Fragen zum besten Einstieg

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Aaron02

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Hallo, ich bin Aaron und 18 Jahre alt.
Seit einigen Jahren interessiere ich mich für das Universum und alles rund herum. Nun bin ich auf die Astronomie gekommen und seit ca. 2 Wochen Feuer und Flamme dafür.
Da ich mir noch kein Teleskop kaufen will, weil ich denke dass dies noch zu früh ist und ich noch nicht genau weiß ob dieses anfangende Hobby auch von Dauer ist habe ich mir letzte Woche das Buch "Astronomie für Einsteiger" von M. Hahn gekauft. Das Buch hat mir sehr gefallen und vor allem mehr Interesse in mir geweckt. Nun zu meiner Frage:
Was sind die nächsten Schritte?
Soll ich weiter erst einmal Bücher lesen und wenn ja, welche sind da zu empfehlen?
Hat jemand Erfahrung mit dem Online-Einsteiger-Kurs hier auf der Seite und findet diesen empfehlenswert zu machen?

MfG Aaron
 
Hallo Aaron,

und willkommen im Forum.

Es wird Dir nicht viel, in Coronazeiten, anderes übrig bleiben, als Dich theoretisch mittels Literatur in die Thematik einzuarbeiten.
Bücher empfehle ich nicht so gern, da da wohl jeder andere Ansprüche an Schreibstil, Bebilderung etc. usw. hat.
Ich fand die Bücher der Serie "in vier Schritten" ganz ansprechend.
Stöber mal bei dem großen Onlinehändler mit dem "A". Dort kannst Du ja auch Leseproben einsehen.
Inhaltsverzeichniss(e), Schreibstil usw. für Dich beurteilen.

Den Einsteigerkurs habe ich auch gemacht und fand ihn gut.
Alex, der auch hier im Forum unterwegs ist und auch Bücher veröffentlicht hat, ist sehr kompetent.
Der Kurs bietet eine gute Grundlage für den Einstieg in die Hobbyastronomie.

Ansonsten lesen, lesen, lesen ;)... und hier im Forum Fragen stellen wenn etwas unklar ist.
Nicht gleich aufgeben, wenn was nicht sofort in den Kopf will.
OK, sich theoretisch einzuarbeiten ist schwieriger, als wenn man die Möglichkeit hat an den Instrumenten zu arbeiten oder mit erfahrenen Personen direkt zu kommunizieren.
Aber es ist alles machbar :y:.
M.E. bleibt selbst erarbeitetes auch besser im Kopf "hängen".
 
Hallo Aaron,
willkommen!
Ich weiss nicht, wie es bei Dir ist, aber mich fasziniert bei der Hobbyastronomie natürlich v.a. auch die Praxis: wenn man unter dem Sternenhimmel steht und entweder mit bloßem Auge die Sternbilder versucht zu erkennen, oder auch mit "optischen Geräten" weiter vordringt ist das schon faszinierend und etwas anderes, als es in Büchern zu lesen.
So genieße ich es z.B., mich einfach abends im Garten in den Stuhl zu setzen/zu legen und mit einem ganz normalen Fernglas über den Sternenhimmel zu spazieren. Die Milchstraße oder auch helle Deep Sky Objekte lassen sich mit einem Fernglas schon wunderbar beobachten, d.h. auch mit kleinem Budget kann man hier schon praktisch loslegen. Aber auch mit günstigen Teleskopen kann man auch schon einiges machen: Mond, Jupiter mit seinen Monden, Saturn mit seinen Ringen, helle Deep Sky Objekte: für all das braucht's nicht unbedingt ein mehrere tausend Euro teures Equipment.
Deshalb die Ermutigung: versuche das zu nutzen, was Du hast, oder leih Dir mal was aus. Nimm vielleicht mal Kontakt auf zu einem Astronomieverein in Deiner Nähe, dort findest Du gleichgesinnte und häufig gibt's auch einen Vereinsfundus, aus dem man sich mal ein Teleskop o.ä. ausleihen kann. Oder man trifft sich zu Beobachtungen mit anderen Vereinsmitgliedern und schaut durch deren Teleskope.
Gruß
paulchen
 
Hallo Aaron, immer nützlich ist eine gute Astronomie-Freeware (Cartes du Ciel, Stellarium o.ä). Sie zeigt Dir Deinen aktuellen Sternenhimmel u.v.m. , prima für ein paar Trockenübungen und erste Orientierung am Firmament. In vielen Haushalten findet sich auch ein Fernglas, damit könntest Du versuchen, auffällige Objekte näher zu betrachten, um einen ersten Eindruck von der praktischen Beobachtung zu gewinnen.

Klaren Himmel, Robert

PS: sehe gerade, Paulchen war etwas schneller;)
 
Guter Tipp! Und für Draußen ist eine Astronomie App sehr hilfreich, z.B. Stellarium, Stellarium Plus, SkySafari o.ä.
 
Grüß dich Aaron!

Ich war in derselben Situation wie du vor einem Jahr!

Du solltest für dich erstmal entscheiden ob du visuell oder fotografisch im Nachthimmel unterwegs sein möchtest :)

Je nachdem wirst du auch nicht mit super teurem Equipment einsteigen müssen...

Für mich war das visuelle uninteressant also bin ich Grob erzählt wie folgt vorgegangen:

-Da ich bereits eine Kamera und ein lichtstarkes Objektiv hatte, habe ich mich an die Milchstrasse zunächst gewagt im Frühjar. Ich abe gelernt wie man Darkframes, Flatframes und Bias aufnimmt und mit der richtigen Software das zu bearbeitende Bild stackt und kalibriert.
Letzteres habe ich durch Youtube videos von Astrophotocologne, Alyn wallace und Astrobackyard gelernt.

- Als ich dann eine längere Brennweite haben wollte für erste Deepsky versuche, wurde eine Montierung notwendig. Ich bin mit dem Star Adventurer eingestiegen. Hier findest du einen kleinen Bericht von mir, wie meine Erfahrung mit dem Gerät war:

- ich habe parallel zur Anschaffung vom Sa mich mit mehr Lektüre beschäftigt und bin hier im Forum auf viel Hilfe gestoßen :)

- Mittlerweile bin ich in einem Astronomieverein, welcher Online Meetings (Cortona bedingt) abhält. Bin gerade frisch eingesteigen aber ich erhoffe mir durch den verein einiges noch zu lernen in der Bilderabreitung und beim Fotografieren mit meiner neuen ausrüstung.

Was ich dir aber in Bezug auf Fotografie auf dem Weg geben kann noch ist:

- Du musst sehr sehr sehr viel Geduld mitbringen, die Lernkurve kann sehr Steil sein und du wirst vieles nur durch Praxis erst lernen können. Fehlschläge sind also vorprogrammiert und aufkommender Frust ist somit oft ein Dauerthema. Durch Wetter kannst manchmal Montate lang nicht Üben oder fotos machen...Je nach Längengrad werden im Sommer die Nächte nicht dunkel genug.
- Nicht nur dass einige Objekte je nach Öffnungsverhätlnis sehr viel Belichtungszeit brauchen, du verbringst ebenso lange manchmal beim Bearbeiten der Bilder. Du wirst also mehrere Nächte für ein Foto in evtl klirrender Kälte verbingen, daneben sitzen und nichts tun... Vllt netflixen so wie ich ^^ Und im schlimmsten Fall vergisst du die Tauheizung und fotografierst die ganze Nacht mir zugetautem Objektiv :D Dannw ar alles umsonst...Ach war das herrlich :D
- Auch wie teuer dieses Hobby sein kann wird oft unterschätzt. Es wird viel Zubehör benötigt, angefangen mit den einfachsten Schrauben die du nicht im Baumarkt erhälst, bis hin zu Kabeln die nicht kompatibel sind und Adapter brauchen.



jede Lektüre welche ich angeschafft habe, habe ich aufgesogen wie ein Schwamm. Jedoch verhält es sich wie beim Gitarre spielen:
Wenn du dir ein Lied nur anhörst merkst du nicht wie viel Übung und Geschick darin steckt alle Töne zu greifen und zu spielen bis du es selber tust.

merke dir also, egal ob visuell oder fotografisch, es erfordert einiges an Zeit und Nächte bis du dein Teleskop/Kamera Setup gut genug kennst und beherscht.

Lg Tom
 
Danke für deine ausführliche Antwort :)
Ich glaube dass ich erstmal rein visuell unterwegs sein will, da dann so viel wie möglich Erfahrung sammeln will und dann schauen ob Astrofotografie etwas für mich ist oder eher nicht .Habe ja noch nicht mal ein Teleskop. Ich versuche aktuell mit Corona viel zu lesen und so weit es geht eigene Erfahrungen zu machen, aber wenn in absehbarer Zeit hoffentlich wieder mehr möglich ist auch bei Vereinen oder Treffen mich mit anderen auseinandersetzen.

Lg Aaron
 
Hallo Aaron,

am Besten wäre, wenn Du jemand findest der Dich mal nachts mitnimmt. Da könntest du z.B. sehen, was es bedeutet nachts ein Teleskop aufzubauen, sich den A... abzufrieren, den Himmel kennen lernen usw.

Von diesen ersten Erfahrungen aus merkst Du, wo Deine Reise hingehen wird.

Gruß Uwe
 
Hallo Aaron,

Das Buch Astronomie für Einsteiger habe ich auch gelesen. Sehr informativ.
In die Praxis bin ich letzten Sommer eingetaucht, indem ich mir Sternkarten angesehen und versucht habe die Konstellationen am Himmel zu finden.
War zwar nicht immer einfach, besonders für den Nacken aber man bekommt ein erstes Bild und mir machte es Spaß meinen Horizont zu erweitern. Wenn du Glück hast siehst du auch ein paar Sternschnuppen, die Milchstraße und lernst noch die Sternbilder kennen. Letzteres hilft dir, wenn du zukünftig mit einem Teleskop oder Fernglas beobachtest, sehr viel.
Am einfachsten kannst du zurzeit abends das Sternbild Orion identifizieren. Mit einem Fernglas solltest du auch leicht den Orionnebel finden. Die Plejaden sind auch sehenswert ganz ohne Hilfsmittel.
Einfach in der App Stellarium oder in dem Sternatlas in deinem Buch danach suchen.
Wenn dir das zusagt kannst du dir auch langsam Gedanken über den Kauf eines Teleskopes machen.

Gruß
Florian
 
Hallo Aaron,
Was sind die nächsten Schritte?
Soll ich weiter erst einmal Bücher lesen und wenn ja, welche sind da zu empfehlen?
Hat jemand Erfahrung mit dem Online-Einsteiger-Kurs hier auf der Seite und findet diesen empfehlenswert zu machen?
es kommt darauf an, was Dich speziell interessiert.
Im Bereich der praktischen Astronomie, wäre der nächste Schritt Sternbilder kennenzulernen.
Eine Sternkarte und Rotlichtlampe (um die Dunkeladaption der Augen zu erhalten) mit verschiedenen Stufen wäre hilfreich. Häufig werden drehbare Sternkarten empfohlen, aber ich fand die Infos darauf immer so klein.
Angenehmer fand ich den Skyscout von Lambert Spix. Wenn ich morgens auf dem Weg zur Arbeit einen hellen Stern sah, dann habe ich mir Uhrzeit und Position einigermaßen eingeprägt und abends mit Stellarium verglichen.
Natürlich wäre es besser, wenn Du mit einem erfahrenen Beobachter unterwegs wärst, aber das ist derzeit schwierig.
Neben der praktischen Astronomie gibt es auch noch theoretisches Wissen. Hier hängt es davon ab, welches Thema Dich speziell interessiert.

Gruß
Ronald
 
Hallo Aaron,

Ich glaube dass ich erstmal rein visuell unterwegs sein will, da dann so viel wie möglich Erfahrung sammeln will
halte ich für eine gute Entscheidung.
Rein visuelles Beobachten und Astrofotografie sind zwei paar Schuh.
Nicht nur vom Equipment her, sondern auch vom Aufwand.

Informiere Dich, das geht gut über Literatur, über die
- verschiedenen Montierung, Stichworte Alt/AZ und parallaktische Montierung
- Teleskope, Stichworte Linsen, Spiegel und Mischformen
- Okulare, ein sehr weites Feld und auch recht individuell
- Sucher in ihren Varietäten
und... und...

Dann mach Dir, wie hier auch schon erwähnt, über das liebe Geld Gedanken.
Von wo möchtest Du beobachten? Balkon, Garten/Terrasse, raus auf den Acker?
Bezüglich der Lichtverschmutzung in der Stadt, Stadtrand, Dorf/Ländlich etc..
Was möchtest Du beobachten? Planeten/Mond, DeepSky?
Soll Elektronik eine Rolle spielen?
Denke auch an den Zeitaufwand. Es wird bevorzugt, Ausnahme Sonnenbeobachtung und da bitte NIE ohne passenden Sonnenfilter, abends und in der Nacht beobachtet.
Überdenke auch Deine Erwartung und Vorstellung über das was Du meinst durch ein Teleskop zu sehen.
In dem Zusammenhang vergiss gleich die schönen, bunten Bilder die Du sicherlich kennst.
Da oben ist alles schwarz/weiß, gräulich und auch teilweise recht diffus. Farbe ist im visuellen Bereich nur an den Planeten, einigen Sternen und, mit viel Übung, an einigen Nebeln zu sehen.
Farbe kommt erst mit der Astrofotografie ins Spiel.

Tjaaa... und das liebe Wetter :eek:.
da hat man das schönste Equipment und es spielt einfach nicht mit, wie im Moment. Eigentlich nicht nur seit Tagen sondern seit Wochen. Bis auf hier und da mal höchstens eine Stunde.

Aber dennoch, es macht Spaß :y:.
 
Hallo Roland,

mit den ganzen Apps und vielen Sternbildern habe ich mich schon auseinandergesetzt. Habe zur Zeit aber Keine Sternkarte müsste diese dann bestellen, aber ich habe gesehen dass Stellarium auch einen Rotlicht-Modus hat, könnte man diesen auch benutzen um seine Adaption zu behalten oder funktioniert dies nicht so gut wie eine Rotlichtlampe mit Sternkarte?
 
Den Modus von Stellarium nutze ich auch. Mit Fernglas unterm städtischen Himmel reicht mir das. Im finsteren Feld würde ich eher die Karte nehmen damit es sich lohnt. Als ich noch glaubte dass man ein einzelnes Auge abdecken könnte um es adaptiert zu lassen, wurde ich durch die konsensuelle Pupillenreaktion eines besseren belehrt.
 
Hallo Florian,

genau das habe ich vor zu tun, wenn die Nächte wieder klarer und evtl. auch ein bisschen wärmer werden.
Der kauf eines Teleskops ist noch ein wenig entfernt, ich will mich erst gut auskennen bevor ich Fehlinvestitionen tätige ;)

LG Aaron
 
Hallo Roland,

mit den ganzen Apps und vielen Sternbildern habe ich mich schon auseinandergesetzt. Habe zur Zeit aber Keine Sternkarte müsste diese dann bestellen, aber ich habe gesehen dass Stellarium auch einen Rotlicht-Modus hat, könnte man diesen auch benutzen um seine Adaption zu behalten oder funktioniert dies nicht so gut wie eine Rotlichtlampe mit Sternkarte?
ob der Rotlicht-Modus von Stellarium die Adaption stört, wenn man unter einem dunklen Himmel ist, kann ich nicht beurteilen.
Visuell war ich bisher nie mit einem Rechner unterwegs.

Gruß
Ronald
 
Hallo,

also mich stören Displays bei richtig gutem Himmel immer. Kann aber sein, das es Displays gibt die sich richtig dunkel einstellen lassen oder man was mit Folie deichseln kann.

Keine Scheu mit Displays habe ich dagegen bei Mondschein oder wenn ich unter ner Straßenlaterne Planeten oder helle DS Objekte anschaue. Dann greife ich auch mal zur App.

VG Klaus
 
Hallo,

wie wäre es zum Einstieg mit etwas Basteln.

Mit einer drehbaren Sternkarte hab ich auch damals angefangen und man muß dann keine App benutzen.
Naja, eine Taschenlampe (Rotlicht) kann dan natürlich im Dunklen nicht schaden. Rotlicht, damit man man nicht geblendet wird.
Und einen Feldstecher für die ersten Spaziergänge am Himmel ist sicherlich auch ein guter Anfang.

Grüße
Andreas
 
Hallo Aaron, @Aaron02

Hallo, ich bin Aaron und 18 Jahre alt.
Seit einigen Jahren interessiere ich mich für das Universum und alles rund herum. Nun bin ich auf die Astronomie gekommen und seit ca. 2 Wochen Feuer und Flamme dafür.
.... Was sind die nächsten Schritte? ....
herzlich willkommen hier. Du hast Dir ein Wissenschaftsgebiet ausgesucht welches nicht nur die Basis für die gesamte Wissenschaftsentwicklung, Weltanschauung, Religion, Physik und Philosophie und sicher auch für einen Menge Hokupokus ist. Daher gibt es so viele Möglichkeiten sich diesem Thema zu nähern und sich zu vertiefen, dass wie ich finde man nur schwer Rat geben was und in wie macht man weiter.

Ich persönlich bin eher der Praktiker und konnte es nicht erwarten endlich in den Himmel zu schauen. Das erste Mal mit dem eigenen Teleskop war großartig und als ich/wir dann am ersten Abend Jupiter und Saturn gesehen habe, war ich so hin und weg, dass mir klar war, das wird mich für viele Jahre beschäftigen und ausfüllen. Ich habe das große Glück, dass sich meine Frau Susanne genauso für Astronomie begeistert und wir deshalb ein gemeinsames Hobby teilen. Susanne ist eher "Grundlagen" orientiert, liest parallel viel und kann dadurch immer einiges an Basiswissen zu den vielen Fragen beitragen die sich ergeben.

Astronomie in "Visuell" und "Fotografie" zu teilen ist viel zu vereinfachend und wird dem Thema auch nicht nur annähernd gerecht. Falls Du dich (noch) intensiver weiter bilden möchtest, kann ich Dir sehr ein Buch empfehlen: "Astronomie: Die kosmische Perspektive" (von Jeffrey Bennett, Megan Donahue, Nicholas Schneider, Mark Voit) empfehlen. Der über tausend Seiten starke Schmökern vermittelt alles Wissenwerte, Interessante und alle Grundlagen, dass diese Buch denke ich ein Begleiter für ein Astronomie Studium sein kann. Dabei ist es so geschrieben und aufgebaut, dass sogar ich als Praktiker mich darin verloren habe .... und es wirklich gerne lese. Wir haben inzwischen sogar zwei Stück davon, eines in Papier mehrere Kilo-schwer und eines als Kindle Variante ... die jeweils gut € 70 waren gut investiert.

Der Weg mit der Freeware "Stellarium" quasi ins All zu schauen ist wie ich finde ein toller Einstieg und kann ich Dir sehr empfehlen. Diese Software kann natürlich nicht den tatsächlichen Eindruck eines nächtlichen Himmels ersetzen, aber es gibt Forumsteilnehmer die buchen Zeit bei "Miet-Telekope" In Chile und schauen / fotografieren aus der Ferne per Datenanbindung mit einem zugegeben traumhaften Instrument in den Himmel, rein per Internet - so dass Zeit- und Budget begrenzt so eine reine virtuelle Variante mit Stellarium ein guter Weg ist sich eine Überblick zu verschaffen - und was ist dann der Unterschied zum mehrere tausend-Euro Beobachtungsbudget für einen Abend Chili-Telekop? ;)

Als Praktiker hier noch mein Vorschlag such Dir bei "ebay" oder hier im Marktplatz ein gebrauchtes Teleskop welches Dich interessieren würde aus, nicht zum Kaufen sondern um dessen Eckparameter konkret im Stellarium als "Beobachtungs-Setup" einzustellen. Genau so kannst Du Dir "virtuell" einen Okular-Fuhrpark zulegen. Dadurch setzt Du Dich konkret mit Ausrüstungsfragen wie Brennweite, Öffnungsverhältnis, Eigengesichtsfeld und, und, und auseinander und kannst es ohne einen Cent in die Hand zu nehmen direkt und quasi live an jeden Abend die Sterne am Computer Display anschauen. Und bekommst ganz nebenbei ein Überblick über den Gebrauchtmarkt, der Dir für jedes Budget einen preiswerten Einstieg in die echte Beobachtung bietet und wie, was funktioniert.

Das kann dann zum Beispiel am Doppelstern Albireo mit einem 10" f/5 Newton und einem 11mm Okular mit 82° Eigengesichtsfeld im Stellarium so ausschauen ...

albireo-01.jpg


und dann frägt man sich... Was muss ich tun um den Doppelstern wirklich als Doppelstern getrennt zu sehen? Du wirst es mit Stellarium leicht herausfinden können und zugleich mit Stellarium und dem Internet alles interessante zu diesem Objekt einfach online finden können. Und das echte, visuelle Ergebnis wenn Du später durch ein Teleskop beide Sterne, getrennt in echt und Farbe siehst wird Dich trotzdem noch umhauen. Bei mir war es so!

Für erste echte Beobachtungen in der Nacht würde ich Dir ein "Fernglas" - sprich Feldstecher empfehlen - würde ich leihen oder gebraucht kaufen. Da ist es nicht so wichtig, dass Du Dir das perfekte Instrument aussuchst sondern, nimm etwas für ein kleines Budget als Einstieg. Oder Du kaufst, leihst Dir eine Spiegelreflex Kamera mit einem Tele-Objektiv damit kann man auch schon in den Himmel schauen und beginnen erste Fotos zu machen. Was Du aber für alle diese "Himmelsinstrumente" früher oder später brauchen wirst ist ein Stativ! Da würde ich versuchen etwas gutes und wertiges zu holen, denn dieses Gerät wird Dich lange begleiten, wenn es gut ist. Und Der Feldstecher sollte auch die Möglichkeit haben, dass man ihn auf ein Stativ schrauben kann und dann kann fast ermüdungsfrei und reproduzierbar stundenlang in die Unendlichkeit schauen .,.

Ich wünsche Dir viel Freude und Spaß mit der Astronomie - MünchenBeiNacht - Ewald
 
Zuletzt bearbeitet:
Susanne ist eher "Grundlagen" orientiert, liest parallel viel und kann dadurch immer einiges an Basiswissen zu den vielen Fragen beitragen die sich ergeben.
Das ist bei uns ähnlich. Das Männl interessiert sich eher für die physikalischen Grundlagen und Theorien und ich für das praktische. Er ist auch handwerklich sehr begabt und hat mir zum Beispiel mal eben meinen neuen Newton justiert, obwohl er vorher noch Joe ein Teleskop in der Hand hatte. So ergänzen und verstehen wir uns super. Durchschauen tut er aber trotzdem mal gerne, wenn es sich ergibt. :)
Stellarium als "Beobachtungs-Setup" einzustellen. Genau so kannst Du Dir "virtuell" einen Okular-Fuhrpark zulegen.
Geht das auch mit dem Handy?

LG Bianca
 
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