@ Holger
Zur Klärung vorweg:
Wenn man z.B. von Quarks in Zusammenhang mit SL schreibt, dann sollte man folgende 2 Szenarien klar unterscheiden:
1. Die Entstehung eines SL im Rahmen eines Gravitationskollapses
2. Das Hereinfallen von Materie in ein schon bestehendes SL
Ich beziehe (wenn nicht explizit anders erwähnt) immer auf Szenario 1.
Quarks - ja, unter Annahme der Gültigkeit der ART fallen sie in Richtung Singularität.
Wie soll das vom Ablauf her möglich sein ?
Die freien Quarks bilden sich mit recht hoher Wahrscheinlichkeit schon im Zentrum von Neutronensternen.
Im Falle eines weitergehenden Gravitationskollapses (also über das Stadium von Neutronensternen heraus) ist davon auszugehen dass zumindest sehr kurzfristig eine hohe Anzahl an freien Quarks entsteht, da sie ja die Bestandteile der Neutronen sind.
Von der Theorie her könnte z.B. ein
Quark-Gluon-Plasma durchaus eine Dichte haben, welche die Ausbildung eines Ereignishorizonts zur Folge hätte.
Die Frage ob damit - z.B. bei den kleinsten SL - schon dem weiteren Kollaps Einhalt geboten werden kann, ist mE nach der Theorie nicht auszuschließen, wenn auch nach meiner Einschätzung nicht sonderlich wahrscheinlich.
Wenn dies nicht der Fall ist, dann werden die Quarks mit hoher Wahrscheinlichkeit genauso zerstört / umgewandelt wie zuvor Atome und Neutronen. Möglichweise bleibt dann als nächste Stufe nur noch Materie in Form von Strings bestehen, es könnten sich aber auch andere Teilchen daraus bilden, welche wir noch nicht kennen bzw. an welche noch nicht gedacht wird.
Aber zum Zeitpunkt der Entscheidung für die Quarks - sie bleiben bestehen oder werden zerstört / umgewandelt - gibt es bei beiden Szenarien
(noch ?) keine Singularität, da sich diese erst im weiteren Verlauf bilden kann.
Quarks können nicht in etwas noch nicht Bestehendes hereinfallen, das ist vom zeitlichen Ablauf her einfach nicht möglich.
Oder anders ausgedrückt: das gleichzeitige Vorhandensein von Quarks und einer Singularität (in Szenario 1) schließt sich mE aus.