Hallo Heiko,
ich glaube Du interpretierst hier etwas vollkommen falsches rein. Es geht doch gar nicht darum das eVscope nachzubauen. Der Punkt war zu zeigen, daß da nichts revolutionäres dabei ist, die Technologie existent ist
na dann behaupte doch auch nicht ständig etwas Vergleichbares nachgebaut zu haben und rede erst recht nicht von einem Clon.
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Das Videoastronomie ein alter Hut ist weiß man auch ohne deine Hilfe.
Wir hatten zb. an unserer Sternwarte schon in den 1980 ger Jahren eine Videokamera am 16“ Spiegel.
Und ob du es glaubst oder nicht das Videosignal ließ sich sogar in den Vorlesungsraum übertragen. Dort stand zwar kein Flachbildschirm wie in deinem Wohnzimmer sondern nur ne damals übliche Röhre und die Übertragung lief per Kabel und nicht über W-Lan aber prinzipiell waren wir damals auch schon da wo du jetzt bist.
Freilich damals noch ohne Live-Stacking und mit damaliger Kamera Technik so das DS eher nicht infrage kam aber für den Mond reichte es damals allemal und man hatte so den Vorteil ihn gleichzeitig einer größeren Gruppe zeigen zu können.
Du musst dir also nun wirklich nicht die Mühe machen und die Welt hier aufklären.
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Das Video Astronomie bzw. neudeutsch EEA möglich ist allgemein bekannt.
Daß da Bekanntes schön als Paket verpackt ist, ein Prozessor an der Montierung angebracht ist und die Kabel schön unter Plastik verpackt sind, ist das eigentlich Neue. Die Arbeit der eVscope-Truppe besteht darin, das alles zu integrieren, eine schöne Software dafür zu schreiben und es zu vermarkten.
Ja und genau das macht das eVscope zu etwas neuem und bisher in dieser Form noch nicht dagewesenem.
Das hier bereits vorhandene Technik verwendet wird schmälert diese Leistung in keinster Weise.
Als zb. das erste Auto gebaut wurde wusste man das ja auch zu würdigen.
Da kam keiner und hat sich darüber lustig gemacht nur weil Rad, Kutsche und Motor schon erfunden waren.
Und wer sich doch darüber lustig machte wurde angesichts des Siegeszuges des Autos sehr schnell eines Besseren belehrt.
Und was ist schon die "Objekterkennung"? Das ist nix anderes als als eine Astrometriesoftware, die dem Bild überlagert ist und nach Platesolving sagt: "hier müßte Pluto sein". Meinst Du die Software erkennt unter all den anderen Pünktchen Pluto als Planet?
Na sag mal für wie dumm hältst du mich denn?
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Selbstverständlich erkennt die Software die Objekte anhand eines Abgleichs des gewonnenen Bildes mit einer Sternenkarte!
Wie soll es denn sonst gehen?
Hier zu behaupten ich würde glauben sie erkennt Pluto einfach so als Planet ist eine Beleidigung, unterlass sowas bitte in Zukunft!
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Da kann ich auch über ASCOM und Astrotortilla z.B. Stellarium und die Montierung synchronisieren und weiß welchen Himmelsauschnitt das Teleskop gerade zeigt.
Ja du weißt dann welcher Himmelsauschnitt so etwa im Übersichtsokular zu sehen sein müsste.
Aber du weißt so noch lange nicht welches von den unzähligen lichtschwachen Pünktchen die sich da im Okular zeigen nun Pluto ist.
Dazu musst du selbst mühevoll den Abgleich mit der Sternenkarte vornehmen.
Die Objekterkennung des eVscope nimmt diesen Abgleich automatisch vor und zeigt dir sofort welches der vielen schwachen Lichtpünktchen Pluto ist.
Das stellt eine erhebliche Erleichterung dar und befreit den Beobachter von mühseliger Sucharbeit.
Das ist ein herausragendes Merkmal das es bisher nur beim eVscope gibt und die von dir erwähnte Variante ist hier längst kein adäquater Ersatz dafür.
Und anders funktioniert das auch nicht beim eVscope, nur das die Anzeige des Planetariumsprogramms dem aufgenommenen Bild direkt überlagert wird
Doch beim eVscope funktioniert es anders als bei der Synchronisation eines Planetariumsprogramms über die ASCOM Schnittstelle und damit einfach über Encoder Daten.
Das wäre viel zu ungenau und würde bei weitem nicht ausreichen die vielen Lichtpünktchen im Gesichtsfeld eindeutig zuzuordnen.
Beim eVscope dürfte es über Sternmustererkennung laufen.
Encoder Daten dürften hier nur zur groben Auswahl des zu vergleichenden Kartenausschnitts dienen.
Gewonnenes Bild und Sternenkarte dürften dann über Sternmuster zueinander ausgerichtet werden.
Nur so kann eine präzise Übereinstimmung von beiden gewährleistet werden.
Immerhin ist das auch ein schönes Feature - vielleicht etwas für eine zukünftige Stellarium oder Sharpcap Version.
Na ja immerhin ist die Objekterkennung des eVscope zum Patent angemeldet!
Ich kenne zwar nicht den genauen Inhalt des Patentes aber dieses Patent könnte es zumindest erschweren etwas Vergleichbares zu realisieren ohne Lizenz Gebühren zu zahlen.
Und wenn du also diese Funktion in Software die verschenkt wird haben willst könnte es daher durchaus noch ein Weilchen dauern.
Grüße Gerd