere.

Wegen der kleineren und damit leichter unterzubringenden Antenne, bietet sich GRAVES an. Das hat mit 1,5kW auch ordentlich "Bumms", da geht immer was. Je nach Wahl der Sendestation, muß die Antenne natürlich zu deren Frequenz passen.

Geht's auch ohne eigenes Equipment?
Die erstaunliche Antwort ist JA! Und zwar mit dem "webSDR.camras.nl". Das ist eine umfangreiche Radiosternwarte in Nordholland bei Dwingeloo, die auch Antennen auf die 3 gelisteten Stationen ausgerichtet hat und deren Signal live ins www streamt! Das ist genial, um mal ein wenig reinzuschnuppern, ohne sich gleich mit Hardwareanschaffungen beschäftigen zu müssen. Aber das ist hier nicht der Fokus, hier geht's um eine eigene Empfangsstation. Im GRAVES-Beobachtungsfred findet ihr weitere Hinweise, Tipps, Fragen, Interpretationsversuche, etc....


Was braucht's?
Sog. SDR-USB-Sticks/Dongle gibts viele und wie immer, Spreu und Weizen.... auch sind nicht alle dauerbetriebsfest (!). Meine Anlage ist gut und günstig, deshalb soll sie hier einfach mal als Beispiel dienen:

- SDR-Dongle: nooelec NeSDR v4 (beispielhafter Link)

- Antenne: zB HB9CV-mini (zB Eigenbau oder käuflich (Suchmaschine liefert weitere)) oder auch die bereits deutlich raumgreifendere 5-Element-Yagi "A-144S5R VHF" von Diamond mit stärkerer Richtwirkung. Beide sind sehr günstig. Natürlich gibts auch andere, die beiden hab ich halt in Betrieb und brauche nicht über deren Funktion zu spekulieren.

- Antennenkabel: je nach Anschlußstecker an der Antenne (BNC, PL, etc...) ein passend konfektioniertes Kabel aussuchen, RG58 ist beliebt, flexibel genug, und vergleichsweise verlustarm. Am anderen Ende wird ein sog. SMA-Stecker benötigt für den Anschluß am SDR-Dongle. Es geht freilich auch über Adapter (zB BNC-SMA oder PL-SMA, ...), aber jeder Steckerübergang erzeugt sowohl Verluste als auch unerwünschte Reflexionen im Kabel. Je kürzer das Kabel gehalten werden kann, umso besser (aber bitte entspannt, nicht übertreiben ;)). Wer sich die Ausrüstung zulegen mag - eine Crimpzange für BNC an RG58 paßt für alle benötigten Stecker - kann seine Kabel selber konfektionieren (ich mache das so, habe das Equipment ohnehin hier).

- als Antennenmast kann ein simpler Besenstiel dienen, den man in den Boden treibt oder irgendwas anderes stabförmiges, hinreichend stabiles.

- ein USB-Verlängerungskabel empfehle ich, da die SDR-Dongle etwas klobig am USB-Port des PC hängen und ggfs auch noch den Zugang zum Nachbar-Port blockieren. Die USB-Buchse am PC findet die Entlastung auch sehr angenehm ;)

- Software: ich bevorzuge SpectrumLab (im Verlauf SL genannt, übrigens kostenlos), weil es für meine Belange am mächtigsten ist. Es gibt natürlich auch einige andere. SDRConsole-V3 wäre ein weiteres erwähnenswertes (aber es macht leider keine automatischen Screenshots/Event-Logs hat aber ein schönes GUI). Oder auch Echoes, das über hervorragende Loggingfunktionen verfügt, vor allem sind diese sehr einfach zu parametrieren. Der Vollständigkeit halber sei auch HDSDR erwähnt, es ist IMHO am einfachsten von allen zu bedienen, allerdings finde ich persönlich die Performance eher mittelprächtig. Diese Aufzählung ist gewiß nicht vollzählig!

- der PC/Läppi sollte mindestens einen i5-Prozi haben, denn der ist mit 25-40% CPU-Last gefordert (bei mir werkelt ein i5-3337 mit 8GB RAM und mit 2 Instanzen von SL auf ca 70% CPU-Last, dauerhaft). Eine Soundkarte/onboard-Soundchip ist erforderlich!



Los geht's!
1. "Zadig"-Treiberinstallationstool runterladen, zB hier: , da steht Schritt für Schritt alles beschrieben - keine Bange, ist keine Hexenkunst!

2. SDR-Dongle einstöpseln und das hilflose Gemecker von Windoof wegklicken (sofern es sich aufdrängt). Es ist von Vorteil, bereits eine Antenne angestöpselt zu haben.

3. Zadig nach o.e. Anleitung ausführen.

4. SL installieren.

5. Die DLL "ExtIO_RTL2832.dll" von der Downloadseite oben ins Installtionsverzeichnis hineinkopieren, zB in
C:/Programme/Spectrum, also dort, wo die Spectrum.exe auch ist.


Die ersten Schritte in SpectrumLab:

Bevor wir jetzt in SL rumfuhrwerken, sollten wir ein paar Verzeichnisse für die gesammelten Daten erstellen. Diese MÜSSEN außerhalb des Programmverzeichnisses liegen, denn ins Programmverzeichnis darf ein Programm nix reinschreiben, das darf nur Windoof. Und auch das nur unter Protest. Der Einfachheit halber erstellte ich folgende Verzeichnisse auf C:/

C:\GRAVES\Screenshots
C:\GRAVES\logs
C:\GRAVES\Plots
C:\GRAVES\Sound_recordings
dann noch die angehängte Datei "Meteor_freqlist.txt" ins Verzeichnis C:/Program Files (x86)/Spectrum/frequencies kopieren.

Ist das erledigt, ist die einfachste Möglichkeit, die beiden angehängten Konfiguraionsdateien in SL zu kopieren. Damit ist alles voreingestellt, parametriert und man kann sofort loslegen. Das ist der Vorteil. Nachteil ist, man hat damit noch nix über den Umgang mit SL gelernt... dazu kommen wir aber noch. Erstmal ein Einstieg, weil "sehen-willll!", ist ja klar ;) Das Ganze auf eigene Bedürfnisse zurechtbiegen, gibts dann später.

Die "okke_18_1..." muß ins Verzeichnis C:/Program Files (x86)/Spectrum/conditional actions
und die "MetScat_Comp_okke_v1-7_YAGI_SüdWest.TXT" muß ins Verzeichnis C:/Program Files (x86)/Spectrum/configuration - Achtung: umbenennen!! von *.TXT in *.USR - (im Upload geht nur txt), sonschd findet's SL nicht.

Die Dateinamen könnt ihr euch natürlich beliebig umbenennen, die werden eh separat geladen und nicht über die Config-Files.

Zuguterletzt wollen wir noch nen Text im Stationsmarker haben, nämlich "GRAVES", und dazu muß die Datei "Meteor_freqlist" noch ins Verzeichnis C:/Program Files (x86)/Spectrum/frequencies kopiert werden. Voilà!:cool:

1. Nun SL starten, machen lassen.

2. Im "File"-Reiter "Load..." auswählen und im Pfad C:/Program Files (x86)/Spectrum/configuration die Datei "MetScat_Comp_okke_v1-7..." auswählen.

3. Wieder im Reiter "Feile" den Eintrag "Conditional actions" auswählen. Es erscheint ein Popup-Fenster mit allerlei... "Gedöns". Links darin ist ein Button: "Load". Diesen klicken und aus dem Verzeichnis "C:/Program Files (x86)/Spectrum/conditional actions" die Datei "okke_18_1..." auswählen. Diese definiert wie ein Meteorereignis erkannt werden soll und was/wie/wo damit zutun ist. Anschließend im Fensterchen unten den Button "Apply" klicken und dann "OK". Das Fenster schließt sich.

SL ist nun fertig eingerichtet und scharf, es geht direkt los mit der Beobachtung von Meteor-Ereignissen.

Einzig die Event-Triggerschwelle sollte noch auf den Empfangsknochen (aka Antenne) eingestellt werden. Dies geschieht mit den beiden Tasten Thld UP / Thld DOWN, links neben dem Wasserfall. Die orangene Linie unten im Signalplot zeigt diese Schwelle graphisch an. Die Buttons in der linken Leiste sind von mir so zurechtgebastelt, aber man kann sie sich nach Gusto selber einrichten.

Bestimmt habe ich noch was vergessen.... ? Im Verlauf werden die Einstellungen dann noch im einzelnen besprochen. SL ist seehr umfangreich, vllt vglbar mit PixInsight für die visuelle BV. To be continüüd also... ;)

Und nun viel Spaß bei der Meteorjagd!!!
MG Okke
 

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  • okke18-1.TXT
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  • MetScat_Comp_okke_v1-7_YAGI_SüdWest.TXT
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  • Meteor_freqlist.txt
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Moin Okke,
da kann ich nur sagen "Hut ab !" :y::y::y:
Vielen Dank für diese leicht verständliche und umfangreiche Zusammenfassung....das hat hier im Board noch gefehlt.
LG Eberhard
 
Moin Okke,

tolle Anleitung, die macht Lust auf das Projekt!

Ich hab da eine Frage wegen Antenne. Wir haben auf dem Dach noch eine alte "Hausantenne", so ein wilder Turm mit was weiß ich was allem dran. Die ist halt da, wird aber nicht verwendet, da wir alles über Schüssel empfangen. Kann ich die für o.g. Zwecke "missbrauchen"?
Ich habe von Empfangstechnik im Allgemeinen keine Ahnung.

CS Markus
 
Hallo Markus,
Fernseh- und Rundfunkantennen sind eher ungeeignet, da für andere Frequenzen. Siehe oben in der Zusammenfassung von Okke: Da steht was zum Thema Antennen...ansonsten stehen wir Dir gerne mit Rat zur Verfügung....
LG Eberhard
 
Hallo,

je nach dem wie Du wohnst kannst Du den Montagepunkt verwenden, eine Dachdurchführung für's Kabel gibt es dann auch. Die Antennen sind nicht so unbändig teuer. Für ein ordentliches Kabel musst Du aber sorgen, die Uralt-Leitungen aus der analogen TV-Zeit dürften inzwischen morsch sein.

CS
Jörg
 
Moinmoin,

euer Zuspruch freut mich und noch mehr würde es mich natürlich freuen, wenn es den ein oder anderen motiviert, es auch mal zu versuchen :cool:

Zunächst erscheint nach Programmstart ein leeres Fenster, das sich sukzessive komplettiert. Es ist fertig, wenn diese Fehlermeldung im Logfenster auftaucht:
02 - nach dem start.jpg

Ignorieren!!! Schaut man später nach, ist die Datei da!! ;) Schließen das Ding...


Sodele, nun schauen wir uns aber mal die einzelnen Features an. Als erstes wäre das Settings-Menü, das man wohl am einfachsten aufruft per Rechtsklick in den Wasserfall und den Eintrag "Display Settings" auswählt:

03 - display settings.jpg


es öffnet sich dieses Settingsfenster:
04 - settings - spectrum1.jpg

So erscheint das Settings-Popup zunächst. Überprüft mal Häkchen, ob die alle so gesetzt sind.
Achtet darauf, daß unter "Source (expr)" der Ausdruck "now" steht. Wenn nicht, schreibt ihr ihn dort rein und klickt auf "Apply".

Übrigens immer, wenn ihr eine Änderung vornehmt und diese anwenden wollt, muß "Apply" geklickt werden.

Aber vorneweg, der Tab Filenames:
05 - filenames.jpg

Hier stellt ihr die Pfade ein, wo was hingespeichert, gelesen, erweitert werden soll. Setzt man das Häkchen oben, wird der Installationspfad als Basis für die Einträge benutzt.
Alles, was nicht dorthin referenziert werden soll, muß als Absolutpfad eingetragen werden. Das sieht nach der Eingabe so aus wie die Einträge, die mit ..\..\ anfangen.
Ich denke die Namen der Einträge sind selbsterklärend.

Wenn die Pfadangaben geändert wurden und mit Apply gespeichert hat, werden diese dennoch erst NACH EINEM NEUSTART des Programms angewandt!

A propos Programm beenden: beendet man SL per "File"-->"Exit" oder auch das Kreuzchen oben rechts des Fensterrahmens, werden alle Einstellungen gespeichert und beim nächsten Start von SL sind die letzten Einstellungen dieselben (lediglich Änderungen wie Pfade etc sind natürlich auf dem neuen Stand!) ;)
Es gibt auch noch die Möglichkeit, SL zu verlassen, OHNE die Änderungen abzuspeichern. Dafür gibts im "File"-Tab den Eintrag "Exit without saving".

Spectrum(2):
05 - spectrum2.jpg

Hier stellt ihr euch die Skalen und Lineale ein, nach Gusto. Probierts mal ;)

Spectrum(3), jetzt wirds bunt:
06 - spectrum3.jpg

Auch hier dürften die Einträge selbsterklärend sein. Lediglich das Kästchen oben links neben "triggered spectrum" und die weiteren Optionen für ein getriggertes Spektrum sind, zumindest jetzt noch, so zu lassen und nix anzuklicken (das ist erstmal nur für Fortgeschrittene!! ? )


Der Tab Spectrum(4):
07 - spectrum4.jpg

erstmal so lassen wie hier, mit Ausnahme vielleicht der Checkbox oben links "Show 3D spectrum". Die könnt ihr mal anklicken, Apply anwenden und schauen, was passiert. Auch das ist eine interessante Darstellung, die dann etwa so aussieht:

08 - 3D spectrum.jpg

die Frequenzachse ist etwas gewöhnungsbedürftig in Offset-Werten zur Tuningfrequenz angegeben, im vorliegenden Fall also 143,048 MHz plus der Wert, der da steht.

Achja, warum eigentlich 143,048 MHz, oben steht doch was von 143,050 MHz???
Das liegt in der Modulationsart begründet, die ist nämlich USB, also Upper Side Band. Das ist ein Untermode von SSB (Singel Side Band). Dieser Offset sorgt dafür, daß ein Signal auf genau 143,050MHz mit 2kHz aus dem Lautsprecher plerrt, ein gut hörbarer Pfeifton. Wer eine andere Pfeiffrequenz bevorzugt, stellt diesen Wert anders ein, immer nach derselben Masche:

Frq(wünsch) = 143,050MHz - f(tune), [mit f(tune) hier 143,048MHz]


So, das 8-Bilder-Upload-Limit ist erreicht, weiter im nächsten Post... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Weiter gehts...

Als nächstes knöpfen wir uns das Audio-I/O-Tab vor:
09 - audio i-o.jpg


Dort sind als erstes mal die Signalquelle und der Sound-Output zu betrachten:
10 - audio input.jpg

die im Eingangspost erwähnte DLL, die ihr ins Installationsverzeichnis kopieren solltet, muß hier ausgewählt werden (ist sie aber schon, da mit den vorkonfigurierten Files aus Post1 all das schon eingestellt ist).

Hier die Sound-Ausgabe:
11 - output device.jpg

Sollte es nicht bereits so dastehen, bitte entsprechend einstellen.

Noch eine wichtige Tab-Gruppe ist die unter "System", dort gibt es gleich mehrere Sub-Tabs, hier das erste, "Misc":
12 - system - misc.jpg

Das obere Häkchen erzeugt für jedes Teilfenster ein eigenes Taskleisten Icon. Mag ich lieber so, Geschmackssache. Nicht gesetzt, wird alles in ein Icon gestopft, das sich erst mit Mouse-over aufspaltet.
Ich denke, die anderen Kästchen sind evident und selbsterklärend.

Nun stürzen wir uns aber gleichmal auf den ersten Tab dieser Gruppe, die Zeiteinstellungen, sie sind das A und O für eine vernünftige statistische Auswertbarkeit und für den Vergleich mit Ergebnisse anderer Radioastronomen sehr hilfreich:
13 - system - time zone.jpg

mit diesen Einstellungen wird ein Zeitstempel und weitere Zeitangaben (zB Dateinamen) in UTC angegeben. Besonders für Vergleiche mit internationalen Kollegen ist diese Notation sehr von Vorteil, es geht schneller ohne Umrechnerei und vermeidet Umrechenfehler.

Nächster Tab, Timer calibration:
14 - system - timer calibration.jpg

Ehem... dieser Tab brachte mich nicht wirklich weiter.... womöglich ist das auch der Grund für die Meckermeldung im Feld unten links...? Naja, soooo "bad" scheint die nicht zu sein, die Zeitdrift ist de facto arg gering! Auch die Zahl oben links, 2.43591700, ist abhängig vom CPU-Takt und auf jedem System anders. Diese zu ändern ist also eher nicht zielführend, zumindest konnte ich darüber nicht wirklich einen Blumentopf gewinnen. Erstmal einfach so lassen, basst-scho' ;)
Hängt der PC/Läppi am www, empfiehlt sich die Synchronisation mit einem Time-Server im www. ZB Microsoft bietet so einen, den verwende ich. Dann ist die Systemzeit akurat und die Zeitstempel auch.

Auch die letzten beiden Tabs unter System sind im Augenblick nicht unbedingt wichtig, seien der Vollständigkeit halber aber aufgeführt.
Tab HR-timer test:
15 - system hr-timer-test.jpg

genaugenommen finde ich diesen Tab komplett sinnfrei. "Wristwatch"... äähmm wiebiddääh??? Mit welcher Genauigkeit bitte kann man eine Armbanduhr ablesen und auf wieviel Kommastellen.... hüstel :rolleyes:

System - ADC input calib:
16 - system - adc input cal.jpg

kann man machen, im Augenblick aber nicht wichtig, zum jetzigen Zeitpunkt erstmal so lassen.


Oh, die 8 sind wieder voll, weiter alo im nächsten Post.... have fun! :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt noch weitere, weniger wichtige Tabs, in denen erstmal nix geändert werden muß.

Deshalb werden als nächstes endlich mal die Buttons da links erläutert:
23 - was sindn das für knöppe da.jpg


Diese Buttons stammen noch von einer anderen Config, die mir als Basis für mein Setup diente:
- Capture now (tut es einfach nicht, Grund noch unbekannt, wahrscheinlich trivial, wie immer)
- Tune to GRAVES, funzt, lädt aber andere Config, danach sieht alles anders aus

Ihr seht, es gibt noch Baustellen, ich bin noch lange nicht durch alles durchgestiegen, aber im Wesentlichen funktionierts und die unmittelbarsten Bedürfnisse werden schonmal bedient.

Im Settings-Fenster gibts übrigens einen "Help"-Button. Dieser leitet einen zur Hilfe-Seite im www, die übrigens sehr ausführlich ist, kann ich sehr empfehlen! ;)

Sodele, nu ist nochn bissi Haushalt angesagt....
...to be continüüd...

MG Okke ;)
 
Mir ist grad noch was aufgefallen. Je nach Bildschirmauflösung ist der Plot-Screen nur ein schwarzer Balken unten im Bild, etwa so:

24 - plot jwd.jpg

Meine Anzeige am Meteörjäger-PC hat 1920x1200 anstatt 1080 wie üblich, weswegen der Plotscreen ggfs nicht bei euch passen will.

In dem Falle einen Rechtsklick auf das schwarze und den aufpoppenden Kontexteintrag anklicken und...
25 - rechtsklick ins schwarze.jpg



...und schwupps, wird das Ding zu einem normalen Windoof-Fenster und kann verschoben werden:
26 - jetzt packen und hochziehen.jpg


Jetzt kann man es anpacken und beliebig verschieben, zB so:
27 - hochgezogen.jpg

und nun kann man sich ja auch mal die Reiter dort anschauen ;)

Wenn ihr Anpassungen vornehmt, wäre es günstig, diese zu sichern, unter geeignetem Namen. Dann habt ihr euer eigenes setup immer parat, zB falls man sich mal verrannt hat (und das kommt vor!;))
Das geht mit "File" --> "Save settings as..." und dann sollte das Verzeichnis C:/Programme/Spectrum/configurations erscheinen. Dort speichern, da stehen auch all die anderen Configs, die man spaßeshalber mal laden kann.

Have fun!
Okke
 
Hallo Okke,
jemand hat mir einen SDR-Stick NooElec NESDR mini mit schwarzem Kunststoffgehäuse in die Hand gedrückt. Nun möchte ich den mit dem wieder flott gemachten PC unterm Schreibtisch und Spec-Lab verwenden. Ich bin deiner Installationsanleitung gefolgt und beim Anlegen der Verzeichnisse stecken geblieben. Wo kommen die anzuhängenden Dateien her?

Gruß Thomas
 
Moinmoin,

supi, gratuliere!!
Im SL-Verzeichnis gibts Ordner, einer heißt Configurations, der andere Conditional Actions.

Die "okke_18_1..." muß ins Verzeichnis C:/Program Files (x86)/Spectrum/conditional actions
und die "MetScat_Comp_okke_v1-7_YAGI_SüdWest.TXT" muß ins Verzeichnis C:/Program Files (x86)/Spectrum/configuration - Achtung: umbenennen!! von *.TXT in *.USR - (im Upload geht nur txt), sonschd findet's SL nicht.

Von dort kommen sie auch, ich hab die ja nicht "erfunden", sondern vorhandene genommen und nach meinen Bedürfnissen modifiziert, korrigiert und erweitert. Die ***.USR war ursprünglich mal eine der Derivate mit "comprehensive" im Namen und die ***.TXT ...öhm.... weiß ich nicht mehr ?

Irritierend ist, daß im Win-Explorer die selber abgespeicherten Dateien NICHT angezeigt werden. Man findet sie nur aus SL heraus. Dort im Dateiauswahlfenster haben sie ein Vorhängeschloß-Smbol... warum und woher auch immer. Dieses Attribut verhindert, daß man es mit Explorer oder SuFu finden kann... :rolleyes:

Bin mir nicht sicher, ob das überhaupt die Frage war... :unsure: oder meintest du etwas anderes...?

MG Okke
 
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