Jupiter 09.09.2012

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TorstenHansen

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Re: Jupiter 09.09.2012 + 08.09.2012

Hallo,

eine Ergänzung, zusätzlich auch von einer Nacht zuvor, als ebenfalls sehr gute Bediungungen herrschten.
Beide Bilder in Originalgröße.


09.09.12: links Europas Schatten, rechts Io kurz vor Durchgangende.

Link zur Grafik: http://www.aau.telebus.de/Ver_7/user/Torsten_Hansen/Jupiter20120909/Jupiter20120909v394041rgbkw.jpg


08.09.12:

Link zur Grafik: http://www.aau.telebus.de/Ver_7/user/Torsten_Hansen/Jupiter20120908/Jupiter20120908v91011rgbw.jpg


Grüße
Torsten
 
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Re: Jupiter 09.09.2012 + 08.09.2012

hallo Torsten,

super Ausblicke auf den Jupiter, das Bild vom 8.9. gefällt mir knapp am besten. Jupiter sieht wieder mal deutlich verändert aus im Vergleich zum Vorjahr.

lg Tommy
 
Hallo Torsten,
einfach perfekt! Sehr interessant finde ich das NEB, deren Begrenzung am nördlichen Rand scharfe Konturen und äquatorseits verwaschene Strukturen hat.
 
Re: Jupiter Vergleich 09. + 16. + 21.09.2012

Hallo,

Da ich die hier dargestellten Gebiete nun schon öfter ablichten konnte, bietet sich auch mal ein Vergleich an.
Hierfür habe ich einmal einen Zeitsprung vom 09.09.12 zum 21.09.12 hergenommen, sowie als zweites eine 3-Bilder-Kollage, die einen mittleren Termin (16.09.12) integriert. An diesem Morgen war im NEB eine auffällig helle "Verdichtung" sichbar, die sich am 09.09.12 andeutete und sich am 21.09.12 offenbar wieder verflüchtigt hatte.
Alle Bilder werden durch die Forenkomprimierung verkleinert wiedergegeben. Wer die Originalgrößen (Brennweiten um 10 Meter) betrachten möchte, sollte auf den unter jedem Bild stehenden Link klicken oder mit Rechtsklick "Grafik anzeigen" die Vollgröße aufrufen.



Vergleich 09.09.12 und 21.09.12:

Link zur Grafik: http://www.aau.telebus.de/Ver_7/user/Torsten_Hansen/Jupiter20120921/Jupiter20120909und21vglw.jpg



Originalgröße: http://www.aau.telebus.de/Ver_7/user/Torsten_Hansen/Jupiter20120921/Jupiter20120909und21vglw.jpg



Vergleich 09.09., 16.09. und 21.09.12:

Link zur Grafik: http://www.aau.telebus.de/Ver_7/user/Torsten_Hansen/Jupiter20120921/Jupiter20120909u16u21w.jpg


Originalgröße: http://www.aau.telebus.de/Ver_7/user/Torsten_Hansen/Jupiter20120921/Jupiter20120909u16u21w.jpg



Am 16.09.2012 durfte ich zusätzlich noch einen Io-Transit mit Schattendurchgang beobachten:


Link zur Grafik: http://www.aau.telebus.de/Ver_7/user/Torsten_Hansen/Jupiter20120916/Jupiter20120916dreibilderw.jpg


Originalgröße: http://www.aau.telebus.de/Ver_7/user/Torsten_Hansen/Jupiter20120916/Jupiter20120916dreibilderw.jpg



Viele Grüße,
Torsten
 
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Zitat von TorstenHansen:
Hallo Torsten,

Eine wieder mal sehr gelungene Serie von Dir! - RGB scheint mir in der Tat die bessere Farbbalance zu ermöglichen, damit regst Du dankenswerterweise erneut zum eigenen Experimentieren an! Mit R-RGB kommen erwartungsgemäß Farbverschiebungen hinein, insbesondere solche in Richtung Rostrot, Türkis und Rosa, die da offenbar nicht hingehören. Damit wird die Farbgebung für mein Empfinden insgesamt zu bunt und unruhig. Dagegen wirken Deine RGBs geradezu wohltuend ausgewogen und natürlich, dabei aber keineswegs "flach" in der Farbdynamik.

Interessant dieser relativ kurzlebige helle Fleck im NEB - schön beobachtet und dokumentiert! Hast Du da zufällig noch zeitlich angrenzende Aufnahmen auf der Platte, so dass man ggf. durch Morphen für die drei Beobachtungsnächte gleiche Rotationsstellungen des Planeten und Überblendvergleiche erzeugen könnte?

Vielen Dank jedenfalls für diese "ereignisreiche" und zu eigenen Taten anregende Präsentation in wirklich hervorragender C11-Qualität!

Gruß, Jan
 
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Zitat von Jan_Fremerey:
Dagegen wirken Deine RGBs ... keineswegs "flach" in der Farbdynamik.
Hallo Torsten,

da muss ich jetzt gleich nochmal nachlegen: Die Farbabstufungen in Deinen Bildern - insbesondere in der Aufnahme von 12/09/08 2:59.5 UT - sind meilenweit differenzierter als alles, was ich selbst bisher zustandegebracht habe, und auch gegenüber dem, was ich sonst so gesehen habe. Es sieht für mich so aus, als ob Du hier mit einer größeren Farbtiefe als 8 Bit aufgenommen hättest. Kannst Du das bestätigen?

Gruß, Jan
 
Hallo Jan,

herzlichen Dank für Deine Kommentare und Fragen.

Zitat von Jan_Fremerey:
Zitat von Jan_Fremerey:
Dagegen wirken Deine RGBs ... keineswegs "flach" in der Farbdynamik.
Hallo Torsten,

da muss ich jetzt gleich nochmal nachlegen: ...
...
Es sieht für mich so aus, als ob Du hier mit einer größeren Farbtiefe als 8 Bit aufgenommen hättest. Kannst Du das bestätigen?
...
Nein, Aufnahme geschah mit der Kamera, die in den Bildunterschriften erwähnt ist, also DMK21AU618.
Durchs Stacken erhält man ja automatisch eine größere Bittiefe. Das sollte bei mir aber nicht anders laufen als bei den Kollegen.


Viele Grüße,
Torsten
 
Re: Jupiter 08.09.2012 (update)

Hallo Jan,

Zitat von Jan_Fremerey:
Zitat von TorstenHansen:
...- RGB scheint mir in der Tat die bessere Farbbalance zu ermöglichen, damit regst Du dankenswerterweise erneut zum eigenen Experimentieren an! Mit R-RGB kommen erwartungsgemäß Farbverschiebungen hinein, insbesondere solche in Richtung Rostrot, Türkis und Rosa, die da offenbar nicht hingehören. Damit wird die Farbgebung für mein Empfinden insgesamt zu bunt und unruhig.
...
Speziell bei Jupiter, das hatten wir hier ja auch schon des öfteren diskutiert, fehlen im R bzw. R-RGB Details und Kontrast, die erst mit G und B ins Bild gelangen.


Ein gutes Beispiel hiefür ist das untere Bild, das die Farbkanäle zeigt. Man beachte in diesem Zusammenhang das kleine Oval nördlich des NEB, welches in der hellen Zone zwischen NEB und Polarzone liegt und gerade den ZM passiert hat (siehe Pfeil). Im R ist dieses Oval fast gar nicht zu sehen, während der Kontrast mit G und B immer weiter zunimmt. Im G ersxcheint es auch ringförmig.


Link zur Grafik: http://www.aau.telebus.de/Ver_7/user/Torsten_Hansen/Jupiter20120908/Jupiter20120908v767778rgbfarbenpfw.jpg


Originalgröße: http://www.aau.telebus.de/Ver_7/user/Torsten_Hansen/Jupiter20120908/Jupiter20120908v767778rgbfarbenpfw.jpg





Zitat von Jan_Fremerey:
Zitat von TorstenHansen:
...
Interessant dieser relativ kurzlebige helle Fleck im NEB - schön beobachtet und dokumentiert! Hast Du da zufällig noch zeitlich angrenzende Aufnahmen auf der Platte, so dass man ggf. durch Morphen für die drei Beobachtungsnächte gleiche Rotationsstellungen des Planeten und Überblendvergleiche erzeugen könnte?
...
Ja sicher, fast alle Sequenzen waren von sehr guter Qualität. Leider kann ich mich mit dem Morphen nicht so recht anfreunden, vornehmlich des Arbeitsaufwandes wegen.



Viele Grüße,
Torsten
 
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Hallo Torsten,

vielen Dank für Deine detaillierten Antworten auf die Fragen!

Zitat von TorstenHansen:
Durchs Stacken erhält man ja automatisch eine größere Bittiefe.
Klar, das sage ich auch immer. Die Farbdifferenzierung in Deinem Bild fand ich allerdings so verblüffend, dass mir spontan diese Frage in den Sinn kam. Ich weiß noch von Werner Jülich, dass Mediziner in der Mikroskopie offenbar ausschließlich mit 16 Bit Farbtiefe arbeiten, um eine für Ihre Befunde ausreichende Farbdifferenzierung hinzubekommen. Die Stacken aber wohl auch nicht.

Zitat von TorstenHansen:
Speziell bei Jupiter, das hatten wir hier ja auch schon des öfteren diskutiert, fehlen im R bzw. R-RGB Details und Kontrast, die erst mit G und B ins Bild gelangen. Ein gutes Beispiel hiefür ist das untere Bild, das die Farbkanäle zeigt.
Dank des gezeigten Bildbeispiels mit den drei Farbauszügen wird mir nun klar, dass die von Dir erzielte hervorragende Farbdifferenzierung offenbar auf die ungewöhnlich gute Durchzeichnung der Grün- und Blaukanäle zurückzuführen ist. In meinen Farbbildern von Jupiter waren Grün und Blau bislang erheblich schwächer durchgezeichnet als Rot, da kann man dann wohl auch keine lokale Farbtreue erwarten. Dein Beispiel motiviert mich jedenfalls zu neuen Versuchen.

Zitat von TorstenHansen:
Leider kann ich mich mit dem Morphen nicht so recht anfreunden, vornehmlich des Arbeitsaufwandes wegen.
Der Aufwand würde sich gewiss einigermaßen in Grenzen halten, wenn man für die drei Aufnahmetermine lediglich eine interpolierte Jupiterstellung mit jeweils dem gleichen CM erzeugt und nicht etwa darüber hinaus noch den Ehrgeiz hat, die Veränderungen der Wolkenformationen gleitend darzustellen. Letzteres würde vermutlich gar nicht gelingen, weil diese Veränderungen relativ schnell ablaufen, und dann einfach eine genügende Anzahl von Zwischenbildern fehlt. Aber nur drei Aufnahmen auf denselben CM und denselben Planetendurchmesser trimmen, um dann mit harter Überblendung das Auf- und Abblühen des hellen Flecks hervorzuheben, das könnte schon ganz attraktiv sein. Falls es Dich interessiert, und Du das entsprechende Material auf der Platte hast, also beispielsweise jeweils zwei Grünauszüge (8 Bit) vom gleichen Tag zum Interpolieren auf denselben CM-I, könnte ich so etwas gerne mal versuchen.

Gruß, Jan
 
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Re: Jupiter 07.09. + 09.09.2012

Hallo Jan,

Zitat von Jan_Fremerey:
...
Der Aufwand würde sich gewiss einigermaßen in Grenzen halten, wenn man für die drei Aufnahmetermine lediglich eine interpolierte Jupiterstellung mit jeweils dem gleichen CM erzeugt ...
...
Aber nur drei Aufnahmen auf denselben CM und denselben Planetendurchmesser trimmen, um dann mit harter Überblendung das Auf- und Abblühen des hellen Flecks hervorzuheben, das könnte schon ganz attraktiv sein. Falls es Dich interessiert, und Du das entsprechende Material auf der Platte hast, also beispielsweise jeweils zwei Grünauszüge (8 Bit) vom gleichen Tag zum Interpolieren auf denselben CM-I, könnte ich so etwas gerne mal versuchen.
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Danke für das Angebot; bin jetzt leider noch nicht dazu gekommen, da ich teilweise auch noch am Sichten bin. Am 07.09, 08.09. und 09.09. herrschten vergleichbar gute Bedingungen und am 07.09. sogar ähnliche Zentralmeridiane wie am 09.09., wie der folgende Vergleich zeigt. Auch hier hat sich offenbar ein heller Fleck gebildet und nach 2 Tagen wieder aufgelöst (siehe Pfeilmarkierungen).


Link zur Grafik: http://www.aau.telebus.de/Ver_7/user/Torsten_Hansen/Jupiter20120907/Jupiter20120907und09vglwpf.jpg



Originalgröße ohne Pfeile: http://www.aau.telebus.de/Ver_7/user/Torsten_Hansen/Jupiter20120907/Jupiter20120907und09vglw.jpg



Viele Grüße,
Torsten
 
Re: Jupiter 07.09. + 09.09.2012

Hallo Torsten,

vielen Dank schonmal für diese im Abstand von nur fünf Jupiterumdrehungen aufgenommenen Bilder, die sehr schön zeigen, wie gewaltig die Dynamik der Jupiteratmosphäre ist. Um da eine optimale Zeitauflösung hinzubekommen, sollte man nach Möglichkeit im Abstand von jeweils nur einer Jupiter-Umdrehung, d.h. alle 10-11 Stunden aufnehmen, möglichst noch mehrmals, um durch Morphen auf denselben ZM interpolieren zu können. Bedingungen für eine solche Serie kann ich mir in diesem Winter irgendwo weit genug nördlich des Polarkreises vorstellen. Diese Aussicht wäre vielleicht sogar eine kleine Expedition wert ;) ? Zuvor sollte man sich aber tunlichst die um diese Jahreszeit dort vorherreschenden Wetterbedingungen etwas genauer anschauen ...

Gruß, Jan
 
Zitat von Jan_Fremerey:
Die Farbabstufungen in Deinen Bildern - insbesondere in der Aufnahme von 12/09/08 2:59.5 UT - sind meilenweit differenzierter als alles, was ich selbst bisher zustandegebracht habe, und auch gegenüber dem, was ich sonst so gesehen habe.
Hallo Torsten,

wir diskutieren/spekulieren hier z.Z. an verschiedenen Stellen [1,2] über die Frage, wie sich der Einsatz von schnelleren Videokameras, bei Dir also einer DMK21/618, auf die Farbdifferenzierung von Jupiterbildern auswirkt. In diesem Zusammenhang wäre es interessant zu wissen, wie viele Videoframes Du in den RGB-Summenbildern zu der o.a. Aufnahme verarbeitet hast. Wenn Du uns das verraten willst, wäre ich Dir sehr dankbar.

Gruß, Jan
 
Hallo Jan,

Zitat von Jan_Fremerey:
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wir diskutieren/spekulieren hier z.Z. an verschiedenen Stellen [1,2] über die Frage, wie sich der Einsatz von schnelleren Videokameras, bei Dir also einer DMK21/618, auf die Farbdifferenzierung von Jupiterbildern auswirkt. In diesem Zusammenhang wäre es interessant zu wissen, wie viele Videoframes Du in den RGB-Summenbildern zu der o.a. Aufnahme verarbeitet hast. Wenn Du uns das verraten willst, wäre ich Dir sehr dankbar.
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Mit registax6 nehme ich i.d.R. 60-70% der Einzelbilder. Jedes Video enthält derzeit bis zu 1800 frames.


Viele Grüße,
Torsten
 
Hallo Torsten,

vielen Dank für die Infos, die mir als Anhaltspunkte sehr willkommen sind. Vielleicht gelingt es mir bei einiger Übung noch ein paar Schritte in Richtung der von Dir erzielten Bildqualitäten vorzudringen ...

Gruß, Jan
 
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