Eure Erfahrungen mit der Hauptspiegelbelüftung

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Shockwave123

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Hallo Leute,

erst seit kurzer Zeit bin ich glücklicher Besitzer eines GSO 8" f/6 Newtons, der ja serienmäßig mit einer Hauptspiegelbelüftung ausgestattet ist. EIgentlich eine gute Sache, doch habe ich auf diversen Seiten sehr sehr unterschiedliche Meinungen zu diesem Thema gehört, deshalb meine Fragen an eure Erfahrung:

1. Muss der Lüfter beim GSO tatsächlich umgedreht werden? Er ist doch bereits am Pusten...

2. Wie ist eurer Erfahrung nach die Auskühlzeit für einen 8" BK7-Spiegel, wenn man den Lüfter nicht benutzt? Wie lange dauerts mit eigeschaltetem Lüfter?

3. Ist es sinnvoll den Lüfter während des Beobachtens ständig laufen zu lassen?

Viele Grüße und CS,
Marcel
 
Hallo Marcel

1. Muss der Lüfter beim GSO tatsächlich umgedreht werden? Er ist doch bereits am Pusten...

Lüfter, oder kein Lüfter, dass wurde schon öfters kontrovers diskutiert!
Ob man den Lüfter umdrehen muss weiß ich nicht, da ich den GSO nicht kenne.
Am effektivsten ist aber der Lüfter, wenn er die Luft von der Teleskopöffnung über den HS saugt. Dazu sollte aber das Teleskop hinten um den Lüfter geschlossen sein.
Der Nachteil dabei ist, man saugt sich so auch den ganzen Dreck wie Pollen und der gleichen ins Teleskop.

2. Wie ist eurer Erfahrung nach die Auskühlzeit für einen 8" BK7-Spiegel, wenn man den Lüfter nicht benutzt? Wie lange dauerts mit eigeschaltetem Lüfter?

Das kommt ganz darauf an!?

Im Winter bei großen Temperaturunterschieden braucht man einen Lüfter, im Sommer fast gar nicht.
Auch kommt es auf die Spiegeldicke und die Fassung an, also kurz die Masse die herunter gekühlt werden soll.
Gemessen habe ich das leider noch nicht, da die Bedingungen übers Jahr gesehen eh total schwankend sind, doch braucht mein 8" Spiegel mit einem 120mm Lüfter bei einer Temperaturdifferenz von ca. 25° eine gute Stunde bis keine Schlieren mehr aufsteigen.
Ohne Lüfter glaube ich um 2,5h.

3. Ist es sinnvoll den Lüfter während des Beobachtens ständig laufen zu lassen?

Ich bin der Meinung nein, da ich noch keinen Lüfter gesehen habe, welcher so rund läuft, dass er keine Schwingungen erzeugt.
Vor allem bei hohen Vergrößerungen bei der Planetenbeobachtung verhaut es einem die feinen Details.

Gruß Uwe
 
Zitat von Quanten:
3. Ist es sinnvoll den Lüfter während des Beobachtens ständig laufen zu lassen?

Ich bin der Meinung nein, da ich noch keinen Lüfter gesehen habe, welcher so rund läuft, dass er keine Schwingungen erzeugt.
Vor allem bei hohen Vergrößerungen bei der Planetenbeobachtung verhaut es einem die feinen Details.


Laufen lassen - wenn man einen Unterschied in der Bildqualität feststellen kann.
Ich nutze einen 08/15 Billiglüfter aus dem PC-Bedarf. Er ist ohne Schwingungsdämpfer montiert, aber die angesprochenen Schwingungen konnte ich bisher nicht beobachten.

CS
Chris
 
Hallo Marcel,

ich benutze einen durch den Tubus meines 8" F/6 saugenden 120er Noiseblocker, also einen kugelgelagerten nahezu vibrationslosen Quirl, über Poti regelbar und über die beiliegenden Silikonnoppen an einem einfachen aufsteckbaren Eimerboden so montiert, dass schwingungen nochmals gedämpft bzw so gut wie nicht übertragen werden. Der Abstand zur Rückseite des Spiegels beträgt über 5ß mm.

In nahezu allen Nächten ist, nach Abschalten des Lüfters in meinem zu engen (sind sie alle) und selbst isolieten Newtontubus, in Hochvergrößerung am Mond/Planeten eine Bildverschlechterung binnen weniger Sekunden feststellbar.

Mein Newton erfüllt, bis auf die Tatsache, dass er dem Spiegel nur 20 mm Rand lässt, also zu eng ist, alle Anforderungen zur konsequenten Bekämpfung von Tubusseeing. Der Ausfall einer Maßnahme, also z.B. des Lüfters, macht sich sofort bemerkbar.

Der Lüfter kühlt nicht nur den Spiegel herunter sondern lässt ihn auch, wenn dann nur minimal den natürlichen Temperaturschwankungen hinterherlaufen. Weiterhin sorgt er für einen gleichmäßigen Luftstrom im Tubus, der ansonsten schnell chaotisch ablaufen kann, z.B. mit Stau vor dem eventuell nur minimal wärmeren HS.
Nach der erfolgten Temperaturanpassung des HS regele ich auf halbe bis drittel Last herunter. Der Lüfter soll keinen Sturm entfesseln, sondern einen gleichmäßigen, kontinuierlichen Luftstrom.

Gruß und CS
*entfernt*
 
Hallo Marcel,

1. Muss der Lüfter beim GSO tatsächlich umgedreht werden? Er ist doch bereits am Pusten...

Er sollte saugen, weil sonst die meist deutlich kältere bodennare Außenluft nach oben vor die Öffnumg gedrückt wird und damit optisch wirksame Luftschlieren erzeugt. Das hab ich in zahlreichen Versuchen an 8"- 12" Teleskopen ausprobiert.
Wichtig ist aber, dass der Tubus vorne provisorisch verlängert wird. Sonst saugt man sich je nach Position den eigenen Atemmief in den Strahlengang.
2. Wie ist eurer Erfahrung nach die Auskühlzeit für einen 8" BK7-Spiegel, wenn man den Lüfter nicht benutzt? Wie lange dauerts mit eigeschaltetem Lüfter?

Keine Ahnung, ich weiß aber aus Versuchen mit einem umgebauten belüfteten Teleskop obiger Art, dass die Auskühlung mit 20°C Temperaturdifferenz zu Beginn ca. 30 Minuten dauert.

3. Ist es sinnvoll den Lüfter während des Beobachtens ständig laufen zu lassen?
Selber ausprobieren! Selbstverständlich sollte der Lüfter vibrationsfrei laufen. Sonst stört er bei der Beobachtung garantiert.

Bei meinem 8 1/2 Eigenbau - Newton mit Belüftung, überdimesioniertem Tubusdurchmesser und Außenisolierung des Tubus stört die Belüftung nach ca. 1/2 h Auskühlzeit eher.

Gruß Kurt
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Der Lüfter muss saugen und ist auch während der Beobachtung bei hohen Vergrößerungen nützlich. Den beworbenen Vorteil der schnelleren Auskühlung kann man ja auch erreichen, in dem man das Instrument zeitiger ins Freie bringt (falls das von den Umständen her möglich ist). Aber das Fernrohr hinkt der sich abkühlenden Luft stets hinterher und es steigen Wärmeschlieren im Rohr auf - praktisch die ganze Nacht. Diese nun extra dort hineinzublasen, ist natürlich falsch. Also saugen. Evtl. musst du den Lüfter nur umpolen.

Falls der Lüfter vibriert, einfach mit geringerer Spannung laufen lassen. Dur brauchts kein Staubsaucherfeeling, ein zarter Luftstrom genügt.
 
Hallo Leute,

vielen Dank für eure Infos und auch für die hochinteressanten Links! Hab ichs nun also richtig verstanden: Der Lüfter muss die Luft sozusagen vom Hauptspiegel wegsaugen, also von ihm wegpusten statt wie bei nem Prozessor, ihn damit zu kühlen?

Gruß und CS,
Marcel
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hi Zusammen,

man muss mit den Lüftern wirklich vorsichtig sein. Ich habe mir einen 120er Lüfter angeschafft, der teuer, regelbar und eben auch doppelt kugelgelagert ist. Dann sah ich einen flüssigkeits-gelagerten 120er und nahm den auch mit. Mit den Fingern probiert, drehte das Flüssigding viel sanfter, nicht zu ruckig durch die internen Magnete. Das ist es, dachte ich - und gefehlt! Beim Laufverhalten war das Flüssigdings (Xilence) unruhiger, die Vibrationen deutlich am Tubus spürbar und auch keine Leistungsreserven, der Lüfter drehte nicht besonders schnell.
Der teure Lüfter dreht vibrationsarm und regelbar zwischen sehr langsam und sehr schnell (für 120mm). Bei der Beobachtung scheint das herunterregeln auf langsamste Drehzahl das Optimum. Die erste Auskühlphase kann man aber gut durch "volle Pulle" angehen.

Möglicherweise muss jeder Sternfreund auch herausfinden, welche Drehzahlen zu Resonanzen mit Teleskop und Montierung führen, und welche Drehzahlen gut gedämpft sind.

Übrigens habe ich Günthers Experiment auch schon an verschiedenen Teleskopen gemacht. Man beobachtet und lässt vom Kameraden den Lüfter abschalten. Binnen üblicherweise 20 Sekunden bemerkt man, wie das Bild unruhiger wird. In den meisten Nächten jedenfalls - bleibt die Temperatur konstant und ist das Teleskop ausgekühlt, dann tut sich nichts.

Clear Skies
Sven
 
Hallo Marcel,

die Kühlung des Hauptspiegels ist sekundär, eigentlich sogar unerwünscht. Kühlst Du den Hauptspiegel, dann wirst Du es kaum schaffen, ihn überall gleichmäßig zu kühlen. Somit schaffst Du also nur weitere Temperaturunterschiede im Spiegel und somit eine schlechtere Abbildung durch die entstehende Materialverspannung.
Die Idee ist vielmehr, die Luft um den Spiegel herum homogen zu verwirbeln und schlierige Luft abzusaugen. Deshalb ist es auch so wichtig, keine Atemluft in den Tubus einzusaugen, wie Kurt schon schrieb.

Natürlich ist dies hier ein Aprilscherz:
Link zur Grafik: http://www.svenwienstein.de/osd1.jpg
Aber ein Aprilscherz mit ernstem Hintergrund, denn eine solche Atem-Auffangmaske haben wir durchaus ernsthaft diskutiert und eben auch funktionsfähig gebaut.

Wenn man sich also der Problematik bewusst ist und die Quellen von Luftschlieren durch unterschiedlich warme und kalte Materialien kennt, dann kommt man schon auf den richtigen Gedanken beim Thema Lüftung. Übrigens, auch die Tubus-Isolierung hat ihren Zweck. Das Wissen, dass die Teleskopoberseite stärker abkühlt, als die Unterseite ist schon lange vorhanden und auch beobachtbar (wo ist denn der erste Rauhreif?). Aber ewige Zweifler haben Kurt seinerzeit soweit gebracht, die Sache nachvollziehbar zu vermessen. Das hat zwar keine neuen Erkenntnisse gebracht, aber wenigstens Ruhe...

Clear Skies
Sven
 
Hallo Marcel

Ja so ist es wie du oben schreibst.

Eine Lüfter am Dobson Teleskop sollte schon sein es hängt natürlich auch von der Teleskop größe ab,
ab einer größe von 6" ist im Tubus viel Wärme die beim Beobachten echt störend sein kann
und mit einem Lüfter saugend, also von innen nach außen aus dem Tubus gezogen wird,so wie es
Uwe Pilz beschreibt,und am besten wärend
dem Beobachten damit die Warme Luft nicht oben aus dem Tubus störend entweichen tut.


Man solte den Lüfter nie zum Teleskop Spiegel hin Plassen lassen, da kannste dan viel Staub
beobachten der auf der Spiegel oberfläche zu sehen ist.

Mit gruß Manfred

 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo,
da ich neu bin hab ich hier noch eine Frage die mir passend erscheint:
Wie betreibt ihr euren Lüfter?
Bei meinem 8" GSO Dobson ist so ein Batteriefach für 4 AA Batterien dabei.
Wie lange hält das circa?
Gibt es noch Alternativen?
 
Hallo Tim,

bei einem bekannten Onlineshop, gibt es unter der Kategorie Montierungen alles rund um die Stromversorgung. Es gibt Powertanks oder einzelne Bleiakkus.
Wenn Dir die Kapazität normaler Bateriene nicht ausreichen sollte, gibt es noch Akkus in R6 mit 2100 mAh.
Wie lange die Batterien halten hängt auch vom Lüfter ab. Sowie von der Temperatur.

LG & CS
Basti
 
Hi Marcel,

also ich habe die Erfahrung gemacht das bei einer Temperaturendifferenz von 10°C und mehr zur Zimmertemperatur ein Lüfter sehr hilfreich ist. 1. Weil die Auskühlzeit deutlich reduziert wird (Bild wirt schneller gut) und 2. weil das Bild auch später besser ist (Lüfter also durchlaufen lassen, weniger Tubusseeing).
Persönlich sezte ich den Lüfter von ca. November bis März/April ein. Allerdings habe ich meinen Lüfter nicht umgedreht eingebaut, sondern so gelassen wie er ist.

Gruß
Lots
 
Hallo Sternfreunde,

in Zusammenhang mit diesem Thema habe ich eine Frage: wie wirkt sich Belüftung bei einem Gitterohrdobson aus? Das Absaugen des Luftpolsters über dem Hauptspiegel und Herstellung einer laminaren Strömung kann doch eigentlich nicht zustande kommen, wenn für die Strömung gar kein Rohr vorhanden ist...oder gibt es hier Unterschiede zwischen Reisedobsons mit "Tubusstummel" und z.B. einem Lightbridge-Gitterohr, der über dem Hauptspiegel immerhin noch einen Restkamin aufragen hat? Wie sind eure Erfahrungen?

Grüße und clear skies!

Chris
 
Hallo Chris,

zumindest zum 12" Lightbridge kann ich sagen, dass ein Lüfter dort gute Dienste tut.

Ich habe bei mir dem Lüfter allerdings auch rumgedreht, so dass er Luft durch den Tubus saugt und ihn auf eine Kunststoffplatte gesetzt, die den Tubus nach hinten abschließt.

Es macht sich bei Auskühlungszeit und Tubusseeing positiv bemerkbar.

Viele Grüße

Carsten
 
Zitat von UwePilz:

Hallo Uwe,

der GSO-Lüfter läßt sich leider nicht umpolen, der läuft nur in einer Richtung.
Zum Ausbauen und Umdrehen muß leider der Hauptspiegel raus, da die Schrauben sonst nicht zugänglich sind.

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Vibrationen habe ich übrigens auch beim original GSO-Lüfter noch nicht festgestellt. Lediglich das Laufgeräusch stört bei voller Leistung etwas, aber das kann man ja "dimmen".

Gruß und klaren Himmel
Andreas
 
Zum Umpolen: Kabel abzwicken und andersrum wieder zusammenpfriemeln. Oder halt die Batterien alle "verkehrtrum" einlegen.
Also, wenn ich das richtig verstehe soll der Luftstrom Richtung Boden gehen. "Oben" beim Fangspiegel ansaugen und "unten" in den Lüfter und dann weg vom Rohr, richtig?
 
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Hallo Peter,

entschuldige bitte, aber dein Rat ist Quatsch!
Moderne, elektronisch gesteuerte Lüfter kann man nicht umpolen!
Dann laufen die Dinger nämlich gar nicht!


Also, moderne Lüfter lassen sich durch umpolen der Speisespannung nicht in ihrer Drehrichtung beeinflussen!


Man muss den Lüfter also mechanisch umdrehen um vom Blasen auf Saugen zu kommen.

 
Zitat von oldman48:
entschuldige bitte, aber dein Rat ist Quatsch!
Moderne, elektronisch gesteuerte Lüfter kann man nicht umpolen!
Mhm, dann mache ich seit 20 Jahren irgendwas falsch... Bei mir pustet statt schlürft bisher noch jeder Billiglüfter aus dem PC, wenn ich ihn umpole... Und am GSO ist halt nun mal ein schlichter Billiglüfter verbaut.

Aber von saugen und blasen habe ich wirklich keine Ahnung! :totlach:
 
hallo Peter,

Verzeihung dass ich ganz trocken bestätige: Ja, du machst seit 20 Jahren was falsch, und hast wirklich keine Ahnung ;-)))

Werner hat leider recht, sonst wär es einfach. Und abdichten muss man den saugenden Lüfter auch noch, sonst saugt er nix durch den Tubus.

lg Tommy
 
Hallo,

wie schon weiter oben geschrieben, habe ich bei meinem 8" GSO den Lüfter umgedreht, weil der wirklich nicht (ganz ehrlich) rückwärts läuft. Wenn man vorsichtig an die Sache herangeht, ist der Ausbau der Spiegelzelle und des Spiegels kein Problem. Das Abdichten ist da die größere Herausforderung, wenn es schön aussehen soll.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass ein Lüfter, wenn er rückwärts laufen könnte, weniger leistet und auch lauter ist. Die Lüfterschaufeln sind nicht symetrisch und nur für eine Drehrichtung ausgelegt. Ein Flugzeug kann schließlich auch nicht rückwärts fliegen.

Gruß und klaren Himmel
Andreas
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo!
Ich hänge mich mit meinen Fragen mal an diesen Thread ran. Ich habe grade vieles über HS-Lüfter, Tubusseeing usw. in den Suchfunktionen und im Netz gelesen.
Klar ist:
Kugelgelagerter Lüfter
Am besten mit Poti zur Drehzahlregelung
Saugend

Was ich nicht so gefunden habe:
Gibt´s ein Verhältnis von HS-Spiegel-Durchmesser zum Lüfter-Durchmesser? (Ich hab öfter 120mm gelesen - war aber unabhängig vom HS)

Dann habe ich verschiedene Lüfterformen entdeckt: Axiallüfter, Diagonallüfter, Flachlüfter oder spielt das bei den verwendeten Drehzahlen keine Rolle?

Von welcher Drehzahl reden wir überhaupt im Beobachtungsbetrieb?

Bei einigen Bildern gab´s zwar einen saugenden Lüfter hinten dran, aber der Newton war hinten normal "offen". Da saugt ja nix aus dem Tubus. Gibts ein praktikables "Patent" wie man den Newton hinten "dicht" macht und gleichzeitig das Problem der "störenden" Justageschrauben + Konterschrauben umgeht. Mir fällt nur ein große "Kappe" über alles hinten ein - und da rein den Lüfter?

Und wieder mal Danke für Info und Rückmeldung
Andreas


 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hi Andreas,

je größer der Lüfter um so weniger Drehzahl ist nötig. Je geringer die Drehzahl um so weniger Vibrationen. Also ist immer ein großer Lüfter zu wählen und da ist bei normalen PC-Lüftern glaube bei 120cm Schluss.
Beim beobachten läuft der Lüfter dann nur noch sehr langsam ... gerade so schnell, dass ein konstanter Luftstrom im Tubus gehalten werden kann.

LG & CS
Basti
 
Hallo,

ich habe bei meinem 8"GSO eine sehr dünne Plexiglasscheibe unter den (umgedrehten) Lüfter verschraubt, welcher den Tubus abdichtet und den Zugriff auf die Justageschrauben frei läßt. Lüfter und Abdeckung sind jetzt gemeinsam am Spiegelträger angebracht. Alles ist so abgestimmt, dass die Scheibe bei justiertem Hauptspiegel den Tubus mit minimaler Vorspannung abdichtet. Bei notweniger geringer Nachjustierung kann sie sich leicht verbiegen. Da sie ja sehr dünn ist, ist das überhaupt kein Problem. Das ganze sieht jedenfalls viel schicker aus als der besagte Eimer.

Das hört sich vielleicht komliziert an, ist es aber nicht. Und funktioniert schon seit über 2 Jahren störungsfrei.

Gruß und klaren Himmel
Andreas
 
Hallo andreas,

was Basti so fluffig schreibt ist tatsächlich ein Knackpunkt.
Die serienmäßig an der Spiegelzelle angebrachten Lüfter sitzen derart dicht hinter dem HS, das sehr häufig kein gleichmäßiger und effektiver Luftstrom den Spiegel umströmt und durch den Tubus nach hinten abgeführt wird und/oder kühlen den Spiegel ungleichmäßig, also in der Mitte wesentlich stärker als in den Außenbereichen.
Ein Abstand des Lüfters von 3-5 cm bis zur Spiegelrückseite ist anzustreben.

Gruß und CS
*entfernt*
 
Hallo Basti,

...nur wenn ich den Lüfter direkt an 230V anschließe ;)



Hallo Günter,

der Lüfter ist zwar noch an der Spiegelzelle befestigt, aber mit einem Abstand bis zum Tubusende kommte erst die Plexiglasabdeckung. Erst dann kommt der Lüfter, etwa 2-3cm hinter dem Spiegel. Die Abstände habe ich mit Muttern auf langen Schrauben so eingestellt, daß die Scheibe gerade so abdichtet. Die original GSO-Konstruktion mit dem Lüfter direkt am Spiegel fand ich von Anfang an höchst Fragwürdig. Wie gesagt, nach dem Umbau funktioniert die Auskühlung sehr schnell. Mit gedrosseltem Lüfter wird das Tubusseeing beim Beobachten deutlich sichtbar eliminiert. Abbildungsfehler infolge Temperaturverzug sind mir fremd.

Gruß und klaren Himmel
Andreas
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
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