Ist das noch normal?

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MAME67

Mitglied
Hallo Freunde der Sterne!
Habe letzte Nacht mit meinem ORION Starblast 4.5 Dobson versucht den Messier M51 in den Jagdhunden zu finden. Da wo er nach Karkoschka eigentlich sein müsste, war absolut nichts, wobei die Sichtverhältnisse m.E. eigentlich gar nicht schlecht waren (- der Kastenstern im Großen Wagen oben links war deutlich erkennbar). Auch den M57 Ringnebel konnte ich mich mit meinem Gerät bei 112,5x nicht als in seiner Ringstruktur erkennen, wobei das Bild bei dieser Vergrößerung allerdings auch schon etwas dunkel erschien. Ich frage mich wirklich, ob da mit meinem Gerät vielleicht etwas grundsätzlich nicht stimmt oder ob es sich doch um die üblichen Abstriche bei einem 114er handelt.
Grüße
MAME67
 
@MAME67,

sind denn die Sterne lehrbuchmäßig in- und out-of-focus? Von wo aus hast Du beobachtet?

M51 ist definitiv schon mit Achromat ST80/40 auffindbar und als Spirale erkennbar. Das sollte der 114er definitiv dann auch können.

Gruß,
Peter
 
@MAME67,

sind denn die Sterne lehrbuchmäßig in- und out-of-focus? Von wo aus hast Du beobachtet?

M51 ist definitiv schon mit Achromat ST80/40 auffindbar und als Spirale erkennbar. Das sollte der 114er definitiv dann auch können.

Gruß,
Peter
Wow, das ist für mich höhere Beobachtungskunst (oder ein kristallklarer Himmel).
Ich brauch dafür einen 12" um etwas "Spiraliges" zu erkennen. ;)

@MAME67 :
Hast du schon Beobachtungserfahrung? Hattest du M51 in deinen Teleskop schon einmal gesehen?
Also ich hatte mir in meinen Anfangstagen mit einem kleinen Fernrohr an vielen Messier Objekten die Zähne ausgebissen. ;)

Gruß
ebenso Peter
 
Beobachtet habe ich aus einem Hamburger Vorort ca. 25km vom Zentrum entfernt (nach "Radiance light trends" schon recht hell), es war aber morgens um 2h00m und die Straßenlaternen schon eine Stufe runtergeschaltet.
Grüße
Matthias
 
@ Peter
M51 habe ich noch in einer Optik gesehen. Den Ringnebel konnte ich aber meiner Erinnerung nach vor etlichen Jahren in meinem 60mm-Refraktor bei sehr hoher Vergrößerung deutlich erkennen...
Gruß
Matthias
 
@All,

ST80 und M51 bei Neumond sollte visuell so aussehen (natürlich grau in grau Fleck):
Screenshot from 2020-09-18 18-40-59.png

Und in EAA mit IMX290 Chip:
Screenshot from 2020-09-18 18-47-49.png
Gruß,
Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Ähem... Peter... das ist natürlich idealtypisch. So sieht das bei mir nichtmal mit EAA-Mitteln aus, wenn ich nicht ganz optimale Bedingungen habe.

Ich habe M51 mit meinem C8 visuell bisher nur unter sehr guten Bedingungen beobachten können, meistens nicht. Wenn ich weiß wie die Galaxie visuell wirkt und dass ich genau richtig bin, kann ich die beiden Pünktchen der Galaxie-Kerne finden und erkennen. Aber so wie bei Stellarium sieht das nur in auf einem guten Astrofoto aus.

Im Frühjahr war ich mit einem Kollegen mit C8 und SkyWatchter ST120 draussen und wir haben direkt verglichen. Da hatten wir ausnahmsweise gute Bedingungen. Im C8 konnte man M51 damals sehr schön erkennen, im ST120 gerade noch so.

Soweit jedenfalls meine persönlichen Erfahrungen.

CS.Oli
 
@ Peter (diesmal richtig)
Von wo aus beobachtest Du denn? - Ich sehe gerade im Karkoschka, dass der M51 als Feld-/Gebirgsobjekt gekennzeichnet ist. -- Aber dass man im Vorort nun gar nichts sieht???
Grüße
MAME67
 
Hallo Oli,

da muss ich Dir zustimmen.
Das was in Stellarium an Bildern hinterlegt ist, ist ganz was anderes als das was ich bis jetzt in allen meinen Teleskopen gesehen habe.
Weder Planeten, Mond oder DeepSky kommen so im Teleskop rüber, wie Stellarium es hinterlegt.
Da sind Deine von Dir schon gezeigten EAAs wesentlich realistischer.
 
Nochmal von mir zusammengefasst:
Ich würde M51 als durchaus schwierig in einem 4,5" Teleskop unter nicht besonderem Himmel erachten.

Ach und der Karkoschka ist uralt (aber trotzdem klasse), der ging damals von tollem, noch nicht Licht verschmutztem Himmel aus.

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Stellarium passt nur das FOV an, also den Bildausschnitt, nicht aber die Qualität der Sichtung. Da ist ja nur ein Foto hinterlegt, was per Software im entsprechenden Himmelsabschnitt abgebildet wird.

CS.Oli
 
Hi Mame

es gibt viele Möglichkeiten woran es liegen kann. Sichtbedingungen, Gerät oder an Dir oder einer Kombination. Unter gutem Landhimmel sehe ich M51 mit einem Kowa YF 6x30 Fernglas. Aber das ist dann schwach und leicht zu übersehen, wenn man das nicht kennt. Unter dem gleichen guten Landhimmel habe ich schon mit 6 " f/5 die GX mit Spiralarmen und dem Übergang gesehen.
Sind die Bedingungen jedoch nicht so gut und es hat Dunst am Himmel geht da auch im 12 " weniger als mit dem 6er - was nicht am Gerät liegt.
Galaxien brauchen vor allem gute Himmelstransparenz
CS
 
M51 sieht man in kleinen Instrumenten bei dem in Deutschland üblichen Himmel meist als strukturlosen blassen Fleck.
 
Hallo,

haben wir zZ. nicht das Problem mit dem Zeugs von den amerikanischen Waldbränden in der Luft? Vergangenen Samstag auf dem Hohen List in der Eifel sah der Himmel irgendwie trüber aus wie gewohnt.

Gruß, Gerd
 
M51 sieht man in kleinen Instrumenten bei dem in Deutschland üblichen Himmel meist als strukturlosen blassen Fleck.

Nicht wenn man den Elon Muskschen Gehirnchip hat. Der kommt wahlweise mit AI-Schärfung, Livestacking und digitalem Autozoom. Da erkennt man feinste Galaxienstrukturen schon freiäugig - mindestens aber mit dem Opernglas. Einige haben den schon.

Gruß

*entfernt*
 
Mit eher durchschnittlicher Lichtverschmutzung sah ich M51 mit 114/900 kein bisschen. Mit 150/1000 ahne ich die Arme eher, als dass ich sie sehe. Mit 200/1000 sieht man ihn hier gut.

M57 ist was ganz Anderes: Den sah ich schon mit 70/280 (großer Sucher) und mit dem 114/900 ging es auch gut, allerdings macht er mit 150/1000 viel mehr Spaß, weil er dann schön hell und klar ist. Beim 114/900 brauchte man idealerweise hohe Transparenz und tiefe Nacht, dann reichte das Licht für ein schönes Bild der Ringstruktur.

Michael
 
Danke Michael, dass Du mal auf den M57 eingegangen bist. Weißt Du noch welche Vergrößerung beim 114er zum Erkennen der Ringstruktur?
 
Meine Notizen sagen: Bei 36x ist es ein winziger unscharfer Fleck, erst mit 90x sieht man etwas (den Vergrößerungen nach war das ein 25 mm Okular zum Finden und 10 mm zum Sehen, meine Anfangsausstattung). Und da hast Du schon das Problem: Es ist kein helles Objekt und idealerweise würde man noch etwas mehr vergrößern, aber ist schon fast am Limit des 114/900, d.h. 90x ist ein guter Kompromiss, um das wenige Licht nicht zu sehr mit Auflösung zu verwässern, die nicht mehr bringt. Optimal sind sehr klare Nächte in denen man viele Sterne sieht (hohe Transparenz) und auf keinen Fall Mondlicht sowie eine gute Dunkeladaption der Augen. Das Seeing ist nicht so wichtig.

Ich schaue den "Rauchkringel" immer wieder gerne an.

Michael
 
Hallo,

wenn du keine oder kaum Milchstraße siehst, ist es mit den fernen Galaxien schwierig. Die schwierigsten Bedingungen, unter denen ich M51 noch sehen konnte waren ein diesiger Himmel, wo die Milchstraße zum Horizont unsichtbar wurde bei niedrigem Stand im 20x60 Fernglas: Ein schwaches, kleines, nierenförmiges Gebilde.

M57 könnte ich als Kind ohne Beobachtungserfahrung mit 50mm Öffnung bei 100x zweifelsfrei als Ring erkennen. Da kann ein stark dejustiertes Gerät die Ursache sein. Oder du hast den Schutzdeckel vorne nur teilweise abgenommen (klingt doof, passiert Anfängern aber) oder du warst nicht im Fokus.

Sehen die Sterne denn ordentlich punktförmig aus?

VG
Klaus
 
Der Ringnebel war vor einigen Jahren der erste Nebel, den ich in einem 70/900 Refraktor mit Plastikbeilage okular und barlow eindeutig als Ring sehen konnte. Ich war schlicht begeistert.

M51 sehe ich mit 12" und gar 16" selbst unter ungünstigsten Bedingungen mehr oder weniger gut, gestern Abend mit dem 120/600 Achromaten keine Chance. Aber bei dem derzeitig tiefen Stand mit Blick nach Nordwest und auf die Aachener Lichtglocke, hätte mich ales Andere auch gewundert.

beim derzeitigen Stand des großen Wagen ist für mich sogar mit 16" M101 unauffindbar, Im Frühjahr jedoch bei höherem Stand und außerhalb der Lichtglocke mit die spektakulärste Galaxie die ich bisher sehen konnte. Und das auch schon mit 1 2" .

Mein Tip: Nochmal probieren, wenn der Stand und die Bedingungen besser sind. Ich würde dann 2 von zartem Nebel umhüllte Pünktchen erwarten...

Gruß Horst
 
Hallo ,

Man sollte erst Mal schreiben , wo schon ober erwähnt , das die Bedingungen für M51 jetzt immer schlechter werden.
Dazu gehört: Herbstliche feuchte und Dunst in der Luft , tiefer Standpunkt je später es wird, Lichtverschmutzung je næher man zum Horizont beobachtet, Lichtverschmutzung Stadt, Helligkeit der beiden Kerne wird man sehen aber Galaxienarme braucht gute Bedingungen. Das 114er mit 900mm Brennweite ist ja auch nicht gerade der Lichteimer für Galaxien, da passt es nicht dafür vom Öffnungsverhältnis zur Brennweite.
Der Ringnebel ist Ansicht schon heller aber auch sehr klein , das sollte gehen, aber visuell einfach nur ein Fett Kursives O .
 
Für 90-100x fehlt mir zur Zeit noch die Okularausstattung. Dem ist aber durch entsprechende Bestellung schon quasi abgeholfen. Ich bin also gespannt.
Bei de Gelegenheit noch eine ergänzende Frage: Wäre hier mit der Umstellung auf einen 130er schon eine deutliche Verbesserung erreichbar? (Ich möchte über die "Fensterbankbeobachtung" nicht hinausgehen, insofern käme ein größerer Dobson für mich nicht in Betracht).

@ Klaus
Verzerrte Stern-Pünktchen sind mir bislang nur mit einem 26mm-Okular untergekommen, das aber auch nur teilweise.

Vielen Dank für all die Informationen
MAME67
 
Was ist Fensterbankbeobachtung? Klingt für mich mit einem Newton nach einer nicht so prickelnden Idee.....

Gruß Horst
 
Ob 90x oder 112x wird keinen großen Unterschied machen. Wenn Du was besseres möchtest, empfehle ich gleich 150 mm zu nehmen. Das ist ein deutlicher Gewinn.

Auf der Fensterbank wird das aber nichts, weil die Luftunruhe Dir den Himmel verdirbt. Balkon oder Terasse sollten es schon sein.

Michael
 
Wenn ich mich entschließen sollte die "Fensterbanksphäre" zu verlassen, mache ich gleich mit 8" weiter ...
Grüße
MAME67
 
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